ZBB Ausgabe 2/2018

Page 11

ZBB 2 | 2018 Praxisbegehungen Ein Schwerpunkt für das von Dr. Harald Renner betreute Referat Praxisführung sind die Praxisbegehungen. Hier gab es im vergangenen Jahr 146. In den Jahren 2012 bis 2016 waren es jährlich zwischen 37 und 60 Praxisbegehungen. Die Anzahl hat sich also mehr als verdoppelt. Das LAVG ist jetzt entsprechend gut aufgestellt. Eine Auswertung ergab, dass bei den 146 Begehungen 21 Praxen mit kritischen Mängeln festgestellt wurden, 67 mit sogenannten schwerwiegenden Mängeln und 58 mit sonstigen, also mit kleineren Mängeln. „Positiv ist, dass die Anzahl der Praxen mit kritischen Mängeln in den vergangenen Jahren abgenommen hat“, sagte Renner. Kritische Mängel sind beispielsweise unverpackte Wurzelkanalinstrumente, keine Kennzeichnung der Sterilgüter, ungeeignete Sterilverpackungen (Petrischalen) oder Wiederverwendung von Einwegartikeln. Unbedingt an HygienekostenStudie beteiligen Sehr am Herzen lag Dr. Renner der Hinweis, dass die Kollegen, die vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) wegen der Hygienekosten-Studie angeschrieben worden sind, darauf unbedingt antworten mögen. Es ist sehr wichtig, dass die Zahnärzteschaft gegenüber dem Gesetzgeber über valide Daten verfügt. Hohe Abbruchzahlen bei Azubis Dr. Thomas Herzog teilte mit, dass im vergangenen Jahr zunächst 184 Ausbildungs- und Umschu-

Berufspolitik

11

lungsverhältnisse im Verzeichnis der Kammer eingetragen waren. 51 Ausbildungsverhältnisse wurden jedoch vorzeitig, zumeist in der Probezeit, gelöst. Unter den verbliebenen 142 Auszubildenden waren 9 Auszubildende, die nach der Probezeit die Ausbildungspraxis gewechselt haben. Im Jahr 2016 waren es 133 Auszubildende, voriges Jahr 142. „Es ist also ein leichter Anstieg zu verzeichnen, die hohe Zahl der vorzeitig gelösten Ausbildungsverhältnisse bereitet mir jedoch Sorgen“, sagte Herzog. Die Kammer bemühe sich, mit etlichen Maßnahmen, wie die ZFA-Kampagne, Teilnahme an den Ausbildungsmessen, Motivierung der Kollegenschaft für Schülerpraktika und zur Ausbildung sowie der Erhöhung der Ausbildungsvergütung, junge Menschen für den Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten zu begeistern, weshalb es auch sicher einen kleinen Anstieg der Ausbildungsverhältnisse gab. „Das Problem der Ausbildungsabbrüche scheint aber in der heutigen jungen Generation zu liegen und ist schwer zu lösen“, womit Herzog auf ähnliche oder erschreckendere Entwicklungen in anderen Bundesländern verwies. Einen leichten Rückgang gab es bei der ZMP-Fortbildung. 2017 erreichten 33 Teilnehmerinnen den Abschluss, im Jahr davor waren es noch 41. Vorstand entlastet Nach den Berichten wurde der Vorstand der Landeszahnärztekammer Brandenburg aufgrund den vorliegenden Haushaltsabschlusses 2017 von den Mitglie-

Dr. Ingo Rellermeier vom Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin.

dern entlastet. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dr. Wolfram Sadowski, hatte diesen zuvor vorgestellt und erläutert. Neue Weiterbildungsausschüsse Aufgrund der Weiterbildungsordnung vom 7. März 2016 mussten alle Weiterbildungsausschüsse neu gewählt werden. Die Ergebnisse der Wahl finden Sie auf Seite 30. Versorgungswerk informiert Dr. Ingo Rellermeier vom Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin stellte zum Ende den jüngsten Beschluss der Vertreterversammlung vor. Dieser beinhaltet, den Rechnungszins für alle gezahlten Beiträge ohne Änderung der vorhandenen Anwartschaften und laufenden Renten baldmöglichst auf drei Prozent festzulegen. Die anhaltend geringe Zinsertragslage auf den Finanzmärkten zwang das VZB zum Handeln. Hinweis: Die nächste Kammerversammlung findet am 17. November statt.  


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.