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von Beruf und Familie
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BLICKPUNKT „Diversity“ Gemeint ist damit meist, dass Menschen mit unterschiedlichen Merkmalen und Lebenskonzepten (z.B. Mann, Frau, generationsübergreifend, Internationalität,…) ihr Berufs- Privat- und Familienleben miteinander vereinbaren können. Sie können ihr volles Potential entwickeln, weil sie in einem vorurteilsfreien Raum alle Entwicklungschancen geboten bekommen. Idealerweise werden die Angebote den unterschiedlichen Lebensphasen der Mitarbeiter angepasst.
Voraussetzung ist eine offene Unternehmenskultur Im Sinne von gelebtem „Total Leadership“, dies bezieht sich auf den gesamten Menschen als Mitarbeiter, nicht nur auf seine berufliche Entwicklung im Unternehmen unter Berücksichtigung der jeweiligen Lebensphasen der Mitarbeiter. Bevor ich Ihnen einen Mix an möglichen Ideen liefere, möchte ich Ihren Blick auf Männer und die Familienzeit lenken.
Männer und Familienzeit Männern, die ihr berufliches Engagement zugunsten der Familie einschränken wollen, stehen bisher kaum Vorbilder zur Orientierung zur Verfügung.
Die widersprüchlichen Erwartungen der traditionellen Männerrolle gegenüber der Rolle des in der Familie engagierten Vaters oder des Sohnes, der seine Eltern betreut, bringen oft Zerrissenheit. Lösung: Die Kommunikation von Rollenvorbildern im Unternehmen kann Männern Orientierung und Sicherheit geben. Laut Matthias Horx (Trendforscher) geht es um neue Balancen: Männer werden „familiärer“, Frauen „ehrgeiziger“, das Berufsleben somit „diverser“. Studien zur Arbeitszeitdauer zeigen, dass Väter oft länger (an Stunden) arbeiten wie ihre Kollegen. Sie haben einen erhöhten Bedarf an finanzieller und beruflicher Sicherheit. Vielleicht wollen sie auch mal den häuslichen Herausforderungen entgehen. Sie erhalten in ihrer Arbeit ihre Anerkennung. Anerkennung für familiäre oder häusliche Aufgaben erhalten weder Männer noch Frauen. Im beruflichen Alltag mangelt es oft an Möglichkeiten, die persönliche oder familiäre Situation gegenüber Vorgesetzten zur Sprache zu bringen. Hinzu kommt die hohe Hemmschwelle aufgrund traditioneller Rollenerwartungen, die den Einzelnen hindert, von sich aus auf Schwierigkeiten bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hinzuweisen. Lösung: Regelmäßige Gespräche dazu anbieten.
Viele Angebote werden von Vätern nicht angenommen, da es eine Angst vor Ablehnung durch Kollegen und Vorgesetzte gibt sowie negative Konsequenzen für die Karriere befürchtet werden. Außerdem wissen viele selbst nicht, wie zufrieden sie mit der Entscheidung sein werden, wenn sie sich stärker um die Familie kümmern.
Vätern fehlt oft das informelle Netzwerk und der Gang zur Gleichstellungs- oder Frauenbeauftragten fällt schwer, wenn es Unsicherheiten gibt, wen man als Ansprechpartner für sein Anliegen wählen sollte. Lösung: Klarheit bezüglich Ansprechpartner. Nachfolgend zeige ich Ihnen Best Practice Varianten auf, die Ihnen Anregung sein können. Jedes Unternehmen sollte seine eigenen Maßnahmen herausarbeiten.