Migros Magazin 31 2009 d LU

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BESSER LEBEN FAMILIE

Migros-Magazin 31, 27. Juli 2009

TIPP DER WOCHE

Keine Seltenheit: miese Stimmung auf dem Weg in die Ferien.

Auf Spurensuche

Ferien ohne Streit

Familienferien sind mit tausend Wünschen befrachtet. Doch statt Erholung droht der grosse Knatsch. Das Problem: Man ist sich das Aufeinanderhocken einfach nicht gewohnt.

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Bilder Getty Images, Dukas/Bildstelle

inen Wunsch teilen wohl alle Urlauber: Sie wollen sich erholen und den Alltag ausblenden. Doch genau die Alltagsprobleme holen immer mehr Familien in den Ferien ein. «Viele von ihnen sind sich keine echte Nähe mehr gewohnt», sagt Peter Frey, Einzel-, Paar- und Familientherapeut in Bern, «und zahlreiche Eltern kennen die Bedürfnisse ihrer Kinder nicht.» Kommt dazu: Der Alltag ist von Hektik geprägt, man verbringt nur noch wenig Zeit miteinander. In den Ferien, so der Experte, möchte man das kompensieren. Das wecke aber falsche Erwartungen. «Immer mehr meiner Klienten klagen deshalb über Knatsch in den Ferien», so Frey.

Schlechtes Gewissen ist ein schlechter Berater

Und so bereitet die ungewohnte Nähe vielen Eltern und Kindern Mühe. Frey rät ihnen, das Jahr hindurch den Dialog zu üben, dann funktioniert er auch in den Ferien. Bleiben aber immer noch die unterschiedlichen Vorstellungen, welche die einzelnen

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Wer jetzt in den Bergen wandert, trifft da und dort auf Pfotenabdrücke und Kothäufchen — in der Fachsprache Losung genannt — von Wildtieren. Ob ein putziges Murmeltier, eine stolze Gämse oder gar ein schlauer Wolf dahintersteckt, kann man im neuen «Fährtenleser» des Zürcher Tierschutzes nachschauen, der Tiere der Berge porträtiert. Die Broschüre kann bestellt werden: info@zuerchertierschutz.ch oder Telefon 044 261 97 14 (mit Stichwort Migros-Magazin gratis). Anzeige

So hat jeder etwas von den Ferien ➔ Getrennte Aktivitäten einplanen und sich mit dem Partner in der Kinderbetreuung abwechseln. ➔ Jedem Familienmitglied einen (ganzen oder halben) Wunschtag zuteilen, an dem es ein gemeinsames Programm wählen darf. ➔ Gesellschaftsspiele können die Stimmung auflockern sowie Kinder und Eltern teamweise zusammenschweissen. Passend fürs Reisegepäck: Ligretto, Yatzy, Rummikub Reiseversion, Elfer Raus — eventuell als Juniorausgabe — und das Geografiespiel. ➔ Lassen Sie das Thema Schule zu Hause. Möchte ein Kind von sich aus Aufgaben machen, dann nur begrenzte Zeit. ➔ Bricht die Krise aus, kann ein Familienrat helfen, bei dem jeder Einzelne Frust und Wünsche auf den Tisch bringt. ➔ Im äussersten Fall die Ferien vorzeitig abbrechen. ➔ Damit der nächste Urlaub nicht auch misslingt: die Lehren aus den Sommerferien ziehen, Bedürfnisse aller Familienmitglieder klären und Konfliktszenarien durchspielen.

Familienmitglieder von den schönsten Wochen im Jahr haben. Während so manches Kind am liebsten den ganzen Tag im und am Pool verbringt, pochen die Eltern oft auf gemeinsame Unternehmungen. «Dahinter stecken meist ein übertriebenes Harmoniebedürfnis und ein schlechtes Gewissen», so Frey. Er sagt: «Alle Familienmitglie-

der sollen zwischendurch ruhig separaten Aktivitäten nachgehen.» Nathalie Zeindler

www.migrosmagazin.ch Worauf zu achten ist, damit die Familienferien in Zukunft stressfrei gelingen.

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