Terzett Oktober 2018

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Oktober 2018


Ab 27.10.18

Oper von Giuseppe Verdi


Marius Bolten Musiktheaterdramaturg

«Geben Sie Gedankenfreiheit!» Dieses berühmte Zitat aus Friedrich Schillers Dom Karlos findet sich leicht abgewandelt auch im Libretto zu Giuseppe Verdis darauf basierender Oper Don Carlo: «Gebt Freiheit», fordert Marquis Posa den König auf. Er meint damit nicht nur die Glaubensfreiheit und den beginnenden Freiheitskampf der Niederlande, sondern er wendet sich gegen das frühabsolutistisch-autoritäre Regierungssystem, das der Habsburger Philipp II. von Spanien im Zuge der Gegenreformation etabliert hat. Der resignierte Philipp entgegnet, dass seine Erfahrung mit Menschen sein Misstrauen und seine Strenge rechtfertigten. Und er warnt den Idealisten Posa vor dem Grossinquisitor, denn letztlich geht die Unterdrückung von fundamentalistischen Klerikern aus. Wie viel Freiheit braucht der Mensch, wie viel Freiheit verträgt der Mensch? In Don Carlo ist Verdi das Meisterstück gelungen, diese philosophischen, politischen und gesellschaftlichen Fragen mit den musikalischen Mitteln der Oper auszuleuchten: Wir hören den Eifer und Utopismus des Marquis, wir hören den Pessimismus des alternden Monarchen, wir hören die zynische Strenge des Grossinquisitors. Herrschaft und Unterdrückung, Sehnsucht und Resignation, Aufbegehren und Verzweiflung, diese widerstreitenden Gefühle prägen auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der Oper, in der sich das Persönliche im Politischen spiegelt und umgekehrt. Verdi bringt alle diese Konflikte und Emotionen vor allem in den leidenschaftlichen und psychologisch dichten Duetten zum Ausdruck, die diese Oper zum spannenden Kammerspiel machen.

4 St.Galler Spitzen 7 Trügerische Walzerseligkeit 8 Willkommen! Bienvenus! Benvenuto! 12 Kurz notiert 13 Mise en Scène 17 Aufbruch ins eigene Leben 20 Startschuss mit dem Oliver Schnyder Trio 21 Sonntags um 5 22 Dem Andenken eines Engels 24 Wir sind Theater 25 Veranstaltungskalender

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St.Galler Spitzen Opulente Kostüme in der Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Oper Don Carlo

Don Carlo Oper von Giuseppe Verdi (Mailänder Fassung) Premiere Samstag, 27. Oktober 2018 19.30 Uhr, Grosses Haus Einführungsmatinee Sonntag, 14. Oktober 2018 11 Uhr, Foyer, Eintritt frei Leitung Musikalische Leitung: Modestas Pitrenas Inszenierung: Nicola Berloffa Bühne: Fabio Cherstich Kostüm: Alessandra Facchinetti Licht: Valerio Tiberi Choreinstudierung: Michael Vogel Dramaturgie: Marius Bolten Besetzung Filippo II: Tareq Nazmi | Shavleg Armasi Don Carlo: Eduardo Aladrén Rodrigo, Marchese di Posa: Nikolay Borchev Il Grande Inquisitore: Ernesto Morillo Un frate: Martin Summer Elisabetta di Valois: Alex Penda La Principessa Eboli: Alessandra Volpe Tebaldo | La Contessa d’Aremberg: Sheida Damghani Il Conte di Lerma: Riccardo Botta Un araldo reale: Nik Kevin Koch Una voce dal cielo: Tatjana Schneider Chor des Theaters St.Gallen Opernchor St.Gallen Sinfonieorchester St.Gallen Die nächsten Vorstellungen Dienstag, 6. November 2018, 19.30 Uhr Samstag, 10. November 2018, 19.30 Uhr Mittwoch, 21. November 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 25. November 2018, 14.30 Uhr Dienstag, 4. Dezember 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 9. Dezember 2018, 17 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung Opern-Partner

Walter und Verena Spühl-Stiftung Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

