Heimat&Welt April 2014

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taxe perçue - economy-C

ZeITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt

Schloss Runkelstein bei Bozen:

Die Bilderburg

April 2014

Foto: Schloss Runkelstein / www.runkelstein.it

39100 BoZen/ITALY


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Thema

„Ihr seid Brücke zur Heimat” Vollversammlung Südtiroler in der Welt

n Am Samstag, 8.3.2014 hat im Kolpinghaus Bozen die Vollversammlung der „Südtiroler in der Welt” stattgefunden. Anwesend waren Delegierte aus allen 25 Südtiroler-Vereinen im Ausland. Als Referent geladen war der neue Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Der Vorsitzende des Vereins „Südtiroler in der Welt“, Erich Achmüller, eröffnete die Vollversammlung im Kolpinghaus und konnte zahlreiche Vertreter der Südtiroler im Ausland, Ehrengäste und Ehrenamtliche aus den KVW Ortgruppen in Bozen begrüßen. Neben dem Hauptredner Arno Kompatscher waren die Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg (gleichzeitig auch Vorstandsmitglied der Südtiroler in der Welt), die Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof, der KVW Landesvorsitzende Werner Steiner, der Geschäftsführer des KVW Werner Atz, Josef Stricker (geistlicher Assistent) und Armin Hilpold (Präsident des Netzwerks „Südstern“) anwesend. Der Landesvorsitzende des KVW Werner Steiner sprach seine Grußworte an die Delegierten der Südtiroler-Vereine aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Danach präsentierte Erich Achmüller den Tätigkeitsbericht und die Jahresabschlussrechnung 2013, die einstimmig genehmigt wurde. Der Vorsitzende berichtete über die Interventionen bei politischen Entscheidungsträgern auf Landes- und Staatsebene zugunsten der Südtiroler in Welt. Dies betraf im abgelaufenen Jahr die Briefwahl, das Landesraumordnungsgesetz, die Dienstleistungen des NISF/INPS, Ansässigkeitsklausel bei Förderungen, die steuerrechtliche Behandlung der Grenzpendler und die Be-

Vorstand der Südtiroler in der Welt, v.l. Maria Luise Schuurbiers, Rosa Franzelin, Erich Achmüller, Waltraud Deeg, Georg Davera, Josef Haspinger. Es fehlt Siegfried Gufler.

rücksichtigung der „AIRE”-Bürger in Bezug auf die Immobiliensteuer IMU (Gleichstellung mit der Erstwohnung).

Kompatscher: Themen Wirtschaft und Arbeit im Zentrum Im zweiten Teil der Veranstaltung durften die Vereins-Mitglieder den neuen Landeshauptmann Arno Kompatscher begrüßen. Er war zum Gespräch über die Vorhaben der neuen Landesregierung geladen. Landeshauptmann Arno Kompatscher bedankte sich vor allem für den herzlichen Empfang. In seinem Referat „Vorhaben der neuen Landesregierung” ging er zu Beginn auf das derzeit heiß diskutierte Thema der Politikerrenten ein. In diesem Bereich sei absolute Transparenz erforderlich. Für die Zukunft sei die Notbremse gezogen worden. Für die Vergangenheit werde derzeit

Landeshauptmann Arno Kompatscher bei seiner Rede im Kolpinghaus Bozen.

geprüft, ob auch rückwirkende Korrekturen möglich sind. „Im Mittelpunkt der politischen Agenda stehen die Themen Wirtschaft und Arbeit”, erklärte der neue Landeshauptmann. Die Auswirkungen der Krise sind auch in Südtirol spürbar, die Arbeitslosigkeit steigt. „Es geht darum gute Arbeitsplätze zu schaffen”, sagte Kompatscher. Die neue Landesregierung setze vor allem auf steuerliche Entlastungen. Dadurch werde die Konjunktur belebt und der Standort Südtirol gefestigt. Die Senkung des Einkommensteuer-Zuschlages ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Kompatscher ist überzeugt, dass es mehr Sozialpartnerschaft und die Mitarbeit aller brauche. Diesen Weg möchte er auch in Zukunft weitergehen. In den letzten Jahren hat sich der Haushalt des Landes um ca. 30 Prozent reduziert.


