36 | Migros-Magazin 29, 13. Juli 2009
Daniel Düsentrieb junior
Der Wettbewerb bugnplay.ch regt den Erfindergeist von Jugendlichen an. So hat der Schüler Sven Fässler einen Feuerdrachen und einen Tanzroboter gebaut.
D
er arme Ritter hat keine Chance: Mit Schild und Schwert stellt er sich einem fauchenden Untier entgegen. Plötzlich spuckt der Drache bläuliche Flammen, die den tapferen Kämpfer samt seiner Rüstung schmelzen lassen. Zum Glück spielt sich das Drama nur im Kleinformat ab. Der Ritter ist bloss ein Plastikfigürchen. Der Drache besteht aus grünem Plexiglas, Elektronikteilen und einer Gasflasche. Der 16-jährige Sven Fässler aus Brunnen SZ hat das feuerspuckende Minimonster für den Wettbewerb bugnplay.ch gebaut. Bei dieser Veranstaltung des Migros-
Kulturprozents, die seit 2006 jährlich stattfindet, haben bisher 200 Kinder und Jugendliche mitgemacht. Für bugnplay.ch drehten sie zum Beispiel witzige Trickfilme oder bauten originelle Roboter, die Spiegel putzen oder Bilder malen können.
Jugendliche sollen Technik nicht nur konsumieren
«Beim Wettbewerb geht es nicht um perfekte Konstruktionen», erklärt Dominik Landwehr vom Migros-Kulturprozent. «Wichtiger ist für uns, dass Mädchen und Buben zur Technik eine kreative Haltung entwickeln, statt bloss Onlinegames zu spielen oder via
Andreas Fässler mit zwei seiner Robotergeschöpfe. Unten: ungleicher Kampf zwischen einem Plastikritter und dem Feuerdrachen.
Von der besseren Baumwolle sollen
Bilder AFP, Fotolia
Weniger Wasser, weniger Pestizide: Eine neue Initiative will den Anbau von
Baumwollernte in Westafrika: Auch die Bauern profitieren.
B
aumwolle ist nicht aus unserem Alltag wegzudenken. Der Anbau dieses Rohstoffs ist aber nicht unbedenklich. Der Wasserbedarf von Baumwollfeldern ist hoch, ausserdem setzen die Produzenten grosse Mengen an Pestiziden ein – was die Umwelt stark belastet. Um die ökologischen und sozialen Bedingungen
der Baumwollproduktion zu verbessern, haben Firmen wie Migros, Adidas und H&M zusammen mit dem WWF und Produzentengruppen den Verein Better Cotton Initiative (BCI) gegründet, mit Unterstützung des Staatssekretariats für Wirtschaft. «Nachhaltigkeit ist Teil unserer Firmenkultur. Wir wollen Baumwolle einkaufen, die
umweltgerecht hergestellt wird», so Johann Züblin, Leiter Standards im Migros-Genossenschafts-Bund. Ikea und WWF haben die BCIRichtlinien bereits in Vorprojekten getestet. Und es zeigte sich: Mit einfachen Mitteln konnte der Wasser- und Pestizideinsatz um bis zu 75 Prozent vermindert werden. Dies ist nicht nur gut für die Um-