110 | Migros-Magazin 22, 25. Mai 2009
Emil Eberle
DDer Rheintaler Emil Eberle hat in seinem Appenzeller Restaurant Gupf den grössten g privaten Weinkeller der Schweiz und die grösste Weinflasche der Welt. Heute H verwaltet der Gastronom und Unternehmer Immobilien, geniesst sein Leben L und gutes Essen. Sein Motto: «Lebe begeistert — und gewinne!».
MEINE LIEBSTE «Meine Partnerin Tina (40), mit der ich schon verheiratet war und von der ich auch schon geschieden bin. Sie sehen: Liebe ist vergänglich — aber bei uns passts. Tina kommt aus Höchst in Österreich, war einst im Gastgewerbe tätig und studiert heute Psychologie.»
MEIN DING
«Der Bronze-Stier des Künstlers und Picasso-Freundes Max Weiss gibt mir Kraft und Stärke. Er steht auf meiner Veranda.»
MEIN ZUHAUSE «Am liebsten jasse ich auf meiner Terrasse in Bad Ragaz, dazu trinken wir einen weissen Donatsch aus Malans.»
Name: Emil Eberle Alter: 73 Sternzeichen: Waage Wohnort: 7310 Bad Ragaz Wieso leben Sie hier? Alle sieben Jahre wechselte ich meinen Wohnort. Jetzt bin ich am idealen Ort: Es gibt das Grand Hotel Quellenhof, wo ich im Alter dann medizinisch bestens versorgt sein werde. Zudem ist Bad Ragaz kulturell interessant, und meine Freunde leben hier. Wo würden Sie gerne leben? In Zürich, weil diese Stadt lebt. Ich war wärend 18 Jahren geschäftlich dort. Beruf und Lebenslauf: Ich bin gelernter Landwirt, dann wurde ich Schreibmaschinen-Mechaniker. Später habe ich ein Geschäft mit Büromöbeln aufgezogen. Derzeit arbeite ich mit Immobilien. Mein Ziel: Kreativ zu leben – dazu brauchts auch immer wieder Krisen, wi sie die Wirtschaft jetzt erlebt: wie Durch eine Krise verändert sich die Gesellschaft, und das ist gut so. Mein Lebensmotto: Lebe begeistert – und gewinne! Wa Was ich mag: Die Natur schätzen, ehren und pflegen. Einen ve verlässlichen Freundeskreis. Gesund sein. Und schöne Häuser bauen. Wa Was ich nicht mag: Faulheit, mondänes Leben, negative Leute. Wa Was ich an mir mag: Ich kann andere Menschen begeistern, denke positiv. Und ich kann geniessen – Frauen, Weine, Essen und Autos. Was ich an mir nicht mag: Ich bin zu kritisch, habe einen impulsiven Charakter und müsste mich sportlich mehr betätigen … Meine Henkersmahlzeit: Ein Güggeli bei Emilio in Zürich oder ein Spanferkel von Walter Klose auf dem Gupf. Mein schlimmster Moment: Als ich nach einem Herzinfarkt hilflos im Krankenhaus lag.
Text Mathias Haehl Bilder Gerry Nitsch