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THEMA

Inhalt 2

THEMA Vollversammlung SÜDTIROL AKTUELL

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v.l. KVW Geschäftsführer Werner Atz, Landesrätin Waltraud Deeg, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Armin Hilpold (Netzwerk Südstern), Josef Girtler und Peppi Kotter (beide KVW).

Dies ist insbesondere auf die Kürzungen und Sparzwänge aus Rom zurückzuführen. „Wir werden heilige Kühe schlachten müssen”, ergänzte Kompatscher. Es bedarf diesbezüglich einer umfassenenden Reform der Landesverwaltung, so Kompatscher. Die weiteren wichtigen Themen auf der politischen Agenda Kompatschers sind die Ausbildung, Forschung & Entwicklung, sowie die Familie. Große Herausforderungen sieht er aber im Sozialbereich. „Hier braucht es Hilfe zur Selbsthilfe. Und man muss sich wirklich die Frage stellen: was

Arno Kompatscher im Gespräch mit Helmut Schenk aus Bregenz (r.) und Helmuth Angermann aus Innsbruck (l.).

Landesrätin Martha Stocker im Gespräch mit Martha Platzgummer aus München.

ist noch zeitgemäß?”, gab Kompatscher zu bedenken. Bezugnehmend auf die Energiepolitik sagte er: „Die Wasserkraft soll allen Bürgern etwas bringen. Der Mehrwert sollte für alle da sein, nicht für einige wenige.”

Herzensanliegen „Südtiroler in der Welt” Der neue Landeshauptmann stellte sich gerne den Fragen der Anwesenden: So sagte er, dass die erste Amtsantrittsreise nach Österreich (Innsbruck und Wien) eine sehr bewusste Entscheidung seinerseits war. Damit wollte er ein Signal aussenden: Die Verbundenheit mit Österreich stärken und ausbauen. Auch in Zukunft wird die Schutzrolle gefragt sein, so Kompatscher. Auf die Frage nach der Zukunft des Bozner Flughafens wusste Arno Kompatscher eine klare Antwort: „Derzeit haben wir keinen funktionierenden Regionalflughafen. Es muss geklärt werden, was für einen funktionierenden Flughafen alles erforderlich ist. „Ich will wissen, ob Südtirol die Voraussetzungen für einen Flughafen mit Mehrwert hat oder nicht, - und dann entscheiden.” Die Südtiroler im Ausland bleiben weiterhin ein Herzensanliegen dieser Regierung, beteuerte der Landeshauptmann: „Ihr seid Brücke zur Heimat und Mehrwert für Südtirol.” Anschließend sprach die Landesrätin Martha Stocker zu den Delegierten: „Wie wertvoll und wichtig Heimat ist, erkennt man bei euch vor Ort in den Vereinen. Mein Dank dafür, dass ihr Botschafterinnen und Botschafter des Landes seid.” > Stephan Raffeiner

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Kurzmeldungen Deutliches „Nein”, Vorwort Haushaltsentwurf, Sotschi, Hilfe für Jugendorchester Gletscher-Deal, Rekordwinter, Buchtipp Südtirol innovativ Frozen Stories, Südtirols Natur im Netz Wörter/Unwörter, Carsharing Südtirol, Stettiner Hütte zerstört Öffis immer beliebter EXPERTEN

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Europawahlen, CUD Treff.Heimat INTERN

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Liechtenstein, Hamburg München, Vereinskalender H E I M AT U N D W E L T André Comploi

IMPRESSUM

HEIMAT & Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Stephan Raffeiner alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindungen: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001 Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen, Präsidium, Amt für Kabinettsangelegenheiten, Bereich Heimatferne AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL


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S ü dtir o l A ktu e ll

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Kurz notiert

Meldungen aus Südtirol n Gastronomie Online-Gutscheinaktion Die Mitgliedsbetriebe der Gruppe „Südtiroler Gasthaus” haben auf ihrer Internetseite www.gasthaus.it eine neue Gutscheinaktion gestartet: Interessierte können Gutscheine im Wert von 50, 75 oder 100 Euro mittels Kreditkarte oder Überweisung kaufen. Die Gutscheine werden dann per EMail oder Post zugeschickt. Mit einem dieser Gutscheine besteht die freie Wahl zwischen 32 verschiedenen Gastbetrieben in Südtirol. Mehr Infos auf www.gasthaus.it <

