Für Thüringen in Berlin

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F端r Th端ringen in Berlin Halbzeitbilanz der Landesgruppe in der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages

Fraktion im Deutschen Bundestag Landesgruppe Th端ringen


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Landesgruppe Th端ringen der CDU/CSU-Fraktion


Vorwort

Vertrauen durch Verlässlichkeit

Das 25-jährige Jubiläum der Deutschen Einheit in Frieden und Freiheit erfüllt uns mit Stolz auf das Erreichte und die ungeheuren Leistungen, die die Bürger Thüringens erbracht haben. Sinkende Arbeitslosigkeit, ein innovativer Mittelstand und ein starker Wissenschaftsstandort. Das hat Thüringen trotz rotrot-grüner Landesregierung erreicht. Die neun Mitglieder der CDU-Landesgruppe vertreten in Berlin alle Wahlkreise des Freistaats Thüringen als direkt gewählte Abgeordnete und gestalten in wichtigen Ausschüssen und Gremien des Bundestages Politik mit. Gerade die Belange des Heimatlandes und der Regionen sind uns wichtige Anliegen. Inmitten alter und neuer Krisen hält Deutschland Kurs: Wie versprochen haben wir die „Schwarze Null“ erreicht. 2014 musste der Bund erstmals seit vier Jahrzehnten keine neuen Schulden aufnehmen. Nur diese Vorleistung eröffnet die Chance, aktuelle Herausforderungen zu stemmen. Verlässlichkeit ist wichtiger denn je.

Inhalt 4

Wahlkreise Die neun Thüringer Wahlkreise und die direkt gewählten Abgeordneten

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Impressum

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Manfred Grund

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Mark Hauptmann

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Christian Hirte

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Tankred Schipanski

32

Johannes Selle

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Carola Stauche

40

Antje Tillmann

44

Volkmar Vogel

48

Albert Weiler

Halbzeitbilanz 18. Wahlperiode Deutscher Bundestag

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Manfred Grund Johannes Selle

189 Heiligenstadt

Nordhausen

Sondershausen

Mühlhausen Christian Hirte

190

Antje Tillmann

191

Bad Langensalza

Sömmerda

Erfurt

Eisenach

Apolda

Weimar

Gotha

Bad Salzungen

193

Eisenberg Jena

194

192 Schmalkalden

Ronneb

Ilmenau

Rudolstadt

Greiz Pößneck

Suhl

Meiningen 197

Hildburghausen

Saalfeld

196

Sonneberg Tankred Schipanski

Mark Hauptmann

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Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion

Gera


a

Bundestags-Wahlkreise Thüringer Landkreise

Die Thüringer Wahlkreise 189: Eichsfeld – Nordhausen – Unstrut-Hainich-Kreis I

Albert Weiler

Die CDUBundestagsabgeordneten aus Thüringen

190: Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis II 191: Kyffhäuserkreis – Sömmerda – Weimarer Land I 192: Gotha – Ilm-Kreis

Altenburg 195

burg

193: Erfurt – Weimar – Weimarer Land II 194: Gera – Jena – Saale-Holzland-Kreis

Volkmar Vogel

z

195: Greiz – Altenburger Land 196: Sonneberg – Saalfeld-Rudolstadt – Saale-Orla-Kreis 197: Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen

Carola Stauche

Wahlkreiseinteilung gemäß Anlage zu Artikel 1 des Zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes vom 12. April 2012 (BGBl. I S. 518)

Fraktion im Deutschen Bundestag Landesgruppe Thüringen

www.landesgruppe.de/ueber-uns

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Manfred Grund Wahlkreis 189: Eichsfeld – Nordhausen – Unstrut-Hainich-Kreis I * 3. Juli 1955 verheiratet, 4 Kinder Diplom-Elektroingenieur Abgeordneter seit 1994 Vorsitzender der Landesgruppe

Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 16

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„Nationen haben keine Freunde. Nationen haben Interessen.“ Otto von Bismarck

Gremien und Funktionen

Kontakte

Parlamentarischer Geschäftsführer Ältestenrat Parlamentarisches Kontrollgremium Auswärtiger Ausschuss Parlamentar. Versammlung der OSZE Schwarzmeerwirtschaftskooperation Vorsitzender Deutsch-Zentralasiatische Parlamentariergruppe Vorsitzender Deutsch-Moldauisches Forum e. V. (ehrenamtlich) Vorsitzender Deutsch-Kasachische Gesellschaft e. V. (ehrenamtlich)

Büro Berlin Jakob-Kaiser-Haus, Zi. 5.291 T 030.22778014 M manfred.grund@bundestag.de Web manfred-grund.de

Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (stv.)

Steinweg 51, 99974 Mühlhausen T 03601.405027

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Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion

Wahlkreisbüros Wilhelmstraße 20, 37308 Heiligenstadt T 03606.606165 K.-Kollwitz-Straße 4, 99734 Nordhausen T 03631.6514039


Mark Hauptmann Wahlkreis 197: Suhl – SchmalkaldenMeiningen – Hildburghausen * 29. April 1984 ledig Politikwissenschaftler Abgeordneter seit 2013

Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 20

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„Mein Hauptziel ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Thüringens durch Innovation und Internationalisierung – regional, national und global.“

Gremien

Kontakte

Ausschuss für Wirtschaft und Energie Unterausschuss Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 3.18 T 030.22772572 M mark.hauptmann@bundestag.de Web mark-hauptmann.de

Auswärtiger Ausschuss (stv.) Unterausschuss Zivile Krisenprävention und vernetzte Sicherheit (stv.) Parlamentarische Versammlung der NATO (NATO PV) (stv.)

Wahlkreisbüros Friedrich-König-Straße 9, 98527 Suhl T 03681.309330 Altmarkt 9, 98574 Schmalkalden T 03683.408124 Ob. Marktstr. 40, 98646 Hildburghausen T 03685.4090749

Halbzeitbilanz 18. Wahlperiode Deutscher Bundestag

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Christian Hirte Wahlkreis 190: Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis II * 23. Mai 1976 verheiratet, 3 Kinder Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht Abgeordneter seit 2008 stv. Vorsitzender der Landesgruppe Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 24

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„Unsere Aufgabe: Sparsam und nachhaltig haushalten - für die Zukunft unserer Kinder.“

Gremien

Kontakte

Haushaltsausschuss Bundesfinanzierungsgremium Rechnungsprüfungsausschuss Wahlausschuss

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 6.41 T 030.22771228 M christian.hirte@bundestag.de Web christian-hirte.de

Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung (stv.) Finanzausschuss (stv.) Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung (stv.)

Wahlkreisbüros Georgenstraße 27, 99817 Eisenach T 03691.8881994 Lange Str. 3-4, 99947 Bad Langensalza T 03603.8956732 Nappenplatz 2, 36433 Bad Salzungen T 03695.622064

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Tankred Schipanski Wahlkreis 192: Gotha – Ilm-Kreis * 30. Dezember 1976 verheiratet Rechtsanwalt Abgeordneter seit 2009

Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 28

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„Der digitale Wandel schafft unglaubliche Möglichkeiten. Es liegt an uns, sie zu nutzen. Deutschland hat dafür alle Voraussetzungen.“

Gremien

Kontakte

Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Ausschuss Digitale Agenda (Obmann) 1. Untersuchungsausschuss „NSA“ Stiftungsrat der „Stiftung caesar“

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 6.13 T 030.22771329 M tankred.schipanski@bundestag.de Web tankred-schipanski.de

Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union (stv.) Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (stv.) Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung (stv.) Parlamentarische Versammlung der OSZE (stv.)

