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Zeit fürs Zeugnis

Zeit fürs Zeugnis

24.1.2022 | 61 Migros Ostschweiz

«Ideal für meinen Lerntyp»

Mirjam Ernst hat sich an der Medizinischen Berufsfachschule der Klubschule Migros zur Medizinischen Praxisassistentin EFZ ausbilden lassen – und mit kantonaler Bestnote abgeschlossen. Warum sie von diesem Ausbildungsmodell überzeugt ist.

Text: Lukas Aebersold

Ist vom Modell der Klubschule Migros überzeugt: Mirjam Ernst, 34. Mirjam Ernst, Sie haben im vergangenen Jahr die Ausbildung zur Medizinischen Praxisassistentin (MPA) als Beste im Kanton St. Gallen abgeschlossen. Rechneten Sie mit diesem Ergebnis? Seit Ausbildungsbeginn habe ich regelmässig Zusammenfassungen geschrieben, gelernt und geübt. Ausserdem wurde ich stets von meinem Umfeld unterstützt. Dennoch war es für mich ziemlich schwierig, das Resultat abzuschätzen. Umso mehr habe ich mich über das gute Ergebnis gefreut. Was hat Sie eigentlich bewogen, diese Ausbildung zu wählen? Wegen Rückenproblemen musste ich meine Arbeit in der Altenpflege aufgeben. Deshalb suchte ich einen neuen medizinischen Beruf, in dem ich weiterhin Menschen helfen kann. Da es sich bei mir um eine Zweitausbildung handelte, entschied ich mich für die Klubschule Migros, weil hier Lernende verschiedenen Alters die MPAAusbildung absolvieren. Ausserdem ermöglichte man mir, das Praktikum aus gesundheitlichen Gründen im 50ProzentPensum, dafür aber über zwei Jahre zu absolvieren.

Wie hat Ihnen das Ausbildungsmodell der Klubschule gefallen – zuerst die Schule, dann das Repetitionssemester? Dieses Modell finde ich persönlich super und sehe es als grossen Vorteil, dass die theoretischen und die praktischen Grundlagen bereits vor dem Praktikum in einer Arztpraxis vermittelt werden. Zudem schätzte ich es, mich nicht gleichzeitig auf Schule und Arbeit konzentrieren zu müssen; für meinen Lerntyp war dies ideal. Wie haben Sie den Unterricht erlebt? Der praktische Unterricht hat mir sehr gut gefallen, insbesondere die praxisähnlichen Schulzimmer, in denen man jederzeit Labor, Röntgen und Assistenztätigkeiten wie EKG oder Verbände üben kann; ausserdem schätzte ich den gut strukturierten und praxisbezogenen Theorieunterricht. Die Lehrpersonen bereiteten uns kompetent und motiviert auf das Berufsleben und die Abschlussprüfung vor. Wo arbeiten Sie heute? Ich arbeite Teilzeit im Rheumazentrum Winterthur, wo es mir sehr gut gefällt. Die Tätigkeit als MPA macht mir grosse Freude, und ich schätze es, dass man in sehr unterschiedlichen Bereichen arbeiten kann. MM

Weitere Informationen zur Ausbildung auf mpa-klubschule.ch

Strenge Arbeit auf dem Feld, wo der Sélection-Nüsslisalat wächst: Betriebsleiter Fabian Etter zeigt, wie man die Röschen richtig erntet. «Eine geübte Person schafft zehn Kilogramm pro Stunde.»

Die Blattstruktur und auch der Geschmack sind beim Freiland-Nüsslisalat ausgeprägter als bei dem aus dem Gewächshaus (unten).

Fertig verpackt und bereit für die Auslieferung: Der Sélection-Nüsslisalat (rechts).

Auch wenn das für Laien vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, unterscheidet sich der Freiland-Nüsslisalat deutlich von dem, der im Gewächshaus kultiviert wird. «Man sieht den Unterschied am Blatt», erklärt der Fachmann, «der FreilandNüsslisalat hat ein dickeres Blatt mit mehr Struktur und dadurch einen besseren Biss.» Mehr Struktur, also mehr Charakter? Etter lacht: «Ja, so könnte man das wirklich beschreiben.»

«FreilandNüsslisalat hat ein dickeres Blatt mit mehr Struktur und einen besseren Biss.»

Fabian Etter

Viel Pflege und Handarbeit Diese Charakterstärke benötigt aber, wie könnte es anders sein, auch mehr Zuwendung, und das bedeutet mehr Arbeit. Vor allem sehr viel Handarbeit. «Von Ende zwar grösser, es ist aber eine sehr spannende Aufgabe.» Vor allem die Planung hat ihre Tücken, denn zum richtigen Zeitpunkt die gewünschte Menge ernten zu können, ist nicht ganz einfach. Der Salat mag zwar tiefe Temperaturen und auch Frost, aber ein Zuviel davon wirkt sich negativ aus. Und wenn zu viel Schnee liegt, ist die Ernte schwierig. «Bei solchen Witterungsbedingungen wird der Salat mit Vlies abgedeckt», erklärt Etter.

Der Sélection-Nüsslisalat ist in den Filialen der Migros Ostschweiz noch bis Ostern erhältlich. «Während der Weihnachts- und Ostertage ist die Nachfrage nach Nüsslisalat am grössten – dann gönnen sich die Geniesserinnen und Geniesser auch gerne ein Premiumprodukt», sagt Etter und fügt an, dass auch er zu ihnen gehört. «Ich mag ihn mit gerösteten Sonnenblumenkernen, Speck und Eiern.» Und schon wähnt man sich vor einem Teller mit der zarten, charakterstarken Delikatesse. MM

August bis Mitte Oktober wird ausgesät, bis der Salat geerntet werden kann, dauert es je nach Witterung zwei bis vier Monate», führt Etter aus. Im Gegensatz dazu ist der gesetzte Nüsslisalat im Gewächshaus bereits nach fünf bis sechs Wochen erntereif. Geschnitten wird er von Hand mit einem Messer. «Eine Person schafft pro Stunde eine Menge von rund zehn Kilogramm, im Moment sind sechs bis acht Mitarbeitende mit der Ernte beschäftigt.» Der Salat wird in Kistchen in die Gemüsehalle transportiert, wo er in einem oder mehreren Durchgängen in einem Sprudelbad gewaschen wird. Danach werden die Röschen gerüstet und kontrolliert, bevor sie verpackt werden. «Den Salat sollte man zu Hause aber nochmals sorgfältig waschen, damit auch wirklich alle Schmutzpartikel entfernt sind», sagt der Betriebsleiter.

24.1.2022 | 63 Migros Ostschweiz

Ein Premiumprodukt Mit der Produktion von Sélection Freiland-Nüsslisalat hat Gamper & Co. Gemüsekulturen Neuland betreten. «Das ist für uns eine sehr interessante Erfahrung, denn es handelt sich um ein Premiumprodukt», sagt Fabian Etter und freut sich. «Die Herausforderungen sind

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