Ausbildung | 27
„Skalpell
und Tupfer, bitte“ So sprechen Chirurgen im Fernsehen ihre Assistenten bei den Operationen an. Doch die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. In Deutschland tragen neben den Operateuren, Assistenzärzten, den Anästhesisten und den Pflegekräften auch die Operationstechnischen Assistenten zum Erfolg einer Operation bei. Obwohl es diesen Beruf, kurz OTA genannt, seit Ende der achtziger Jahre gibt, können die wenigsten etwas mit dem Berufsbild anfangen. Für die21-jährige Franziska Schmiedl aus Cottbus war nach einem Praktikum im Carl-Thiem-Klinikum schnell klar, dass nichts anderes für sie in Frage kommt. Sie ist eine von drei Auszubildenden, die diesen Beruf zurzeit im CTK erlernen. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, Operationen vorzubereiten und dem Chirurgen beim operieren zu assistieren. Dabei muss ein OTA selbstständig wissen, welche Instrumente gebraucht werden und welches, wann dem Operateur zu reichen ist. Die verschiedenen Operationsabläufe müssen bekannt sein. „Der typische Tagesablauf beginnt mit dem Einschleusen in das OPZentrum. Dazu müssen Hygienevorschriften beachtet werden“, erzählt Franziska. Nachdem sie auf dem Tagesplan geschaut hat und weiß, in welchem OP-Saal sie eingesetzt ist, hat sie diesen mit den entsprechenden Materialien und Instrumenten vorzubereiten. Auch die benötigten technischen Geräte müssen überprüft werden und die Dokumentation über den Patienten muss bereitliegen. Wenn sich Franziska über
den Patienten informiert hat, hält sie Rücksprache mit dem Operateur, der Anästhesie und den anderen Kollegen. Für sie ist gute Teamarbeit sehr wichtig. „Als Einzelgänger schafft man die Arbeit nicht.“ Nach einer Operation werden Skalpell, Klemmen, Haken und andere Instrumente zur Sterilisation gegeben und diverse Einwegmaterialien entsorgt. Dann geht es zur nächsten OP. Das klingt alles kompliziert, doch auch Franziska wurde nicht gleich ins kalte Wasser geschubst. „Zu Beginn der Ausbildung hatten wir verschiedene Praktika, zum Beispiel auf einer operativen Station, der Notaufnahme und der Endoskopie. Dort konnte ich erste Erfahrungen im Umgang mit den Patienten sammeln.“ Auch in der Instrumentenaufbereitung (der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung) absolvierte sie ein Praktikum. Beim Sterilisieren lernte sie ihre späteren „Werkzeuge“ kennen. „So konnte ich die Zusammenhänge zwischen den Arbeitsabläufen erkennen, was sehr wichtig ist.“ Auf die Frage, wie viel Verantwortung den Azubis überlassen wird, reagiert sie gelassen. „Die Azubis haben schon Verantwortung zu tragen, aber immer der Situation und dem eigenen Wissensstand entsprechend.“ Im 1. Lehrjahr war sie, wie auch ihre Azubikollegen, nicht auf sich allein gestellt. „Am Anfang wurden wir von Praxisanleitern begleitet. Es ging immer eine OP-Fachschwester mit einem mit.“ Dirk Vogt-Räther, Pflegeleiter für den operativen Bereich im CTK, ergänzt: „Den Azubis wird nur so viel Verantwortung übertragen, wie es die Ausbildungsrichtlinien der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft (DKG)
zulassen“. Nach diesen Richtlinien bildet das CTK die OTA-Azubis aus. So sollen die Fertigkeiten, die sie erlernen, dem Anforderungsprofil eines OP-Zentrums im Krankenhaus entsprechen. Obwohl die Ausbildung zum OTA seit 1996 von der DKG anerkannt ist, gibt es bis heute keine einheitlichen Berufsausbildungsrichtlinien. Immer wieder kommt es seitens politischer Vertreter der Länder zu Versuchen dies zu regeln, jedoch bisher ohne Erfolg. So ist die Ausbildung weiterhin von Ausbildungsträger zu Ausbildungsträger
sehr unterschiedlich.“ teilt Herr Vogt-Räther mit. Aber die Ausbildung am Brandenburgischen Bildungswerk für Medizin und Soziales e.V. in Potsdam genießt einen sehr guten und fundierten Ruf. „Dort werden wir in Fächern wie Berufsfachkunde, Hygiene, Mikrobiologie und Chirurgie unterrichtet.“, erwähnt Franziska. Weitere Fächer sind Chemie, Physik, Medizintechnik, Anatomie, allgemeine und spezielle Krankheitslehre und Anästhesie. Stephan Meyer
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