Migros Magazin 29 2010 d BL

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72 | Migros-Magazin 29, 19. Juli 2010

Die Schwestern der Sonne

Sonnenblumen richten sich nach der Bewegung der Sonne.

S

onnenblumen lassen niemanden kalt. Eine kleine Umfrage hat ergeben, dass die meisten Kolleginnen und Kollegen Sonnenblumen lieben und sie mit dem Süden assoziieren. Die einen denken an van Goghs Bilder. Die anderen an ihre eigenen Ferien in der Provence. Als Sympathieträger unter den Blumen symbolisieren die Sonnenblumen Wärme, Helligkeit, Sommer und Fröhlichkeit. Mit ihren kranzförmig angelegten Blütenblättern sind sie kleine Kopien der Sonne und ihrer Strahlen, nach der sie benannt sind.

Während des Tages: Blick Richtung Sonne

Das Wort Sonne steht denn auch in vielen Sprachen im Namen der Blume. Die englische Bezeichnung sunflower weist, genau wie der deutsche Name, kurz und bündig auf diese Ähnlichkeit hin. Die Franzosen, Italiener, Spanier und Portugiesen beschreiben mit ihrem Namen das Verhalten der Blume: tournesol, girasole und girasol beschreiben in einem Wort die Gewohnheit der Blume, sich der Sonne zuzuwenden. Diese Eigenart nennen Fachleute Heliotropismus. Sie verstehen unter dem griechischen Ausdruck die Eigenschaft von Pflanzen und Tieren, ihr Wachstum und ihre Bewegung nach der Sonne auszurichten. Ebenfalls interessant ist die Beobachtung, dass die Knospe an sonnigen Tagen die Sonne auf ihrer Reise entlang des Himmels

verfolgt, nachts oder in der Morgendämmerung aber auf ihre nach Osten gerichtete Position zurückkehrt. So. Genug der Theorie. Wo wachsen denn die Sonnenblumen, die derzeit von der Migros Basel angeboten werden? Nicht mehr in der Region, dafür blosse 50 Kilometer von Basel entfernt, im aargauischen Rüfenach bei Brugg. Dort gedeihen bei der Profiflor AG saisonale Blumen für die Migros Basel und die Genossenschaft Aare. Hier wachsen auch die Sonnenblumen, die derzeit im Topf als Einer- oder Dreiergespann bis zu drei Wochen halten. Betriebsleiter Klaus Gallasch führt seine Besucher durch die grossen, mit viel Licht durchflute-

ten Treibhäuser der modernen Gärtnerei. Hier bricht er ein Blättchen heraus, dort rückt er einen Topf zurecht, und immer wieder berührt er eine besonders schöne Blüte. Obwohl er dies selber nie so sagen würde, spürt man dabei die Liebe des Chefs zu seinen Pflanzen.

Licht, Luft und Liebe helfen den Blüten

Wie alle landwirtschaftlichen Produkte sind auch die Sonnenblumen dieses Jahr etwas später dran als normal. Die Profiflor AG ist eingebettet in einer von der Landwirtschaft und den Flüssen Aare und Reuss geprägten Natur. Rüfenach zählt etwa 800 Einwohnerinnen und

Sonnenblumen im Topf: Bei der Profiflor A

Einwohner. Bei der Profiflor AG arbeiten 15 Festangestellte und je nach Saison an die 30 Helferinnen und Helfer aus dem In- und Ausland. Raffinierte technische Einrichtungen, eine automatisierte Bewässerung und das zentral gesteuerte Klima bewirken im modernisierten Teil des Betriebs viel Effizienz und einen tiefen Energieverbauch.

Durch und durch naturverbunden

Fachmänner unter sich: Hans-Peter Bönzli, Migros Basel (links) im Gespräch mit Klaus Gallasch, Verantwortlicher Profiflor AG.

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Klaus Gallasch ist seit September 2009 verantwortlich für den umfangreichen Betrieb der Profiflor in Rüfenach. Der besonnene junge Mann präzisiert: «Ein Grossbetrieb wie dieser mit acht unterschiedlichen Nationalitäten unter


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