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Die Auseinandersetzungen zwischen dem spanischen Infanten Don Carlos, seinem Freund Marquis Posa, seiner ehemaligen Verlobten und jetzigen Stiefmutter Elisabeth von Valois, seinem Vater Philipp II . von Spanien, dessen Geliebter Fürstin Eboli sowie dem spanischen Grossinquisitor bilden die Handlung der Oper, die auf Friedrich von Schillers dramatischem Gedicht Dom Karlos basiert. In Don Carlo sind die Charaktere gefangen in den Zwängen ihres Standes, des Hofzeremoniells, der politischen Interessen sowie der konfessionellen Gegensätze und der Macht der Kirche. Regisseur Nicola Berloffa, der in St.Gallen bereits Carmen und Norma inszeniert hat, und sein Bühnenbildner Fabio Cherstich haben sich daher entschlossen, nur abgeschlossene Räume zu zeigen, die zwischen goldenem Käfig und Gefängnis oszillieren. Für Berloffa gehören die klaustrophobischen Zustände zu einer alten Monarchie und ihrem nahenden Ende, und so lag es nahe, sich an der Entstehungszeit der Oper zu orientieren. Verdi schrieb Don Carlos ursprünglich als fünfaktige französische Grand Opéra für die Pariser Weltausstellung 1867. Später überarbeitete er die Partitur mehrfach, am einschneidendsten für die Mailänder Aufführung 1884 als vieraktige italienische Oper. Diese Phase der europäischen Monarchien – Nepoleon III . oder Viktorianisches Zeitalter und die beginnende Dekadenz des Fin de Siècle – wurde deshalb für das Regieteam zum stilistischen Ausgangspunkt für die Ausstattung unserer Neuproduktion. Als Beispiele seien zwei bekannte Gemälde genannt, die Bühne und Kostüm inspirierten: Der Empfang der Gesandten aus Siam in Fontainebleau von Jean-Léon Gérôme (1865) sowie Christian IX . mit Familie von Laurits Tuxen (1886).

Die Opulenz der höfischen Mode der damaligen Zeit stellt höchste Ansprüche an das Kostüm. Hierfür wurde mit Alessandra Facchinetti eine erfahrene Modedesignerin als Kostümbildnerin gewonnen, die Mode für Häuser wie Gucci, Valentino und Tod’s entworfen hat. Für Don Carlo hat sie eine Vielzahl von Kostümen kreiert, die verschiedene historische Inspirationen von Uniformen bis Dandytum aufgreifen. Alle Kostüme sind in dunklen Farben und dekadenter Üppigkeit gehalten und erwecken den Eindruck, den jeweiligen Träger nicht nur stilistisch und farblich, sondern auch stofflich wie einen Gefangenen einzuengen. Dies gilt insbesondere für die französische Königstochter Elisabeth, die aus politischen Gründen den spanischen König Philipp heiraten muss, obwohl sie eigentlich mit seinem Sohn Carlos verlobt war. Sie empfindet den spanischen Hof als Gefängnis und wird in Alessandra Facchinettis Sicht im Schlussakt zur Mater Dolorosa.


Jean-Léon Gérôme: Der Empfang der Gesandten aus Siam in Fontainebleau ( 1865 )

Aber auch alle anderen Figuren bis hin zum Grossinquisitor sind letztlich Gefangene ihrer gesellschaftlichen Rolle und damit auch ihrer von dieser bestimmten Kleidung. Den Infanten Carlos charakterisiert Facchinetti als bürgerlichen, d.h. anti-aristokratischen Rebellen und Dandy. Für die Umsetzung dieser Entwürfe haben die Designerin und die Kostümabteilung des Theaters St.Gallen alle Kräfte und Vorräte mobilisiert und mit verschiedenen Firmen aus nah und fern zusammengearbeitet. An erster Stelle ist das St.Galler Traditionsunternehmen Forster Rohner zu nennen, das das Theater mit aufwendigen schwarzen Samtstickereien für die Figuren Elisabeth und Eboli und die Chordamen sowie mit Spitzen für die Krönungsszene des Autodafés unterstützt. Facchinetti kannte Forster Rohner bereits von ihrer Arbeit in der Modebranche und freut sich, diese international renommierten Stickereien nun auch auf der St.Galler Bühne nutzen zu kön-

