Künker Auktion 339: Karolinger,Westfalen-Hessen-Mittelalter+Neuzeit-Deutsche Münzen ab 1871-Gold

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BRANDENBURG-PREUSSEN

2038 1,5:1

2038

1,5:1

Wilhelm I., 1861-1888. 1/2 Vereinskrone 1864 A. 5,54 g. Divo/S. 174; Fb. 2440; Old. 435; Schl. 649. Seltener Jahrgang. Nur 4.840 Exemplare geprägt. Vorzüglich

2.500,--

2039

2039

Wilhelm II., 1888-1918. Goldmedaille zu 12 Dukaten o. J. (1888), von E. Weigand (Rückseite nach dem Vorbild von Chr. Pfeuffer). Große Erinnerungsmedaille auf seinen Regierungsantritt. Kopf r.//Das Eiserne Kreuz mit dem gekrönten Adlerschild belegt, davor Schwert, Zepter und Reichsapfel gekreuzt, umher Ordenskette, die mit acht kleinen Wappenschilden belegt ist. 42,22 mm; 41,80 g. Bannicke/Tewes, in: Beiträge zur brandenburgisch/preußischen Numismatik, NH 10, 2002, Nr. 13; Marienb. -; Sommer W 60. RR Winz. Prüfspur am Rand, feine Kratzer, vorzüglich

2.500,--

Wilhelm wurde am 27.1.1859 in Potsdam als ältester Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (des späteren Kaisers Friedrich III.) und Victoria geboren. Nachdem sein Vater nach nur 99 Tagen seiner Kehlkopfkrebserkrankung erlegen war, übernahm der Enkel der englischen Königin Victoria am 15. Juni 1888 mit 29 Jahren die Regierung. Schon bald war sein Verhältnis zu Bismarck, dieser gewaltigen Persönlichkeit mit jahrzehntelanger Erfahrung, die Wilhelm keinen Platz für eine eigenständige politische Rolle ließ, derart gestört, dass er im März 1890 Bismarcks Rücktritt erzwang. Neben Wilhelms sozialpolitischen Initiativen, mit denen der Kaiser die schnell wachsende Schicht der Arbeiterschaft an sich binden wollte, hatte Bismarck insbesondere Wilhelms außenpolitische Ambitionen abgelehnt. Neben mehreren Bündniswechseln wirkten sich auch die oftmals unbesonnenen Reden und Taktlosigkeiten des Kaisers negativ auf die außenpolitische Stellung Deutschlands aus. Als größtes Unglück sollte sich jedoch die verfehlte Flottenpolitik erweisen, die im Ausland - insbesondere in England - großes Mißtrauen hervorrief. Besonders unter dem Einfluß des Staatsministers und späteren Großadmirals Alfred von Tirpitz verabschiedete Wilhelm II. von 1898 bis 1912 die Flottengesetze und schuf die deutsche Hochseeflotte, die als zweitstärkste Flotte der Welt England von einem Krieg mit Deutschland abhalten sollte. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges fühlte sich der Kaiser zwar als oberster Kriegsherr und als Integrationsfigur immer mehr von der Obersten Heeresleitung, von Hindenburg einerseits und vom Reichstag andererseits, entmachtet. Schließlich gab der Reichskanzler Max von Baden nach dem Verlust des katastrophalen Krieges am 9.11.1918 eigenmächtig den Rücktritt Kaiser Wilhelms II. bekannt. Wilhelm II. emigrierte in die Niederlande und zog sich nach Haus Doorn zurück, ohne jemals Hoffnung und Anspruch auf die deutsche Kaiserkrone aufgegeben zu haben. Der letzte deutsche Kaiser, der nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 die Nationalsozialisten scharf verurteilte, starb am 4.6.1941 im Alter von 82 Jahren im Haus Doorn.

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Kleine Goldmedaille in 20-Mark-Größe o. J. (vermutlich 1888), unsigniert, auf das Dreikaiserjahr. Kopf Wilhelms II. r.//Die Köpfe Wilhelms I. und Friedrichs III. nebeneinander l. 22,11 mm; 6,30 g. Marienb. -. R Winz. Randfehler, vorzüglich

350,--

Goldmedaille 1915, von R. Neuberger, auf das Bündnis mit Österreich-Ungarn. Die uniformierten Brustbilder von Franz Joseph I. und Wilhelm II. nebeneinander nach l.//Deutsche und österreichische Krone, darüber strahlender Stern, darunter Jahreszahl und Eichenkranz. 22,56 mm; 7,99 g. Marienb. -. R Fast Stempelglanz

500,-


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