AKTUELL
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DELEGIERTENVERSAMMLUNG
Jean-Claude Manghardt, Delegierter der Migros Genf, sammelt die Stimmzettel seiner Kolleginnen und Kollegen ein.
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NR. 15, 7. APRIL 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Gelebte Demokratie Die Migros hält an ihren erfolgreichen Führungsstrukturen fest. Das beschlossen die Delegierten an der 175. Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschafts-Bundes vom 29. März in Zürich.
N
eu ist die Diskussion auch in der Migros nicht. Im Gegenteil, seit über einem Jahrzehnt sorgen die Themen Gewaltentrennung und Corporate Governance oder moderne Unternehmensführung in den diversen Gremien der Migros-Gemeinschaft immer wieder für Gespräche. Ganz im Sinn ihres Gründers Gottlieb Duttweiler wird in der Migros über Grundsatzfragen nie einfach entschieden, sondern meist relativ lang um einen Konsens gerungen, der schliesslich allen Aspekten einer Sache gerecht wird. Beim komplexen Strukturgefüge der Migros ist das keine einfache Aufgabe für die Delegierten. Am vergangenen Samstag haben sie trotzdem klare Entscheidungen gefällt. Im Zentrum der Diskussionen stand der Antrag einiger Delegierter, die
Statuten des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) dahingehend zu ändern, dass die Geschäftsleiter der zehn regionalen Genossenschaften und der Präsident der Generaldirektion des MGB künftig keinen Einsitz mehr in der MGB-Verwaltung haben dürfen. Der MGB als quasi elfte Genossenschaft – und mit seinen Tochtergesellschaften verantwortlich für einen wesentlichen Umsatzanteil der Migros – wäre mit Annahme des Antrags nicht mehr in der Verwaltung vertreten gewesen.
Rege Diskussionen und engagierte Meinungsäusserungen MGB-Präsident Andrea Broggini verwies daher in seiner Rede auf die Migros als Verbund von Genossenschaften, die mit einem hohen Grad an Autonomie
«Die Migros ist auch deshalb so erfolgreich, weil sie ähnlich föderalistische Strukturen hat wie die Schweiz.» Andrea Broggini, Präsident der Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes.