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Architekturgeschichte

Der vorliegende Band untersucht kulturelle Aushandlungsprozesse im Gefolge der Okkupation Bosniens und der Herzegowina (1878) durch Österreich-Ungarn. Der unerwartet blutige Eroberungsfeldzug hatte eine halbe Million Musliminnen und Muslime zu Untertanen Kaiser Franz Josephs gemacht. Die Politik der Versöhnung fand über das Medium der Architektur auch Niederschlag in den bosnischen Stadtbildern. Binnen eines Jahrzehnts kristallisierte sich ein Mischstil heraus, der als Anerkennung der andersgearteten kulturellen Tradition des Landes verstanden wurde. Welche Rolle Architekten und Ingenieure in Diensten der Landesverwaltung sowie ihnen übergeordnete Entscheidungsträger bei der Verbreitung dieses Stils und der Konsolidierung eines Formenrepertoirs spielten, ist die zentrale Frage der vorliegenden Untersuchung. Wie wurde kulturelle Annäherung administriert? Welche Formen nahm sie abseits der Metropolen an? Und wie steht es um dieses „koloniale” Erbe heute?

Maximilian Hartmuth forscht zur Architekturgeschichte Mittel- und Südosteuropas am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, wo er 2018-23 ein ERC-Projekt über das habsburgerzeitliche Bosnien leitete.

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Maximilian Hartmuth, Caroline Jäger-Klein unter Mitarbeit von Georg Vasold & Ajla Bajramović

Eine Kreisstadt zwischen den Welten –Orientalisierende Architektur der Habsburgerzeit (1878–1918) Deutsch, Softcover, 21 x 29,7 cm, ca. 172 Seiten, vielzählige Abbildungen in Farben € 30,– [A, D]

ISBN: 978-3-7011-0519-9

Caroline Jäger-Klein ist a.o. Professorin für Architekturgeschichte am Forschungsbereich Baugeschichte und Bauforschung an der Technischen Universität Wien. Seit 2018 ist sie zudem Präsidentin von ICOMOS Austria.

€ 28,– [A, D]

ISBN: 978-3-7011-0510-6