Migros Magazin 26 2009 d OS

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76 | Migros-Magazin 26, 22. Juni 2009

KOCHTIPPS

Süsse Früchtchen Sommerliche Vitaminbomben: Tipps und Tricks von «Saisonküche»-Köchin Andrea Pistorius

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it ihren leuchtenden Rotund Violetttönen und ihrem unvergleichlichen Aroma betören Beeren Augen und Geschmackssinn gleichermassen. Sie sind die Sommerfrüchte schlechthin. Bei uns beginnt die Beerensaison Ende Mai mit den Erdbeeren und endet Anfang Oktober mit den Herbsthimbeeren und den späten Brombeersorten. Sie schmecken zu Glace, Panna cotta, in Cremen, Shakes und Torten oder einfach pur als Fingerfood, gerade so, wie die Sonne sie hat reifen lassen.

Kalorienarme Vitaminbomben

Frische Beeren enthalten viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe bei erfreulich wenig Kalorien. Vollreife, einheimische Früchte sind von Natur aus so süss, dass man sie nicht zuckern muss.

Aufbewahren Idealerweise verzehrt oder verarbeitet man die empfindlichen Früchtchen sofort. Angeschimmelte Früchte sollte man wegwerfen, da eine Beere die andere schnell ansteckt. Im Gemüsefach des Kühlschranks lassen sich ungewaschene Beeren zugedeckt auf einem mit Küchenpapier belegten Teller höchstens drei bis vier Tage aufbewahren.

Waschen Beeren mit schwachem Wasserstrahl abbrausen oder nur kurz in kaltes Wasser tauchen. Gut abtropfen lassen und vorsichtig trocken tupfen. Stiele und Kelchblätter erst jetzt entfernen, damit

Rote Johannisbeere

DIE LEUCHTENDE: Die säuerlich-saftigen Beeren enthalten viel

Vitamin C, A und E sowie Kalzium, Magnesium und Eisen. Ende Juni sind sie erntereif. Es gibt auch weisse und schwarze Johannisbeeren. Letztere sind unter der Bezeichnung Cassis bekannt. Johannisbeeren sollten mitsamt der Rispe gewaschen werden. Um grössere Mengen gleichzeitg von den Stielen zu befreien, streift man die Beeren am besten mit einer Gabel oder mit der Hand in Wuchsrichtung ab. Tipp: Johannisbeeren können gut zu Saft, Gelee oder Likör verarbeitet werden.

sich die Früchte nicht mit Wasser vollsaugen.

Einfrieren Ohne Zucker lose vorgefrieren. Hierzu Beeren einzeln zum Beispiel auf einem Backblech oder Teller auslegen und zwei Stunden gefrieren. Danach portionenweise in geeigneten Behältern oder Gefrierbeuteln einfrieren. Das Gefriergut muss luftdicht und möglichst ohne Lufteinschlüsse verpackt werden, damit sich keine Eiskristalle bilden, die das Gefriergut austrocknen. Auch Beerenpüree kann gut tiefgekühlt und später für Desserts verwendet werden. Tiefgekühlte Beeren sollten spätestens nach zwölf Monaten verzehrt oder verarbeitet werden. Für ein schnelles Eis tiefgekühlte Beeren mit Rahmquark mixen.

Rezepte ➔ Beerensmoothie 400 g Himbeeren oder Erdbeeren während 1 Stunde anfrieren. Mit 5 dl Orangensaft, 3 EL griechischem Joghurt und 1 TL BourbonVanillezucker im Mixer pürieren. ➔ Erdbeerlassi 250 g Erdbeeren während 2 Stunden gefrieren. 1 cm Ingwer fein reiben. Alles mit 180 g Rahmjoghurt, ¼ l Milch und 1 TL Vanillemark im Mixer fein pürieren. ➔ Beereneis mit Rahm 250 g Beeren, 80 g Puderzucker, Saft einer halben Zitrone, 1 dl Rahm im Mixer pürieren und in der Glacemaschine einfrieren. Ohne Glacemaschine: Masse in einem flachen Gefäss in den Tiefkühler stellen und viertelstündlich mit einer Gabel umrühren, bis die Masse gefroren ist.

Heidelbeere

DIE BLAUE: Aus heimischer Zucht sind die ursprünglich aus Amerika stammenden Kultur-Heidelbeeren von Anfang Juni bis Ende September erhältlich. Im Gegensatz zu ihrer Schwester, der heimischen Wald-Heidelbeere, haben sie ein helles Fruchtfleisch und sind auch wesentlich grösser. Sie enthalten Vitamin A und C sowie Kalzium, Magnesium, Natrium und Eisen. Frische Beeren sollten nur kurz abgebraust werden, damit sie ihr Aroma nicht verlieren. Tipp: Herrlich in Joghurt- oder Milchgetränken.


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