Wartungsfaktor Der Wartungsfaktor kann individuell ermittelt werden. Er hängt von der Art der Lampen und der Leuchten, der Staub- und Verschmutzungsgefahr des Raums bzw. der Umgebung sowie von der Wartungsmethode und dem Wartungsintervall ab. Häufig sind zum Zeitpunkt der Beleuchtungsplanung die betriebsbedingten Einflüsse auf die Abnahme der Beleuchtungsstärke nicht ausreichend bekannt, so dass bei einem Wartungsintervall von drei Jahren ein Wartungsfaktor von 0,67 (in sauberen Räumen) bzw. von bis zu 0,5 (in schmutzigen Räumen) anzusetzen ist.
Wartungswert Die Beleuchtungsstärke lässt mit den Jahren nach, da Leuchten, Lichtquellen und Räume altern und verschmutzen. Für Beleuchtungsanlagen werden deshalb Wartungswerte definiert bzw. Beleuchtungsstärken in den relevanten Normen je nach Raumart, Aufgabe oder Tätigkeit empfohlen. Dieser War– tungswert (Em) kennzeichnet den Wert, den die mittlere Beleuchtungsstärke zu keinem Zeitpunkt unterschreiten darf, unabhängig von Alter und Zustand der Beleuchtungsanlage. So ist sichergestellt, dass auch nach jahrelangem Betrieb die Mindestwerte der Beleuchtungsstärke für alle anfallenden Sehaufgaben eingehalten werden. Der Wartungsplan, den der Lichtplaner erstellen muss, definiert den Zeitpunkt der Wartung.
Empfehlung für Büroarbeitsplätze: 0,75 m, für Verkehrsflächen maximal 0,1 m über dem Boden. Die Beleuchtungsstärke ist einfach messbar, ihre Berechnung relativ unkompliziert. Einen höheren Planungs- und Messaufwand erfordert die Bestimmung der Leuchtdichte für die Straßenbeleuchtung. Sie ist abhängig vom Lichtstrom der eingesetzten Lichtquellen, von der Lichtstärkeverteilung der Leuchten, der Geometrie der Beleuchtungsanlage sowie den Reflexionseigenschaften des Straßenbelages.
Das Wartungsprogramm – die Intervalle zum Reinigen und Wechseln der Lichtquellen und Wartung der Anlage – muss dokumentiert sein.
Um die Abnahme der Beleuchtungsstärke zu kompensieren, werden Neuanlagen mit höheren Beleuchtungsstärken (= Neuwert) projektiert. In der Planung wird die Abnahme mit dem Wartungsfaktor erfasst: Wartungswert = Wartungsfaktor x Neuwert.
Berechnungsebene In der Regel wird die Fläche, auf der die Beleuchtungsstärke realisiert werden soll, als Berechnungsebene herangezogen.
[25] Der Wartungswert kennzeichnet den Wert, den die Beleuchtungsstärken während der Betriebszeit einer Anlage nicht unterschreiten dürfen; im Beispiel beträgt das Wartungsintervall drei Jahre.
Normen nennen Wartungswerte Gütemerkmale der Beleuchtung sowie die erforderlichen Wartungswerte der Beleuchtung für verschiedene Sehaufgaben oder Tätigkeiten sind in den relevanten Normen aufgeführt. Von hoher Bedeutung ist zum Beispiel DIN EN 12464-1 für Arbeitsstätten in Innenräumen sowie DIN EN 12464-2 für Arbeitsstätten im Freien. Beispiele für Wartungswerte in Innenräumen: Büro 500 lx Operationsfeld bis 100.000 lx Verkehrsflächen 100 lx Gütemerkmale der Straßenbeleuchtung sind in DIN EN 13201-2 aufgeführt. Empfehlungen: Anliegerstraße 7,5 lx Hauptverkehrsstraße 1,5 cd/m2 Parkplatz 15 lx
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