Besondere Genussmomente verschenken auf www.gasthaus.it.

n wirtschaft Kaufkraft-Vergleich Südtirol behauptet sich unter den Top 20 der 272 europäischen Regionen in Europa. Dies geht aus den aktuellen Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat hervor. In Italien nimmt Südtirol sogar den Spitzenrang ein. Das europäische Statistikamt hat für diesen Vergleich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner des Jahres 2011 herangezogen und in sogenannten Kaufkraftstandards ausgedrückt, einer Kunstwährung, die die Unterschiede zwischen den staatlichen Preisniveaus berücksichtigt. Laut der Statistikbehörde kann diese Messgröße für den Vergleich des wirt-

schaftlichen Entwicklungsstandes von Regionen verwendet werden. Südtirol findet sich in der Rangliste der 272 europäischen Regionen auf dem zwanzigsten Platz und ist damit im Vergleich zur Erhebung 2010 um einen Rang zurückgefallen (damals Platz 19). In Italien selbst belegt Südtirol den ersten Rang, gefolgt vom Aostatal und der Lombardei. <

gutachter aus Trient soll nun klären, ob und wie die Rentenvorschüsse zurückverlangt werden können. <

n chronik Entwicklungshelfer in Kenia verstorben

Anlässlich des 30. Todestages von Claus Gatterer zeigt das Stadttheater Bruneck vom 19. bis 21. Juni 2014 eine Auswahl der bedeutendsten, zum Teil preisgekrönten Dokumentarfilme Gatterers, die zwischen 1968 und 1984 im Auftrag des ORF entstanden sind. Im Rahmen dieser Retrospektive wird auch der für herausragende journalistische Arbeiten vom Österreichischen Journalisten Club verliehene „Prof. Claus Gatterer-Preis“ übergeben. <

Gröden trauert um den Entwicklungshelfer Otto Mair. Der Grödner wurde am 20. Februar in seiner Unterkunft in Kenia tot aufgefunden, wo er seit vielen Jahren Entwicklungshilfe leistete. Wegen Schmerzen im Bauchbereich wurde Mair, einige Tage vor seinem Tod, im Krankenhaus Nairobi behandelt. Die Todesurache ist aber bisher unklar. Mair half seit Jahrzehnten bei Projekten für Kenia mit. Immer wieder sammelte er bei Benefizveranstaltungen in ganz Südtirol, vor allem aber in Gröden für die Entwicklungshilfe, brachte diese Hilfsmittel selbst nach Kenia und verbrachte jedes Jahr viel Zeit in Afrika, wo er tatkräftig anpackte. <

n politik

n Gesellschaft

Empörung über Politikerpensionen

Südtiroler erhält „German Design Award”

Seit bekannt wurde, dass einige Abgeordnete und Ex-Abgeordnete des Regionalrates dank üppiger Pensionen zu Millionären werden, kocht die Südtiroler Volksseele. Mit Empörung und Zorn reagieren die Menschen auf die Polit-Renten-Affäre. Die beiden Landeshauptleute Ugo Rossi und Arno Kompatscher wollen eine saubere Lösung für die goldenen Politikerrenten erwirken. Ein Rechts-

Der in München lebende Südtiroler Christian Zanzotti ist Gewinner des Nachwuchspreises „Newcomer Gold“ beim „German Design Award 2014“. Der Südtiroler Designer ging vor Kurzem aus 100 Nominierungen als Gewinner hervor. Der Award genießt hohes Ansehen in der Öffentlichkeit. Christian Zanzotti wurde 1985 in Tartsch bei Mals geboren. Seit Anfang 2013 betreibt er

n kultur Claus Gatterer Filmretrospektive

Designer Christian Zanzotti

sein eigenes Studio für Produkt-, Möbel- und Fahrzeugdesign in München. „Heimat&Welt” stellte Christian Zanzotti in der OktoberAusgabe 2013 im Portät vor. <