Wahlkreisbüros Schwanitzstraße 11, 98693 Ilmenau T 03677.857046 Waltershäuser Straße 21, 99867 Gotha T 03621.304425

Halbzeitbilanz 18. Wahlperiode Deutscher Bundestag

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Johannes Selle Wahlkreis 191: Kyffhäuserkreis – Sömmerda – Weimarer Land I * 13. Januar 1956 verheiratet, 3 Kinder Diplom-Mathematiker Abgeordneter 1994 - 1998 und seit 2009

Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 32

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„Auf festem Fundament, mit klarer Orientierung, durch Tatkraft und Optimismus glauben wir an unsere Zukunft.“

Gremien

Kontakte

Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausschuss für Kultur und Medien Kuratorium der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR“

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 6.09 T 030.22770064 M johannes.selle@bundestag.de Web johannes-selle.de Wahlkreisbüros Hospitalstr. 88, 99706 Sondershausen T 03632.8285531 Markt 3a, 99510 Apolda T 03644.8396744 Lange Straße 56, 99610 Sömmerda T 03634.3725255

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Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion


Carola Stauche Wahlkreis 196: Sonneberg – SaalfeldRudolstadt – Saale-Orla-Kreis * 10. Mai 1952 verheiratet, 2 Kinder Verwaltungsfachwirtin Bundestagsabgeordnete seit 2009

Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 36

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„Im ländlichen Raum liegt Zukunft!“

Gremien und Funktionen

Kontakte

Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Schriftführerin

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 1.14 T 030.22771084 M carola.stauche@bundestag.de Web carola-stauche.de

Ausschuss für Tourismus (stv.) Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (stv.) Unterausschuss Kommunales (stv.)

Wahlkreisbüros Obere Straße 17, 07318 Saalfeld T 03671.2747 Bahnhofstraße 12, 96515 Sonneberg T 03675.469622 Steinweg 8, 07381 Pößneck T 03647.517079

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Antje Tillmann Wahlkreis 193: Erfurt – Weimar – Weimarer Land II * 28. August 1964 1 Tochter Steuerberaterin Abgeordnete seit 2002

Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 40

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„Stabilität geht nur europäisch: in den Staatshaushalten, im Bankensektor und bei der Zuwanderung.“

Gremien und Funktionen

Kontakte

Finanzpolitische Sprecherin der CDU/ CSU-Fraktion Finanzausschuss Vermittlungsausschuss

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 6.29 T 030.22777019 M antje.tillmann@bundestag.de Web antje-tillmann.de

Haushaltsausschuss (stv.) Wahlkreisbüros Brühler Straße 4, 99084 Erfurt T 0361.6447857 Erfurter Straße 12, 99423 Weimar T 03643.850582

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Volkmar Vogel Wahlkreis 195: Greiz – Altenburger Land * 18. Januar 1959 verheiratet, 2 Kinder Diplom-Ingenieur (FH) für Gerätetechnik Abgeordneter seit 2002

Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 44

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„Urbanes Leben und ländlicher Raum gehören untrennbar zusammen.“

Gremien und Funktionen

Kontakte

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Präsidium Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz Stiftungsrat der Bundesstiftung Baukultur Aufsichtsrat Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) Technisches Hilfswerk, Landesver. Sachsen und Thüringen (stv. Vorsitzender)

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 6.02 T 030.22772233 M volkmar.vogel@bundestag.de Web volkmar-vogel.de

Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur (stv.) Parlamentarische Versammlung des Europarates (stv.)

Wahlkreisbüros Brunnenstraße 2, 07580 Ronneburg T 036602.22318 Weibermarkt 4, 04600 Altenburg T 03447.311185 Aumaische Str. 35, Zeulenroda-Triebes T 036628.62233

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Albert Weiler Wahlkreis 194: Gera – Jena – Saale-Holzland-Kreis * 15. Oktober 1965 verheiratet, 1 Kind Energieanlagenelektroniker, Lokführer, Diplom-Verwaltungswirt (FH), Betriebswirt, Politologe M. A. Abgeordneter seit 2013 Persönlicher Arbeitsbericht > Seite 48

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„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Erich Kästner

Gremien und Funktionen

Kontakte

Ausschuss für Arbeit und Soziales Präsident des Deutsch-Armenischen Forums e. V. (ehrenamtlich)

Büro Berlin Wilhelmstraße 65, Zi. 3.23 T 030.22775336 M albert.weiler@bundestag.de Web albert-weiler.de

Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe (stv.) Ausschuss für Wirtschaft und Energie (stv.) Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung (stv.)

Wahlkreisbüros Steinweg 14, 07607 Eisenberg T 036691.57608 Saalbahnhofstraße 10, 07743 Jena T 03641.440770 Johannisstraße 4, 07545 Gera T 0365.5481730

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Impressum

Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Platz der Republik 1, 11011 Berlin vertreten durch den Vorsitzenden: Manfred Grund Büro: Jakob-Kaiser-Haus, Zi. 5.277 Referent: Ralf Kothe T 030.22778014 M manfred.grund@bundestag.de Web landesgruppe.de | lgth.de Bildnachweis Umschlag (Seite 1): domeckopol, Lizenz: CC0 Seiten 2, 9 und 28: Tobias Koch Seiten 14 und 48: Laurence Chaperon Seite 22: www.nur-fotos.de Seite 43: Matthias Winkler Seite 47: Deutscher Bundestag / Marc-Steffen Unger Für diese Bilder besteht Urheberrechtsschutz!

Teilen: das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten und zwar für beliebige Zwecke, sogar kommerziell. Unter folgenden Bedingungen: Namensnennung: Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Keine Bearbeitungen Es werden keine Garantien gegeben und auch keine Gewähr geleistet.

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Diese Veröffentlichung der CDU/CSUFraktion im Deutschen Bundestag dient ausschließlich der Information. Sie darf während eines Wahlkampfes nicht zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.

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Manfred Grund

Der Preis der Freiheit ist ein Mehr an Wachsamkeit

In einer Welt voll neuer Gefahren für Bürger und Institutionen gehört die Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundes zu den wichtigen Aufgaben des Parlaments. Ein Untersuchungsausschuss (> Seite 31) ergänzt die Arbeit des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr). Darin ist Manfred Grund einziger Thüringer Abgeordneter. „Freiheit und Sicherheit stehen in einem besonderen Spannungsverhältnis“, erklärt Manfred Grund. „Den Deutschen muss klar sein, dass die freiheitliche Werteordnung entschiedene Gegner hat. Für die Sicherheit der Bürger im In- wie auch im Ausland leisten die deutschen Nachrichtendienste einen unverzichtbaren Beitrag“, sagt der Abgeordnete. Grund macht klar: „Anders als die mediale Aufregung um angebliche ,Geheimdienstskandale‘, ,Massenüberwachung‘ und ,Wirtschaftsspionage‘ vermuten lässt, ist unsere Freiheit nicht durch amerikanische Nachrichtendienste bedroht. Schon gar nicht haben wir Anlass, allen Nachrichtendiensten pauschal zu misstrauen.“

Nach seinen Worten werde unsere Sicherheit von Extremisten bedroht, die aus ideologischen Gründen Gegner der Freiheit sind und aus dem Verborgenen heraus agieren. Gegen sie sei die nachrichtendienstliche Aufklärung das wirksamste Mittel. Manfred Grund betont: „Eine effektive Kooperation deutscher Dienste mit unseren Verbündeten und Partnern ist angesichts der Globalisierung der Bedrohungen dringend geboten.“ Die Botschaft des Geheimdienst-Kontrolleurs nach drei Jahren „Enthüllungen“ von Whistleblowern: Der Trend zur Skandalisierung nachrichtendienstlicher Tätigkeit sollte niemanden verwirren. „Ich bin überzeugt“, erklärt Manfred Grund, „dass wir unsere Freiheit nur erhalten, wenn sie geschützt und verteidigt wird.“ Daher schließen sich Freiheit und Sicherheit nicht gegenseitig aus, sondern sie bedingen sich. „Der Preis der Freiheit ist stetige Wachsamkeit.“ Dieses Zitat stammt von Thomas Jefferson, einem Vordenker der Bürger- und Freiheitsrechte. Manfred Grund: „Unser Grundgesetz steht in dieser Tradition!“

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Gesundheit und Pflege

Gute medizinische Versorgung auch künftig nah beim Bürger

Manfred Grund: „Die wohnortnahe, bedarfsgerechte und flächendeckende medizinische Versorgung bleibt die wichtigste Leistung unseres Gesundheitssystems.“ Die CDU steht für ein leistungsfähiges und solidarisches Gesundheitswesen, das Menschlichkeit, Qualität und Bezahlbarkeit zusammenführt. Auch in Zukunft soll jeder in Deutschland Zugang zu einer guten medizinischen Versorgung haben, unabhängig von Einkommen, Alter oder gesundheitlichem Zustand. Dafür hat die unionsgeführte Bundesregierung in der ersten Hälfte dieser Legislaturperiode umfangreiche Gesetzespakete auf den Weg gebracht. Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz werden innerhalb der bewährten Strukturen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Regelungen geschaffen, die die haus- und fachärztliche

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Versorgung in Regionen mit zu wenigen Ärzten stärken werden. Finanzielle Anreize im Falle der Niederlassung in unterversorgten oder strukturschwachen Gebieten werden dazu beitragen, die Versorgungsstruktur im ländlichen Raum auf Dauer zu gewährleisten. „Damalige Kritiken, die beschlossenen Maßnahmen würden zu einem Abbau von Arztpraxen in Thüringen führen, haben sich als unbegründet erwiesen“, betont Fraktionsgeschäftsführer Manfred Grund. Mit dem gemeinsam von Bund und Ländern entwickelten Krankenhausstrukturgesetz werden den Kliniken über fünf Jahre rund 6 Mrd. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Es gibt Sicherstellungszuschläge, wenn ein bestimmtes Versorgungsangebot eines Krankenhauses wohnortnah erhalten werden muss. In den kommenden zwei Jahren werden mit dem Pflegestärkungsgesetz II, dem E-Health-Gesetz und dem Pflegeberufegesetz weitere wichtige Weichenstellungen in der Gesundheitspolitik vorgenommen.


