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Diese Lithografie aus dem Jahr 1904 zeigt die Gemeinde Liebertwolkwitz mit der Teichmannstraße (Pfeil) im Maßstab 1:4000. Foto: slub Dresden/Deutsche Fotothek
Rittergutsbesitzer gründet eine Sparkasse und wird mit einem Denkmal und Straßennamen geehrt Die Geschichte der Teichmannstraße in Liebertwolkwitz Viele Straßen haben im Lauf der Geschichte ihren Namen mehrmals geändert. So ist das auch der Fall bei der Teichmannstraße in Liebertwolkwitz. „Ursprünglich wurde diese Straße in alten Unterlagen unter dema Namen Badergasse geführt“, berichtet Ute Große vom Amt für Statistik und Wahlen. Sie ist dort seit 1993 für die Benennungen von Straßen zuständig. Im Ortsblatt Liebertwolkwitzer Wasserturmbote vom Juni 2002 wird ein Bericht des Liebertwolkwitzer Pfarrers Friedrich Ernst Achilles vom 31. März 1898 veröffentlicht, worin die Umbenennung eine Rolle spielt: „Die Einführung neuer beziehungsweise Umänderung der alten Straßennamen, zum Beispiel Untere Hauptstraße der früheren Badergasse, Obere Hauptstraße statt Cantorgasse, Roßplatz statt Eselsplatz erfolgte am 22. Februar 1889 beziehungsweise am
14. Juni 1895.“ Dieser Bericht wurde laut Große bei der Abnahme des Kirchenknopfes gefunden. In einem Protokoll vom 29. November 1900 beschließt der Gemeindevorstand von Liebertwolkwitz: „Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass die jetzige ‚Untere Hauptstraße‘ künftig ‚Teichmannstraße‘ heißt und die jetzige ‚Obere Hauptstraße‘ den Namen ‚Hauptstraße‘ führt.“ Am 5. Februar 1952 informiert der stellvertretende Bürgermeister von Liebertwolkwitz, Fallenstein, den Rat des Landkreises Leipzig über folgende Straßenumbenennung: „Wir bitten Sie, davon Kenntnis zu nehmen, dass laut Beschluss der Gemeindevertretung Liebertwolkwitz die Teichmannstraße in Straße des Friedens umbenannt worden ist“. Die Rückbenennung in Teichmannstraße (Teilstück) erfolgte am 15. November 1990.
Die Teichmannstraße in Liebertwolkwitz wurde nach Johann Christian Friedrich Teichmann (1783 - 1863) benannt. Er und seine Erben waren von 1812 bis 1880 Besitzer des Rittergutes Neumuckershausen. Teichmann war auch ein vielseitiger Agrarökonom sowie Autor von landwirtschaftlichen Schriften – zum Beispiel schrieb er einen Bericht zur sicheren Überwinterung von Kartoffeln. Auch vor Ort förderte Teichmann das Agrarwesen und gründete 1846 den Landwirtschaftlichen Verein zu Liebertwolkwitz. Und auf seinen Antrag hin beschloss der Gemeinderat am 19. April 1847 die Gründung einer Sparkasse, ist im Sparkassenblog des Ostdeutschen Sparkassenverbandes zu lesen. Ihm zu Ehren wurde 1900 auf dem Liebertwolkwitzer Markt ein Denkmal errichtet, welches aus Anlass des 50. Jahrestages der Sparkassengründung enthüllt wurde.
Auf dem Liebertwolkwitzer Markt steht das Denkmal für den Agrarökonom Johann Christian Friedrich Teichmann. Foto: André Kempner
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