Auction 305: Coins and Medals from Medieval to Modern Times

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HERMANN BREDE PORTRĂ„T EINES SAMMLERS Hermann Brede, geboren am 24. Februar 1923 in Bremen, war bis 1993 erfolgreich als Architekt tätig. Da sein Bruder in Clausthal wohnte, fuhr die Familie Brede regelmäĂ&#x;ig in den Harz und verbrachte dort auch Urlaube. Während eines Harz-Urlaubes zu Ende der 1960er Jahre fĂźhrten zwei zeitgleiche Begebenheiten zum Kontakt mit der Numismatik. Zum einen stand in der Bremer Zeitung, die sich Brede hatte nachschicken lassen, ein Artikel Ăźber die Aktivitäten der Bremer Numismatischen Gesellschaft, der Bredes Interesse weckte. Zum anderen erwarb er bei einem Juwelier in Zellerfeld eine Nachprägung eines Wildemanntalers. Hermann Brede wurde 1973 Mitglied der Bremer Numismatischen Gesellschaft, und es entstand ein freundschaftlicher Kontakt mit dem damaligen Vorsitzenden Gerd Buhse. Durch sein Interesse am Bergbau und die Faszination, die von den technisch-architektonischen Darstellungen der BergbaumĂźnzen ausgeht, begann Brede mit der Sammlung von Bergbau- und Ausbeuteprägungen. Dabei spielte auch die ästhetische Ausstrahlung der MĂźnzen und Medaillen, die zum Teil als wahre Kleinkunstwerke bezeichnet werden kĂśnnen, eine wesentliche Rolle. Eines seiner LieblingsstĂźcke in diesem Zusammenhang ist die Bergbaumedaille von Braunschweig-LĂźneburg mit der Darstellung des Saturn, die um das Jahr 1686 geprägt wurde (siehe Nr. 3348). Der Sammler Hermann Brede beschränkte sich jedoch nicht auf das klassische Zusammentragen von Bergbauprägungen, sondern forschte und publizierte auch zu dem Thema und unterhielt enge Kontakte zu anderen fĂźhrenden Bergbaunumismatikern wie Karl MĂźseler, Franz Kirchheimer und Fritz Spruth. Mit letzterem hat er mehrere Aufsätze gemeinsam verĂśffentlicht. Es war Brede wichtig, auch die Prägestätten seiner MĂźnzen persĂśnlich zu besuchen und zu besichtigen. Durch Fritz Spruth inspiriert, trat er auch den „Freunden fĂźr Kunst und Kultur im Bergbau“ bei, die sich im Bergbaumuseum in Bochum treffen. Der Erfolg der Preussag-Auktionen und sein fortgeschrittenes Alter haben zum Entschluss Bredes gefĂźhrt, seine Sammlung Ăźber eine KĂźnker-Auktion in den Markt zurĂźckflieĂ&#x;en zu lassen. Die Objekte der Sammlung Brede sind im vorliegenden Katalog als solche gekennzeichnet und zu den jeweiligen Gebieten sortiert. Wir bedanken uns bei Herrn Brede und seiner Familie fĂźr ihr Vertrauen und wĂźnschen Ihnen, verehrte Kunden, viel Freude beim Studium des Kataloges und viel Erfolg auf unserer Auktion. OsnabrĂźck, im November 2017

Dr. Andreas Kaiser


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