Allgäu Live In (05.2010)

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Nachruf zum Tod von Peter Steele

Peter Steele (04.01.1962 -14.04.2010)

2005 war es noch ein übler Scherz, 2010 schon bitterer Ernst: Peter Steele, Frontsänger, Bassist und Gründungsmitglied der Gothic-Metal-Band „TypeO-Negative“, ist am Mittwoch, den 14. April laut Medienberichten an einem Herzinfarkt gestorben. Seine Band, Freunde und Fans auf der ganzen Welt trauern gleichermaßen. Steele, der vor allem für seine Bass-Stimmlage bekannt ist, war schon Sänger bei Fallout und Carnivore, bevor er zusammen mit Sal Abruscato, Kenny Hickey und Josh Silver die Gruppe Type-O-Negative gründete. Im Jahr 2005 dann der Schock: Auf der Type-O-Negative-Startseite im Internet prangert ein Grabstein mit der Aufschrift „Peter Steele 1962 - 2005“. Zum Glück stellte sich das damals als ein derber Scherz von Steele selbst heraus. Doch dieses Mal ist die Nachricht echt. Steele verstarb im Alter von 48 Jahren an Herzversagen. Ob der Tod durch Spätfolgen seines einstigen Drogenkonsums herbeigeführt wurde, ist bislang noch ungeklärt, doch Steele wäre da nicht der Einzige. Zahlreiche Bassisten sind in den letzten Jahren von uns gegangen, die wir Euch im Gedenken an Peter Steele ebenfalls ins Gedächtnis rufen möchten:

Sid Vicious (10.05.57 - 02.02.79), eigentlich John Simon Ritchie, startete seine Karriere als Schlagzeuger der britischen Rockband Siouxsie and the Banshees. 1977 übernahm er dann die Rolle des Bassisten bei den Sex Pistols, ohne überhaupt Bass spielen zu können. Auf seiner eigenen Party setzt sich Vicious eine Überdosis, an deren Folgen er schließlich starb. Jaco Pastorius (01.12.51 - 21.09.87) ist einer der einflussreichsten Bassisten der Musikgeschichte und war vor allem mit den Jazzrockern Weather Report unterwegs. Er hat den Bass zu einem solotauglichen Instrument gemacht und noch heute ist sein 1985 erschienenes Lehrvideo „Modern Electric Bass“ ein Muss für jeden E-Bassisten. Eine unter Drogeneinfluss angezettelte Schlägerei kostete Pastorius das Leben. Dee Dee Ramone (18.09.51 - 05.06.02) wuchs als Douglas Glen Colvin u. a. in München, Bad Tölz und Berlin auf. Er war eines der Gründungsmitglieder der „Ramones“ trennte sich jedoch 1989 von der Band, um sein Leben zu ändern. Dabei versuchte er sich zuerst als Rapper „Dee Dee King“, widmete sich jedoch später erneut dem Punkrock und veröffentlichte einige Solo-Alben. Er starb an einer Überdosis Heroin. Clifford Lee Burton (10.02.62 - 27.09.86) begann mit 14 Jahren das Bassspielen und bereits sechs Jahre später war er, als einer der ersten experimentellen Bassisten, festes Mitglied von Metallica. In der Nacht auf den 27. September 1986 geriet der Tourbus der Band außer Kontrolle und fiel auf die Seite. Schlagzeuger und Tourmanager wurden nur leicht verletzt, Burton dagegen wurde tödlich unter dem Fahrzeug begraben. Arthur „Killer“ Kane (03.02.49 - 13.07.04) gehörte von 1949 bis 1975 der Glamrock-Band New York Dolls an. Später gründete er die Band Killer Kane und war Mitglied bei Corpse Grinders und The Idols. Einen Monat nach der Reunion der New York Dolls für zwei Auftritte auf dem Meltdown Festival wurde Kane wegen Verdacht auf eine Lungenentzündung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde Leukämie diagnostiziert, an der er auch verstarb. John Alec Entwistle (09.10.44 - 27.06.02) gilt als einer der besten Bassisten der Rock-Geschichte. Vor allem bekannt wurde er als „The Ox“ bei The Who. Durch seine außergewöhnliche Spielweise gelang es ihm sogar, die fehlende zweite Lead-Gitarre der Band zu ersetzen. Einen Tag vor der USA-Tour von The Who starb Entwistle an Herzversagen, das vermutlich durch seinen starken Drogenkonsum verursacht wurde. James Jamerson (29.01.38 - 02.08.83) erlernte bereits während seiner Highschool-Zeit das Bass spielen. Wegen seines außerordentlichen Talents wurde er einer der bedeutendsten Musiker der Studioband „The Funk Brothers“ des Soul-Plattenlabels Motown Records, wo er 1964 fest angestellt wurde. Wegen seines ausbleibenden Erfolgs stürzte sich Jamerson in die Alkoholsucht und verstarb schließlich im Alter von 45 Jahren. Philip Parris Lynott (20.08.49 - 04.01.86) war zusammen mit Eric Bell und Brian Downey Gründer der Rockband Thin Lizzy, talentierter Bassist und hervorragender Songwriter. 1983 zerbrach Thin Lizzy und Lynott startete eine Solokarriere. Er arbeitete bei Soloprojekten von Gary Moore mit und gründete die Band Grand Slam. Phil Lynott starb 1986 an den Folgen seines jahrelangen Alkohol- und Drogenmissbrauchs. Noel Redding (25.12.45 - 11.05.03) war zunächst Gitarrist der britischen Band Neil Landon and the Burnettes. Später wurde er - aufgrund seiner wolligen Haare - Bassist der Jimi Hendrix Experience, die Hendrix 1967 gründete und 1969 auflöste. Redding gründete außerdem die kurzlebigen Bands Fat Matress und Noel Redding Band. Im Mai 2003 wurde er tot in seinem Haus aufgefunden, Todesursache war ein Riss der Bauchaorta.