Pilotprojekt „Neue ÖPP“

Öffentlich-private Partnerschaften stärken Infrastrukturausbau in Thüringen

Deutschland als Transitland im Herzen Europas ist auf ein leistungsfähiges Fernstraßennetz angewiesen. Im nationalen Rahmen gilt Gleiches für den Freistaat Thüringen. Auch in Zukunft bleiben Straßen ein Hauptverkehrsträger, zeigt sich Abgeordneter Manfred Grund überzeugt. Angesichts begrenzter finanzieller Ressourcen werden Netzausbau und -erhalt zu einer beständigen Herausforderung. Dafür werde Minister Alexander Dobrindt zufolge die verstärkte Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft unerlässlich sein. Die neue Generation Öffentlich-Privater Partnerschaften (ÖPP), die im Frühjahr 2015 vorgestellt wurde und erstmals auch Neu- und Ausbauprojekte von Bundesstraßen umfasst, kann in Thüringen unter anderem den Ausbau der Bundesstraße 247 von Großengottern über Mühlhausen bis zum Anschluss an die Südharz-Autobahn (A 38) bei Leinefelde-Worbis ermöglichen. Die Thüringer CDU-Bundestagsabgeordneten haben sich gemeinsam dafür eingesetzt,

dass das Bundesverkehrsministerium dieses für die Entlastung der Ortskerne und für die schnellere Verbindung des Nordwestens in die Landeshauptstadt Erfurt so bedeutende Infrastrukturprojekt als prioritäre Maßnahme für die neuen ÖPP anerkennt. Manfred Grund: „Die Ortsumgehungen von Großengottern, Mühlhausen und Kallmerode kosten rund 140 Mio. Euro. Baurecht liegt bereits vor. Vorbehaltlich der Wirtschaftlichkeitsprüfung könnte mittels ÖPP mit allen drei Umgehungen zeitgleich angefangen werden.“

Die Mitglieder der Landesgruppe im Gespräch mit Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba (Mitte)

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Mark Hauptmann

Energiepolitik mit Augenmaß und effiziente Wirtschaftsförderung

Novelle des EEG verabschiedet Mit der Verabschiedung der Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergangenen Sommer hat der Deutsche Bundestag die Grundlage für den zukunftsfähigen Ausbau Erneuerbarer Energien geschaffen. Der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann begrüßt die Reform, bei deren Ausgestaltung er sich als einziges Thüringer Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie besonders für die Unternehmen im Freistaat eingesetzt hat: „Gerade unsere mittelständischen, energieintensiven Unternehmen in Thüringen profitieren von den neuen Ausnahmeregelungen im EEG. Damit verringern wir eine übermäßige Belastung für einzelne Branchen sowie den generellen Verwaltungsaufwand für kleine Firmen deutlich. Denn ohne unsere energieintensiven, mittelständischen Unternehmen gibt es kein ‚Made in Germany‘. Die vereinbarten Ausnahmeregeln sind daher ein großer Erfolg und sichern langfristig unsere Wertschöpfungskette und Thüringer Arbeitsplätze“, erklärt Hauptmann.

Kritik am rot-rot-grünen Energiekonzept Während auf Bundesebene die Einbindung der Erneuerbaren Energien in den Strommarkt große Fortschritte macht, sieht der Südthüringer Bundestagsabgeordnete die Energiepolitik der rotrot-grünen Landesregierung kritisch. Er beklagt die geplante Errichtung eines Pumpspeicherkraftwerkes auf dem Rennsteig sowie den geplanten Ausbau von Windkraft in Waldgebieten. „Die Landespolitik wirbt mit grünen Konzepten, aber ihre Politik ist eine Milchmädchenrechnung. Das vorgesehene Betonbecken am Rennsteig würde Natur und Tourismus nachhaltig schädigen. Auch Windkraft im Wald ist unter ökologischen Gesichtspunkten absolut fahrlässig, da auch hierfür Waldflächen in immensem Umfang versiegelt werden müssen.“ Hauptmann unterstreicht, dass die Thüringer Energiepolitik nicht zu Lasten der Bürger, der Natur und der Thüringer Wirtschaft gehen dürfe.

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TTIP

Freihandel: Chance für Wohlstand

Noch laufen die Verhandlungen über eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen den USA und der Europäischen Union. Von einem zügigen Abschluss wird besonders Deutschland als Handelsnation profitieren, ist der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann überzeugt: „Rund 58 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen exportieren ins Ausland und jeder vierte Arbeitsplatz hängt vom Export ab. Es ist daher in unserem besten Interesse, den Freihandel zu stärken“. Gerade hinsichtlich zunehmender Konkurrenz aus

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Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion

Asien dürfe Europa nicht riskieren, den Anschluss zu verpassen. „Mit TTIP besteht die historische Chance, weltweite Regeln für Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit und Produktionsbedingungen nach den hohen europäischen Standards zu schaffen. Trotz aller Verzögerungstaktik, irrationaler Kritik und Schwarzmalerei bin ich sehr zuversichtlich, dass Deutschland und seine europäischen Partner diese Chance erfolgreich nutzen“, betont Abgeordneter Mark Hauptmann.


Investitionen

Strukturschwache Regionen fördern

Mitte 2014 startete das neuaufgelegte Förderprogramm zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Als Mitglied des Unterausschusses „Regionale Wirtschaftspolitik und ERPWirtschaftspläne“ hebt Abgeordneter Mark Hauptmann die Bedeutung der GRW gerade für ländliche Regionen hervor: „Wir haben die Mittel der GRW schon für 2015 auf 600 Mio. Euro aufgestockt. Mit der Ko-Finanzierung durch die Länder stehen insgesamt 1,2 Mrd. Euro für Investitionen in strukturschwache Regionen bereit.“

Innovation stärken

Der Mittelstand bildet das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Hauptfördermittel ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Wirtschaftspolitiker Mark Hauptmann betont: „ZIM sichert den Erfolg der mittelständischen Unternehmen. Daher hat die Union im Bundestag die Mittel für dieses Jahr um 30 Mio. Euro auf 543

Mio. Euro angehoben.“ Zur Stärkung ostdeutscher Forschung und Entwicklung ist zudem das Projekt INNO-KOM-Ost verlängert worden. „Beide Programme setzen wichtige Impulse zur Innovationsförderung im Freistaat und dienen der Sicherung und der Schaffung von Arbeitsplätzen“, unterstreicht der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann.

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Christian Hirte

Griechenlandhilfe: Heute grundlegend andere Rahmenbedingungen

„Ein drittes Mal innerhalb weniger Jahre hat der Deutsche Bundestag im Sommer über Kredite für Griechenland abgestimmt. Auch wenn sich die Abstimmung formal einreiht in die Debatten seit 2010, haben sich die Rahmenbedingungen, innerhalb derer wir diskutieren, grundlegend gewandelt. Die in Rede stehenden Kredite in Höhe von bis zu 86 Mrd. Euro bis 2018 sind nicht kleinzureden. Dennoch gilt es, den genauen Zweck der Gelder im Blick zu behalten. 54,1 Mrd. Euro stehen für den Schuldendienst bereit, dienen also lediglich zur Ablösung alter Kredite. Jeder Staat, auch die Bundesrepublik, tut dies regelmäßig. Weitere 25 Mrd. Euro sind für die Rekapitalisierung der Banken bestimmt. Damit soll genau das verhindert werden, was die Lage in den vergangenen Wochen so dramatisch machte – die Schließung von Banken. Anders als von Manchem vorgetragen, werden also nicht einfach Banken gerettet, sondern es wird die Grundlage dafür geschaffen, dass der Zahlungsverkehr für jedermann weiter möglich ist.