n Politik Gianclaudio Bressa Staatssekretär Der Belluneser Politiker Gianclaudio Bressa (Partito Democratico) wurde von der neuen italienischen Regierung zum Unterstaatssekretär im Regionenministerium ernannt. Bressa gilt als ein Freund der SüdtirolAutonomie. Er saß als Präsident in der Sechser- und Zwölfer-Kommission und ist somit in alle wichtigen Schritte rund um die Entwicklung der Autonomie involviert gewesen. „Gerade in einer so heiklen Phase, in der der fünfte Abschnitt der Verfassung (er regelt das Verhältnis zwischen Staat und Regionen) überarbeitet werde und auch die Autonomiestatute Südtirols und des Trentino an die neuen Rahmenbedingungen angepasst werden müssten, sei ein Kenner der Materie und ein Freund des Landes direkt im Regionenministerium wichtiger denn je”, sagt der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher. <


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SüDTIRoL AKTUeLL

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oberpertinger Häusl

Südtirol innovativ n Unsere Gesellschaft und unser Landschaftsbild wandeln sich immer schneller. Die wirtschaftliche und kulturelle entwicklung in Südtirol hat in den letzten Jahrzehnten mächtig an Fahrt aufgenommen und uns in eine hochmoderne Umwelt geführt. Vordenker, findige Geschäftsleute und Kreative erzählen ihre Geschichte. Tradition und moderne fließend ineinander übergehen zu lassen ist meist eine architektonische Herausforderung. Wie dies optimal funktioniert zeigt das Brunecker Architektenteam „em2 Architekten“ am Beispiel des oberpertinger Häusl in Terenten.

Die Sanierung des Oberpertinger Häusl, oberhalb von Terenten, dem Dorf mit der größten Sonneneinstrahlung, auf ca. 1500 Metern gelegen, ist eine kleine Bauaufgabe. Das architektonische Hauptanliegen bestand in der weitest gehenden Erhaltung des Bestandes ohne Vergrößerung des Bauvolumens. Mit gezielten Eingriffen sollte eine Brücke zwischen traditioneller und zeitgenössischer Architektur geschlagen werden. Eine komplexe und herausfordernde Aufgabe. Das Haus befand sich in desolatem Zustand: das Schindeldach morsch, die Holzdecken durchgefault, das Mauerwerk feucht. Der auf den Stall aufgebaute Holzstadel war durchgefault und musste abgebrochen werden. Unter Wiederverwendung noch gesunden Materials wurde er als Volumen neu aufgezimmert. Behutsam und sensibel musste die Sanierung vorgenommen werden um Charakter und Charme des Hauses zu retten. Mit dem notwendigen Gespür und der Bereitschaft aller Beteiligten konnte hier ein Projekt entstehen, das traditionelle Formen nicht verneinte, sondern aufgenommen und behutsam an die Anforderungen unserer Zeit angepasst hat. Fotos: Jürgen Eheim <


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S ü dtir o l aktu e ll

„Frozen Stories” n Im Archäologiemuseum Bozen wurde die Sonderausstellung „Frozen Stories. Gletscherfunde aus den Alpen“ neu eröffnet. Sie zeigt seltene und teilweise erst kürzlich geborgene Funde aus den Gletscherregionen der Alpen.

Der Klimawandel hat auch eine archäologische Seite. Er bringt zu Tage, was für lange Zeit im Gletschereis verborgen war. Ötzi ist nicht der einzige Glücksfund der letzten Jahrzehnte. Viele weitere Objekte sind aufgetaut und erzählen spannende Geschichten aus der

Vergangenheit. Und mit jedem neuen Fund stellt sich die Frage: Was trieb die Menschen über Jahrtausende auf die Gletscher? „Frozen Stories” zeigt dabei seltene und teilweise erst kürzlich geborgene Funde aus den Gletscherregionen der Alpen, manche von ihnen werden erstmals öffentlich ausgestellt. Ein multimedial gestalteter Parcours mit Animationen, Videos und Originalfunden macht das Phänomen Gletscher fassbar. Die Sonderausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem

Südtirols Natur im Netz

Foto: © Südtiroler Archäologiemuseum

Neue Sonderschau im Ötzi-Museum

Amt für Bodendenkmäler der Autonomen Provinz Bozen verwirklicht. Die Sonderschau ist für alle Besucher bis zum 22.2.2015 zu-

gänglich. Der Eintritt ist im Museumsticket inklusive. Alle weiteren Infos finden Sie auch im Internet: www.iceman.it <

Genuss-Radln in Südtirol vom 15. bis zum 21. Juni 2014 mit Herbert Schatzer

n Das neue Internetportal www. florafauna.it des Naturmuseums präsentiert umfangreiche Informationen zur Verbreitung von mehr als 4.000 Pflanzen- und Tierarten in Südtirol.

