
19 minute read
25 fatale Fehler, die Dein Harmonika-Spiel ruinieren
25 fatale Fehler
Beim Erlernen von etwas Neuem machen wir Fehler – das ist ganz normal und gehört zu jedem Lernprozess dazu. Manchmal machen wir aber immer wieder die gleichen Fehler, ohne diese zu korrigieren oder wir merken oft gar nicht, dass wir einen Fehler machen und können diesen somit auch nicht bewusst korrigieren. Dies führt dazu, dass wir uns etwas völlig Falsches beibringen –etwas, das unserem Lernfortschritt im Weg steht und was nicht so einfach wieder abzugewöhnen ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir von Anfang an genau wissen, auf was wir achten müssen. Aus diesem Grund habe ich Dir hier die häufigsten Anfängerfehler im Harmonika-Spiel zusammengefasst (die übrigens auch noch viele fortgeschrittene Spieler machen). So weißt Du genau, auf was Du zu Beginn besonders achten musst und kannst verhindern, dass auch Du diese Fehler machst.
Advertisement
Fehler Nr. 1: Die falsche Harmonika
Der Harmonika-Kauf ist der erste Schritt, den Du tätigst, wenn Du vorhast, Steirische zu lernen – und mit einer der wichtigsten. Es gibt viele verschiedene Varianten an Steirischen Harmonikas und Du solltest mit einer beginnen, die perfekt zu Dir passt. Ob Größe, Gewicht, die Erreichbarkeit der einzelnen Knöpfe, die Anzahl der Chöre oder die Reihenanzahl – das sind alles Aspekte, die Du beachten solltest. Aber auch die Optik und die Stimmung sind wichtig. Zwar sind diese im Verhältnis zu den anderen Eigenschaften eher zweitrangig, aber Du hast eben mehr Freude
25 fatale Fehler
an einem Instrument, das Du als besonders schön und wohlklingend empfindest.
Fehler Nr. 2: Fehlendes Durchhaltevermögen
Wir kennen das vermutlich alle: Wenn wir mit etwas Neuem beginnen, sind wir anfangs total motiviert. Mit der Zeit legt sich aber dieses Gefühl wieder. Die ersten Stolpersteine legen sich uns in den Weg und unsere Motivation fängt bereits an, zu schwinden. Es kostet uns Kraft und Energie. Die meisten überstehen diese Phase nicht und geben frühzeitig auf, dabei ist es doch gerade das, was das Erlernen eines neues Instrumentes so interessant macht: Die Herausforderung. Wer etwas erreichen will, muss Durchhaltevermögen zeigen und wissen, wie er die schwierigen Hürden übersteht. Er muss nur die richtige Lösung finden, was meist viel einfacher ist, als es scheint. In der Regel sind es wir selbst, die uns von unseren Erfolgen abhalten. Dabei kann die Lösung so nah und einfach sein.
Fehler Nr. 3: Zu hohe Erwartungen an sich selbst
Viele Harmonika-Anfänger sind zu Beginn euphorisch und setzen die Messlatte unrealistisch hoch. Sie sind ungeduldig und haben immens hohe Erwartungen an sich selbst. Erwartungen, die so schnell gar nicht umsetzbar sind.
25 fatale Fehler
Steirische Harmonika zu lernen, benötigt viel Zeit und Geduld. Das Gehirn kann bestimmte Vorgänge nur aufnehmen und realisieren, wenn Du entspannt bist. Und das bist Du definitiv nicht, wenn Du Dich unter Druck setzt. Also entspann Dich und setze Dir kleine, realistische Ziele, die Du schnell erreichen kannst. So überkommt Dich jedes Mal wieder ein Erfolgsmoment, der Dich anspornt und erneut motiviert. Diesen Kraftschub nutzt Du dann, um Dein nächstes kleines Ziel zu erreichen.