Griechenland hat sich in den vergangenen Jahren anders entwickelt als alle anderen Länder, welche die Hilfe der europäischen Partner in Anspruch nehmen mussten. Der vereinbarte Reformweg wurde nie so umgesetzt, wie er vereinbart war: viele eingeleitete Reformen wurden unter der derzeitigen Regierung sogar zurückgenommen. Wenn die Regierung und auch die Bevölkerung Griechenlands nicht bereit sind, dauerhaft grundsätzlich diesen harten Reformweg zu beschreiten, wird das Land nicht auf die Beine kommen. Nicht mit Krediten, auch nicht mit einem Grexit. Es geht längst um mehr als Griechenland Tatsächlich jedoch geht es längst um mehr als die bloße Frage nach dem Umgang mit Griechenland. Bei allen Schwierigkeiten und auch Enttäuschungen, die wir mit der griechischen Regierung erlebt haben, geht es um mehr. Es geht um den Zusammenhalt Europas. Es geht um den Zusammenhalt in einer Welt, in der Konflikte um uns herum

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bestehen. Wir brauchen einander und wir brauchen gegenseitiges Vertrauen und Kompromissfähigkeit. Wir brauchen Partnerschaft und Kooperation in Europa, auch und insbesondere mit Frankreich und Italien. All dies möchte ich nicht opfern, nur weil die aktuelle griechische Regierung nicht vertrauenswürdig ist. Die Weltlage ist konfuser als noch vor drei bis vier Jahren Wir haben heute eine viel größere Verantwortung, als nur stur nach Athen zu schauen. Europa ist von vielen Seiten unter Druck, die gesamte Weltlage viel konfuser als noch vor drei bis vier Jahren. In dieser Situation einen Riss in Europa zu riskieren, hielte ich für fahrlässig. Wem wäre denn geholfen, wenn wir Griechenland jetzt pleite gehen lassen würden und damit am Rand Europas endgültig das völlige Chaos in der Flüchtlingsfrage ausbrechen würde? Wir stimmen nicht allein über Geld für Athen ab, sondern darüber, ob wir Europa auch unter schmerzhaften Kompromissen zusammenhalten können. Es geht auch darum, ob sich in Europa unter unseren Partnern Mehrheiten für das wirtschaftliche und fiskalische „Modell Deutschland“ oder für das „Modell Frankreich“ finden. In diesem Sinn sind wir in den letzten eineinhalb Jahren große Schritte voran gekommen. Die Verhandlungsführung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble

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Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion

war dafür die Grundlage. Sie haben, im besten Sinn, Staatskunst bewiesen. Wir stehen tatsächlich an einem Scheideweg in Europa. Wir müssen Fragen nach Vertiefung oder Abschwächung des Integrationskurses stellen, wir müssen über Bereitschaft, aber auch Grenzen von Solidarität und Transfers reden, wir müssen über unser gemeinsames Außenverhältnis diskutieren, etwa in Bezug auf Russland oder auch die offenen Flüchtlingsfragen. Wir müssen widerstreitende Grundüberzeugungen in West- und Ost- sowie Nord- und Südeuropa so zusammenbinden, dass weiterhin ein gemeinsamer europäischer Weg möglich bleibt. Deutschland ist in einer Mittellage Diese schwierigen Fragen haben das Potenzial, den Zusammenhalt Europas auch aufs Spiel zu setzen. Deutschland ist im wahrsten Wortsinn bei all dem in einer Mittellage. Deshalb bin ich der Überzeugung, dass wir nicht diejenigen sein dürfen, die diesen Zusammenhalt aufkündigen. Ein kurzfristiger Jubel über ein Ende weiterer Kredite, etwa durch einen Grexit, würde langfristig niemandem helfen. Meine Zustimmung für ein drittes Hilfspaket ist deshalb das Ergebnis einer nüchternen Abwägung, das ein schwieriger Weg einem anderen Weg vorzuziehen ist, dessen Ende ich als völlig ungewiss und derzeit höchst riskant einschätze. In der Vergangenheit habe ich mehrmals im Deutschen Bundestag Hilfspro-


grammen nicht zugestimmt, etwa auch im Jahr 2011 bei der Abstimmung über Kredite und Bürgschaften für Portugal. Nicht ohne Demut muss ich heute feststellen, dass meine damalige Einschätzung eines Besseren belehrt wurde. Der grundsätzliche Mechanismus aus Krediten, harten Reformen und regelmäßiger Kontrolle durch die Gläubiger hat sich dort wie in Spanien oder Irland als praktikabel und erfolgreich erwiesen. Bei aller Abwägung geht es letzlich gar nicht mehr darum, was ist das genau Richtige, das einzig Wahre, sondern darum, eine vertretbare Lösung zu unterstützen. Ich habe insoweit größtes Vertrauen, dass das zuletzt mit Griechenland erzielte Verhandlungsergebnis in der aktuellen Situation den für Deutschland in der Summe bestmöglichen Kompromiss darstellt. Ein Kompromiss, der allen Seiten viel abverlangt. Ein Kompromiss, der der Preis sein mag für manche Fehler der Vergangenheit.

BIP 2 %

1,89 % 1,59 %

1, 5 % 1,28 %

Entwicklung des strukturellen Defizits max. zulässig IST bis 2014, Finanzplan bis 2019

1,0 %

0,85 %

0,97 % 0,66 %

0,5 % 0,35 %

0,34 % 0,14 %

-0,28 %

0,00 %

0

-0,02 % -0,05 % -0,05 %

-0,5 %

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Ein Kompromiss, der mir in einer Zeit großer internationaler Verwerfungen erfolgversprechender erscheint als das einseitige alleinige Beharren auf eigenen Interessen. Mit meiner Zustimmung zu diesem Weg unterstütze ich daher auch den notwendigen weiteren Reformprozess in Europa.“ (Auszug aus persönlicher Erklärung zum 3. Hilfspaket)

Trotz mehr Investitionen: Keine neuen Schulden! Seit dem vergangenen Jahr nimmt der Bund keine neuen Schulden mehr auf. Diesen Weg setzen wir auch mit dem nächsten Bundeshaushalt fort. Dennoch bleiben dank der guten Konjunktur Spielräume für mehr Investitionen: in Straßen oder Breitbandnetze zum Beispiel. Wichtig ist uns zudem, auch weiterhin Kommunen zu entlasten. Wie bereits in den Vorjahren stocken wir die Hilfen für Städte und Gemeinden nochmals auf. Auch in der Flüchtlingskrise dieser Wochen und Monate erfüllt der Bund seine Aufgaben: Länder und Kommunen erhalten angesichts der enormen Lasten weitere Hilfen (>Seite 42). Dies alles ist möglich dank der soliden Haushaltspolitik der letzten Jahre. Die Spielräume sind die Dividende einer sparsamen und besonnenen Politik der letzten Jahre. Wir sichern Zukunftsinvestitionen und erfüllen gleichzeitig die Vorgaben der Schuldenbremse.

