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Gemeinde: VGH-Stiftung für die Bücherei, S. 13 Schule am Berg in Schledehausen: Schulprojekt „Kids save lives“, S

Schledehausen hat 58 neue kleine Superhelden

Unter Anleitung von Dr. Atzeni wird eifrig die Herzdruckmassage geübt.

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Im Ernstfall schnell zu handeln und wissen was zu tun ist, kann Leben retten. Kurz nach den Herbstferien war der Notfallmediziner Dr. Andreas Atzeni in der Schule am Berg in Schledehausen zu Gast, um die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen in die Abläufe der Herzdruckmassage einzuführen.

Unterstützt wurde der engagierte Notarzt bei seinem Schulprojekt „Kids save lives“ von zwei Lehrerinnen, die selbst ein Jahr zuvor mit dem gesamten Kollegium der Grundschule durch Dr. Atzeni in die Abläufe der Herzdruckmassage eingeführt wurden. Ihr Wissen gaben die Lehrkräfte nun an 58 aufgeregte Grundschüler weiter.

Der Startschuss erfolgte in der Klasse 4b. Zu Beginn wollte Christiane Schockemöhle von den 19 Kindern wissen, wer denn selbst schon mal eine Notfallsituation erlebt habe. Mit Hilfe der Präsentation „Schüler retten leben – 100 pro Reanimation“ erklärte die Lehrerin, warum ein Herzkreislaufstillstand schädlich ist, wie man ihn erkennen und eventuell sogar Leben retten kann.

Die Kinder wissen schon eine ganze Menge. Begriffe wie „Herzdruckmassage“, „stabile Seitenlage“ und „Unfallort sichern“ fielen. Eifrig wurde diskutiert, wie man erkennen kann, ob jemand nur schläft oder wirklich bewusstlos ist und welche Nummer zu wählen ist, damit möglichst schnell ein Rettungswagen kommt. Statistiken zufolge erleiden deutschlandweit mehr als 50.000 Menschen jedes Jahr außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herzstillstand. Wenn keine Herzdruckmassage erfolgt, wird das Gehirn bereits drei bis fünf Minuten nach dem Herzstillstand dauerhaft geschädigt. Im Herz beginnt das Zellsterben nach 20 Minuten, während ein Rettungswagen im Durchschnitt acht Minuten bis zum Eintreffen beim Patienten braucht.

In der Klasse 4b wurde geübt, wie man laut um Hilfe ruft. Danach war Zeit für die Praxis an den Puppen, die nach der Projektteilnahme zusammen mit den Lehrmaterialien kostenfrei in das Eigentum der jeweiligen Schule übergingen.

Zum Takt des Bee-Gees-Hits „Stayin’ Alive“ wendeten die Viertklässler ihre ganze Körperkraft auf, um mit gestreckten Armen in der Mitte des Brustkorbs Druck auszuüben. Da es den üblichen Herzschlag von 60 bis 80 Mal pro Minute bei der Einwirkung von außen zu toppen gilt, muss 100 Mal gepumpt werden. Weil das anstrengend ist, erfolgt nach zwei Minuten ein Wechsel.

In der dritten und vierten Schulstunde erhielten auch die Klassen 4c und 4a unter der Anleitung von Lehrerin Olesia Belenko und Andreas Atzeni erste Einblicke in die Laienreanimation. „Im Grunde wollen wir heute aus euch allen „Superhelden“ machen. Eine Herzdruckmassage erhöht die Überlebenschancen der Betroffenen um 70 Prozent“, motivierte der engagierte Notfallmediziner, der seit Jahresbeginn knapp 30 weiterführende Schulen und elf Grundschulen in Stadt und Landkreis Osnabrück in sein Projekt eingebunden hat.

Zum Abschluss führte Andreas Atzeni den Viertklässlern einen Defibrillator vor, der nach dem Einschalten Schritt für Schritt genaue Anweisungen gibt. Zwei solche Geräte, bei denen die Reanimation per Elektroschock erfolgt, hängen in der kleinen Turnhalle der Schule am Berg und in der Waldsporthalle.

Weiterführende Schulen, die Teil des Schulprojekts „Kids save lives“ der Arbeitsgemeinschaft präklinische Notfallmedizin (AGPN) werden wollen, können unter Tel. 0151 46515162 Kontakt mit Dr. Atzeni aufnehmen. Nach einer kostenlosen Schulung des Lehrpersonals in die Laienreanimation (Zeitaufwand circa 60 Minuten) ist eine jährliche Schulung der Schülerinnen und Schüler durch die Lehrkräfte vorgesehen.