Fehler Nr. 4: Tipps des Lehrers nicht befolgen
Harmonika-Lehrer berichten immer wieder davon, dass ihre Schüler ihre Ratschläge nicht annehmen. Nur weil sich etwas bequemer oder geschickter anfühlt, heißt es noch lange nicht, dass es sinnvoll ist und dass es sich auf längere Sicht nicht auch negativ auswirken kann. Für den einen fühlt es sich auf die eine Weise besser an, ein anderer wiederum fühlt sich anders wohler. Aber im Grunde ist die Anatomie bei jedem Menschen ungefähr gleich. Deshalb gibt es gewisse Regeln, an die sich jeder HarmonikaSpieler halten sollte. Ansonsten drohen Performance-Einbußen im Harmonika-Spiel oder gar körperliche Schäden durch Fehlhaltung. Sei Dir dessen bewusst, dass Dein Harmonika-Lehrer mehr Ahnung hat, als Du, sonst wäre er nicht so weit gekommen. Er
25 fatale Fehler
weiß, auf was Du Wert legen musst, um Dein volles Potential im Quetschn-Spiel auzuschöpfen. Merke: Befolge den Rat und die Tipps Deines HarmonikaLehrers. Nur so wirst Du Deine volles Potential ausschöpfen können.
Fehler Nr. 5: Falsche Lernmethode
Die falsche Lernmethode kann einem schnell den Gar aus machen. Nicht für jeden ist jede Lernmethode geeignet. Denn jede hat ihre Vor- und ihre Nachteile. Es gilt, die für Dich richtige zu finden. Die verschiedenen Lernmethoden findest Du auf den Seiten 17 und 18 kurz zusammengefasst. Im Allgemeinen gilt: Mit praktischem Lernen durch Nachahmung und ohne viel Zeit in Theorie zu investieren, machst Du die schnellsten Fortschritte und Du lernst dadurch, nicht auf Noten angewiesen zu sein, sondern Stücke auswendig zu spielen. Auch Deine Freude und Motivation bleibt so viel eher erhalten. Diese wiederum wirkt sich auf Deine Erfolge aus. Eine positive Wechselwirkung - und letztendlich eine Erfolgsspirale – entsteht.
Fehler Nr. 6: Unregelmäßiges Üben/Inkonsequenz
„Keine Zeit“, „keine Lust“, Prokrastination... - Das darf gerne mal vorkommen, sollte aber nicht zur Regel werden. Wenn Du immer wieder Lerneinheiten ausfallen lässt, wirst Du sehr
25 fatale Fehler
langsame Fortschritte machen. Machst Du längere Pausen über Wochen oder gar Monate hinweg, wirst Du viel Gelerntes wieder vergessen und hast somit nur wertvolle Zeit verschwendet. Wenn Du nur jeweils 15 Minuten an 3 Tagen der Woche übst, wirst Du ersichtliche Fortschritte machen. Ist Dir das zu viel oder bist Du von Deinem Alltag derart überlastet, dass Deine Zeit und Energie dafür nicht ausreicht, dann ist es ohnehin besser, es ganz sein zu lassen oder etwas zu ändern, wodurch Du mehr Zeit gewinnen kannst und entspannter wirst (Alltag umkrempeln, Meditation etc.). Hast Du einfach nur keine Lust zu üben, dann motiviere Dich und fang an. Die Lust kommt dann in der Regel von alleine.
Fehler Nr. 7: Fehlerhafte Koordination
Viele Quetschn-Schüler denken, sie könnten den Bass vernachlässigen. Sie lernen die Melodie eines Musikstückes, bis sie diese (einigermaßen) fehlerfrei spielen können und versuchen anschließend, den Bass einfach dazu zu spielen. Das Resultat: Alles klingt schief, der Rhythmus ist durcheinander und die Melodie, die sie zuvor noch fehlerfrei spielen konnten, ist jetzt auch falsch. Kein Wunder! Das Gehirn hat es nie gelernt, dieses Stück in Kombination zu spielen! Es hat nicht einmal gelernt, den BassTeil separat zu spielen. Es ist demnach völlig überfordert.
25 fatale Fehler
Lerne lieber erst Melodie und Bass extra. Wenn Du beides fehlerfrei spielen kannst, gehe den nächsten Schritt – kombiniere beides. Teile das Musikstück in kleinere Häppchen auf und übe diese Schritt für Schritt. Hast Du die Vorgehensweise für die Koordination irgendwann verstanden, wird es Dir umso leichter fallen, neue Stücke zu lernen.
