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ZBB 4 | 2020
Praxis
Das ZäPP geht in die dritte Runde Autoin: Sabrina Stallknecht, Abteilung Qualität der KZVLB
Ende August startet der Versand der Unterlagen für das Zahnärzte-Praxis-Panel. Bereits zum dritten Mal erhalten mehr als 37.000 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland per Post einen strukturierten Fragebogen, mit dem Auskünfte über die wirtschaftliche Situation und die Rahmenbedingungen ihrer Praxis abgefragt werden. Durch eine möglichst zahlreiche Beteiligung am ZäPP entsteht eine aussagekräftige und belastbare Datengrundlage über die wirtschaftliche Entwicklung in der vertragszahnärztlichen Versorgung. Für die KZV Land Brandenburg sowie für die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) sind diese Angaben für erfolgreiche Verhandlungen mit den Krankenkassen auf Landes- und Bundesebene unverzichtbar. Das ZäPP trägt also unmittelbar dazu bei, adäquate Arbeitsbedingungen für alle Zahnärztinnen und Zahnärzte durchzusetzen. Mit der Erhebung beauftragt ist erneut das renommierte Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Bereits die ersten beiden ZäPP- Erhebungen in den Jahren 2018 und 2019 waren mit 4.700 eingegangenen Erhebungsbögen und einer Rücklaufquote von bundesweit fast 13 Prozent ein großer Erfolg. Die KZV Land Brandenburg konnte eine Rücklaufquote
von über 16 Prozent erzielen. Dafür bedankt sich der Vorstand der KZV Land Brandenburg noch einmal ausdrücklich bei allen Zahnärzten, die sich die Mühe gemacht und ihre Daten zur Verfügung gestellt haben. Wirklich entscheidend für den dauerhaften Erfolg des ZäPP ist jedoch der Panel-Gedanke: Dabei sollen möglichst gleichbleibende Teilnehmer in diesem, aber auch in den kommenden Jahren Auskunft über die wirtschaftlichen Kennzahlen ihrer Praxis geben. Je konstanter der Rücklauf über mehrere Jahre, desto höher ist die Validität und Akzeptanz der Daten, die beim ZäPP generiert werden! Möglichst viele Praxen sollten die Befragung daher (wieder) unterstützen und teilnehmen. Das gilt besonders auch für diejenigen Praxen, die im vergangenen Jahr noch nicht dabei waren. Sie werden jetzt noch einmal ausdrücklich um ihre Teilnahme am ZäPP 2020 gebeten. Die Rücksendung der ausgefüllten Unterlagen wird wieder mit einer Aufwandspauschale honoriert. Weitere Informationen zum ZäPP können unter www.kzvlb.de/praxisnews/zaepp, www.kzbv.de/ zaepp sowie direkt unter www.zäpp.de abgerufen werden.
Auftrag erfüllt
„ICH LEHNE DEN SOGENANNTEN
RETTUNGSSCHIRM AB
Die außerordentliche Vertreterversammlung der KZVLB fasste am 27. Mai 2020 den Beschluss, die Liquiditätshilfe nach der COVID-19-Versorgungsstrukturen-Schutzverordnung abzulehnen. Mit einer Resolution sprachen sich die Mitglieder der VV gegen den sogenannten „Rettungsschirm“ aus. Um die Resolution in den Praxen, aber auch unter den Patienten bekanntzumachen, beschloss die VV, sie allen Kollegen in Form von Praxisplakaten zur Verfügung zu stellen und beauftragte den Vorstand der KZVLB mit dem Projekt. Für ihre Aktion erhielt die KZVLB viel positives Feedback.
UND ÜBERNEHME SELBST VERANTWORTUNG FÜR UNSERE GESELLSCHAFT“
„ICH LEHNE
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IHRE ZAHNÄRZT
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DENBURG
EIN SCHUTZSCHIRM, WELCHER DEN NAMEN NICHT VERDIENT! WIR VERZICHTEN AUF DIESE SOGENANNTE HILFE! „Die Corona-Pandemie stellt unsere Gesellschaft vor gewaltige Herausforderungen. Die Zahnheilkunde steht auf Grund des spezifischen Arbeitsfeldes mit im Fokus der Gefährdung durch COVID-19. Der Umgang von Bundes- und Landesministerien in der Krise mit unserem Berufsstand, der bundesweit rund 350.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt, lässt jedwede Wertschätzung vermissen.
„Weder die wirtschaftliche Lage noch der dringende Bedarf an persönlichen Schutzausrüstungen finden bei der Politik Berücksichtigung.“ Weder die wirtschaftliche Lage der Praxen nach einem gewaltigen Umsatzeinbruch infolge der allgemeinen Verunsicherung, noch der dringende Bedarf an persönlichen Schutzausrüstungen in unserem Arbeitsfeld finden bei den von der Politik geplanten Maßnahmen Berücksichtigung. Dessen ungeachtet findet in unserem Sektor im Gegensatz zu anderen Fachgebieten weiter die volle Versorgung der Bevölkerung mit medizinischen Leistungen im erforderlichen Rahmen statt. Dafür gebührt allen Kolleginnen und Kollegen mit ihren Praxisteams unser aller Dank.
Mit der COVID-19-Versorgungsstrukturen-Schutzverordnung vom 30.04.2020 wird uns ein Schutzschirm angeboten, welcher den Namen nicht verdient. Die Vertreterversammlung der KZVLB verzichtet auf diese sogenannte Hilfe.
„Weniger Staat – mehr Eigenverantwortung“ Wir werden als Berufsstand unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht und finden Wege, in Verhandlungen mit unseren Vertragspartnern in der GKV, die durch COVID-19 verursachten finanziellen Engpässe unserer Praxen eigenverantwortlich zu regulieren, ohne die ohnehin angespannten Ressourcen des Systems über diese Verordnung zusätzlich zu strapazieren.
„Wir erwarten Wertschätzung für die Zahnärzte im Land Brandenburg“ Wir erwarten aber auch, dass unserer Arbeit für die Patienten die nötige Wertschätzung entgegengebracht wird. Insbesondere fordern wir: • eine Sicherung unserer betrieblichen Rücklagen und keine zusätzlichen Belastungen, wie einmalige Ab-
gaben oder Vermögensabgaben • Berücksichtigung der stark gestiegenen Kosten und des Aufwandes für Hygienemaßnahmen und Schutzausrüstungen in der Vergütung • Abbau bürokratischer Belastungen ohne Nutzen für die Patientenversorgung, Schluss mit der Kultur des Misstrauens • Anerkennung unserer gesellschaftlichen Leistungen und Verantwortung für bundesweit rund 350.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter • staatliche Sicherstellung von Maßnahmen für den Katastrophenschutz, wie Versorgung mit persönlichen Schutzausrüstungen für solche Krisen • Verzicht auf Budgetierungen und Rabattierungen zur Stärkung des Gesundheitssystems, nur wirtschaftlich unabhängige freiberufliche Praxen können eine Versorgung auf hohem Niveau sicherstellen • ein Bildungssystem, das den gestiegenen Anforderungen der Gesellschaft und damit auch unserem Beruf gerecht wird, welches aber auch von Respekt und Verantwortungsbewusstsein geprägt ist • eine stärkere Anerkennung der Familie in unserem Staat, denn gerade in dieser Krise zeigte sich, dass die Familien in kürzester Zeit alle Aufgaben der Kinder- und Pflegebetreuung Angehöriger, der Schulbildung, der beruflichen Verpflichtung übernehmen mussten und das in der Regel auch weitestgehend unentgeltlich getan haben“.
IHRE ZAHNÄRZTE IM LAND BRANDENBURG