Ein Blick nach ...

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Lausitzer Rundschau

SA/ S O, 7./8. MÄRZ 20 0 9

Forst

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Elbe-Elster-Rundschau

S I M M E R S D O R F I M O RT S P O RT RÄ T

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Unbekannter hat aufgeräumt

STIMMEN

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Zugezogener hält Kultur der Senioren lebendig

n der Vereinsgaststätte von Rot-Weiß 90 Forst überreichte Frank Leopold, Vorsitzender des Fußballkreises Niederlausitz,

Frank Könnecke

(46) die Ehrennadel mit Urkunde und Wimpel für seine Verdienste als Staffelleiter (Foto: Gerd Kundisch). Frank Könnecke ist seit vielen Jahren im Jugendausschuss sowie als stellvertretender Vorsitzender tätig. Als Staffelleiter kümmert er sich darüber hinaus um die Internetauftritte und ist Pokalverantwortlicher bei den Hallenmeisterschaften.

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ositiv überrascht war die Forsterin Gisela Wilke diese Woche über das Engagement eines Unbekannten, der an der Teichstraße aufgeräumt hat. Mehrere Tüten voller Flaschen habe der ältere Mann auf dem verwüsteten Gelände aufgelesen und bis Donnerstag weggebracht, lobte sie den ihr Unbekannten. Ein ähnliches Engagement hätte sie sich während des Winters von der Bahn gewünscht, als der Bahnübergang teils vereist gewesen sei.

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ährend seiner Suche nach der Herkunft der umgangssprachlichen Bezeichnung „Friedhofsberg“ etwa 900 Meter südlich von Jerischke stieß Walter Schlamm auf den ehemaligen Revierförster Gerhard Seifert. Der habe, so Schlamm mit Verweis auf Förster Norbert Elsner, die immerhin in Messtischblättern mit 156,8 Metern eingetragene namenlose Erhöhung so genannt, weil man vom Friedhof aus zum Berg komme. Damit sei die Erhebung größer als Spitzer Berg (154,4 Meter), Weinberg (142) oder Lissberg (150,7).

D

em Windanlagenbauer WSB ist laut Projektingenieur Fred Reif beim Kabelverlegen schon einiges unter die Schaufel gekommen: Eine prähistorische Feuerstelle bei Ahlsdorf etwa. Dann werde nur zentimeterweise gegraben. Sand drauf als Schutz genügte dagegen bei einem Brunnen bei Dahme, so Energienalagen-Ingenieur Gerd-Uwe Semmler.

Vorzeigeobjekt ist der renovierte Jugendraum, an dem auch Stefan Böttcher und Martin Jakob (von links) werkelten. Fotos: Gerd Kundisch

Ortsbürgermeisterin Doris Tamm (vorn) betont die gute Dorfgemeinschaft – die noch eine Gaststätte, die Kaminstube, hat.

Zuversichtliche Dorfgemeinschaft Zusammenleben macht aus Sicht der Bürger auch große Projekte wie die Festwiese möglich Wer durch den 300-Seelen-Ort Simmersdorf geht, sieht mehr Baustellen als Verfall. Das liegt aus Sicht der Bürger vor allem am Zusammenhalt. Jeder packe an, sagt Dieter Hallex (58). Beispielhaft nennt er Feuerwehr und Dorfclub: „Die Feuerwehr hat allein 38 Mitglieder.“ Von Frank Muscheid

Dass sich ständig etwas bewegt im Dorf, will Ortsvorsteherin Doris Tamm gleich neben den Räumlichkeiten der Kommunalpolitik, im Jugendraum, zeigen. Den haben die jungen Nutzen von Januar bis Februar erneuert. „Wir haben zwei Wände herausgerissen, eine Bar reingezimmert, tapeziert, Elektrik verlegt, gestrichen, Heizung verkleidet“ sagt Martin Jakob (26), Zeitsoldat in Döbern. „Wir waren fast täglich von früh um acht bis um 20 Uhr hier“, sagt Stefan Böttcher (22), der zwar aus Groß Schacksdorf kommt, aber wie die anderen aus der Schule Kontakt nach Simmersdorf hält. „Es hat jeder mal was gemacht.“ An der Decke blitzen rund 2000 CDs, über der Bar funkeln mehr als 10 000 Kronkorken. 15 Leute seien jedes Wochenende hier, so Jakob. Zufrieden ist derzeit auch Rico Tobschall als politischer Vertreter des Klubs, wozu er von der Feuerwehr angeregt worden sei: „Als Jugendliche haben wir hier, was wir wollen, aber auch immer etwas dafür getan.“ Und das auch in der Feuerwehr: Schon bis zum 1. September, pünktlich zum Herbstfest, soll ei-