Fehler Nr. 8: Melodie zu kurz, Bass zu lang
Wenn sich Dein Harmonika-Spiel merkwürdig anhört, trotz dass Du die richtigen Töne spielst, dann kann es daran liegen, dass die Melodie und/oder der Bass falsch gespielt werden. Spiele nicht einfach drauf los. Höre Dir genau an, wie die Stücke im Original klingen. Achte gezielt auf Melodie und Bass und finde heraus, wie lange Du welchen Ton halten musst. Es ist wichtig, dass Du Dein Gehör schulst, denn somit hörst Du sofort, wenn etwas falsch ist und kannst dies mit gezielten Übungen und Wiederholungen korrigieren. Übe Bass und Melodie zuerst separat, bis Du diese jeweils richtig spielst. Danach kannst Du sie kombinieren. Für den Bass gibt es übrigens einen ganz einfachen Trick, um ihn kürzer zu spielen:
Stell Dir vor, auf heiße Kohlen zu greifen.
25 fatale Fehler
Fehler Nr. 9: Verwechsung von Zug und Druck
Da die Steirische Harmonika ein wechseltöniges Instrument ist, erklingt auf Zug und Druck jeweils ein anderer Ton (Ausnahme: die Gleichtöne). Bist Du also der Ansicht, Du hättest den richtigen Knopf betätigt, aber der Ton, der dabei herausgekommen ist, klang ganz anders, liegt das höchstwahrscheinlich daran, dass Du Zug und Druck verwechselt hast. Um ein Gefühl für die Balgführung zu bekommen, kannst Du die Lufttaste betätigen und Trockenübungen durchführen.
Fehler Nr. 10: Vergleiche mit anderen, die besser spielen als man selber
Viele Anfänger nehmen sich selbst ihre Freude am HarmonikaSpiel, indem sie sich mit anderen – meist viel erfahreneren –Musikanten vergleichen. Tu das nicht! Es geht hier nicht darum, besser als andere zu sein. Ein Hobby ist dafür da, um Spaß damit zu haben. Dass Du Dich als Anfänger nicht mit einem Fortgeschrittenen oder einem Profi messen kannst, sollte Dich nicht beunruhigen. Das ist ganz logisch. Fakt aber ist: Durch das richtige und regelmäßige Üben kannst Du eines Tages genauso gut oder noch besser sein. Bis dorthin gilt es, glücklich zu sein mit dem, was Du bereits kannst und weiter zu üben, um stetig zu wachsen.
25 fatale Fehler
Merke: Dein Fokus auf Deiner Quetschn-Reise sollte auf Spaß, Lebensfreude und Unterhaltung liegen und nicht darauf, Dich mit anderen zu messen und frustriert zu sein, wenn jemand besser spielt als Du.
Fehler Nr. 11: Planlos im Internet stöbern
Strukturiertes Lernen ist da A und O, um effektiv und nachhaltig Harmonika zu lernen. Wenn Du planlos im Internet stöberst, wirst Du demnach nicht weit kommen und es wird Dich jede Menge Zeit und Motivation kosten, bis Du etwas Sinnvolles gefunden hast (falls so etwas kostenlos überhaupt zur Verfügung steht). Es benötigt umfassendes Wissen und gezielte Übungen, um erfolgreich zu werden. Zweitklassiges Halbwissen ist hier definitiv fehl am Platz. Da die Steirische Harmonika ohnehin ein Instrument ist, zu dem eher wenig kostenloses Material zur Verfügung steht, ist es zu empfehlen, einen Kurs zu belegen – egal ob ein Kurs vor Ort oder über das Internet – bei dem Du einen Ansprechpartner hast, welchen Du bei Ungewissheiten direkt fragen kannst.
Fehler Nr. 12: Zerstörerische Gedanken/falsches Mindset
Unsere Gedanken und unsere Einstellung zu einer Sache besitzen eine gigantische Macht. Sie entscheiden letztendlich über unsere
25 fatale Fehler
Erfolge und unsere Misserfolge. Denkst Du immer negativ und traust Dir nichts zu, dann wirst Du es schwer haben, angestrebte Ziele zu erreichen. Stehst Du hingegen positiv einer Sache gegenüber, dann bist Du motiviert und Dir wird alles viel leichter fallen. Früher wurde diesem psychologischen Aspekt wenig Beachtung geschenkt. Im Laufe der Zeit wurde aber erkannt, dass das eigene Mindset Berge versetzen kann (positives Mindset) - oder eben genau das Gegenteil bewirkt (negatives Mindset). Klar, es ist nicht immer einfach, positiv zu denken. Auch der lebensfrohste Mensch hat hin und wieder dunkle Gedanken. Wichtig ist, dass diese im Zaum gehalten werden. Verschwende Deine Energie nicht an negative Gedanken, sondern hebe Dir diese für das Harmonika-Spiel auf. Merke: Denke immer positiv. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn es jetzt nicht klappt, dann klappt es ein andermal. Es gibt übrigens jede Menge Bücher zu diesem Thema, welche Dich dabei unterstützen, an Dich und Deine Fähigkeiten zu glauben und im Allgemeinen positiver zu denken.
