Leibniz-Journal 4/2015

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LEIBNIZ | LIFE

Wo sind sie geblieben?

Mathematiker-Geburtstag mit Ministerin: ­Johanna Wanka (2.v.re) gratulierte Karl Weierstraß

Karl Weierstraß und die ­Goldene Zeit der Mathematik

Ein Studienabbrecher, der es doch zu einem der ganz Großen in der Mathematik gebracht hat, war Karl Weierstraß. I­ n der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts prägte nicht zuletzt er die Goldene Zeit der Mathematik in Berlin. Am 31. Okto­ber feierte das nach ihm benannte WeierstraßInstitut für Angewandte Analysis und Stochastik den 200. Geburtstag des berühmten Mathematikers mit einer Festveranstaltung in der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Zu Gast war auch die Mathematikerin und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.

2013

Kristina Tschulik ging nach ihrer Promotion am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden als Post-Doc an die Universität Oxford. Seit September 2015 ist sie Juniorprofessorin für Mikro-/ Nanoelektro­chemie an der Ruhr-Universität Bochum.

2012

Anja Hanisch erforschte am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin das Spannungs- und Wechselverhältnis zwischen der DDR-Innen- und Außenpolitik im Zusammenhang mit dem KSZEProzess in den 1970er und 1980er Jahren. Zurzeit ist sie für die KfW Entwicklungsbank in Afghanistan/Kabul tätig.

2011 Martin Binder erhielt den Preis für seine Arbeit zur Selektivität humanitärer Interventionen nach dem Ende des Kalten Krieges am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Seit Oktober 2015 ist er Associate Professor an der “School of Politics, Economics & International Relations” der Universität Reading (Großbritannien).

2011 Henriette Kirchner untersuchte in ihrer Doktorarbeit am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in PotsdamRehbrücke die Rolle des Hormons Ghrelin bei der Entstehung krankhaften Übergewichts. Ende 2015 erhielt sie an der Universität zu Lübeck den Zuschlag für eine Emmy-NoetherNachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für ihre Forschung zur Entstehung von Adipositas und Diabetes.

Fotos: Understanding Animal Research; Kay Herschelmann; privat; David Ausserhofer; Damaris Opitz; privat (3); TUM

www.wias-berlin.de/workshops/weierstrass200

4/2015

Liste

Seit 1997 zeichnet die Leibniz-­ Gemeinschaft ihre besten Dokto­randen mit dem LeibnizNachwuchs­preis aus. Und was wird „man“ mit so einem Preis? Häufig Professorin oder Professor, wie unsere Beispiele einiger bisheriger Preisträger zeigen.

2008 Christian Merkl analysierte in seiner prämierten Doktorarbeit am Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) Lösungsansätze zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Heute ist er Professor für Makroökonomik an der Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg und dem IfW wissenschaftlich weiter eng verbunden.

Über Tierversuche sprechen

Transparent und umfassend über Tierversuche zu informieren, ist das Anliegen eines neuen Internetportals der Leibniz-Gemeinschaft. Mehrere Leibniz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dazu ihre Labore geöffnet und vor der Kamera darüber gesprochen, warum sie für ihre Forschung auf Tierversuche angewiesen sind und wie sie mit der Verantwortung für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Tiere umgehen. www.leibniz-gemeinschaft.de/ tierversuche

2007 Markus Huff erhielt die Auszeichnung für seine Dissertation zu Verbalisierungsprozessen bei dynamischen Szenen am LeibnizInstitut für Wissensmedien in Tübingen. Seit 2010 lehrt er als Junior-Professor für Allgemeine Psychologie am Psychologischen Institut der Universität Tübingen, wo er 2014 im Fach Psychologie habilitierte.

2000 Holger Boche wurde für seine Dissertation „Untersuchungen zur Approximation im Komplexen“ am damaligen Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik in Berlin (heute: Fraunhofer Heinrich-HertzInstitut) ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Gottfried-WilhelmLeibniz-Preis der DFG. Seit 2010 ist Boche Professor für Theoretische Informationstechnik an der TU München www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/auszeichnungen/nachwuchspreis

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