Heilkraft aus der täglichen Nahrung Leseprobe

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Die Küchen-Apotheke im Überblick

Hülsenfrüchte Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, Sojabohnen, Lupinen Gerade bei einer fleischlosen Ernährung bekommen die lange Zeit als »Arme-Leute-Essen« vernachlässigten Hülsenfrüchte wieder ihren wichtigen Platz auf dem Speiseplan. Sie besitzen einen sehr hohen Eiweißgehalt, viele Vital- und Ballaststoffe und werden für eine ausgewogene Mahlzeit am besten mit Getreide kombiniert. Auch bei uns war dies bis vor 100 Jahren noch die typische Volksnahrung. Menschen und Hülsenfrüchte haben eine lange gemeinsame Geschichte. Funde belegen, dass sie bereits in der Stein- und Bronzezeit angebaut wurden, meistens gemeinsam mit Hafer und Gerste. Unreife Hülsenfrüchte, also grüne Erbsen und grüne Bohnen wurden erst im 19. Jahrhundert bei uns populär. Weltweit existieren über 12 000 verschiedene Arten von Hülsenfrüchten. Gerade für unsere ausgelaugten Böden bieten sie einen willkommenen Zusatznutzen: Sie lagern Stickstoff in ihren Wurzeln ein und fungieren so als idealer Naturdünger. Gegen die blähende Wirkung der Hülsenfrüchte (»Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen.«) helfen am besten gut Weichkochen, Pürieren und natürlich die traditionellen Gewürze: Fenchel, Kümmel, Ingwer, Koriander oder Bohnenkraut. Relativ neu in der fleischlosen Küche sind Steaks oder Geschnetzeltes aus den Samen der Lupinen.

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