8 | 18.2.2019 | NEUANFANG
Der erste Winter als Bergler O Mit Sack und Pack hat Familie Hewer vor vier Monaten den Aargau verlassen. Die Unterländer sind dem Lockruf des Walliser Bergdorfs Albinen gefolgt: Wer dort ein Haus kauft, bekommt Geld. Wie gefällt es den Hewers in ihrem neuen Zuhause?
Text: Manuela Enggist Bilder: Roger Hofstetter
hne drei Dinge kann Familie Hewer seit diesem Winter nicht mehr leben: Schneeketten für ihre beiden Autos. Die rote Schneefräse, die es beim Hauskauf gleich dazugab. Und Luftbefeuchter für die Schlafzimmer, die der trockenen Bergluft Feuchtigkeit verleihen. Es sind Erkenntnisse einer Familie aus dem Unterland, die als erste Zuzüger dem Lockruf von Albinen gefolgt sind, in der Gemeinde ein Haus gekauft haben und nun ihren ersten Winter als Bergler bestreiten. Rückblende: Im Herbst 2017 sorgt Albinen VS bis nach Argentinien und China für Schlagzeilen. Die kleine Gemeinde ob Leuk, die damals 273 Einwohner zählt, greift zu ungewöhnlichen Mitteln, um die Abwanderung aufzuhalten. Sie bietet Einheimischen wie Zuzügern Geld für den Umbau des Eigenheims oder einen Hauskauf: 25 000 Franken pro Erwachsenen, 10 000 pro Kind. Daran sind allerdings einige Bedingungen geknüpft, eine davon: Die Familien verpflichten sich, mindestens zehn Jahre im Dorf zu bleiben oder ansonsten das Geld zurückzuzahlen. Nicole (41) und Pascal Hewer (40) sitzen mit den Töchtern Emelie (4) und Cilia (6 Monate) am Esstisch