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Tankred Schipanski

Die Digitale Agenda entfaltet Wirkung

„Das Internet ist nur ein Hype“ glaubte Microsoft-Gründer Bill Gates 1993 noch. Er hat sich geirrt. Die Welt ist zunehmend vernetzt und digitale Technologien haben mittlerweile alle Lebensbereiche erreicht. Aufgabe der Politik ist es, diesen digitalen Wandel mitzugestalten. Deshalb hat die Bundesregierung im August 2014 mit der Digitalen Agenda die Strategie ihrer Digitalisierungspolitik vorgestellt. Tankred Schipanski, Obmann der Unionsfraktion im Bundestagsausschuss Digitale Agenda, stellt fest: „Die Jahresbilanz kann sich sehen lassen. Ein Großteil der Vorhaben ist bereits angeschoben, gut ein Viertel konnte umgesetzt werden.“ Schub für den Breitbandausbau Ein zentraler Baustein der Digitalen Agenda ist der Breitbandausbau mit dem Ziel, bis 2018 eine flächendeckende Versorgung von 50 Mbit/s zu erreichen. Kurzfristig stehen dafür insgesamt über 10 Mrd. Euro zur Verfügung. 8 Mrd. Euro davon investieren die Unternehmen der von Bundesminister Dobrindt ins Leben gerufenen Netzallianz. 2,7 Mrd. Euro

fließen im Rahmen eines Förderprogramms, das gezielt den Breitbandausbau in ländlichen Regionen fördern soll. „Mit dem Förderprogramm wollen wir die weißen Flecken auf der Landkarte schließen. Der Bund und das Land Thüringen ziehen beim Breitbandausbau an einem Strang. Das ist unerlässlich, denn der schnelle Zugang zum Internet ist mitentscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg und die Lebensqualität der Thüringer“, betont Schipanski. Weitere Schritte Zudem wurden beispielsweise bereits das IT-Sicherheitsgesetz verabschiedet und die Rahmenbedingungen für Start-Ups verbessert. Gesetzesvorhaben für mehr öffentliches WLAN sowie für sichere digitale Anwendungen im Gesundheitswesen sind auf den Weg gebracht. Schipanski ist zuversichtlich: „Deutschland hat alle Voraussetzungen, die Chancen der Digitalisierung gut zu nutzen. Deshalb machen wir im Bundestag Druck bei der Umsetzung der Digitalen Agenda.“

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Hochschulen

Perspektiven für Nachwuchs in der Wissenschaft

Junge Nachwuchswissenschaftler brauchen planbare und verlässliche Karrierewege. Deshalb soll den teilweise praktizierten Kurzzeit- und Kettenbefristungen nun ein Ende gesetzt werden, erklärt der Wissenschaftspolitiker Tankred Schipanski. Auf Basis von Vorschlägen der Koalitionsfraktionen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Reformentwurf für das Wissenschaftszeitvertragsgesetz vorgelegt. „Zeitverträge für Wissenschaftler sollen fortan mindestens so lange laufen, wie diese für die Promotion oder ihr Forschungsprojekt brauchen. Bei Stellen, die über Drittmittel finanziert werden, soll die Laufzeit der Dauer der Drittmittelbewilligung entsprechen. Unser Ziel ist so viel Planungssicherheit für Nach-

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wuchswissenschaftler wie möglich, so viel Flexibilität für die Hochschulen wie nötig“, erklärt Schipanski. Ein zweiter wichtiger Baustein sei die Einigung über ein gemeinsames BundLänder-Programm zur Förderung von sogenannten Tenure-Track-Professuren an Universitäten. Dafür will der Bund über zehn Jahre eine Mrd. Euro zur Verfügung stellen. In 2016 legt der Bund erneut einen Schwerpunkt auf Bildung und Forschung und stellt im Haushalt die Rekordsumme von 16,4 Mrd. Euro bereit. Unter den unionsgeführten Bundesregierungen seit 2005 hat sich der Forschungs- und Bildungshaushalt damit mehr als verdoppelt.


Zusammenarbeit der Nachrichtendienste

NSA-Ausschuss: Union setzt auf Aufklärung

Im März 2014 haben die vier Bundestagsfraktionen dem NSA-Untersuchungsausschuss einen umfassenden Auftrag erteilt. Untersucht werden soll, ob der Bundesnachrichtendienst (BND) bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Nachrichtendiensten anlasslos massenhaft Daten von deutschen Bürgern und Unternehmen ausgespäht hat. Dies hat sich bisher nicht bestätigt. Tankred Schipanski mit Innenminister Thomas de Maizière

Tankred Schipanski stellt fest: „Nach einem Jahr intensiver Zeugenbefragun-

gen und der Auswertung umfangreicher Akten bleibt festzuhalten, dass der BND bei der Zusammenarbeit mit anderen Nachrichtendiensten nicht rechtswidrig handelte, jedoch eine größere Sorgfalt angebracht gewesen wäre. Wir haben Missstände beim BND festgestellt, insbesondere beim leichtfertigen Umgang mit sogenannten Selektoren.“ In der öffentlichen Debatte gehe oft unter, dass Deutschland auf eine Zusammenarbeit mit anderen Geheimdiensten angewiesen sei, um gegen die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus gerüstet zu sein. Dabei müssten sich die Sicherheitsbehörden selbstverständlich an Recht und Gesetz halten. „Die Opposition setzt auf Skandalisierung, die Union auf sachliche Aufklärung“, sagt Schipanski. Spätestens im Frühjahr 2017 sollen die letzten Zeugen gehört werden. Danach wird der Ausschuss dem Bundestag einen Abschlussbericht samt Handlungsempfehlungen vorlegen. Dabei soll auch beantwortet werden, wie eine sichere Kommunikation im digitalen Zeitalter gewährleistet werden kann.

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Johannes Selle

Fluchtursachen bekämpfen und Solidarität leben

„Ein neuer Rekord, auf den die Weltgemeinschaft nicht stolz sein kann: 60 Mio. Menschen befinden sich weltweit auf der Flucht. Jeden Tag zwingen Konflikte und wirtschaftliche Not rund 40.000 Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen“, fasst der Entwicklungspolitiker Johannes Selle zusammen. Nur etwa 3% dieser Menschen suchen Asyl in anderen Ländern. Der weitaus größte Teil sucht Schutz und Zuflucht im eigenen Land oder in Nachbarstaaten. Johannes Selle zeigt sich von der Notwendigkeit eines vielschichtigen Ansatzes überzeugt. „Als Entwicklungspolitiker ist es unsere Priorität, den Fluchtursachen wie Krieg, Hunger und Perspektivlosigkeit etwas entgegenzusetzen. Gleichzeitig muss es gelingen, Flüchtlinge möglichst heimatnah zu versorgen, d.h. die Anrainerstaaten in die Lage zu versetzen, die Flüchtlinge zu versorgen und bestmöglich zu integrieren. Die Idee der heimatnahen Versorgung verfolge ich aktiv seit zwei Jahren und ich freue mich, dass dies nun in Form konkreter Projekte z.B. im Sudan umgesetzt wird“, erklärt Johannes Selle.

Im Rahmen der Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen, Flüchtlinge reintegrieren“ stellte das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 2014 und 2015 rund 230 Mio. Euro bereit.

Altbundespräsident Horst Köhler und Abgeordneter Johannes Selle beim Gespräch über Afrika und die Flüchtlingsproblematik Der Thüringer Entwicklungspolitiker lässt keinen Zweifel, dass, obwohl man auf einem guten Weg sei, Ergebnisse nicht binnen weniger Tage zu erwarten sind. „In dieser Situation appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, Solidarität mit denen zu leben, die aus Angst um ihr Leben Schutz bei uns suchen. Für überzeugte Europäer und Christen ist dies ein Gebot der Mitmenschlichkeit.“

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DenkmalschutzSonderprogramm

Erfolgsgeschichte weiterschreiben

Johannes Selle ist leidenschaftlicher Kulturpolitiker. Besonders liegt ihm das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes am Herzen. Deutschland hat eine hohe Dichte an schützenswerten Denkmalen – nicht nur in Ballungsräumen, sondern auch im ländlichen Raum. So gewinnt der Ausspruch „die Kirche im Dorf lassen“ eine ganz neue Bedeutung. Seit 2007 haben die Beauftragten für Kultur und Medien – aufgrund von Beschlüssen des Deutschen Bundestages – mehrere Denkmalschutz-Sonderprogramme aufgelegt. Finanziert aus Sondermitteln und dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung sind von 2007 bis 2012 auf diese Weise über 150

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Mio. Euro für denkmalschutzgerechte Maßnahmen verwendet worden. Seit 2013 wurden durch einen Beschluss des Deutschen Bundestages jährlich weitere Sondermittel in Höhe von insgesamt 87 Mio. Euro bewilligt. Es ist eine bedeutende gesamtgesellschaftliche Aufgabe, unser kulturelles Erbe zu bewahren. „Unsere kulturelle Identität wird durch unser kulturelles Erbe geprägt. Daher ist es wichtig unsere reiche Kulturlandschaft zu pflegen, um sie auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Ich setzte mich für die Fortschreibung des Denkmalschutz-Sonderprogramms ein, da Länder und Kommunen auf die Unterstützung des Bundes angewiesen sind“, betont Johannes Selle.


