Im September 2015 hat der Südtiroler Landtag die Landesregierung beauftragt, sich des Themas des demographischen Wandels anzunehmen. In diesem Zusammenhang wurden im Juni 2018 nach intensiven und wichtigen Vorarbeiten insgesamt 10 Handlungsempfehlungen vom Institut für Regionalentwicklung (Eurac Research) im Auftrag des Ressorts Gesundheit, Sport, Soziales und Arbeit erarbeitet, mit denen sich Südtirol bestmöglich auf die anstehenden Herausforderungen vorbereiten soll. Dabei ziehen sich Stichworte wie Digitalisierung und Innovation wie ein roter Faden durch eine Vielzahl der vorgeschlagenen Strategien. Verbunden damit ist die Forderung, das Erlernen von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien zu ermöglichen und praktische Lösungen zu unterstützen und anzuwenden.
Das „Hirn“ des gesamten Projektes: In der zentralen Steuerungseinheit laufen die digitalen Fäden von gAALaxy zusammen, hier erfolgt im Alarmfall die Rückkoppelung mit den unterschiedlichen Teilsystemen.
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(Nicht nur) Eine Uhr für Notfälle Genau dieses Ziel verfolgen die laufenden und zum Teil bereits abgeschlossenen Projekte im Bereich der AAL-Technologien. Es geht darum, die bereits heute bestehenden Möglichkeiten zu testen, aber auch sie bekannt zu machen und eine mögliche Skepsis abzubauen. Ältere Menschen haben zum Teil Angst Fehlalarme auszulösen oder einen „falschen Knopf“ zu drücken, doch genau darum werden →
GESELLSCHAFT 4.0 SOCIETÀ 4.0
LP 1
Ein mobiler Lichtschalter, der beispielsweise am Nachttisch im Schlafzimmer liegen kann, soll dabei helfen, Unfälle im Haushalt bei Dunkelheit vorzubeugen.
Smart Living Südtirol? Braucht Südtirol Smart Living Technologies beziehungsweise AAL-Lösungen? Wenn man sich die Altersstruktur der vergangenen Jahre anschaut, lässt sich eine Schlussfolgerung kaum vermeiden: Südtirol wird älter. Im Jahr 2017 betrug die Lebenserwartung einer Südtirolerin 85,9 Jahre, Männer erreichen in Südtirol durchschnittlich ein Alter von 81,1 Jahre. Im Jahr 2016 lag das Durchschnittsalter noch bei 85,7 bzw. 80,8 Jahren. Das Landesstatistikinstitut (ASTAT) hat berechnet, dass auf 100 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren im Vorjahr 122,7 ältere Menschen (das heißt 65 Jahre und mehr) kommen. Die Menschen in Südtirol werden somit immer älter, wodurch sich auch die Anforderungen der Bevölkerung verändern.