Praxis
Verwaltung dank ZMV in guten Händen In einem Interview berichtet die Praxismitarbeiterin Anita Welk über ihre berufliche Zusatzqualifikation zur ZMV und den daraus resultierenden positiven Veränderungen in der Organisation des Praxisalltags. das sich mein Tagesablauf drastisch verändern würde. Ich wollte der Rolle, in der ich mich plötzlich befand, in jeder Hinsicht gerecht werden. Ganz gleich ob als Mutter, ZFA oder in der Rolle der angehenden ZMV. Das war nicht immer ganz einfach. Neun Monate später war die Fortbildung zur ZMV zu Ende – sie verging wie im Flug. Erstaunt stellte ich auf einmal fest: Plötzlich hatte ich so viel Zeit wie nie zuvor. Dabei war ich ja vor Beginn der Fortbildung der Meinung, ich hätte keine Zeit, diese zu absolvieren. LZÄKB: Was hat sich für Sie seit der Fortbildung im Praxisalltag geändert?
ZMV Anita Welk aus Cottbus
Anita Welk, 34 Jahre, zweifache Mutter, ist seit zehn Jahren als ZFA in der Zahnarztpraxis Elke Sievers in Cottbus tätig. Die Aufstiegsfortbildung zur Zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin (ZMV) schloss sie bei der Fernschule dentkom im September 2009 erfolgreich ab. LZKÄB: Warum haben Sie die Aufstiegsfortbildung zur ZMV absolviert? Anita Welk: Gute Frage! Ich habe im Jahr 2000 die Ausbildung zur ZFA erfolgreich absolviert. In den darauf folgenden Jahren stiegen die gesetzlichen Forderungen für Zahnarztpraxen stetig an. Was ist verpflichtend und was nicht? Das „Gesetzeschaos“ wurde für mich im Praxisalltag immer größer. Um dahingehend einen Überblick zu bekommen, habe ich mich nach langem Zögern für eine Aufstiegsfortbildung zur ZMV entschieden. Das Hinauszögern der Entscheidung war begründet durch Erfahrungsberichte anderer ZMVs in meinem Bekanntenkreis. Ich wusste, dass es kein Sonntagsspaziergang wird und
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Anita Welk: Das wäre mehr eine Frage für meine Chefin! Nun, ich glaube, dass aufgrund der enorm gestiegenen gesetzlichen Forderungen, welche vor zehn Jahren noch nicht in dieser Größenordnung vorhanden waren, der Praxisalltag für eine ZFA zum größten Teil aus Praxisorganisation (Verwaltung) besteht. Durch die Vermittlung entsprechender Fachkenntnisse in den Bereichen Arbeitssicherheit, Hygiene und Praxismanagement war es mir möglich, das erlernte Wissen mit Hilfe des Z-QMS praxisindividuell und zeitnah umzusetzen. Eindeutig durchorganisierte Praxisprozesse sowie geregelte Zuständigkeitsbereiche sind äußerst hilfreich für einen gut funktionierenden Praxisablauf. Die Praxisbegehung durch das LUGV im letzten Jahr erfolgte reibungslos. Das gab mir erneut die Bestätigung, damals die richtige Entscheidung mit der Fortbildung zur ZMV getroffen zu haben. LZÄKB: War die Aufstiegsfortbildung auch in Hinblick auf die Implementierung des kammereigenen QM-Systems Z-QMS förderlich? Anita Welk: Eindeutig „Ja!“ Vor wenigen Jahren war ich schon stark verunsichert, wenn ich ZBB Ausgabe 3/2012