Bilder: Getty Images, Keystone, EDA/Alex Kühni
10 | 14.3.2022 | HILFE FÜR DIE UKRAINE
Wie die Hilfe ankommt Per Flugzeug, Zug oder Lkw schickt die Schweiz humanitäre Hilfsgüter in die Grenzgebiete der Ukraine und nach Kiew. Die Spendenbereitschaft ist riesig, doch nicht alle privaten Spenden sind nützlich. Text: Dario Aeberli
Während die Nachrichten über den Krieg in der Ukraine über die Bildschirme flimmern, wollen einige Schweizerinnen und Schweizer nicht länger still sitzen, sondern anpacken und helfen. Sie durchstöbern dafür ihre Kleiderschränke, Keller oder Abstellräume nach Gegenständen, die den Men schen in der Ukraine nützlich sein könnten. Die ukrainische Botschaft in Bern sammelt seit dem russischen Einmarsch Materialspenden aus der Be völkerung – und wird damit überhäuft. Umzugskisten stapeln sich in der Einfahrt. Manuel Bessler hat das mit bekommen. Er ist Chef der Humanitären Hilfe der Schweiz, die dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angehört.
Sie setzt sich vor, während und nach Konflikten, Krisen und Naturkatastrophen für die Inte ressen von schutzbedürftigen Menschen ein. Er sagt, nicht alles, was gespendet werde, sei nützlich. «Jemand hat eine Kiste unverpackter Tomaten vorbei gebracht. Die bringen nichts, sie verfaulen, bevor sie in der Ukraine ankommen.» Keine Kleider und Spielsachen
Die ukrainische Botschaft bittet Spendewillige, sich vorab per E-Mail anzumelden, und er wähnt explizit, dass keine Spiel sachen benötigt werden. Auch Kleider nicht. Doch woher weiss man, was Menschen während eines Krieges brauchen? «Von Bern aus kann man das unmög lich wissen. Dafür muss man ganz nahe dran sein und vor Ort