Künker Auction 316 - 1,000 Rarities of Medieval and Modern Times

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GEISTLICHKEIT

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Johann Ernst von Thun und Hohenstein, 1687-1709. 10 Dukaten 1687. Variante mit breitem SchrĂśtling und die Heiligen auf der RĂźckseite mit strahlender Mitra. 34,80 g. (GeflĂźgeltes EngelskĂśpfchen) IOAN Ă™ ERNESTVS D Ă™ G Ă™ ARCHIEP Ă™ & PRPS SALISB Ă™ S Ă™ SED Ă™ AP Ă™ LEG Ă™ Sechsfeldiges Stifts- und Familienwappen mit Mittelschild, darĂźber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt, unten zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 87, umher Laubkranz//(GeflĂźgeltes EngelskĂśpfchen) SS Ă™ RVDBERTUS ET VIRGILIUS PATRONI SALISBURGENSES Ă› Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius sitzen nebeneinander mit Mitra, SalzgefäĂ&#x; und Krummstab auf Wolken, die KĂśpfe einander zugewandt, davor Dommodell, umher Laubkranz. Fb. 823; ZĂśttl 2095. GOLD. Von groĂ&#x;er Seltenheit. Prachtexemplar von schĂśnster Erhaltung. VorzĂźglich-Stempelglanz

Johann Ernst von Thun und Hohenstein war der zweite seines Geschlechts, der im 17. Jahrhundert das Erzstift regierte; sein Stiefbruder Guidobald war 1654-1668 Erzbischof gewesen. Wie dieser war er ein groĂ&#x;er FĂśrderer der KĂźnste. Er berief den berĂźhmten Baumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach nach Salzburg. Johann Ernst lieĂ&#x; u. a. die Felsenreitschule - heute ein Ort der jährlichen Salzburger Festspiele - errichten. Er lieĂ&#x; die Pferdebändiger von der Schwemme und die Statuen der ApostelfĂźrsten vor dem Dom aufstellen. Johann Ernst war aufgrund groĂ&#x;er Beteiligungen an der Ostindischen Kompanie persĂśnlich sehr wohlhabend und verbesserte auch die Finanzen des Erzstiftes durch eine umsichtige Wirtschafts- und Finanzpolitik. Er fĂśrderte diverse Schulen und theologische Einrichtungen und erhielt daher auch den Beinamen "der Stifter". Als leidenschaftlicher Jäger (ein weiterer Beiname war "der Jagdbischof") verfolgte er Wilderer mit äuĂ&#x;erster Härte. Bereits 1695 war Johann Ernst an einem Augenleiden erkrankt und setzte daher die Wahl seines Favoriten Franz Anton von Harrach zu seinem Koadjutor 1705 durch. Trotzdem hielt er bis zu seinem Tod im Jahr 1709 die Regierungsgeschäfte fest in der Hand.


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Künker Auction 316 - 1,000 Rarities of Medieval and Modern Times by Fritz Rudolf Kuenker GmbH & Co. KG - Issuu