360Grad - Leben und Arbeiten in der Lausitz

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KRAFTVOLL - LAUSITZER WIRTSCHAFT

RUNDSCHAU 23. Oktober 2012

„Lausitzer Zander“ von Fischzucht Rietschen Unternehmen im Tagebaugebiet begegnet Flächenverlust mit Aquakultur Rietschen. Die Fischzucht Rietschen GmbH ist von tief greifenden Veränderungen in ihrer Produktion betroffen. Der voranschreitende Tagebau Reichwalde „frisst“ 55 Hektar der Teichgruppe Hammerstadt. Als Ausgleich dafür lässt Vattenfall derzeit drei Teiche mit einer Fläche von 30 Hektar bauen: den Heideteich mit 12,16 Hektar, den Mittelteich mit 9,65 Hektar und den Blumeteich mit 7,59 Hektar. Die erforderlichen Zuund Ableitungsgräben haben eine Gesamtlänge von 2,34 Kilometern. In Hammerstadt wird außerdem der Schenkteich als Naturgewässer errichtet. Dieses Vorhaben schreibt Vattenfall als gesonderte Maßnahme aus. Neben dem Verlust an Wirtschaftsfläche sieht sich die Rietschener Teichwirtschaft aber auch mit steigenden Produktionskosten, geringeren Ver-

Im September gab es bei der Fischzucht Rietschen mit dem symbolischen Spatenstich den Start für den Bau einer der modernsten Aquakulturanlagen in Sachsen. In der Mitte Geschäftsführer Karsten Tusche. Foto: LR-Archiv/Ingolf Tschätsch

kaufserlösen und den Folgen der Fischzucht auf offenen Teichflächen wie Koi-Herpes und Kormoran-Beutezügen konfrontiert. Das Unterneh-

men reagiert darauf, unterstützt von Vattenfall, mit einer Investition in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro. Etwa einen Kilometer vom Delinka-

teich entfernt war im September der Spatenstich für den Bau einer der modernsten Aquakulturanlagen in Sachsen. Geleitet wird sie von Karsten Tusche, dem Sohn des Geschäftsführers. Er will dort eine Vision verwirklichen: Der begehrte Speisefisch Zander soll ganzjährig aufgezogen und überregional in hervorragender Qualität angeboten werden. „Lausitzer Zander soll zu einer Marke werden“, erklärt Karsten Tusche bei dem Spatenstich-Termin. Aber auch andere Speisefische, Karpfen, Hechte und Welse, werden in den Becken vermehrt und angefüttert. Die Wärme dafür soll von der neuen Produktionsanlage der Viereichener Genossenschaft in Neuliebel, die sich derzeit noch in Bau befindet, über eine Zwei-Kilometer-Leitung nach Hammerstadt strömen. dpr

Der „Alte Fritz“ und Cicero waren schlauer Steuerberater Stefan Burghardt zu deutscher Wirtschaftspolitik: „Das Lachen bleibt einem im Halse stecken.“

Z

um Thema Flughafen Berlin-Brandenburg fällt Stefan Burghardt, Steuerberater, nur ein: „Hochmut kommt vor dem Fall.“ „Oder anders – mein Großvater erzählte mir als Kind mal was zum Thema Firmengründern und was aus deren Betrieb geworden war folgendes: Die erste Generation baut den Betrieb auf, die zweite erhält diesen und erweitert ihn, die dritte Generation reißt alles nieder, geht also pleite weil dekadent.“ Übertragen auf den heutigen Zustand der Gesellschaft stellt Stefan Burghardt fest: „Wir werden gerade von der dritten Generation nach dem Krieg regiert. Toll!?“ Über Dick und Doof konnte man noch harmlos lachen, meint er. Das ähnlich absurde Agieren von Staatsmännern heute beispielsweise beim Fall Schönefelder Flughafen reize auch zum Lachen. „Das bleibt aber im Halse stecken!“

STEUERZAHLER ZAHLT Was bleibt? Der Steuerzahler wird zur Kasse gebeten, beson-

ders kleine und mittelständische Unternehmen werden wieder die Leidtragenden sein. Mandanten, die Stefan Burghardt mit Leidenschaft und Fachkompetenz vertritt und berät. Er erinnert an die Weisheit des legendären preußischen Königs, den „Alten Fritz“. Der wusste schon vor 200 Jahren: „Die große Kunst besteht nur darin, die Summen zu erheben, ohne die Staatsbürger zu bedrücken.“ Auch den römischen Politiker Cicero (um 50 v.Chr.) zitiert Burghardt gern: „Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein, die öffentlichen Schulden müssen verringert, die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert, die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen will.“ Kontakt: Consult Treuhand Steuerberatungsgesellschaft mbH Stefan Burghardt Bautzener Straße 10, Cottbus Tel. 0355 795156 Fax: 0355 797757 www.consult-steuerberatung.de

Steuerberater Stefan Burghardt vergleicht das Verhalten berlin-brandenburgischer Staatsmänner mit den Slapstick Gags von Dick und Doof aus den 30er Jahren.


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