Migros Magazin 16 2010 d NE

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88 | Migros-Magazin 16, 19. April 2010

KLEINE KÜCHENKUNDE

Süsse Früchtchen

Getrocknete Früchte sind ein idealer Snack für Zwischendurch. Was sie sonst noch alles sind, weiss Andrea Pistorius, Köchin der «Saisonküche».

O

hne sie ging früher gar nichts: Auf langen Reisen und Expeditionen waren Trockenfrüchte unverzichtbar. Und getrocknete Feigen, Rosinen und Datteln waren für die Karawanen ein wichtiges und beliebtes Nahrungsmittel bei ihren Wüstendurchquerungen. Heute werden getrocknete Früchte oft als Knabberspass für zwischendurch verwendet. Sie eignen sich aber ebenso für die Zubereitung von fruchtigen Desserts oder als feine Zugabe für das morgendliche Müesli. In der Küche werden zum Beispiel Dörrpflaumen gerne für Schweine- und Gänsebraten genutzt. Dörrfrüchte haben eine Restfeuchtigkeit von etwa 20–30 Prozent. Das Trocknen ist eine der ältesten Konservierungsarten. Je nach Frucht werden sie ganz, in Scheiben geschnitten oder in kleinen Stücken langsam an der Luft oder mit leichter Wärmezufuhr getrocknet. Durch das Trocknen wird der Zuckeranteil erhöht und die Frucht haltbar gemacht. Um die schöne, leuchtende Farbe der Früchte zu erhalten und um die Haltbarkeit zu erhöhen, werden die Früchte geschwefelt, was prinzipiell unbedenklich ist, aber bei sehr empfindlichen Personen Allergien auslösen kann. Die Schwefelung ist auf der Verpackung gekennzeichnet und wird insbesondere bei Biosorten nicht angewendet.

Tipps und Tricks Mango: Getrocknet ist die Mango wesentlich länger haltbar Ω bis zu einem Jahr Ω, und das ganz ohne Konservierungsstoffe. Durch die Trocknung bekommt die Mango

Cranberry

Die Leuchtende: Cranberrys gehören zur Gattung der Heidelbeeren. Die leuchtend roten Beeren faszinieren mit einem süss-sauren Geschmack und eignen sich für diverse Hefekuchen als eine aromatische Alternative zu den süsslichen Rosinen. Den kleinen Beeren wird eine positive Wirkung auf die Blase nachgesagt.

einen herrlich mässig-süssen Geschmack, der durch die Zugabe von etwas Rohrzucker beim Trocknen noch dezent unterstrichen werden kann. Aprikosen: Auf natürliche Weise getrocknet, werden Aprikosen braun. Deshalb werden sie leicht geschwefelt, damit sie ihre orange Farbe behalten. Die kleinen Zartsüssen passen herrlich zu Fleisch – beispielsweise in ein würziges Curry. Cranberrys: Sie passen zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch, zum Beispiel fein gehackt in eine selbst gemachte Kräuterbutter eingearbeitet, die aus Butter, Pfeffer, Salz, wenig Zitronensaft und -schale und fein gehackter Petersilie besteht.

Herkunft und Lagerung Die Trockenfrüchte der Migros stammen aus folgenden Ländern: Cranberrys – Kanada, Äpfel – Chile, Südafrika, Aprikosen – Türkei, Mango – Südafrika, Rosinen – Türkei. Sie sollten gut verschlossen, kühl und dunkel, nicht im Kühlschrank gelagert werden. Getrocknete Früchte können in kleinen Mengen auch von Diabetikern genossen werden. Tipp: Stark vertrocknete Rosinen sollten vor der Verwendung 10–15 Minuten im Wasserbad eingeweicht werden. Allgemein können Trockenfrüchte vor dem Verwenden, zum Beispiel für einen Kuchen, in Alkohol gelegt und somit aromatisiert werden. Übrigens: Die Migros führt auch zahlreiche Trockenfrüchte und Nüsse in Bioqualität – wie Mango, Aprikosen, Sultaninen oder Pinienkerne.

Aprikose

Die Vielseitige: Die Früchte haben einen hohen Eisengehalt. Getrocknet enthalten sie durch den Wasserentzug auf 100 Gramm mehr wichtige Mineralstoffe als frische Aprikosen. Gedörrte Aprikosen passen wunderbar zu Lammragout.


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