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Titelstory | 07

Foto: jgw2

Vom

Azubi zum Chef

Vom Tellerwäscher zum Millionär – dieser Traum erfüllt sich nur für wenige Menschen. Vom Azubi zum Chef – das muss kein Wunschdenken bleiben, wie die berufliche Entwicklung von Malermeister Martin Beer aus Massen beweist. Dabei musste auch er erst einmal herausfinden, was sein Traumberuf ist. Mit Abschluss der 10. Klasse war ihm das noch nicht bewusst, und so ließ er sich von seinem Opa zum Abitur überreden. Als Ausgleich zur vielen Theorie in der Schule arbeitete er in den Ferien bei einer Malerfirma. Davon war er so begeistert, dass er sich für eine Ausbildung zum Maler und Lackierer entschied. Aber warum will man mit Abitur ausgerechnet Maler werden? Diese Frage stellte auch

Rainer Schulz, Inhaber des Malerbetriebes Schulz, beim Vorstellungsgespräch. Aus seinen ehrgeizigen Zielen machte Martin Beer keinen Hehl: nach der Ausbildung will er den Meisterabschluss erwerben. Soviel Zielstrebigkeit kommt an, und so erhielt Martin Beer 2007 einen Ausbildungsvertrag beim Malermeister in Lindthal. Schließlich wird der Maler-Azubi auf das Projekt „Fit für die Unternehmensnachfolge im Handwerk“ der Niederlausitzer Kreishandwerkerschaft aufmerksam, das ihm ermöglicht, schon während seiner Ausbildung eine zusätzliche Qualifizierung zum „Technischen Fachwirt“ zu absolvieren. Dafür musste Martin Beer im dritten Lehrjahr neben der Ausbildung regelmäßig nachmittags die Schulbank etwas länger zu drücken. „Das war schon ganz schön anstrengend“, räumt er ein, aber einige Unterrichtsinhalte aus der Berufsausbildung finden sich auch in der Qualifizierung wieder – ein klarer Vorteil für die Prüfungen! Ansporn ist natürlich auch, dass die Qualifizierung nach erfolgreichem Abschluss als einer von vier Teilen der Meisterausbildung anerkannt werden

kann. Nach der Ausbildung absolvierte der frisch gebackene Geselle die übrigen drei Teile der Meisterausbildung und schloss diese 2011 erfolgreich ab. Heute ist Martin Beer fachtechnischer Leiter der pittura KG. Zwar betreut er immer noch viele Baustellen selbst, plant aber auch den Einsatz der Angestellten, wickelt Bestellungen ab, berät Kunden und erstellt Angebote – verantwortungsvolle Aufgaben, die ihm sichtlich Spaß machen. Die nächsten Herausforderungen warten auf den 25jähirgen Jungunternehmer aber eher im privaten Bereich: im Sommer diesen Jahres wird er Papa.

Fit für die Unternehmensnachfolge im Handwerk So wirst Du fit

Das lernst Du

Die Niederlausitzer Kreishandwerkerschaft bietet Jugendlichen im 3. Ausbildungsjahr und jungen Gesellen die Möglichkeit, sich zum „Technischen Fachwirt“ zu qualifizieren.

– Grundlagen des Rechnungswesens und Controlling – Grundlagen des wirtschaftlichen Handelns im Betrieb – Rechtliche und steuerrechtliche Grundlagen – Rechnergestützte Buchführung und Kalkulation

Das sind Deine Chancen Der Abschluss „Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin (HWK)“ kann als Teil III der Meisterausbildung anerkannt werden. Die Qualifizierung wird mit Deinen Ausbildungszeiten abgestimmt. Du ergänzt und vertiefst Inhalte Deiner Ausbildung.

Hier gibt es weitere Informationen Niederlausitzer Vom Azubi zum Chef: Kreishandwerkerschaft Ausbildung Sabine Ortner Tel: 0 35 31/71 87 84 Fax: 0 35 31/70 15 13 Zusatzqualifizierung Gut zu wissen E-Mail: info@finster Die Teilnahme an der Qualifizierung ist kostenfrei. Die walde-khw.de Unternehmensnachfolge Qualifizierung beginnt jeweils im Oktober und erfolgt Anmeldung ausbildungsbegleitend über ein Jahr. Termine für InformationsDie Qualifizierung kann in Finsterwalde, Elsterwerda veranstaltungen und Bewerbungsformulare für Ausund Lauchhammer angeboten werden. zubildende und Gesellen Das Projekt „Fit für die Unternehmensnachfolge im stehen unter www.nlHandwerk“ gibt es seit 2008. Über 150 Teilnehmer kreishandwerkerschaft.de haben sich bereits für eine Qualifizierung entschlossen. zur Verfügung.


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