Parlamentariergruppen

Freundschaft gleichgesinnter Parlamentarier ausbauen

Besondere außenpolitische Bedeutung hat in den ersten beiden Jahren der Legislaturperiode der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland gewonnen. Als Mitglied der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe engagierte sich Johannes Selle für eine Verständigung beider Länder. Im Rahmen des European Prayer Breakfast in Brüssel traf er mit Abgeordneten aus der Ukraine und aus Russland zusammen, um über Wege der Versöhnung nachzudenken. Johannes Selle und Duma-Abgeordneter Andrei Makarov

Darüber hinaus organisierte Johannes Selle für die Deutsch-Russische Parlamentariergruppe zwei Neujahrskon-

zerte im Französischen Dom mit dem Orchester „Silberne Saiten“ aus St. Petersburg. Als Schirmherr wies er auf die Bedeutung der Kultur für Versöhnung und Frieden hin. Am 17. März 2015 war Johannes Selle Ehrengast zum Gebetsfrühstück der Duma-Abgeordneten in Moskau. Er wurde gebeten, seine Rede in Russisch zum Thema „Selig sind die Friedfertigen“ zu halten. Er ermutigte die Abgeordneten und 300 Teilnehmer des Gebetsfrühstücks, sich auf die verbindenden Elemente der gemeinsamen Geschichte zu besinnen und nach Wegen der Verständigung zu suchen. Die Kollegen der Duma zeigten sich beeindruckt. Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses der Duma, Andrei Makarov, besuchte im Juni den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert und auch Johannes Selle. Gemeinsam wurde überlegt, wie man das Gespräch zwischen den Abgeordneten ausdehnen kann auf Kollegen des amerikanischen Kongresses und auf das ukrainische Parlament. An diesem Vorhaben wird intensiv gearbeitet.

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Carola Stauche

Der ländliche Raum besitzt Lebensqualität

Lebensmittel und ihre Herstellung sind ein Thema, das wie kaum ein anderes das Leben der Menschen berührt und dementsprechend immer öfter im Fokus des öffentlichen Interesses steht. Gleichzeitig steht auch der Ort der landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland selbst vor großen Herausforderungen: Der ländliche Raum hat in besonderer Weise mit den Auswirkungen des demografischen Wandels zu kämpfen, beispielsweise mit Fachkräftemangel und dem Erhalt wichtiger Infrastrukturen zu vernünftigen Kosten. Verbraucherschutzpolitikerin Carola Stauche stellt sich in ihrer parlamentarischen Arbeit diesen Herausforderungen: „Lebensmittel in Deutschland sind aktuell so vielfältig, sicher und bezahlbar wie nie zuvor. Doch die gesellschaftlichen Erwartungen in Bezug auf Lebensmittel sind gestiegen. Dem will die Politik natürlich Rechnung tragen, beispielsweise mit der Tierwohl-Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Verbindung mit dem Lebensmitteleinzelhandel.“

Ein großes Thema der ersten Halbzeit der Legislaturperiode war die nationale Umsetzung der reformierten Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP). Nach streckenweise schwerem Ringen wurde eine Regelung gefunden, die einerseits einen deutlichen Schritt in Richtung Klima- und Umweltschutz geht, andererseits den Anforderungen der modernen Landwirtschaft Rechnung trägt. Doch Carola Stauche legt Wert darauf, dass der ländliche Raum mehr zu bieten hat als ausschließlich landwirtschaftliche Urproduktion: „Ich setze mich dafür ein, dass der ländliche Raum, der die Kulturlandschaft Deutschland ganz entscheidend mitprägt, auch weiterhin lebens- und liebenswert bleibt, für Menschen aller Generationen, zum Arbeiten, Urlaub machen und zum hier Wohnen. Beispielsweise mit Infrastrukturmaßnahmen, Konzepten zur Förderung des Tourismus im ländlichen Raum und Modellvorhaben wie „Land(auf) Schwung“ für Zukunft in ländlichen Regionen ist die Bundespolitik in Deutschland hier auf einem guten Weg.“

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Lebensmittel wertschätzen!

Gesunde Ernährung stärken!

Unter dem Titel „Gesunde Ernährung stärken – Lebensmittel wertschätzen“ fördert die Regierungskoalition einen ganzheitlichen ernährungsbezogenen Ansatz und damit einen Weg, der auf eine insgesamt wertschätzende, ausgewogene und maßvolle Ernährung setzt anstatt auf Regulierung einzelner Produkte. Bewegungsmangel und falsche Ernährungsgewohnheiten müssen stärker in den Fokus rücken. Auch ist stärkeres

Bewusstsein für die Vermeidung von Lebensmittelabfällen notwendig. Dazu gehört, das Wissen über die Landwirtschaft und die Herstellung von Lebensmitteln zu erhöhen. Carola Stauche meint: „Wir setzen uns ein für eine höhere Wertschätzung der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft, damit eine erfolgreiche und wettbewerbsfähige Lebensmittelerzeugung auch in Zukunft in Deutschland eine Perspektive hat.“

Strategie zur Gesunderhaltung von Menschen und Nutztieren bei Resistenzen gegen Antibiotika

Lebensthema Gesundheit: „One Health“ – eine Gesundheit für Mensch und Tier Zunehmende Resistenzen gegen Antibiotika fordern heraus: Die Bundesregierung hat im Mai 2015 die Deutsche Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART 2020) verabschiedet. Grundlegend ist der „One-Health Ansatz“: sektorübergreifendes Handeln ist notwendig, weil Menschen und Tiere oft unter den

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gleichen Krankheitserregern leiden und mit den gleichen Antibiotika behandelt werden. Maßnahmen sind unter anderem der Ausbau von Überwachungssystemen zum Einsatz von Antibiotika und zum Auftreten von Resistenzen, Dokumentationsverpflichtungen in Krankenhäusern, ein Hygieneförderprogramm, intensivierte Forschung und ein neues Antibiotika-Minimierungskonzept für Nutztiere in der Veterinärmedizin.


Nah am Menschen - auch in Berlin Als direkt gewählte Abgeordnete ist Carola Stauche den Menschen im Wahlkreis besonders verpflichtet und ständig an direktem Austausch interessiert. Neben Besuchen in Schulen, Firmen und Gemeinden freut sie sich immer über Besucherinnen und Besucher aus der Heimat in Berlin. Mehr als 1.300 Gäste empfing sie seit 2013, darunter Landwirte, Kommunalpolitiker, Ehrenamtliche und Schülergruppen. So lässt sich die Begegnung mit politischer Bildung vor Ort und dem Erleben der faszinierenden Hauptstadt verbinden.

Straßen in die Zukunft

Eine solide Infrastruktur ist unerlässlich für das Funktionieren der Gesellschaft, gerade auch im ländlichen Raum. Deshalb setzt sich Carola Stauche unter anderem für die Verkehrsanbindungen in der Region ein. Erfolge sind sichtbar: die B90-neu ist im Bau; im Investitionspaket vom August 2015 sind mit den Ortsumfahrungen Zeutsch und Rothenstein zwei Projekte (von drei in Thüringen) enthalten, die von großer Bedeutung für den Wahlkreis 196 sind. Vertreter des LK Saalfeld-Rudolstadt im BMVI

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Antje Tillmann

Familien werden entlastet

„Der strikte Kurs der Haushaltskonsolidierung zahlt sich aus. So konnten wir die steuerliche Entlastung insbesondere von Familien vorantreiben. Die Steuerzahler werden nun pro Jahr um mehr als 5 Mrd. Euro weniger belastet“, freut sich die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion Antje Tillmann. Grundfreibetrag / kalte Progression Rückwirkend für 2015 wurde der Grundfreibetrag um 118 Euro und für 2016 um 180 Euro auf 8.652 Euro angehoben. Daneben befreit die Koalition die Steuerzahler von der kalten Progression, indem sie die Steuerbelastung an die Inflation 2014/15 anpasst. Der von der Regierung vorgelegte Steuerprogressionsbericht zeigt also Wirkung. Kinderfreibetrag / Kindergeld Der Kinderfreibetrag erhöht sich für 2015 von 4.368 Euro auf 4.512 Euro und für 2016 auf 4.608 Euro. Alle kindbedingten Freibeträge zusammengenommen steigen so auf 7.248 Euro. Das Kindergeld betrug bisher 184 Euro im Monat für das erste und zweite Kind, 190 Euro für das dritte und 215 Euro für

jedes weitere Kind. Hier gilt für 2015 eine Anhebung je Kind um 4 Euro und 2016 um weitere 2 Euro. Darüber hinaus setzte sich Antje Tillmann auch für eine rückwirkende Anhebung des Kinderfreibetrags ab 2014 ein. Ohne entsprechende Kindergelderhöhung – für die die Familienministerin jedoch keinen Finanzierungsvorschlag machte – war die SPD dazu nicht bereit. Alleinerziehenden-Entlastungsbetrag Erstmals seit 2004 erhöht sich 2015 auch der Entlastungsbetrag für fast 2,7 Millionen Alleinerziehende um 600 Euro auf 1.908 Euro. Er richtet sich nun nach der Kinderzahl: Mit jedem weiteren Kind steigt er um 240 Euro. Bürokratie Die Abgeordneten legen Wert auf möglichst wenig Bürokratie auch für Arbeitgeber: Das nachträgliche Kindergeld führt nicht zu einer Änderung von Sozial- und Unterhaltsleistungen. Auch der Arbeitgeberaufwand hält sich in Grenzen: Das höhere Netto wird durch die Arbeitgeber im Dezember ausgezahlt.