Text und Foto: Johanna Kollorz

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Ergebnisse örtlicher Geschwindigkeitsmessungen

Die Verkehrswacht Bissendorf versucht, im öffentlichen Straßenverkehr mit der Geschwindigkeitstafel die Verkehrsteilnehmer für ein Tempo-Bewusstsein, also für eine angepasste Fahrgeschwindigkeit zu sensibilisieren.

Die Verkehrswacht will mit ihrer Anlage also keine strafrechtlichen Geschwindigkeitsdelikte aufspüren und diesen nachgehen, sondern in guter Absicht eine nachhaltige „Verkehrs-Erziehung“ betreiben. Wenn sich allerdings bei solchen Messungen herausstellen sollte, dass dauernde massive Geschwindigkeitsüberschreitungen zu deutlichen Gefährdungen des Straßenverkehrs vor Ort führen, wird die Verkehrswacht diese dem Ordnungsamt der Gemeinde melden und dort um eine straßenrechtlich relevante Prüfung bitten. Erst danach können evtl. verkehrsentschärfende offizielle Maßnahmen angegangen werden.

Messort: Schledehausen, Schledehauser Straße, Ortseingang auf der Kuppe, 30er Bereich Zeitraum der Messung: 19.9. bis 25.9.2022 Verkehrsaufkommen (Richtung Ortsmitte): 7.503 Fahrzeuge Geschwindigkeiten der Fahrzeuge: 0-14 km/h: 47 Fahrzeuge; 15-29 km/h: 828 Fahrzeuge; 30-56 km/h: 5.038 Fahrzeuge; 57-64 km/h: 985 Fahrzeuge; bis 80 km/h: 47 Fahrzeuge 85% aller Fahrzeuge(*) fahren bis 59 km/h (mit Warnanzeige). Kommentar der VKW: In diese Richtung wird die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h deutlich überschritten – trotz Warnanzeige. Gegenrichtung: Auf der Kuppe Richtung Schelenburg, 50er-Bereich Zeitraum der Messung: 26.9. bis 3.10. 2022 Verkehrsaufkommen: 12.342 Fahrzeuge Geschwindigkeiten der Fahrzeuge: 0-39 km/h: 5.404 Fahrzeuge; 40-49 km/h: 4.855 Fahrzeuge; 50-59 km/h: 1.900 Fahrzeuge; 6069 km/h: 151 Fahrzeuge; über 70 bis 87 km/h: 32 Fahrzeuge 85% aller Fahrzeuge fahren bis 50 km/h Kommentar der VKW: 85% der Fahrzeuge halten in diese Richtung die 50 km/h ein – also geschwindigkeitskonform (mit Warnanzeige).

Messort: Wissingen, Mindener Straße, Ortseingang von Osnabrück, 50er-Zone. Zeitraum der Messungen: 2022 Verkehrsaufkommen (Richtung Osnabrück): 9.214 Fahrzeuge Geschwindigkeiten: 20-29 km/h: 684 Fahrzeuge; 30-39 km/h: 2.468 Fahrzeuge; 40-49 km/h: 2.683 Fahrzeuge; über 50 km/h: 3.294 Fahrzeuge 85% aller Fahrzeuge fahren nicht schneller als 56 km/h (mit Warnanzeige in 30er-Zone!) Kommentar der VKW: Signifikant deutliche Geschwindigkeitsüberschreitungen!

(*) Hinweis zu den Messergebnissen: Wenn 85% aller Verkehrsteilnehmer in etwa die gebotene Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten, so ist von einem geschwindigkeitsangepassten Verkehrsfluss auszugehen und es besteht für eine Straßenbehörde vorerst kein dringender Handlungsbedarf.

Die Geschwindigkeitsüberschreitungen der restlichen 15% des Verkehrs sind als statistisch üblich einzustufen, weil dieser Gruppe der sogenannte „Raser“ auch durch zusätzliche Maßnahmen schwer beizukommen ist.

Wir bitten Sie, Ihre Verkehrswacht um die Aufstellung der Geschwindigkeitstafel vor Ort anzusprechen: Über bekannte Beiratsmitglieder der VKW oder beim Vorsitzenden unter Tel. 05402 4667, sowie im Ordnungsamt des Rathauses werden Wünsche angenommen. Es wird eine Liste der Aufstellwünsche geführt und der Zeitplan einer Aufstellung – i. d. R. für 14 Tage – danach erstellt. Die Ergebnisse werden, wie üblich, an dieser Stelle veröffentlicht.

Allzeit sichere Verkehrsteilnahme! Ihre Verkehrswacht Bissendorf e.V.

Text und Foto: Dr. Wolfgang Simon, Vorsitzender der VKW

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