AGRAR- und FORSTBERICHT 2013

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Tab. 1: Übersicht der in der Lagenstudie geprüften Standorte. Standort Meeres-höhe (m) Exposition Inklination (%) Tramin/Rungg 332 Ost 27 Tramin/Dorf 310 Ost 5 Tramin/Söll 425 Ost 5 Neumarkt/Mazon 438 West 19,2 Montan/Jansn 407 West 19,2 Kurtatsch/Rain 383 Ost 55

Bodenart schluffiger Lehm schluffiger Lehm schluffiger Lehm sandiger Lehm schluffiger Lehm lehmiger Sand

pH- Boden 7,2 7,3 7,2 7,2 7,2 7,3

besonderem Maße das Jahr 2011 auf, bei welchem während der Weinbereitung auch eine präfermentative Maischestandzeit durchgeführt wurde.

Es wurden bezüglich vieler gemessener chemischer und organoleptischer Parameter signifikante Unterschiede zwischen den Weinen der verschiedenen Standorte gefunden. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass der Jahrgang einen sehr starken Einfluss auf die Zusammensetzung und Wahrnehmung der Weine ausübt, so dass eine jahrgangsunabhängige Aussage nur begrenzt möglich ist. Sehr viele Weine, obwohl von verschiedenen Anlagen, waren zwar innerhalb eines Jahres deutlich zu differenzieren, aber im Schnitt der Jahre waren nur wenige Weine in ihrer Qualität voneinander zu unterschieden. Die meisten Weine waren in ihrer Qualität untereinander sehr ähnlich (Abb. 1).

Abb. 2: Trennung der Jahrgänge an Hand der Zusammensetzung der Weine.

Eine Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Standorteigenschaften (Exposition, Neigung, Bodenreaktion, Bodenart, Meereshöhe) zu den Inhaltsstoffen und sensorischen Eigenschaften der Weine, hat zu keinerlei sicheren Aussage geführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen also deutlich, dass einige wenige Standorte Charakteristiken haben, die über die Jahre konstant sind und deren Weine sich untereinander deutlich von anderen Standorten unterscheiden. Beim Großteil der Weine wirkt sich der Standort stark jahrgangsabhängig vorteilhaft oder nachteilig auf deren Qualität aus. Es hat sich also abermals der starke Jahrgangseffekt bestätigt. Es konnte ebenso gezeigt werden, dass auch verschiedene Standorte, Weine erzeugen, die einander ähnlich sind. Über dessen Ursache können nach wie vor keine klaren Aussagen getroffen werden.

Abb. 1: Sensorische Bewertung des Merkmals „Typizität“ der Weine verschiedener Standorte.

So ist es nicht erstaunlich, dass auch der Versuch die untersuchten Standorte hinsichtlich der darauf wachsenden Weine zu gruppieren, nur beschränkt möglich ist und eine sichere Zuordnung eines einzelnen Weines anhand seiner Eigenschaften zu einer bestimmten Gruppe kaum umsetzbar ist. Sehr gut ist man hingegen an Hand der Weinzusammensetzung (freie, gebundene Terpene und flüchtige Phenole) in der Lage, die einzelnen Jahre zu differenzieren (Abb. 2) und einzelne Weine einem bestimmten Jahrgang zuzuordnen. Es fällt dabei in

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