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Vorgriff auf das Bundesteilhabegesetz

Umfassende Entlastung der Kommunen durch den Bund

„Schon mehrfach hat die CDU bewiesen, dass sie die Kommunalpartei Deutschlands ist. Auch in dieser Legislatur hat die Union milliardenschwere Entlastungen für Kommunen durchgesetzt. Das finanzielle Engagement zugunsten der Länder und Kommunen beträgt 2010 bis 2018 rund 145 Mrd. Euro mit steigender Tendenz“, hebt die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann, hevor. Im Vorgriff auf die Entlastung durch das Bundesteilhabegesetz erhalten die Kommunen 2015 bis 2017 jeweils 1 Mrd. Euro, Thüringer Kommunen jährlich ca. 23 Mio. Euro. Zusätzlich wurden der Anteil des Bundes beim Kinderbetreuungsausbau um 550 Mio. Euro aufgestockt und ab 2017 die Beteiligung an den Betriebskosten weiter erhöht. Thüringen erhält hierdurch 14,2 Mio. Euro. Sondervermögen für finanzschwache Kommunen und Hilfe bei Asyl Mit dem Gesetz zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen wird ab diesem Jahr ein Sondervermögen für Kommunen in Höhe von

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3,5 Mrd. Euro aufgebaut. Kommunen in Thüringen erhalten hierdurch geschätzte 75,8 Mio. Euro. Das Geld dient u. a. Investitionen in die Schulinfrastruktur, Einrichtungen der frühkindlichen Bildung und den Breitbandausbau. Ab 2017 stehen Hilfen von 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung. Für Thüringer Kommunen sind das rund 33 Mio. Euro. „Hilfe gibt es auch beim Thema Asyl: In diesem Jahr erhalten die Länder 2 Mrd. Euro, Thüringens Anteil beträgt rund 52 Mio. Euro. Im kommenden Jahr wird der Bund rund 3,7 Mrd. Euro den Ländern zur Verfügung stellen. Das sind für Thüringen rund 95 Mio. Euro“, erklärt Antje Tillmann. 18 15 12 9 6 3 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Entlastung der Kommunen durch den Bund in Mrd. Euro


Sicherere Finanzmärkte durch Bankenunion Antje Tillmann ist überzeugt: „Die Bankenunion ist einer der wichtigsten Pfeiler der europäischen Finanzgeschichte, der die Finanzmärkte krisenfester macht. Hätte es ihn früher gegeben, hätten wir viele Milliarden Steuergelder für die Rekapitalisierung europäischer Banken nicht zur Verfügung stellen müssen.“

Strengere Aufsicht und Haftung Seit 2014 unterliegen über 120 große Banken aus dem Euroraum – 21 deutsche – der unmittelbaren Aufsicht der EZB. Einheitliche Aufsichtsstandards und starke Eingriffsrechte sollen Bankenschieflagen frühzeitig verhindern. Ist eine Restrukturierung oder Abwicklung dennoch unvermeidbar, haften zuerst Eigentümer und Gläubiger. Reicht das nicht, steht ein aus einer Bankenabgabe bis 2023 mit 55 Mrd. Euro zu speisender Abwicklungsfonds zur

Verfügung. Sind auch diese Mittel zu gering und führte die Beantragung eines Hilfskredits zur Stützung des heimischen Bankensektors zu eigenen Problemen, kann der Staat in gewissen Fällen eine Rekapitalisierung durch den Rettungsfonds ESM beantragen, wobei der Bundestag aber zustimmen muss. „Wer die Ertragschancen hat, trägt künftig auch die Risiken“, erklärt Tillmann. Bankenabgabe Steuerzahler sollen nicht für Bankenrettungen zahlen müssen. Insbesondere durch große und risikoreiche Banken müsse der Abwicklungsfonds daher ausreichend ausgestattet sein. „Für kleinere Banken haben wir Pauschalen durchgesetzt, so dass die meisten Sparkassen und Genossenschaftsbanken geringer von der Bankenabgabe betroffen sind. Auch die bewährte Institutssicherung wirkt beitragsmindernd.“ Einlagensicherung Teil der Bankenunion sind gemeinsame Regeln für nationale Einlagensicherungssysteme, in die bis 2024 eine Mindestsumme von 0,8% der Einlagen eingezahlt sein muss. Eine Haftungsgemeinschaft bleibt ausgeschlossen. Union und SPD haben dies Anfang November nochmals mit einem eigenen Antrag im Bundestag bekräftigt.

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Volkmar Vogel

Städtebau ist heute mehr als bloß Steine und Beton

Lebenswerte Städte und Gemeinden – dafür setzt sich Baupolitiker Volkmar Vogel aus Ostthüringen ein. Das zentrale bundespolitische Instrument zur Gestaltung von attraktiven Wohn- und Arbeitsstätten ist die Städtebauförderung. 800 Mio. Euro stellt der Bund im Jahr 2015 dafür bereit. Allein 150 Mio. Euro fließen in nationale Projekte des Städtebaus. Im Wahlkreis von Volkmar Vogel gehören Altenburg und Greiz zu den Hauptprofiteuren hinsichtlich der vom Staat geförderten sichtbaren und gestalterischen Stadtplanung.

günstige Kredite und Zinsverbilligungen werden intensiv genutzt und sind deshalb auch regelmäßig aufgestockt worden. Volkmar Vogel ist überzeugt: „Die Energieeinsparverordnung, kurz EnEV, wie sie 2014 verabschiedet wurde, ist ökonomisch gerade noch vertretbar. Damit die Akteure Planungssicherheit bis ins nächste Jahrzehnt haben, soll die EnEV bleiben.“

Energetische Gebäudesanierung Wirtschaftliches Handeln hat für Vogel beim Erreichen der Energieeffizienzziele im Gebäudesektor oberste Priorität. Statt auf Zwang setzt der Bundestagsabgeordnete auf Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Förderung. Die Zahlen zeigen: Viele private Bauherren sind sehr wohl bereit, Maßnahmen zur energetischen Modernisierung auf einer solch freiwilligen Basis durchzuführen. Unterstützend wirkt hierbei auch die ergänzende Förderung durch die KfWBankengruppe. Deren Vorteile durch

Kosten im Blick Die Baukosten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im sogenannten „Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen“ setzt sich Volkmar Vogel für eine größtmögliche Offenheit bei der Auswahl der Technologien ein. „Überdimensionierte Normen und Standards treiben Baukosten nur unnötig in die Höhe“, sagt der Baupolitiker. Prinzipiell ist das Bündnis als Prozess zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Verbänden zu verstehen. Weiterer zentraler Baustein, um Wohnen und Bauen künftig bezahlbar zu halten, ist das höhere Wohngeld zum Januar 2016.

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Gestaltete Umwelt Baukultur stärkt Gemeinschaftsgefühl

Schneller preiswerten Wohnraum schaffen

In Europa leben so viele Flüchtlinge wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Deshalb setzt sich Volkmar Vogel dafür ein, das Bauen im Allgemeinen zu vereinfachen: „Der Hang zur Überregulierung taugt nicht für komplizierte Ausnahmesituationen.“ Die vorgesehenen Vereinfachungen im Baurecht, z.B. bei der Energieeinsparverordnung, sollten für die Baupolitik Anlass sein, das Regelwerk im Ordnungsrecht zu durchforsten und zu vereinfachen. Das hilft, das Flüchtlingsproblem zu lösen und gleichzeitig preiswerten Wohnraum für alle Bürger zu schaffen“, sagt Vogel. Auch tritt er für eine zeitlich begrenzte Ergänzung im Baugesetzbuch ein, die es Kommunen und Landkreisen ermöglicht, vor Ort die bestmögliche Lösung zur Unterbringung zu finden. Als stellvertretendes Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarates beschäftigt sich Vogel mit diesem Thema auf internationaler Ebene.

