Migros Magazin 24 2009 d OS

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22 | Migros-Magazin 24, 8. Juni 2009

Von der alten Energieschleuder zum Sparmodell

Ältere Häuser sind wahre Energiefresser. Auch im Haus der Familie Klose verpuffte viel Wärme ungenutzt. Mit fachmännischer Beratung und gezielten Investitionen sparen sie heute hunderte Liter Heizöl pro Jahr.

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or drei Jahren haben sich Christian (42) und Gabi Klose (38) aus Baden AG ihren Traum vom eigenen Haus erfüllt. Ein Einfamilienhaus, Baujahr 1942, mit 263 Quadratmetern Wohnfläche, verteilt auf 5½ Zimmer ist heute ihr kleines Paradies auf Erden. Christian und Gabi Klose, die zwei Kinder im Alter von vier und zwei Jahren haben und zuvor ein Haus zur Miete bewohnten, wollten unbedingt in Baden bleiben. Da es hier wenig Bauland gibt, waren sie bereit, ein bereits bestehendes älteres Objekt zu kaufen. «Unser Haus hat eine sehr gute Bausubstanz, wurde über die Jahr-

zehnte gut unterhalten», erzählt Vater Klose. «Trotzdem war uns bewusst, dass einige Umbauten auf uns zukommen würden, welche die Energieeffizienz des Hauses verbessern sollten.» Viele ältere Liegenschaften in der Schweiz erfüllen die heute gestellten Anforderungen an die Energieeffizienz nicht mehr: Wärme verpufft ungenutzt durch undichte Fenster, ungedämmte Bauteile und alte Heizungen. Wer nicht rechtzeitig etwas dagegen unternimmt, muss mit einem Werteverlust seiner Liegenschaft rechnen. «Wir wussten, dass unser Haus eine Energieschleuder ist, und das woll-

ENERGIELECKS

Das Haus der Familie Klose im Infrarotbild (oben) zeigt deutlich, dass durch die alte Tür viel Wärme entweicht. Rechts: Die alten Fenster wurden bereits ersetzt. Christian Klose: «Seither brauchen wir weniger Heizöl.»

So sparen Sie bei Ihrem Haus 1. Investition: neue Fenster

2. Investition: Wärmedämmung Dach

Vor dem Einzug hat Familie Klose 21 zweifach verglaste Isolierfenster einbauen lassen. Dafür hat sie 38 000 Franken bezahlt. Durch den Einbau neuer Fenster lässt sich der Energieverbrauch um rund 15 Prozent reduzieren. Ausserdem sind die neuen Fenster weniger lärmdurchlässig und verbessern so die Atmosphäre im Wohnraum. Achten Sie beim Kauf neuer Fenster auf den U-Wert. Ein kleiner U-Wert ist ein Hinweis für guten Wärmeschutz.

Energieberater Urs Windisch sah den Estrichboden als energetisch grösste Schwachstelle an und riet zur Wärmedämmung. «Wir haben die Arbeiten selbst ausgeführt», erzählt Christian Klose. Auf eine Dampfbremse wurden 12 Zentimeter dicke Isolationsmatten verlegt und darauf eine zwei Zentimeter dicke Holzspanplatte (Bild links). Mit Erfolg: «Die Zimmer im Obergeschoss sind seither im Winter viel wärmer.» Tipp: Wenn die Wärmedämmstärke mindestens 16 Zenti-


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