Künker Auktion 313 - Geprägte Kölner Geschichte - Die Münzsammlung des Bankhauses Sal. Oppenheim

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DIETRICH II. &KGVTKEJ ++ XQP /QGTU Dietrich II. von Moers wurde als zweiter Sohn des Grafen Friedrich III. von Moers und Walburga von Saarwerden geboren und war damit ein Neffe des KĂślner Erzbischofs Friedrich III. von Saarwerden. Sein Onkel verschaffte ihm eine Propstei am Cassius-Stift in Bonn, während Dietrich in Heidelberg und in Bologna studierte. ZurĂźck in KĂśln wurde er als Nachfolger Friedrichs III. vorbereitet und Ăźbernahm Verwaltungsaufgaben. Nach dem Tode Friedrichs III. kam es jedoch zu einer Doppelwahl: Neben Dietrich wurde Wilhelm von Berg gewählt, doch konnte sich Dietrich schlieĂ&#x;lich durchsetzen. In seiner ersten Messe krĂśnte er 1414 den neuen KĂśnig Sigismund. In seiner fast 50-jährigen Amtszeit versuchte Dietrich durch Expansionen die Hegemonialstellung in Europas Nordwesten zu erreichen. Dieses Ziel brachte ihn in Konflikt mit den ebenfalls ambitionierten Nachbarn, nämlich dem Herzog von Kleve sowie dem Herzog von Burgund. Auch mit Städten im Erzbistum kam Dietrich durch seinen Anspruch auf uneingeschränkte Landeshoheit in Konflikt, so mit KĂśln bis 1425 und mit Soest in der Soester Fehde (1444–1449). Dietrich betrieb auch die Aufhebung und Inkorporierung des Paderborner Bistums. Diese vielen Kämpfe verbrauchten die finanziellen Mittel des Erzbistums Ăźber alle MaĂ&#x;en, sodaĂ&#x; Rechte und Gebiete verpfändet wurden, ein Streit Ăźber eine Kopfsteuer ausbrach und immer neue Sondersteuern aufkamen. Diese wirkten mittelfristig vor allem fĂźr die Entwicklung einer landständischen Verfassung und der Integration der verschiedenen Landesteile in das Territorium des Erzbistums.

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1,5:1

Goldgulden o. J. (1415), Bonn. 3,47 g. TheODI - C Ă› ARePI - COLOnI DreipaĂ&#x; mit drei Wappen, unten Rosette//MOneTA - BVInSIS Johannes steht v. v. mit erhobener Hand und Kreuzstab. Fb. 793; Felke 930; Noss 272. GOLD. Sehr schĂśn

300,--

Erworben vor 1985 vom Bankhaus Partin, Bad Mergentheim.

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Lot von drei Goldgulden o. J. (1415-1419), Bonn. 3,36 g; 3,51 g; 3,16 g. Fb. 793 (3x); Noss 273 (2x); 278. 3 Stßck. GOLD. Leichte Prägeschwäche am Rand (3x), sehr schÜn

750,--

Alle erworben vor 1985 vom Bankhaus Partin, Bad Mergentheim.

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1,5:1

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1,5:1

WeiĂ&#x;pfennig o. J. (1418), Bonn. 2,02 g. Noss 279 a.

Sehr schĂśn

100,--

VorzĂźglich

100,--

Erworben vor 1985 vom Bankhaus Partin, Bad Mergentheim.

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Heller o. J. (1415-1419), ohne Angabe der Mßnzstätte (Bonn). 0,26 g. Noss 284.

Exemplar der Slg. des KĂślner Stadtbaumeisters Karl Band ("Meyer-Coloniensis, Teil II"), Auktion MĂźnzzentrum 60, KĂśln 1986, Nr. 198.


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