Das neue Internetportal des Naturmuseums Südtirol gibt einen Einblick in die naturkundliche Datenbank des Museums und erfasst etwa eine halbe Million Angaben zur Verbreitung von mehr als 4000 Südtiroler Pflanzen- und Tierarten. Das Portal macht einen Teil der elektronischen Datenbank des Naturmuseums sowohl Wissen-

schaftern als auch Laien zugänglich. Vorläufig sind auf dem neuen Internetportal für den Bereich der Flora das Vorkommen der Südtiroler Blütenpflanzen und Farne erfasst. In Hinblick auf die umfassende Fauna hat sich das Naturmuseum Südtirol in Zusammenarbeit mit Experten aus dem Inund Ausland zunächst auf die Daten zu den Tagfaltern, Heuschrecken, Spinnen, Amphibien und Reptilien, Kleinsäugern wie Mäuse und deren Verwandte sowie Fledermäuse konzentriert. <

Foto: © Frieder Blickle

Neue Webseite: www.florafauna.it

Geschmäcker sind verschieden und in Südtirol ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Radreise wird vom Vorstandsmitglied Herbert Schatzer begleitet. Der Start erfolgt im Reschengebiet und führt bis Toblach im äußeren Pustertal. Immer dem gut ausgebauten Radwegenetz folgend geht es durch den Vinschgau nach Meran, der Etsch entlang nach Bozen und durchs Eisacktal an Klausen und Brixen vorbei weiter ins Pustertal. Während der Radtour werden Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten besucht. Wir werden uns aber auch die Zeit nehmen die Landschaft am Fuße der Alpen auf uns wirken zu lassen. Freuen Sie sich auf 240 Kilometer Radeln und einen Mix aus Natur, Kultur und Genuss. Preis: 540 Euro im Doppelzimmer, 600 Euro im Einzelzimmer. Eingeladen sind alle Südtiroler in der Welt, die Lust haben Südtirol auf eine aktive und genussvolle Art und Weise zu entdecken! Weitere Informationen und Anmeldung: Arbeitsstelle für Südtirioler in der Welt, suedtiroler-welt@kvw.org oder Tel. 0039 0471309176.


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Fastnachtshock Südtiroler in Liechtenstein

Fackellauf

Südtiroler in Hamburg

Zur Einstimmung gab es wie gewohnt das Begrüßungsspiel mit Nägel schlagen für alle Teilnehmer. Vorher sollte auch die-

kel in der Hand in Richtung Wald, dort erwartete uns ein Glühweinstand mit Stimmungsmusik, wo jeder sich am Glühweinbecher oder an der abgestellten Fackel etwas aufwärmen konnte, denn die Kälte hatte Hamburg an diesem Tag extrem erwischt. Nach der leckeren Glühweinpause nahm jeder wieder seine

ses Jahr wieder ein "Kurzer" als Zielwasser dienen, der hinterher leider nicht bei allen seinen Zweck erfüllten sollte. Die zwei Besten traten beim Stechen dann um eine leckere Wurst an. Dann zog jeder mit einer Fac-

Fackel in die Hand und leuchtete sich den Weg durch den dunklen Wald zurück in Richtung Waldcafé, wo wir bei einem schmackhaften Abendessen den gelungenen Abend ausklingen ließen.

n Am Samstag, den 25. Jänner haben sich 27 Mitglieder und Freunde des Südtirolvereins Hamburg zum Fackellauf im Waldcafé im Niendorfer Gehege in Hamburg getroffen.

n Am 8. Februar hat der Fasnachtshock im Vereinslokal stattgefunden.

