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Nuklearmedizin Neumann

Von braun bis blau

Nicht jeder Leberfleck ist harmlos – mit ABCDE-Regel gefährliche Flecken erkennen

Muttermal, Pigmentmal, Hautmal oder melanozytärer Naevuszellnaevus – viele verschiedene Namen für ein und dieselbe Sache: den Leberfleck.

Leberflecken entstehen, wenn mehrere Melanozyten, das sind Zellen in der Haut, den Farbstoff Melanin bilden. Melanin ist auch der Stoff, der nach einem Sonnenbad die Haut braun färbt. „Ein Leberfleck kann als ein erfolgloser Versuch der Haut bezeichnet werden, sich selbst vor Lichtstrahlen zu schützen“, sagt Prof. Christoffer Gebhardt.

Farben und Formen

Leberflecken sind die häufigsten gutartigen Veränderungen der Haut, erklärt der Experte. Sie treten in verschiedenen Farben auf. Die gute Nachricht: Nur selten entartet ein Leberfleck zu einer bösartigen Hautveränderung – passieren kann es aber. Auffällige Flecken sind daher immer ein Fall für den Hautarzt.

Mehr Flecken, mehr Risiko

„Statistisch entwickelt sich lediglich aus jedem zehntausendsten Leberfleck ein malignes Melanom, also ein Schwarzer Hautkrebs“, so Gebhardt. Faustregel: Je mehr Flecken, desto höher das Krebsrisiko. „Auch Menschen, in deren erstgradiger Verwandtschaft – bei Eltern oder Geschwistern – Hautkrebs auftrat, haben ein erhöhtes Risiko, zu erkranken.“

Der Gefahrentest für Laien

Selbst zu beurteilen, ob ein Leberfleck normal ist oder nicht, kann schwer sein. „Die sogenannte ABCDE-Regel ist ein wichtiges Tool für die eigene Vorsorge und kann helfen, Leberflecken einzuschätzen“, sagt Katharina Schürings, Fachärztin für Dermatologie.

Dabei wird ein Leberfleck auf verschiedene Merkmale untersucht: Ist er asymmetrisch? Hat er eine unregelmäßige Begrenzung? Hat er ein unterschiedliches Colorit? Denn je mehr Farben ein Hautmal hat, desto verdächtiger ist es. Ist sein Durchmesser

Muttermal, Hautmal oder melanozytärer Naevuszellnaevus – Leberflecke haben viele Namen.

Foto: Christin Klose/dpa

größer als sechs Millimeter? Und hebt er sich von der Hautoberfläche ab? Wer einen Leberfleck als auffällig identifiziert hat oder ein Hautmal hat, bei dem er unsicher ist, sollte einen Hautarzt hinzuziehen.

Wann zahlt die Kasse?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening für Männer und Frauen ab 35 Jahren. Viele Kassen übernehmen die Kosten auch früher.

Wenn es bei diesen Untersuchungen Hinweise auf eine Erkrankung gibt, lässt sich diese in der Regel frühzeitig und mit guten Heilungschancen behandeln. Bei Verdacht auf eine bösartige Veränderung oder gar Krebs wird das Muttermal operativ entfernt.

Zeckensaison 2021: jetzt impfen

Für einen langandauernden Schutz gegen die von Zecken übertragene FSMEKrankheit sind drei Impfdosen nötig. Das Centrum für Reisemedizin rät Menschen, die sich erstmals vor FSME schützen wollen, sich mit Blick auf die Saison 2021 bereits jetzt erstmals impfen zu lassen. Denn so ist sichergestellt, dass die Grundimmunisierung rechtzeitig besteht.

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