Fehler Nr. 13: Zur falschen Zeit lernen
Der Zeitpunkt, an dem Du übst, ist ausschlaggebend dafür, wie
25 fatale Fehler
gut Dein Gehirn die Informationen aufnimmt und verarbeiten kann. Stehst Du viel unter Stress, wirst Du lange nicht so gute Lernerfolge erzielen. Kommst Du gestresst von der Arbeit nach Hause, übe nicht sofort Harmonika. Entspanne Dich und lasse den Arbeitstag langsam ausklingen. Anschließend kannst Du Dich ans Harmonika-Üben machen. Hungrig oder übermüdet Harmonika zu lernen, ist ebenfalls wenig effizient. Deine Bedürfnisse sollten gestillt sein, wenn Du Dich Deiner Quetschn widmest. So kannst Du dich voll und ganz auf sie konzentrieren. Übrigens: Viele können neu Gelerntes besser behalten, wenn sie abends, vor dem Zubettgehen lernen. Natürlich ist dies nur ratsam, wenn dadurch nicht der Schlaf negativ beeinträchtigt wird und man noch fit genug ist. Merke: Alle Menschen sind unterschiedlich. Finde für Dich die Momente, in denen Du am leistungsstärksten und am aufnahmefähigsten bist und übe dort.
Fehler Nr. 14: Falsche Haltung
Nicht nur Deine Fortschritte werden durch eine falsche Haltung behindert, sondern auch Deine Gesundheit kann damit in Mitleidenschaft gezogen werden. Die korrekte Haltung sollte das allererste sein, was Du lernst,
25 fatale Fehler
wenn Du mit Dem Harmonika-Spiel startest. Achte immer wieder darauf, dass Du nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückverfällst. Deshalb ist es wichtig, seine Haltung immer mal wieder zu prüfen. Am besten geht das, wenn Du Dich vor einen Spiegel setzt bzw. stellst, Dich beobachtest und Dich ggf. korrigierst. Tipp: Hast Du regelmäßig nach dem Harmonika-Spiel Verspannungen oder Verkrampfungen kann dies auf eine fehlerhafte Haltung hindeuten.
Fehler Nr. 15: Sich vom Umfeld herunterziehen zu lassen
„Du kannst das nicht!“, „Du schaffst das nicht!“, „Du Träumer!“: Derartige Sätze müssen sich Menschen oft anhören, die ein großes Ziel anstreben. Du darfst das keineswegs an Dich heran lassen. Solche Aussagen kommen entweder von Menschen, die selbst nicht an sich glauben und ihre Komfortzone nie verlassen, weil sie psychisch zu schwach dafür sind oder von Menschen, die Dir Glück und Erfolg schlichtweg nicht gönnen. Meist aber sind es falsche Glaubenssätze, mit denen wir erzogen wurden. Wir alle haben ein gewisses Maß an Glaubenssätzen verinnerlicht, die uns einschränken. Nur, wenn wir diese ablegen, können wir den Menschen zeigen, wer wir wirklich sind – jemand mit Lebensfreude und Begeisterung für Neues.
25 fatale Fehler
Denk dran: Du wirst Dein Ziel erreichen, wenn Du Dich nicht aufhalten lässt. Die Menschen können denken, was sie wollen, aber Du sollst Dich von deren negativer Einstellung nicht mitziehen lassen. Es liegt an Dir!