Es war ein bunter und lustiger Abend mit vielen verschiedenen Kostümen und einem wundervoll dekorierten Lokal. Natürlich durften lustige Masken,

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intern

die Papierschlangen und Konfetti nicht fehlen. Zu später Stunde gab es noch eine feine Gulaschsuppe und einen selbstgemachten Apfelstrudel, den ein Mitglied extra für uns gebacken hatte. Es war für alle ein lustiger Abend. <

> Karl Ratschiller

Italienisch lernen in Florenz

Sommerkurs für Italienisch und Kultur Auch im Sommer 2014 können wir den Sommersprachkurs in der weltbekannten Renaissancestadt Florenz anbieten. Florenz bietet eine besonders freundliche und überaus unterhaltsame Atmosphäre im Herzen der Toskana, welche zum Lernen und Flanieren einlädt. In Zusammenarbeit mit der Sprachschule Leonardo Da Vinci, seit 35 Jahren eine der renommiertesten Sprachschulen Italiens, bieten wir einen zwei- oder dreiwöchigen Sprachaufenthalt an. Anfänger und Fortgeschrittene werden in Kleingruppen zu max. zwölf Personen bestens versorgt und gefördert. Für Minderjährige ist die Unterbringung in einer Gastfamilie mit Halbpension verpflichtend. Alle anderen können zwischen Gastfamilie und Gemeinschaftswohnung wählen. Termine & Beiträge: Kurs 3 Wochen (2. bis 23. August 2013)

Unterbringung Gastfamilie mit Frühstück: 955 Euro Unterbringung Gemeinschaftswohnungen: 910 Euro Unterbringung Gastfamilie mit Halbpension: 1.195 Euro

Kurs 2 Wochen (2. bis 16. August 2013)

Unterbringung Gastfamilie mit Frühstück: 680 Euro Unterbringung Gemeinschaftswohnungen: 650 Euro Unterbringung Gastfamilie mit Halbpension: 835 Euro Der Kurs endet am Freitag, die Rückreise findet am Samstag statt. Teilnahmebedingungen: Südtiroler Abstammung und fester Wohnsitz im Ausland, Alter zwischen 16 und 35 Jahren. Informationen und Anmeldung unter: Südtiroler in der Welt, Tel. 0039 0471 309176, suedtiroler-welt@kvw.org


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Mitgliederversammlung Südtiroler in München

n Auf der Mitgliederversammlung der Südtiroler in München hat die Neuwahl des Vorstand stattgefunden.

Begrüßung, Beschlussfähigkeit der Tagesordnungspunkte, Aufstellung des Wahlleiters und dessen Helfer durch den Vorsitzenden Gerhard Sapelza waren „abgehakt“. Es konnte zum Bericht der Vereinstätigkeit, dem Bericht über Kasse und deren Prüfung des Jahres 2013, übergegangen werden. In beiden Punkten war die Entlastung einstimmig. Ein Ausblick über die Vereinstätigkeit für das Jahr 2014 folgte. Nun: Neuwahlen des Vorstandes! Alle fünf bisherigen Mit-

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intern

Der alte Vorstand ist auch der neue: Gerhard Sapelza, Martin Egger, Martha Platzgummer, Markus Schwienbacher und Karl Bampi.

glieder stellten sich erneut zur Verfügung und wen wundert’s; der alte ist auch der neue Vorstand mit: Karl Bampi, Martin Egger, Martha Platzgummer, Gerhard Sapelza, und Markus Schwienbacher. Herzlichen Applaus und Dank zollten die Anwesenden den Vorstandsmitgliedern verbunden mit der Bitte, die Geschicke des Vereins weiter so rührig und verantwortungsvoll zu leiten. > eja

Heimatfernentreffen in Tramin Samstag, den 24. und Sonntag, den 25. Mai 2014 Beginn am Samstag um 10 Uhr. Empfang der Heimatfernen in der Kellereigenossenschaft Tramin mit Führung und Weinverkostung. Besichtigung des Traminer „Homatmuseums“ mit Hermann Toll, Traminer Abend im Bürgerhaus. Sonntag: Familiengottestdienst in der Pfarrkirche, Mittagessen am Festplatz und Verabschiedung der Heimatfernen.

Vereinskalender

MAI 2014

2. Mai Südtiroler in Augsburg

Monatstreffen im Vereinsraum

3. Mai Südtiroler in Tirol/Kufstein Südtiroler in München Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt

Muttertagfeier bzw. Muttertagfahrt Maiwanderung mit Helene Larcher Kulturwoche im Wipptal (bis 10.5.)

