LOUISe-Stadtmagazin Ausgabe 2/2022

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In der Bibliothek des Stadtarchivs befindet sich eine umfangreiche Sammlung an jĂ€hrlich erschienenen „Nachrichten“ der Stiftung aus den Jahren 1742 bis 1912. Die Berichte enthalten in erster Linie ausfĂŒhrliche Informationen ĂŒber die eingegangenen Spenden, die neben GeldbetrĂ€gen zahlreiche Sachspenden umfassten. Außer einer Übersicht ĂŒber die jĂ€hrliche Entwicklung des Waisenhauses gewĂ€hren einige Berichte einen detaillierteren Einblick in seine Geschichte. So verkĂŒndet die „Nachricht“ ĂŒber das Jahr 1829 verbesserte Lebensbedingungen der Waisenkinder unter Landgraf Friedrich V. Ludwig, wie renovierte RĂ€ume mit neuer Ausstattung, einem Bett pro Kind und vor allem die rĂ€umliche Trennung vom Arbeitshaus.

© Dorothea Lindenberg

Im Berichtsjahr 1853 findet sich eine Dankesansprache an Landgraf Ferdinand fĂŒr eine weitere Neugestaltung der Einrichtung, die neben der materiellen Versorgung eine intensivere „religiöse Pflege“ sowie die Förderung „intellectueller Ausbildung“ und „körperlicher BeschĂ€ftigung“ vorsah. Zur Vertiefung in die Geschichte der LandgrĂ€flichen Stiftung können im Stadtarchiv zahlreiche Unterlagen eingesehen werden (Bestand D 01-4). DarĂŒber hinaus empfehlen wir die zum JubilĂ€um erschienene Festschrift „Kinderwohl und Jugendhilfe in Geschichte und Gegenwart. 300 Jahre LandgrĂ€fliche Stiftung von 1721“. Interessierte sollten keinesfalls den Vortrag „Christliche NĂ€chstenliebe und soziale Kontrolle“ von Prof. Dr. Barbara Dölemeyer am 19. Januar versĂ€umen (siehe Dies & Das). Thomas FĂŒchtenkamp

© Stadtarchiv Bad Homburg

300 Jahre sind vergangen, seit Landgraf Friedrich III. Jacob von Hessen-Homburg eine Stiftung fĂŒr Arme und Waise ins Leben rief, um die Versorgung BedĂŒrftiger zu sichern und zu steuern. Das 1721 fertiggestellte „Armen-, Waysen- und Arbeits-Haus“ konnte allerdings mangels ausreichender finanzieller Mittel erst zum 15. April 1742 feierlich eingeweiht werden.

Öffnungszeiten des Stadtarchivs:

Dienstag 9.00 bis 16.00 Uhr, Mittwoch 14.00 bis 19.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr. Anmeldung unter 06172-100 4140 oder stadtarchiv@bad-homburg.de. Im Lesesaal des Stadtarchivs gilt die 2-G-Regel.

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