Fehler Nr. 16: Gar nicht zu spielen
Der größte Fehler, den Du beim Harmonika-Spiel machen kannst, ist, gar nicht erst damit anzufangen. Viele wollen am liebsten sofort perfekt Steirische Harmonika spielen können, ohne den Weg dorthin zu gehen. Dieser kommt ihnen unerreichbar vor, weshalb sie dann gar nicht erst starten. Und wer nicht anfängt, wird natürlich auch nie sein Ziel als Quetschn-Musikant erreichen. Du selbst musst für Dich entscheiden: „Möchte ich diesen Weg gehen, auch wenn ich ein wenig Geduld haben und Initiative ergreifen muss? Oder ist mir das alles zu langwierig und zu anstrengend und verzichte ich somit lieber darauf, mir meinen Traum zu erfüllen?“ Wenn es wirklich Dein Traum ist, Harmonika spielen zu können, dann wirst die erste Möglichkeit wählen, ansonsten hat es wohl einfach nicht genug Bedeutung für Dich. Also leg los und spiele auf! Du lebst Du einmal, verfolge Deinen Traum!
Fehler Nr. 17: Zu denken, Du seist zu alt
25 fatale Fehler
Du bist nie zu alt, um Steirische Harmonika zu lernen! Mit der richtigen Methode und regelmäßigem Üben kannst Du bereits innerhalb weniger Wochen Deine ersten Stücke spielen. Dir bleibt also genug Zeit. Es gibt sehr viele Menschen, die bereits pensioniert sind und mit dem Harmonika-Spiel beginnen, manche davon sogar mit fast 80 Jahren. Warum auch nicht? Wenn wir ehrlich sind, ist das die beste Zeit dafür. Du hast viel Zeit und musst nicht mehr 8 Stunden am Tag arbeiten gehen. Also warum nicht ein neues Hobby anfangen? Leg los und verschöner Dein Leben mit wohlklingender Musik. Du wirst es nicht bereuen! Im Gegenteil: Du wirst es höchstens bereuen, nicht Harmonika gespielt zu haben.
Fehler Nr. 18: Hektik beim Spielen
Anfänger wie auch Fortgeschrittene machen oft den Fehler, dass sie schneller spielen, als sie es fehlerfrei können. Sie spielen unsauber, treffen Knöpfe nicht oder spielen die falschen. - Es klingt einfach nicht gut. Viele, die auf diese Weise üben, klingen nach Jahren noch wie Anfänger. Es ist nicht Sinn der Sache, ein Musikstück sofort in seiner Originalgeschwindigkeit spielen zu können. Der Lernprozess sollte langsam stattfinden.
25 fatale Fehler
Übe die einzelnen Parts in einer für Dich gut umsetzbaren Geschwindigkeit. Immer, wenn Du einen Teil fehlerfrei spielen kannst, kannst Du die Geschwindigkeit weiter erhöhen. So fährst Du weiter fort, bis Du Deine Zielgeschwindigkeit erreicht hast und das ganze Stück perfekt meistern kannst. Sobald Du merkst, dass, wenn Du die Geschwindigkeit erhöhst, Dein Spiel fehleranfällig wird, schalte wieder einen Gang zurück und verfestige erst Dein Spiel in diesem Tempo. So gelangst Du nachhaltig an Dein Ziel und wirst auch neue Stücke einfacher lernen und sauberer spielen können. Merke: Wer länger langsam lernt, spielt schneller schnell!
Fehler Nr. 19: Sich für Fehler entschuldigen
Jeder macht Fehler, wenn er Harmonika (oder egal was) lernt –vor allem zu Beginn. Auch Profis machen hin und wieder Fehler. Das ist menschlich und gehört zu einem erfolgreichen Lernprozess dazu. Fehler weisen Dich darauf hin, was Du noch verbessern kannst. Von ihnen erfährst Du, in welchen Bereichen von Dir noch Wachstumspotential steckt. Sehe sie als Ansporn und entschuldige Dich nicht dafür, wenn mal nicht alles so klappt, wie Du es Dir vorstellst. Es gibt Schüler, die sich bei ihrem Lehrer für jeden kleinen Fehler entschuldigen, als wäre der Lehrer deshalb böse auf sie.
25 fatale Fehler
Das ist er nicht! Er ist dafür da, um ihnen zu helfen, wie sie diese Fehler in Zukunft verhindern. Versuche die Tipps Deines Lehrers zu befolgen und regelmäßig zu lernen. Falls er sich beschwert, weil Du mal wieder nicht gelernt hast, nimm Dir das zu Herzen und lerne. Er möchte schließlich, dass Du vorwärts kommst, denn dafür besuchst Du seinen Unterricht, oder etwa nicht? Es sollte auch deine Absicht sein, weiterzukommen und Übung macht eben den Meister.