4. Mai Südtiroler in Tirol/Innsbruck

Teilnahme am Gauderfest in Zell am Ziller

7. Mai Südtiroler in Tirol/Kitzbühel

Kegeln im Sportpark

8. Mai Südtiroler in Tirol/Landeck-Zams

Muttertagshuangart

9. Mai Südtiroler in Hessen Südtiroler in München

Besuch eines Lehrbienenstandes und Imkerei Kulturfahrt des Vereins (bis 11.5.)

10. Mai Südtiroler in Augsburg Südtiroler in Linz Südtiroler in Wels Südtiroler in Liechtenstein Südtiroler in Hallein

Maiwanderung Familienausflug nach Langenlois Muttertagfeier Muttertagfeier im Vereinslokal Muttertagfeier

14. Mai Südtiroler in Tirol/Kitzbühel Südtiroler in Tirol/Innsbruck Südtiroler in Oberösterreich

Muttertagfeier oder Muttertagfahrt Gitschler-Wanderung Vorstandssitzung mit den Vereinen Linz, Steyr und Wels

16. Mai Südtiroler in Steyr Südtiroler in Dornbirn Südtiroler in Salzburg

Frühlingsausfahrt Frühlingsfahrt (bis 18.5.) Muttertagsfeier

17. Mai Südtiroler in München Südtiroler in München Südtiroler in Oberösterreich

Preiswatten Maiandacht Teilnahme 35 Jahre TV Ottnang/Thomasroith

18. Mai Südtiroler in Stuttgart, Albstadt, Bodensee, Südbaden Ausflug der Vereine in Baden Württemberg Südtiroler in Bregenz Muttertagsausflug 21. Mai Südtiroler in Tirol/Reutte

Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen

23. Mai Südtiroler in Oberösterreich

Frühlingsfahrt

24. Mai Südtiroler in Niedersachsen Südtiroler im Engadin Südtiroler in Tirol/Innsbruck Südtiroler in München

Frühlingswanderung/Planwagenfahrt Kulturreise (bis 25.5.) Muttertagsfahrt 25-jähriges Jubiläum des Singkreises

25. Mai Südtiroler in Wels

Wallfahrt nach Schauersberg

29. Mai Südtiroler in Dinslaken Südtiroler in Bischofshofen

Fahrradtour mit Grillen Vereinsausflug nach Südtirol (bis 31.5.)

30. Mai Südtiroler in Stuttgart Südtiroler in Vorarlberg

Theateraufführung Jahreshauptversammlung in Bregenz


Ein Ladiner in Wien Was hat Sie dazu bewogen ins Ausland zu gehen?

Comploi: Nach der Matura 2001 habe ich entschieden, Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kirchenmusik in Wien zu studieren, wo ich dann „hängen geblieben“ bin. Was hat sie bewogen im Ausland zu bleiben? Welche erfahrungen haben Sie gemacht?

Comploi: Ursprünglich hatte ich vor, nach dem Studium wieder nach Südtirol zurückzukehren. Es kam jedoch anders, da ich direkt nach dem Abschluss eine Stelle an der Wiener Staatsoper angeboten bekommen habe. Und obwohl mich im Laufe der Jahre auch Jobangebote aus der Heimat gereizt hätten, bin ich in Wien geblieben, weil ich eine sehr schöne Aufgabe an der Staatsoper habe, die für mich immer schon der Olymp unter den Opernhäusern dieser Welt war und ist. Und was Wien tagtäglich kulturell geballt zu bieten hat, etwa an Konzerten,

Theater- und Opernvorstellungen, Museen, Ausstellungen usw. – das findet man weltweit kein zweites Mal, nicht einmal in den größten Metropolen. Wien ist die ideale Stadt für mich und meine Familie. Und die Sommer verbringen wir in Südtirol, wo auch unser Sohn die Großeltern, die Natur und die gute Luft genießen kann. Es ist ein großer Segen für uns, beides haben zu können! Was hat sich in Südtirol (seit Ihrem Weggang) verändert?

