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LEBEN
MIGROS-MAGAZIN | Nr. 15, 10. April 2012 |
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MIX | 75
5 FRAGEN AN Antje Brüning (45), Psychologin und Mitarbeiterin bei der Kinderberatungsstelle Pinocchio in Zürich, über die wichtige Rolle von Puppen und Teddybären für die kindliche Entwicklung.
«Kinder brauchen Bäbi und Teddy» 1
Verdrängen Kuscheltiere tatsächlich die erzieherisch wertvolle Puppe? («Berner Zeitung» vom 22. März) Ganzer Beitrag auf: www.migrosmaga zin.ch
Antje Brüning, Psychologie-Professorin Insa Fooken sagt, Kuscheltiere würden die Puppe verdrängen, Letztere sei aber für das Lernen von Einfühlungsvermögen wichtig. Plüschtiere dienten mehr als Trost- und Schutzspender. Ist das «Bäbi» dem Untergang geweiht?
Nein. Ich arbeitete 20 Jahre in Krippen, wo Mädchen und auch Buben mit gleichbleibender Begeisterung mit Bäbis spielten. Auch in unserer Beratungsstelle ist die Bäbi-Ecke nach wie vor sehr beliebt.
2
Soll man Puppen und Plüschtiere überhaupt gegeneinander ausspielen?
3
Sie sprechen von Teddys – gibt es denn gute und schlechte Plüschtiere?
Nein — Kinder können mit Teddys genauso einfühlsam umgehen wie mit Puppen. Sie sind ihrem Teddy innerlich oft sehr verbunden, sie füttern, wickeln und streicheln ihn genauso wie eine Puppe.
Je weniger Details eine Figur hat, desto mehr Projektionsfläche bietet sie, wodurch Kinder ihre Fantasie brauchen. Gut ist, wenn die Rolle eines Plüschtiers nicht fixiert ist — wie beim Teddy. Figuren mit festgelegtem Charakter und vielen Details lassen weniger Spielraum.
4
Soll man Kinder aktiv zum Spiel mit Puppen und Teddys hinführen?
Das wäre paradox: Symbolisches Spiel entsteht aus sich heraus. Es geht eher um die Anregung, die bei manchen Spielsachen stärker vorhanden ist als bei anderen. So sollten sich auch Eltern nicht zu sehr von billigen Massenkonsumprodukten verführen lassen.
5
Bis zu welchem Alter spielen Kinder heute überhaupt noch mit Bäbis?
Viele Zwölfjährige haben keine Spielsachen mehr zu Hause, weil sie sich dafür «zu gross» fühlen. In der Beratungsstelle oder mit jüngeren Kindern sieht man sie dann aber plötzlich hingebungsvoll spielen, auch mit Puppen. Interview: Karin Aeschlimann
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