TREIB.GUT

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Interview

mit Architekten Bernhard Schremmer und Siegfried Jell, 10. März 2015, Alt-Urfahr

... „Von da an wussten wir; jetzt geht’s Kühne an den Kragen.“ ... Die Architekten Schremmer-Jell haben einige Bezüge ins Linzer-Hafenviertel vorzuweisen. Nicht nur der Umbau des Posthofs 1989 und einige Gewerbebauten gehen auf das Konto der Architekten, auch über einmalige Naturerlebnisse in der früheren „Lustenau“, weiß Schremmer aus seiner Kindheit zu berichten. Zu Beginn der 1980er Jahre haben sich die Architekten schon auf eigene Initiative mit dem Bestand der Sintstraße auseinandergesetzt und Vorschläge für eine Nachnutzung ausgearbeitet. Was seither geschah wollte Christoph Wiesmayr in einem Interview mit den Architekten in ihrem Büro in Alt-Urfahr herausfinden.

Die Wohnungszusammenlegung hat uns dabei interessiert – welche Möglichkeiten gäbe es bei diesen Häusern? Die Aussenwände sind fix und im Inneren der Häuser sind nur Ständerwände. S.J.: Daraufhin haben wir auf Eigeninitiative Vorschläge für ein Nachnutzungskonzept mit 4 Wohnungstypen mit 36 m2, 51 m2, 61 m2

und ein volles Geschoß mit 100 m2, neue Bäder vorgesehen und eine Kostenschätzung ausgearbeitet. B.S.: Du kannst nicht protestieren und wo dagegen sein ohne einen Vorschlag zu haben. 1994 haben wir dann auf Anfrage des Denkmalschutzamts ein Gutachten erstellt. Seit kurzem erst steht die Anlage unter Denkmalschutz.

IM INTERVIEW

C.W.: Wann sind sie auf die Thematik der Sintstraße im Hafen gestoßen? (Architekt Bernhard Schremmer wühlt in seinen Unterlagen und fischt einen Zeitungsartikel der Linzer Rundschau vom Jahr 1980 aus seinen Unterlagen hervor.) B.S.: Dieser Zeitungsbericht ist mir damals in die Hände gefallen. Von da an wussten wir; jetzt geht’s Kühne an den Kragen! Der damalige GWG-Direktor wollte die Anlage abreißen lassen. Wir haben die alten Pläne ausgehoben und wollten uns auch vor Ort vergewissern ob man die Bausubstanz noch verwenden kann. Quelle: Linzer Rundschau, 14.2.1980 TREIB.GUT MAGAZIN #4

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