Fehler Nr. 20: Keine Wiederholungen einplanen
Wiederholungen sind ein absolutes Muss! Nur so kannst Du ein einstudiertes Stück (oder einzelne Griffe) wirklich verinnerlichen. Wenn Du das Musikstück erst vor kurzem gelernt hast, musst Du es öfters wiederholen, am besten jeden Tag oder zumindest mehrmals die Woche. Mit der Zeit kannst Du die Abstände, in denen Du das Musikstück wiederholst, immer weiter vergrößern. Du solltest auch Stücke, die Du schon vor langer Zeit gelernt hast, immer wieder spielen. So bleiben sie dauerhaft in Deinem Gedächtnis. Wenn Du Dich nicht an diese Regel hältst, kann es sein, dass Du das Gelernte innerhalb kurzer Zeit ganz oder teilweise vergisst. Das Üben wäre somit völlig umsonst gewesen.
25 fatale Fehler
Fehler Nr. 21: Zu denken, man sei untalentiert
Wenn es nicht so klappt, wie man sich das vorstellt, dann kommt der Eine oder Andere zu dem Entschluss, er habe einfach kein Talent dafür. Wahrscheinlicher ist es aber, dass er irgendetwas nicht richtig macht. Die möglichen Hauptgründe findest Du in genau dieser Liste hier, die Du Dir im Moment durchliest. Überdurchschnittlich talentiert sind die wenigsten. Sogar die Quetschn-Profis mussten sich alles erarbeiten und sind immer wieder auf die Schnauze geflogen. Letztendlich war es nicht das Talent, das ihnen zu ihrem Erfolg verholfen hat, sondern ihr Ehrgeiz und ihr Durchhaltevermögen. Du kannst noch so talentiert sein – wenn Du faul bist, kommst Du nicht weit. Wenn Du hingegen immer wieder fleißig übst, kannst Du zum größten Harmonika-Spieler werden, trotz, dass Du wenig Talent besitzt. Denn: Fleiß schlägt Talent!
Fehler Nr. 22: Unkonzentriertheit beim Üben
Wenn Du mit Deinen Gedanken ganz wo anders bist, macht es keinen Sinn, zu üben. Viele Fehler schleichen sich ein und Dein Gehirn wird sich nicht viel merken können. Du wirst Dir allerhöchstens falsche Angewohnheiten antrainieren. Das schadet
25 fatale Fehler
Deinem Spiel mehr, als es Dich weiterbringt. Schenke Deine Aufmerksamkeit beim Üben ausschließlich Deiner Harmonika und versuche, alles um Dich herum auszublenden. Wenn Störeinflüsse von außen vorhanden sind, stelle diese weitestgehend ab. Schalte beispielsweise das Radio und den Fernseher aus, schließe das Fenster, wenn von draußen Lärm eintritt, bitte Deine Mitbewohner darum, Dich beim Üben nicht zu stören usw. Genauso wie äußere gibt es auch innerliche Störfaktoren. Zu diesen zählen z. B. Gedanken und Bedürfnisse, die Du im jeweiligen Moment hast und welche Deine Konzentration schwächen. Stille diese Bedürfnisse, bevor Du anfängst, Dich mit Deiner Steirischen auseinanderzusetzen. Wenn Du Deine Gedanken zum gegebenen Moment nicht abstellen kannst, dann können beispielsweise ein Spaziergang oder Meditation Abhilfe schaffen. Vielleicht kennst Du auch noch andere Möglichkeiten, die Dir dabei helfen könnten. Auch durch zu langes Lernen wird man unkonzentriert. Wenn das der Fall ist, dann mache eine Pause, trink etwas, strecke Dich... oder beende Deine Lerneinheit für heute und mach morgen weiter.
