Migros Magazin 19 2011 d BL

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BESSER LEBEN IN FORM

Migros-Magazin 19, 9. Mai 2011

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«Bewegung ist beste Prophylaxe»

Sportverletzungen treten im Frühling häufiger auf. Langlauflegende und Sportarzt Andi Grünenfelder sagt, wie sie sich verhindern lassen und dass auch er nicht davor gefeit ist. Andi Grünenfelder, welches sind die häufigsten Verletzungen, die Sie bei Saisonbeginn antreffen?

Wie wichtig ist eigentlich die richtige Ausrüstung? Oder anders gefragt: Braucht es zum Joggen Joggingschuhe, oder genügen einfache Turnschuhe?

Wir sehen zu Beginn des Sommers nicht die Verletzung. Relativ häufig sind aber Vorderarmbrüche bei Kindern, wenn sie wieder die ersten Versuche auf Inlineskates oder dem Mountainbike unternehmen. Auch häufig sind Muskelverspannungen oder Muskelkater nach längerem Nichtgebrauch während der Winterzeit.

Die richtige Ausrüstung und die richtige Beratung sind absolut entscheidend. Man geht ja auch nicht mit Halbschuhen auf eine Schneewanderung. In einem Fachgeschäft wird man hinsichtlich der eigenen Bedürfnisse sowie der individuellen anatomischen Voraussetzungen beraten. Mit optimalem Material treibt man nicht nur gesünder Sport, es macht auch mehr Spass.

Also kleinere Verletzungen.

Es sind hauptsächlich kleinere, sogenannte Bagatellverletzungen, die wir im Frühsommer antreffen.

Wie viele Saisons kann man die gleiche Ausrüstung benutzen?

Das hängt von der Häufigkeit des Gebrauchs ab. Es ist der Gesundheit nicht förderlich, mit durchgelaufenen Laufschuhen joggen zu gehen. Interview Thomas Vogel

Wie kann man sie verhindern?

Regelmässige Bewegung ist die beste Prophylaxe. Wie haben Sie sportlich den Winter überbrückt?

Mit Arbeit, da der Winter unsere Hauptsaison ist. Spass beiseite: Sooft wie möglich bewege ich mich in der Natur. Da wir auf gut 1800 Metern wohnen und immer genügend Schnee vorhanden ist, bin ich, so möglich, auf den Skiern anzutreffen.

Finden Sie neben Ihrem Job als Arzt und medizinischer Betreuer des Engadin Skimarathons überhaupt noch Zeit für sportliche Betätigung?

Neben meinen beruflichen Tätigkeiten habe ich noch eine Familie mit zwei Kindern, die absolute Priorität hat. So verbringe ich meine Freizeit mit ihnen. Das Schöne ist, dass sie sich ebenso gerne draussen bewegen wie ich und wir sehr häufig auf Langlaufskiern, Alpinskiern, Schneeschuhen oder Schlitten unterwegs sind.

Treiben Sie im Sommer mehr Sport, und was bevorzugen Sie?

Im Engadin muss man sich bewegen. Das Hochtal bietet alles,

Einst Spitzensportler, heute Chefarzt: Andi Grünenfelder.

Langlauf-Bronze an den Olympischen Spielen Andi Grünenfelder gewann 1988 Olympia-Bronze im Langlauf über 50 km. Der 50-Jährige ist Leiter Sportmedizin, Chefarzt der Anästhesie und Mitglied der Geschäftsleitung in der Klinik Gut in St. Moritz. Er ist verheiratet und Vater zweier Mädchen (6 und 9).

was ein Outdoor-Freak sich wünscht. Bevorzugt bin ich mit dem Mountainbike, Strassenbike, zu Fuss, mit den Stöcken, den Rollski oder schwimmend in unseren herrlichen Bergseen unterwegs. Aber leider auch im Sommer zu wenig häufig. Wann haben Sie sich das letzte Mal verletzt, und was genau ist passiert?

Das darf ich fast nicht sagen: Anfang Winter, bei einem Schanzensprung mit den Langlaufskiern habe ich mir das Schlüsselbein gebrochen … Man sollte eben nur das machen, was man kann.

Bild Yannick Andrea

www.migrosmagazin.ch Viele übertreiben beim OutdoorStart: Infos und Tipps zu Muskelverspannungen und -kater.

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