Der Geschenkte Tag (Ausgabe Finsterwalde)

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RUNDSCHAU 29. Februar 2012

DER GESCHENKTE TAG

Alles Gute zum 12.

Tod in der eisigen Elbe

Kleine Dame wird mit Popgesang erwachsen / Über dumme Sprüche lächelt sie Ohne Schaltjahr würde Alina Sach prima in die familäre Geburtstagsreihe passen. Dumme Sprüche wegen ihrem Geburtstag im Schaltjahr gibt es nur in der Schule. Aber darüber kann die Zwölfjährige nur lächeln. Finsterwalde. Kuriose Geburtsdaten sind in der Familie Sach fast schon normal. Alina, die heute ihren zwölften Geburtstag feiert, würde ohne das Schaltjahr perfekt in die Reihe passen. Dann hätte sie nämlich am ersten März Geburtstag, gefolgt von ihrer Mutter am ersten April und der kleinen Schwester am ersten Mai. Doch aus dieser spaßhaften Kritik macht sie sich nichts, genauso wenig wie aus dummen Sprüchen in der Grundschule Nehesdorf: „Alle meinen immer, ich darf noch nicht in die Schule, da ich erst drei bin“, schmunzelt Alina Sach, die nur alle vier Jahre „richtig“ Geburtstag hat. Sonst feiert sie mit Familie und Freunden immer am ersten März, doch das Datum sei ihr eigentlich gar nicht so wichtig. In ihrer Freizeit malt und singt Alina, langjähriges Mitglied der „Finsterwalder Hit-Quirlis“, gern. Seit

Alina lächelt dumme Sprüche einfach weg.

einem Monat nimmt sie an der Musikschule „Gebrüder Graun“ Unterricht in Popgesang bei Chris Poller. Das sei „schon ein Schritt vom Kind zum Teenie“, erklärt Mutter

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Foto: hmk2

Im Nachbarkreis Wittenberg ereignete sich am 29. Februar 2004 ein tragischer Unfall, der auch die Menschen im Elbe-Elster-Land tief berührte. Am 1. März berichtete die damalige Jessener RUNDSCHAU-Redakteurin Birgit Rudow für die Herzberger Ausgabe so:

gen, das Fahrzeug zu bergen. In dem Auto befand sich eines der beiden vermissten Kinder. Es lebte nicht mehr. Die Suche nach dem anderen Kind wird am Montag fortgesetzt werden.“ (…) Die Kinder aus dem Raum Annaburg und Jessen waren mit ihrem 68-jährigen Betreuer auf dem Weg zu einem Schachturnier in Bad Elster. Ein tragischer Unglücksfall Schmiedeberg. ereignete sich gestern in Elster, im Wochenlang wurde danach nach dem zweiten Jungen gesucht. Nachbarkreis Wittenberg. Ein mit vier Kindern besetzter Pkw fuhr ge- Erst am 23. April konnte die RUNDgen 9 Uhr an der Elbfähre in Elster SCHAU den Fund der Kinderleiche am 22. April vermelden: Der achtin den eiskalten Fluss und sank in jährige Philipp, der seit einem UnWindeseile. fall an der Elbe-Fähre in Elster (…) Zwei Jungen im Alter von sechs und neun Jahren konnten sich aus am 29. Februar vermisst wird, ist vermutlich tot. (…) eigener Kraft an das Ufer retten. Nach den anderen beiden Kindern Die Kinderleiche wurde aus der Elund dem Fahrzeug suchte ein Groß- be bei Vockerode geborgen. Die Polizei geht davon aus, dass es aufgebot von 80 Rettungskräften. Im Einsatz waren die Feuerwehren sich dabei um den Jungen handelt. Jessen, Elster und Wittenberg, die Er hatte mit vier anderen Kindern in einem Auto gesessen, das fühDeutsche Lebensrettungsgesellrerlos in die Elbe gerollt war. Ein schaft, die Bundeswehr mit HubKind ertrank, die beiden anderen schraubern und das DRK. konnten sich retten. WahrscheinAm Nachmittag konnte das Fahrzeug im Fluss geortet werden. „Ge- lich hatte der Fahrer vergessen, die Handbremse anzuziehen. gen 18.30 Uhr ist es dann gelun-

Bianca Sach. Doch Alina plant keine Musikkarriere. Stattdessen möchte sie lieber Zahnärztin werden, da man „in diesem Beruf viel mit Menschen zu tun hat“. hmk2 Er hat das Jahr 2000 in Finsterwalde bestimmt – der Zoff zwischen dem damaligen Bürgermeister Johannes Wohmann und seinem 1. Beigeordneten Kurt Poestgens.

Finsterwaldes Männer-Zoff

Ursula wird nicht erst „16“ Schönborn. „Bekannte und Freunde nehmen meine echten Geburtstage alle vier Jahre besonders wahr. Vor kurzem jetzt rief sogar schon jemand am 29. Januar an, um zu gratulieren“, schmunzelt Ursula Möllmert aus Schönborn. Heute feiert sie ihren 64. Geburtstag. Da sie früh um halb sieben zur Welt kam, habe ihre Mutter sogar bei der Hebamme nachgefragt, ob man Ursulas Geburtstag nicht auf den 28. Februar zurückdatieren könnte. Auch wenn ihre Eltern sie sonst nie etwas Negatives deshalb spüren ließen, sei sie als Kind nicht wirklich glücklich über ihr außergewöhnliches Geburtsdatum gewesen. In der Schule habe der Lehrer am 28. Februar oder ersten März immer gescherzt: „Ursula hat heute gar nicht Geburtstag – sie hat der Esel im Galopp verloren.“ Auch etwas später gab es beim abendlichen Tanz immer wieder ulkige Bemerkungen. Eigentlich dürfe Ursula noch gar nicht auf den Saal, sie gehöre ja eigentlich noch in den Kindergarten. Viele Gratulanten würden auch heute die Jahre aus Spaß zurückrechnen, verrät die Schönbornerin. Ihr Arbeitsleben bestritt sie durchweg als Friseurin. „Das ist zwar anstrengend, aber ich mache die Arbeit leidenschaftlich

gern“, freut sich die Jubilarin über ihren großen Kundenkreis. Vor allem schätzt Ursula Möllmert dabei

das freundschaftliche, beinahe familiäre Verhältnis untereinander. Holger Manigk/hmk2

Finsterwalde. Am 29. Februar 2000 ist in einem Leserbrief von Dr. Matthias Baxmann zu lesen: Als ob es hier nicht um öffentliche Gelder und Interesse geht, wird gezankt und gestritten, ist man offensichtlich nicht in der Lage, zu Sach-

arbeit, zur gemeinsamen Arbeit zum Wohle der Stadt zurückzukehren. Wir haben an dieser Stelle nicht zu beurteilen, inwieweit die Gründe für den „Vertrauensverlust“ tatsächlich gegeben sind, erinnern uns jedoch noch gut an einen ähnlich gelagerten Fall, wo Bürgermeister Wohmann mit seinem 1. Beigeordneten nicht mehr konnte: Michael Metzner räumte letztendlich seinen Stuhl, war fortan ein geschätzter Mitarbeiter der Sonnewalder Verwaltung.

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Glückwunsch Ursula Möllmert zum 64. Geburtstag.

Foto: hmk2

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