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Schachmatt in Chennai

Der Springer der Nati

Im südindischen Chennai startet dieser Tage das grösste Schachfest der Welt: die Schacholympiade. Migros-Mitarbeiter Felix Hindermann leitet die Schweizer Delegation.

Text: Simon Koechlin Bild: Roland Tännler

Brettspiel, Sport, Wissenschaft – oder gar Kunst? Schach hat viele Facetten. Welche überwiegt, hängt vom Blickwinkel ab. Und vom Eifer und Ehrgeiz, mit dem es betrieben wird. «Für mich ist Schach ein Sport», sagt Felix Hindermann. Kein Wunder: Der 38-Jährige ist Coach der Schweizer Herren-Schachnationalmannschaft. Zumindest auf diesem Niveau kann man ohne körperliche Fitness nicht mithalten, sonst schleichen sich Fehler ein. «Eine Partie dauert bis zu sieben Stunden», sagt Hindermann. «Eine einzige Konzentrationsschwäche kann ausreichen, um zu verlieren.»

Und verlieren, das wollen Hindermanns Schützlinge in den bevorstehenden zwei Wochen möglichst selten: Vom 29. Juli bis zum 9. August findet in der indischen Stadt Chennai das grösste Schachturnier der Welt statt, die Schacholympiade. Knapp 2000 Spielerinnen und Spieler aus mehr als 180 Ländern werden teilnehmen. Die Schweiz schickt ein Männer- und ein Frauenteam ins Feld.

Vom Ferienkurs zum Fide-Meister Als Coach sei er Mädchen für alles, sagt Hindermann. Er organisiert Visa und Unterkünfte. Er bringt den Spielern Tee, Mineralwasser und Früchte ans Brett. Er hilft mit, dass nach einer Niederlage die Stimmung nicht in den Keller rutscht. «Ich muss jegliche Ablenkung und Probleme von den Athleten fernhalten.» Und wie steht es mit dem Leiten der Trainings-

Felix Hindermann lernte als Siebenjähriger in einem Ferienkurs der Klubschule Schachspielen.

«Ein Leben reicht nicht, um das Spiel zu beherrschen.»

einheiten? Hindermann lacht. Für diesen Job sei ein spanischer Spitzenspieler angestellt, sagt er. «Meine eigene Spielstärke reicht dafür nicht.»

Was allerdings nicht heisst, dass Hindermann ein mittelmässiger Schachspieler ist. Die ersten Züge machte er im Alter von sieben Jahren in einem Ferienkurs der Klubschule Migros. Er hatte Talent und Biss. Von beidem braucht es etwas, denn Schach ist ein unendlich komplexes Spiel. «Die Regeln hat man in einer Viertelstunde gelernt. Aber ein Leben reicht nicht, um das Spiel zu beherrschen.» Hindermann wurde Schweizer Schülermeister und erhielt später den Titel eines FideMeisters, die dritthöchste Auszeichnung des Weltschachverbands nach Grossmeister und Internationalem Meister.

Mit 18 oder 19 Jahren habe er aber gemerkt, dass er keine Fortschritte mehr mache und er es nicht bis an die Spitze bringen werde, erzählt Hindermann. Er begann deshalb, seinen Trainingsaufwand zu reduzieren und die Turniereinsätze mit den Ferien zu verbinden. Während des Wirtschaftsstudiums nahm er an StudentenWeltmeisterschaften teil. «Und über den Studentensport rutschte ich in Funktionärsrollen.»

Seine aktive Spielerkarriere hat er inzwischen aufgegeben – auch, weil er als Business Partner beim MigrosGenossenschaftsBund einiges um die Ohren hat. Die Faszination für das königliche Spiel ist aber geblieben. «Das Schöne am Schach ist, dass man keine Hilfsmittel benötigt», sagt Hindermann. Eigentlich nicht einmal ein Brett und Figuren. Geübte Spieler tragen Partien sogar «blind» aus, nur aus dem Gedächtnis. «Schach ist wie eine gemeinsame Sprache, man versteht sie rund um die Welt.»

Ziel: Selfie mit dem Weltmeister Dieses Völkerverbindende ist auch ein Ziel des Weltschachverbands. «Wir sind eine Familie», lautet sein Motto. An der Schacholympiade werde dieser Leitspruch gelebt, sagt der 38Jährige. «Es sind die weltbesten Athleten dabei, aber auch Nationen wie San Marino oder Eritrea mit reinen Hobbyspielern.» Aus dieser Mischung entstehe eine tolle Atmosphäre. «Für manch einen schwächeren Spieler wird es das Grösste sein, mit Schachweltmeister Magnus Carlsen ein Selfie zu machen.»

Das Schweizer Team verfolgt höhere Ziele. Die Herren sind auf Startplatz 37 gesetzt, die Damen auf platz 28. «Den Startplatz wollen wir in der Schlussrangliste nach elf Runden mindestens erreichen – und sicher eine starke Nation schlagen», sagt Hindermann. Um mit Topfavoriten wie den USA, Aserbaidschan oder Indien mitzuhalten, werde es nicht reichen. Grosse Abwesende sind Russland, das wegen des Kriegs ausgeschlossen wurde, und China, das wegen der Coronapandemie verzichtet.

Ein bisschen auf Nadeln ist der Schweizer Teamcaptain schon, denn die Organisation ist kein Zuckerschlecken: Ein paar Tage vor dem Start etwa ist noch unklar, wo das Schweizer Team untergebracht sein wird. Trotzdem ist Hindermann optimistisch und voller Vorfreude. In Indien, erzählt er, habe Schach einen enormen Stellenwert. «Es wird ein riesiges Sportfest.» MM

Schachtipps Wer mit Schachspielen anfangen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten:

Einem Klub beitreten

swisschess.ch/ schachklubs

Ein Lernprogramm im Internet suchen

(zum Beispiel: chess.com)

Eine Schachschule besuchen

(zum Beispiel: schachschule regez.ch)

Die Schacholympiade mitverfolgen kann man auf folgenden Websites: swisschess.ch (aktuelle Schweizer Resultate) chess24.com (alle Partien im Livestream)

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