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MAi 2010

Nachwuchsbands gesucht! Was als kleine Idee startete, um jugendlichen Bands eine Bühne zu geben und dem rockbegeisterten Publikum mal andere Kost zu servieren, als die Darbietungen überregionaler Coverbands, hat sich über die vergangenen 10 Jahre zu einem fest etablierten Event entwickelt. Für das nächste Open Air am 12. Juni werden noch Newcomerbands gesucht. Für die Jubiläumsveranstaltung haben bereits 3 Bands ihre Zusage gegeben, die sich über viele Jahre im Allgäuer Raum und auch darüber hinaus, einen Namen gemacht haben. Dies sind Sub-Zero, Slamdunk und Sin-Goblin. Da das diesjährige Line-Up aber aus insgesamt 6 Bands bestehen soll, wurde von den Veranstaltern des Kulturkreises Haldenwang zusammen mit der organisierenden Band Sub-Zero - die von Anfang an dabei war und in diesem Jahr ebenso ihr zehnjähriges Bestehen feiert - ein Bandwettbewerb ins Leben gerufen, über den sich Nachwuchsbands für einen Startplatz bewerben können. Mit dieser Maßnahme soll der Charakter der Veranstaltung erhalten bleiben, die als Sprungbrett für junge Bands dienen soll, um erste Liveerfahrungen zu sammeln. Ganz wichtig dabei ist das Motto: „Qualität schlägt Quantität“! Solltet ihr also erst sehr wenige Auftritte auf dem Kerbholz haben oder gar gänzlich ohne Liveerfahrung sein, ist dies keinesfalls ein Nachteil. Überzeugt die Jury einfach mit eurer Musik und eurer Bewerbung, die aus Bandinfo inkl. Bandbesetzung, dem Alter der Musiker sowie einem Link zu einem oder mehreren Musikstücken im Internet bestehen sollte. Der Musikstil Eurer Band sollte im Bereich Rock liegen, es sind aber auch Coversongs erlaubt. Außerdem sollte Eure Band aus dem Raum Kempten (+/- 20 km) kommen und das Durschnittsalter der Musiker maximal 25 Jahre betragen. Wenn das auf euch zutrifft, dann schickt die Bewerbung bis spätestens 15.05.2010 an info@live-in.net (max. 5 MB). Bitte wenn möglich keine Songfiles, sondern einen Link zu myspace, youtube, etc.

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