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Der Asphaltpatcher Moderne Straßensanierung

25 Mitarbeiter der Stadt Wuppertal stellen regelmäßig fest, dass viele Abschnitte des 100 Kilometer langen Straßennetzes Wuppertals über die Jahre immer mehr Schlaglöcher aufweisen. Der Investitionsstau liegt zwischenzeitlich bei 100 Millionen Euro und eine Sanierung des Wuppertaler Straßennetz würde etwa 25 Jahre dauern. Da Wuppertal auch zukünftig keine Entlastung der chronisch angespannten Haushaltsituation zu erwarten hat, müssen Lösungen her, mit denen man den Ist-Zustand verbessern oder zumindest erhalten kann.

René Schunck, Stadtverordneter und verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, ist gemeinsam mit Tobias Wierzba, Fraktionsgeschäftsführer Wuppertaler Ratsfraktion in die Gemeinde Stemwede gefahren, die seit einigen Jahren mit einem Asphalt-Patcher ihre Straßen instand hält. Der Bürgermeister von Stemwede, Kai Abruszat (FDP), erläuterte den Einsatz des Asphalt-Patchers. Was dort zunächst aus der finanziellen Not heraus geboren wurde, ist mittlerweile ein echtes Erfolgsmodell. Während früher rund 300 Tonnen Asphalt im konventionellen Verfahren per Hand aufgetragen und mit Werkzeugen festgestampft wurden, können nun durch den Einsatz des Asphalt-Patchers etwa 700 Tonnen im Jahr verarbeitet werden, und das bei gleichzeitiger Reduzierung des Personalbedarfs von vier bis fünf auf nur noch zwei Personen. Außerdem halten die Straßen, die mit diesem Verfahren repariert werden, nach Auskunft des Bürgermeisters und seiner Fachverwaltung wesentlich länger. Ein Asphalt-Patcher ist ein Fahrzeug, das computerunterstützt Schlaglöcher und Spurrillen beseitigt und den Zustand der Straßen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren effizient und ressourcenschonend verbessert. Da wir nach dem Besuch in Stemwede überzeugt sind, dass dieses Verfahren auch in Wuppertal erfolgreich eingesetzt werden kann, haben wir einen entsprechenden Prüfauftrag in den Verkehrsausschuss eingebracht. Da das Wuppertaler Straßennetz als Habenposition regelmäßig im städtischen Haushalt bilanziert wird, sollte die Stadt ein vitales Interesse daran haben, dieses im Wert stabil zu halten und nicht weiter verfallen zu lassen.

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Nachdem der Verkehrsausschuss mehrheitlich dem Antrag der FDP zugestimmt hat, wird es ab dem Frühjahr eine Testphase geben. Dazu wird die Stadt Wuppertal jeweils zwei Fahrzeugvarianten des Asphalt-Patchers bei einer Firma anmieten. Wenn die Ergebnisse überzeugen, ist es laut Verwaltung möglich, dass zu mindestens ein Asphalt-Patcher in Form eines Aufsatzgerätes relativ kurzfristig angeschafft werden kann. Die Investitionen für die Anschaffung eines Großfahrzeuges für den Straßenbaubetrieb könnte dagegen aufgrund der Kosten von 300.000 Euro erst im Stadthaushalt 2024/2025 bereitgestellt werden.

Wir als FDP Fraktion freuen uns, dass wir mit dem Asphalt-Patcher eine Forderung aus unserem Kommunalwahlprogramm umsetzen konnten und werden weiterhin bei diesem Thema am Ball bleiben.