Fehler Nr. 23: Ohne Lernplan lernen
25 fatale Fehler
Struktur ist äußerst wichtig, wenn Du schnellstmögliche und nachhaltige Erfolge erzielen willst. Schreibe Dir deshalb immer auf, was Du wann geübt oder gelernt hast. Notiere Dir außerdem, an welchen Stellen Du noch Probleme hast und was Du nochmal wiederholen musst. Halte Dich soweit es geht an Deinen Plan. Somit hast Du immer genau im Blick, wie weit Du bereits bist, was Du bereits kannst und das wird Dir auch helfen, weiterhin motiviert zu bleiben. Du kannst Dir auch konkrete Ziele setzen und diese im Plan niederschreiben. Beachte allerdings, dass diese in der Zeit, die Dir zur Verfügung steht, realisierbar sein müssen. Wenn Du Deine Ziele zwar notierst, aber diese nicht erreichst, dann kann sich das ziemlich demotivierend und frustrierend auswirken. Das wollen wir verhindern! Deine Aufgabe: Direkt nach jeder Lerneinheit aufschreiben, was Du an diesem Tag geschafft hast und wobei Du Probleme hattest. Anschließend verfasst Du Deinen Lernplan für den nächsten Übungstag: Was musst Du wiederholen? Was willst Du Neues lernen?
Fehler Nr. 24: Rhythmus und Timing vernachlässigen
Erfolgreiche Musiker korrigieren sich auch nicht auf der Bühne.
25 fatale Fehler
Der Fehler würde so nur noch mehr auffallen. In einer Band wäre das nochmal kritischer, denn das würde die restlichen Bandmitglieder aus dem Konzept bringen. Ein bekannter Spruch lautet: Lieber ein falscher Ton im richtigen Moment, als ein richtiger Ton im falschen Moment. Den Rhythmus und das Timing einzuhalten, ist genauso essentiell für ein wohlklingendes Harmonika-Spiel wie auch die richtigen Knöpfe zu erwischen. Viele Anfänger – aber auch fortgeschrittene Quetschn-Spieler –vernachlässigen dies. - Ein fataler Fehler! Das Resultat: Auch nach Jahren des Harmonika-Spiels könnte man meinen, sie hätten gerade erst damit begonnen. Wir legen Dir deshalb ans Herz, von Beginn an immer mit einem Metronom zu üben. Irgendwann wirst Du soweit sein, auch ohne Metronom im Takt bleiben zu können. Für das Timing gilt: Spielst Du einen Ton nicht zum richtigen Zeitpunkt, sondern zu früh oder leicht verzögert, dann ist es eben so. Versuche, das nicht sofort zu korrigieren. Beim nächsten Durchgang hast Du die Möglichkeit, es erneut zu versuchen. Zuvor gilt es natürlich, die einzelnen Parts separat zu lernen und auch dabei das richtige Timing einzuhalten.
Fehler Nr. 25: Sich nicht steigern
25 fatale Fehler
Manchmal trauen wir uns nicht, einen Schritt weiterzugehen. Wir verharren auf dem aktuellen Niveau, auf dem wir uns bereits befinden, und machen keine Fortschritte mehr. Die Einen spielen immer wieder die Stücke, die sie bereits können, lernen aber keine neuen dazu. Die Anderen machen immer nur Übungen oder lernen einzelne Abschnitte, aber haben „Angst“ davor, das komplette Musikstück am Stück zu spielen. Um voranzukommen, musst Du Deine Komfortzone verlassen und einfach weitermachen. Es reichen kleine Schritte, denn auch die bringen Dich ans Ziel – meist sogar nachhaltiger. Also: Nur zu, versuche mal etwas Neues, etwas, wodurch Du mal wieder ins Schwitzen kommst.
Das waren die 25 häufigsten und gravierendsten Fehler, die Harmonika-Lernende machen. Wir hoffen, Du hast daraus gelernt und arbeitest an Dir, so gut es geht, alles richtig zu machen! Wenn Du jetzt überfordert bist und nicht weißt, wie Du das alles umsetzen sollst, dann können wir Dir einen Kurs wärmstens empfehlen (Du kannst ihn 30 Tage lang kostenlos testen):
Hier kannst Du mehr darüber erfahren!
Das ist eine Online-Schule für die Steirische Harmonika, durch die Du Schritt für Schritt die einzelnen Spieltechniken und den richtigen Umgang mit der Harmonika lernst. Das Tolle ist: Du lernst jedes Lied nach Gehör zu spielen, komplett ohne Noten. Es ist also alles sehr praxisorientiert. Über 24.000 Schüler sind bereits Mitglied.