74 | Migros-Magazin 16, 19. April 2010
Geburtstagjode
Jodeln ist die grosse Leidenschaft von Julia Schnyd Grossvater mit einem kleinen Jodellied überraschen
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Spargeln sollten rasch konsumiert werden – in einem feuchten Tuch können sie zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
dass eine Spargel ihre Spitze gen Himmel reckt. Zuerst wird die Spargelstange auf einer Seite freigelegt. Dann gleitet man mit dem langen Spargelmesser der Spargel entlang nach unten und schneidet sie zuunterst vom Wurzelstock weg. Die Arbeit ist körperlich anstrengend und erfordert ausserdem viel Geschicklichkeit bei der Handhabung des Werkzeugs.
Die Ursache der vornehmen Blässe
Bleichspargeln verdanken ihre vornehme Blässe dem unterirdischen Wachstum. Ein violett gefärbtes Köpfchen bedeutet, dass es schon vor seiner Ernte aus dem Boden ragte. Wenn Spargeln die Sonne in vollen Zügen geniessen, werden sie mit der Wirkung des Chlorophylls grün.
Fabrice Gaillard beliefert die Migros Wallis täglich mit seinen feinen Spargeln. Die gelieferte Menge hängt natürlich von den Wetterbedingungen ab. Wenn es einige Tage kalt war, stagniert die Produktion. Einmal geerntet, muss das gesunde Gemüse rasch genossen werden. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch können Spargeln aber zwei Tage lang im Kühlschrank aufbewahrt werden. Es gibt zahlreiche raffinierte wie einfache Spargel-Rezepte. Die Delikatessen passen perfekt in einen Risotto, in einen Gratin oder Salat. Dampfgegarte Spargeln, serviert mit Rohschinken, einer Morchelsauce oder ein bisschen Mayonnaise, sind ebenfalls ein echtes Frühlings-Highlight. Für dieses Rezept hat übrigens auch Fabrice Gaillard eine Schwäche. Mélanie Zuber
etzten Sommer hat Julia Schnydrig in der Migros im Stadtzentrum von Brig die Ausbildung zur DetailhandelsFachfrau abgeschlossen. In der Früchte- und Gemüseabteilung und als Ablösung im Büro fühlt sich die 20-Jährige nun in ihrem Element, auch deshalb, weil es Produkte sind, wie sie die Natur uns schenkt. Denn die junge Munderin hat auch eine spezielle Beziehung zur Natur, im Besonderen zur Schwarznasenschafzucht, und ist selber eine Frohnatur. Davon profitieren auch die Kunden, denn Julia hat ein feines Gespür für Menschen, weiss, wie man ein Lachen in jede noch so finstere Miene zaubert. «In Jodlerkreisen ist das so, man hält zusammen, stellt einander auf und versucht, stets Wärme und Freude in alle Herzen zu zaubern.» Julia Schnydrig, wie war das mit der Jodel-Überraschung für den Grossvater?
Mein Grossvater David Heldner feierte damals einen runden Geburtstag. Es war ein grosses Fest geplant und ich wollte ihn mit einem speziellen Geschenk überraschen. Meine Eltern fanden die Idee gut, wollten mich aber nicht einfach so trällern lassen. Da durfte ich bei Amandus Fercher dessen Jodellied «Miis Alpji» einstudieren. Wieso gerade ein Jodellied?
Ganz einfach, weil Grossvater selber ein passionierter Jodler ist. Er feiert dieses Jahr übrigens sein 50-Jahr-Jubiläum im Jodlerklub Ahori in Glis. Dann sind Sie also erblich vorbelastet?
Sogar doppelt! Mein Vater und zwei meiner drei Brüder spielen Schwyzerörgeli und jodeln. Auch in Mamas Familie wird gejodelt
Brig: Die Migros in Brig ist stolz auf ihr lungsleiterin Non-Food Caroline Imsan
und musiziert. Ich selber bekam als zirka 7-Jährige mein erstes eigenes Örgeli. (Grinst!) Ich bin übrigens «d einzig Grada inär Famili!» (Lacht herzhaft und verschmitzt und klärt auf.w2) Alle bis auf mich mit 1990 haben einen ungeraden Jahrgang. Und, wie ist die Überraschung gelungen?
Offenbar gut, denn ich durfte an diesem Abend noch zusammen mit dem Jodlerklub Ahori auftreten. Ich war so nervös, dass ich nichts Gescheiteres zu sagen wusste, als die bekannte Jodlerin Yolanda Schalbetter zu fragen: «Was singen wir, was kannst du?» (Errötet noch im Nachhinein!) Auf jeden Fall hat mich das Jodelfieber unheilbar gepackt. Ich durf-