Hilfe bei Hautkrebs & allgemein bei Krebs, Tumore, Geschwüre

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Seite 20 von 45 Hautkrebs Veränderung des Kerns entspricht der Überbetonung des egozentrischen Kopfdenkens, von dem auch unsere Zeit geprägt ist. Die Krebszelle sucht ihr ewiges Leben in der materiellen Fortpflanzung und Expansion. Sowohl der Krebs als auch der Mensch begreifen noch nicht, daß sie innerhalb der Materie etwas suchen, was dort nicht zu finden ist, nämlich Leben. Man verwechselt Inhalt und Form und versucht, durch Vermehrung der Form den ersehnten Inhalt zu bekommen. Aber schon Jesus lehrte: »Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren. « Alle Einweihungsschulen lehren deshalb seit Urzeiten den umgekehrten Weg: den Formaspekt einmal zu opfern, um den Inhalt zu bekommen, oder in anderen Worten: Das Ich muß sterben, damit wir im Selbst wiedergeboren werden können. Wohlgemerkt, das Selbst ist nicht mein Selbst, sondern das Selbst. Es ist der Mittelpunkt, der überall ist. Das Selbst besitzt kein Sondersein, da es alles Seiende umschließt. Hier endlich fällt die Frage weg: »Ich oder die anderen?« Das Selbst kennt keine anderen, denn es ist Alleins. Ein solches Ziel wirkt auf das Ego mit Recht gefährlich und wenig attraktiv. Deshalb sollten wir uns nicht wundern, wenn das Ego alle möglichen Versuche unternimmt, dieses Ziel der Einswerdung lieber gegen das Ziel eines großen, starken, weisen und erleuchteten Ego einzutauschen. Auf dem esoterischen wie auf dem religiösen Weg scheitern die meisten Wanderer daran, daß sie versuchen, mit ihrem Ich ins Ziel der Erlösung oder Erleuchtung einzulaufen. Nur sehr wenige legen sich überhaupt Rechenschaft darüber ab, daß ihr Ich, mit dem sie sich noch identifizieren, niemals erleuchtet oder erlöst werden kann. Das große Werk bedeutet immer Opfer des Ichs, immer Tod des Egos. Wir können nicht unser Ich erlösen, wir können uns nur vom Ich lösen, dann sind wir erlöst. Die meist an dieser Stelle auftauchende Angst, dann nicht mehr zu sein, bestätigt nur, wie sehr wir uns mit unserem Ich identifizieren und wie wenig wir von unserem Selbst wissen. Genau hier liegt aber die Lösungsmöglichkeit für unser Krebsproblem. Erst wenn wir lernen, langsam und schrittweise unsere Ich-Starre und unsere Abgrenzung in Frage zu stellen und uns zu öffnen, beginnen wir, uns als Teil des Ganzen zu erleben und damit auch Verantwortung für das Ganze zu übernehmen. Dann begreifen wir auch, daß das Wohl des Ganzen und unser Wohl das gleiche sind, weil wir als Teil gleichzeitig auch eins sind mit allem (pars pro toto). So enthält jede Zelle die gesamte genetische Information des Organismus - sie müßte nur begreifen, daß sie tatsächlich das Ganze ist! »Mikrokosmos = Makrokosmos« lehrt uns die hermetische Philosophie. Der Denkfehler liegt in der Unterscheidung zwischen Ich und Du. So entsteht die Illusion, man könne als Ich gerade dadurch besonders gut überleben, daß man das Du opfert und als Nährboden benützt. In Wirklichkeit läßt sich aber das Schicksal von Ich und Du, von Teil und Ganzem nicht trennen. Der Tod, den die Krebszelle dem Organismus einbrockt, wird auch zu ihrem eigenen Tod, so, wie beispielsweise der Tod der Umwelt unseren eigenen Tod mit einschließt. Doch die Krebszelle glaubt an ein von ihr getrenntes Außen, wie die Menschen an ein Außen glauben. Dieser Glaube ist tödlich. Das Heilmittel heißt Liebe. Liebe macht heil, weil sie die Abgrenzung öffnet und das andere hereinläßt, um damit eins zu werden. Wer liebt, stellt sein Ich nicht an erste Stelle, sondern erlebt eine größere Ganzheit. Wer liebt, empfindet mit dem Geliebten genauso, als sei er es selbst. Das gilt nicht nur im menschlichen Bereich. Wer ein Tier liebt, kann es unmöglich unter dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt eines Nahrungsproduzenten betrachten. Hierbei ist keine sentimentale Pseudoliebe gemeint, sondern jener Bewußtseinszustand, der wirklich etwas von der Gemeinsamkeit alles Seienden spürt und nicht jenes häufige Verhalten, indem man seine unbewußten Schuldgefühle über die eigenen verdrängten Aggressionen durch »gute Werke« oder übertriebene »Tierliebe« zu kompensieren versucht. Krebs zeigt nicht gelebte Liebe, Krebs ist pervertierte Liebe: Liebe überwindet alle Grenzen und Schranken. In der Liebe vereinigen sich und verschmelzen die Gegensätze. Liebe ist Einswerden mit allem, sie dehnt sich auf alles aus und macht vor nichts halt. Liebe fürchtet auch den Tod nicht - denn Liebe ist Leben. Wer diese Liebe im Bewußtsein nicht lebt, schwebt in Gefahr, daß seine Liebe in die Körperlichkeit sinkt und hier ihre Gesetze als Krebs zu verwirklichen sucht: Auch die Krebszelle überwindet alle Grenzen und Schranken. Der Krebs hebt die Individualität der Organe auf. Auch der Krebs dehnt sich auf alles aus und macht vor nichts halt (Metastasierung). Auch die Krebszelle fürchtet den Tod nicht. Krebs ist Liebe auf der falschen Ebene. Vollkommenheit und Einswerdung lassen sich nur im Bewußtsein verwirklichen, nicht innerhalb der Materie, denn Materie ist der Schatten des Bewußtseins. Innerhalb der vergänglichen Welt der Formen kann der Mensch nicht das vollbringen, was einer unvergänglichen Ebene angehört. Trotz aller Anstrengungen der


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