Comploi: Ich glaube nicht, dass es in den letzten 13 Jahren große Umbrüche gab, dennoch sind verschiedene Umgestaltungen und Erneuerungen bemerkbar. Am Augenfälligsten sind da natürlich positive und negative Eingriffe in die Landschaft, wie neue Gebäude, Straßen, Umfahrungsstraßen, Liftanlagen usw. Ich denke, dass Südtirol – trotz einiger Ausrutscher – äußerlich doch insgesamt „sauberer“ und geschmackvoller geworden ist.

STECKBRIEF

André Comploi Geboren 1982, stammt aus Al plan de Mareo/St. Vigil in Enneberg, lebt und arbeitet in Wien. Besuch der Mittelschule im Schülerheim neustift, humanistisches Gymnasium im Vinzentinum, Brixen. Abgeschlossene Studien der Musikwissenschaft sowie der theater-, Film- und Medienwissenschaft an der universität Wien und der kirchenmusik am Diözesankonservatorium Wien. 2003 Gründer und leiter des Chores „cantus iuvenis“ in Wien. referent für Chorgesang bei verschiedenen Workshops und Musikwochen. publikationen zu ladinischer Musik und theater. Arbeitet seit 2006 hauptberuflich an der Wiener Staatsoper, seit Jänner 2010 pressechef. lehraufträge an der universität Wien und an der universität Bozen. Verheiratet mit der aus Algund stammenden Barbara rottensteiner und Vater des gemeinsamen 2013 geborenen Sohnes.

Weitere Veränderungen, die ich wahrgenommen habe, sind etwa: der personelle Engpass und die damit einhergehende Konsolidierung der pastoralen Situation in der katholischen Kirche; kleinere Reformen im Schulsystem; ein Generationswechsel in der Landespolitik sowie die erfreuliche Tatsache, dass endlich ein ladinischer Abgeordneter im römischen Parlament sitzt. In diesem Zusammenhang leider unverändert: die prekäre Lage der unbeständigen, launenhaften, geldverschleißenden und eigennützigen Politik auf Staatsebene, die sich nicht nur indirekt auf Südtirol auswirkt. Fühlen Sie sich noch als Südtiroler? Wie würden Sie heute Ihre Identität beschreiben?

Comploi: Selbstverständlich fühle ich mich nach wie vor als Südtiroler und stehe zu meinen ladinischen Wurzeln, mit denen ich mich wie ein Gärtner auseinandersetze und die ich hege und pflege. Nur – was ist Identität? Natürlich beeinflusst meine Herkunft stark meine Identität, ich bin aber davon überzeugt, dass diese aus viel mehr besteht. Zu ihr gehören die Erziehung, Werte, die Welt-

Falls unzustellbar bitte zurück an:

Foto: © Michael Pöhn

André Comploi, pressechef der Staatsoper

anschauung, die man im Laufe des Lebens entwickelt, die Sprachen, die man spricht, die Familie, Freunde, Talente, Interessen oder die Arbeit, die einen Menschen mehr oder weniger definieren können. Was wünschen Sie sich für die Zukunft Südtirols?

Comploi: Ich wünsche Südtirol, dass es nach wie vor ein wirtschaftlich, kulturell und kulinarisch florierendes Land bleibt, in dem verschiedene Sprachgruppen zusammenleben, sich füreinander interessieren, voneinander lernen und dennoch ihre eigene Sprache und Traditionen kultivieren. Und noch ein persönlicher Wunsch: Es wäre schön, wenn die Politik – wie schon hie und da angekündigt – eine Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler, die in Österreich leben, vorsehen würde. Ich selbst würde sie wie viele andere sofort annehmen, schließlich lebe ich mit meiner Familie in Österreich, arbeite und zahle Steuern – und würde als Bürger auch bei den Wahlen gern „mitreden“ wollen. <

Für Österreich: Gesamtverband der Südtiroler in Österreich

Für Deutschland:

Zeughausgasse 8

Verband der Südtiroler Vereine

A-6020 Innsbruck

in der Bundesrepublik Deutschland c/o Caritasverband Köln

Für die Schweiz:

Stolzestraße 1a

Südtiroler Verein Zürich und Umgebung

D-50674 Köln

c/o Arthur Altstätter Auhaldenstrasse 26 CH-8427 Rorbas

Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 • Erscheint monatlich • (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen

PoRTRÄT


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