Wir in

Simmersdorf ne zweite Bahn für den Löschangriff nass auf der Festwiese stehen. Während die Gemeinde für den Sport eine neue Pumpe mit einer Leistung von 1200 Litern pro Minute spendiert hat – Voraussetzung für den ersten Platz der Frauen beim Forster Rosenpokal und einen 5. Platz gegen rund 50 Wehren in Beeskow der Männer – muss die Wehr im Einsatz noch auf einen LO setzen, der mit neuem Motor fährt. Auch die Sirene ist so niedrig, das Tobschall im Süden das Schacksdorfer Signal besser hört. Dennoch ist Ortswehrführer und Kfz-Mechaniker Henry Werner (52) zufrieden: Wo möglichst bis 2010, wenn Simmersdorf wieder das Dorffest übernimmt, die Festwiese mit Sanitärtrakt entsteht, waren einst das Schloss und die Feuerwehr untergebracht, die 2000 in das Gemeindezentrum umzog. „Zwölf sind jetzt bei der Truppmannausbildung“ – damit seien alle auf diesem Stand, so Werner. Dennoch altert auch Simmersdorf: Jugend zieht weg, für den Kuhstall an der Festwiese kommt der 40 000 Euro-Abriss nicht als Ersatzmaßnahme im Rahmen des Windparkbaus infrage. Und auch die Mühle ist seit den 60erJahren dicht. Und doch: Es dreht sich was im Dorf.

Eigentlich sollte hier schon Grünfläche sein: Den alten LPG-Kuhstall abzureißen, kostet laut Wolfgang Katzula aber 40 000 Euro.

Sechs neue Froschteiche für jeweils mehr als 10 000 aus EU-Geldern sind rund ums Dorf Mitte vergangenen Jahres entstanden.

wird präsentiert von

Hat nur noch Schauwert: Die Mühle am alten Malxegraben.

Die Feuerwehr – links ihr Chef – ist zentral für das Dorfleben.

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Simmersdorf. Weil alle bei Osterfeuer, Maibaumstellen, Dorf- oder Adventsfest anpackten, „macht es so viel Spaß, Ortsvorsteherin zu sein“, sagt Doris Tamm (59). „Ich wohne seit 15 Jahren in der Siedlung, heute will ich dort nicht mehr weg.“ Ihre Herkunftsstadt Eberswalde sei laut und anonym geworden. „In diesem Jahr gibt es zwei Neugeborene in der Siedlung“, erklärt sie. Im Schnitt ein Kind jährlich wird in den Ortsteilen geboren. Auch Bärbel Quander (51) bereut den Umzug aus Schacksdorf vor sieben Jahren nicht: „Es ist hier schön.“ Henry Werner (52): „Ich bin hier geboren, ich arbeite seit 1985 hier, seit 1994 bin ich Wehrleiter, das ist mein Hobby“ – das mache mit so einer Feuerwehr Spaß. Dieter Hallex (58) ist erst seit elf Jahren Simmersdorfer – die Nachbarschaftsbeziehungen seien etwas Besonderes und wichtig, um das Dorf lebendig zu erhalten, bis es wieder mehr Arbeit gebe. fm

Das Ortsporträt

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NACHRICHTEN

SV Döbern wählt neuen Vorsitzenden Döbern. Einen neuen Vorsitzenden sollen die Mitglieder des SV Döbern am Freitag, dem 27. März, wählen. Die Versammlung beginnt um 19 Uhr im Vereinsgebäude. js

Reiche besucht Döberner Jugendklub am Montag Döbern. Der Bundestagsabge-

ordnete Steffen Reiche (SPD) wird Montag um 16 Uhr den Jugendclub besuchen. Darüber informiert der Nix-Verein. Themen seien Europa und Sorgen der Jugendlichen. js

Hundeführer müssen in Forst Tüten dabei haben

RUNDSCHAU-Kontakt 0180 1 22 22 10

SCHNITZEL

Simmersdorf-Siedlung der Stadt vorgezogen

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RIESEN-

Simmersdorf. Der gebürtige Sachse Günter Tunsch (70) lebt seit 1995 in Simmersdorf: „Ich habe Kontakte geknüpft, die Nachbarschaft ist ruhig, hier wird jedem geholfen“, lobt er die Dorfgemeinschaft. Er kümmert sich seit vier Jahren als Volkssolidaritäts-Ortsvorsitzender um das Programm für 31 Mitglieder. „Wir treffen uns alle drei Wochen zum Kaffeenachmittag, organsisieren Fahrten, feiern Silvester und Fasching.“ Als ältestes Mitglied mache Margarete Krüger (97) noch immer mit. fm

Forst. Die Stadt hat in einer Pressemitteilung die Einhaltung der Stadtordnung gefordert. Demnach müssen Tierhalter Hunde auf Verkehrsflächen und Anlagen an der Leine führen und sind verpflichtet, dort Verunreinigungen durch Tiere zu vermeiden oder zu beseitigen. Dafür müssten „geeignete Behältnisse (Tüten)“ mitgeführt werden. js


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