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Bauwerke gestalten das Lebensumfeld der Menschheit. Von daher liegt Baupolitiker Volkmar Vogel die Förderung der Baukultur sehr am Herzen. Er zeigt sich überzeugt: „Baukultur stiftet Identität und fördert das soziale Empfinden sowie den Zusammenhalt einer jeden Gesellschaft.“ Eben deshalb engagiert sich der Ostthüringer Politiker im Präsidium des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz: „Auch zahlreiche Kulturdenkmäler in Thüringen werden vom Bund finanziell unterstützt.“ Desweiteren unterstützt er im Stiftungsrat der Bundesstiftung Baukultur den breit angelegten Dialog rund um die Belange qualitätsvollen und reflektierten Planens und Bauens: „Dahinter steckt das Anliegen, das Erscheinungsbild und den Zustand unserer gebauten Umwelt als Thema von öffentlichem Interesse zu verankern.“ Mitglied Volkmar Vogel erklärt: „So ist die Bundesstiftung Baukultur auch als eine der wenigen Institutionen in Deutschland dazu berechtigt, dem Bundeskabinett und dem Bundesparlament über das zuständige Ressort einen Bericht vorzulegen.“


Lebensqualität

Modernes Leben in Stadt und Land benötigt Vernetzung Städte und ländliche Räume brauchen intakte Verkehrswege. Volkmar Vogel ist als Stellvertreter im Verkehrsausschuss auch weiterhin für die Thüringer Belange im Bundesverkehrswegeplan zuständig. Wohnen und Verkehr sind nur zwei Aspekte von Lebensqualität. Auch eine effektive und bezahlbare Entsorgung ist wichtig. „Im Umweltsauschuss setze ich mich daher erfolgreich für eine bürgernahe und mittelstandsfreundliche Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetztes ein“, sagt der Ostthüringer, der seit 2002 dem Bundestag angehört.

Mehr städtisches Grün durch intelligentes Flächenmanagement

Urbanes Grün leistet einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Gepflegte Kleingartenanlagen, Parzellen, Hinterhöfe und öffentlichen Flächen, aber auch Brachen mit Spontanvegetation ermöglichen biologische Vielfalt, verbessern das Klima und schaffen Rückzugsräume.

Wie wichtig eine richtige Kompensation von Naturraum ist, wie städtischer Innenraum sinnvoll verdichtet werden kann, welche Flächen wie in Anspruch genommen werden dürfen und gleichzeitig als Ausgleichsflächen zählen können, rückt in den Fokus der Politik. „Ausgleichsmaßnahmen dürften jedoch nicht zu Lasten der Landwirtschaft gehen“, betont Abgeordneter Vogel.

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Albert Weiler

Nachbesserungen beim Mindestlohn immer noch erforderlich

Seit dem 1. Januar 2015 gilt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro. Davon profitieren etwa 3,7 Millionen Menschen in Deutschland. Die Praxis hat allerdings bewiesen, dass Änderungen beim Mindestlohn notwendig sind. So werden insbesondere Unternehmen durch die Dokumentationspflichten belastet, die zu einer erheblichen Bürokratieerweiterung geführt haben. Schon während des Gesetzgebungsverfahrens wurde von vielen Seiten darauf hingewiesen – ohne Erfolg. Erst auf Drängen einer Gruppe von Unionskollegen, der Albert Weiler angehört, konnte die Dokumentationspflicht gelockert werden. Zudem stellen die starren Arbeitszeitregelungen von maximal zehn Stunden vor allem im Schausteller-, Hotel- und Gaststättengewerbe und der Landwirtschaft ein Problem dar. Als einziger Thüringer Bundestagsabgeordneter im Ausschuss für Arbeit und Soziales hat sich Albert Weiler auch im persönlichen Gespräch mit Bundesministerin Andrea Nahles

für wichtige Ausnahmen erfolgreich eingesetzt: Dazu zählen Jugendliche unter 18 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung, Auszubildende sowie Langzeitarbeitslose bis zu sechs Monaten. Auch für Praktikanten gibt es eine Ausnahmeregelung. So sind Pflichtpraktika sowie Praktika bis zu drei Monaten vom Mindestlohn ausgenommen. Für Saisonarbeiter gilt der Mindestlohn, jedoch können Kost und Logis als Arbeitsentgelt auf den Mindestlohn angerechnet werden. Eine unabhängige Mindestlohnkommission wird künftig unter der Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage Deutschlands und des Tarifindizes Mindestlohnvorschläge unterbreiten. Die Union will keinen politischen Mindestlohn. Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände stehen in der Verantwortung, so soll es auch künftig sein. Sichere und gute Arbeit mit einer fairen Bezahlung sind wichtig. Jedoch darf das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, nämlich die zahlreichen kleinund mittelständischen Betriebe, nicht überfordert werden.

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Gut zu wissen

Sanktionen bei Hartz-IV-Empfängern richtig und wichtig

Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen rund 3,3 Prozent der HartzIV-Empfänger Leistungen meistens wegen Meldeversäumnissen gekürzt. Insgesamt gab es 3.600 ausgesprochene Sanktionen im Jahr 2014 weniger als 2013. Zum Rückgang der gekürzten Hartz-IV-Empfänger-Leistungen erklärt der Ostthüringer Bundestagsabgeordnete Albert Weiler: „Ich habe mehrfach in meinen Bundestagsreden mit Engelszungen auf die Linken eingeredet, die die Abschaffung von Sanktionen bei Hartz-IV-Empfängern immer wieder aufs Neue fordern. Der Rückgang der verhängten Sanktionen ist für mich der Beweis, dass diese hilfreich und notwendig sind. In einem Sozialstaat muss jeder seinen Beitrag leisten wollen. Wenn Arbeitsangebote mehrfach nicht angenommen oder Meldetermine verpasst werden, dann ist das eine maßlose Unfairness gegenüber den steuerzahlenden Arbeitnehmern.“ Überdurchschnittlich oft sind die unter 25-Jährigen von den Leistungskürzun-

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gen mit 5,5 Prozent betroffen. Der CDUPolitiker Albert Weiler hält es besonders bei jungen Menschen für wichtig, dass sie Konsequenzen für ihr fehlerhaftes Verhalten spüren. Nur so könnten sie ihre Einstellung überdenken und aus Fehlern lernen, denn überall seien Regeln notwendig: In der Schule. Im Verkehr. So auch beim Empfang von Sozialleistungen. Jeder Arbeitnehmer müsse sich bei seinem Vorgesetzten melden, wenn er krank ist oder Urlaub machen möchte. Bei unentschuldigtem Fehlen oder Arbeitsverweigerung drohe Abmahnung oder Kündigung.

36 T

35.800

34 T 32.200

32 T 30 T 28 T 24 T

2013

2014

Insgesamt gab es im Jahr 2014 in Thüringen rund 3.600 ausgesprochene Sanktionen weniger als 2013.


Rentenpaket

Mehr Gerechtigkeit für Mütter

Mit dem Rentenpaket der Großen Koalition werden Gerechtigkeitslücken geschlossen und die Lebens- und Arbeitsleistungen von Millionen von Männern und Frauen bei der Rente stärker anerkannt. Besonders freut sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Weiler über die Mütterrente: „Die Mütterrente war für mich eine Herzensangelegenheit. Diese dient als Anerkennung für alle Frauen, die vor 1992 Kinder auf die Welt gebracht und damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft geleistet haben. Die Erziehung von Kindern ist Grundvoraussetzung für den Generationenvertrag der Rentenversicherung.“ Rund 10 Millionen Mütter profitieren von der Mütterrente, für deren Umsetzung sich die Union nachdrücklich und mit Erfolg eingesetzt hatte. Insgesamt gehören zum Rentenpaket die abschlagsfreie Rente ab 63 nach 45 Beitragsjahren, ausgeweitete Zurechnungszeiten und Erhöhung bei der Erwerbsminderungsrente und schließlich eine Anhebung der Mittel für die medizinische und berufliche Rehabilitation.

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