Alessandra Facchinetti: Figurinen für den Grande Inquisitore und Filippo II

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Laurits Tuxen: Christian IX . mit Familie ( 1886 )

nen. Ein besonderer Stoff kommt von der auf Seide spezialisierten Firma Lorma in Como, die einen Seiden-Jacquard mit einem speziellen Muster eigens für unsere Kostüme hergestellt hat. Da die Vielzahl der anzufertigenden Kleider die räumlichen und personellen Kapazitäten der Schneiderei des Theaters St.Gallen übersteigt, werden etliche Kostüme für den Chor im renommierten Mailänder Theaterkostümatelier Casa d’Arte Fiore angefertigt. Hellauf begeistert zeigt sich Alessandra Facchinetti über einen besonderen Schatz des Theaters St.Gallen: den umfangreichen Borten-Fundus, der auf die langjährige Leiterin der Kostümabteilung Johanna Weise zurückgeht. Weise kaufte verschiedene Sammlungen auf, wann immer sich in der Textilstadt St.Gallen eine Gelegenheit ergab. Hier fand Facchinetti zahlreiche Posamente (Zierbänder, Kordeln, Spitzen usw.), die den Kleidern das gewisse Extra einer überkultivierten Aristokratie geben. Die Anfertigung der Kostüme läuft bereits auf Hochtouren. Die szenischen Pro6

ben haben am 17. September begonnen, und ab dem 27. Oktober können Sie die Solisten und den Chor in den aufwendigen Kostümen auf der Bühne des Grossen Hauses sehen, begleitet vom Sinfonieorchester St.Gallen unter der Leitung des neuen Chefdirigenten Modestas Pitrenas. In der Titelpartie gibt der spanische Tenor Eduardo Aladrén sein Hausdebut. Die übrigen Gastsolisten sind gute Bekannte: Tareq Nazmi (Filippo II ) debütierte in St.Gallen 2017 als Zaccaria in Nabucco, Nikolay Borchev (Posa) war hier zuletzt 2016 als Graf in Le nozze di Figaro zu hören, Ernesto Morillo 2014 als Alvise in La Gioconda. Die weiblichen Hauptrollen sind mit Alex Penda als Elisabetta und Alessandra Volpe als Eboli besetzt. Die bulgarische Sopranistin Alex Penda war am Theater St.Gallen bereits in den Titelpartien von Salome und Carmen zu Gast. Alessandra Volpe, Mezzosopranistin aus Süditalien, war bei den diesjährigen St.Galler Festspielen als Tigrana in Edgar zu erleben und wird in dieser Spielzeit ausserdem wieder die Rolle der Adalgisa in der Wiederaufnahme von Norma übernehmen. (mb)


Trügerische Walzerseligkeit Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald wieder im Spielplan

Als letzte Schauspielproduktion der vergangenen Spielzeit hatte Ende Mai im Grossen Haus Ödön von Horváths Klassiker Geschichten aus dem Wiener Wald Premiere. Nun kommt das Stück, das bei der Uraufführung in Berlin 1931 begeistert aufgenommen wurde, hinter dem die Nazis jedoch «Unrat ersten Ranges» gewittert hatten, wieder auf den Spielplan – in der Regie unserer Hausregisseurin Barbara-David Brüesch, die gerade Szenen einer Ehe auf die Bühne gebracht hat.

Zu zuckersüssen Walzerklängen entwickle sich ein bitterböser Abgesang auf die Gesellschaft, schrieb das St.Galler Tagblatt nach der Premiere unter dem Titel «Tragödie im Dreivierteltakt». Vor allem im dritten Akt entfalte die Inszenierung ihre Kraft: «Die Stille knallt mehrfach wuchtig in die Szene. Die Figuren verlassen ihre Stereotype, dürfen Gefühle verhandeln und zeigen. So wird aus der Groteske eine schmerzhafte, berührende Tragödie.» Das Online-Portal nachtkritik.de sprach von einer durchchoreografierten Inszenierung, die das Komödiantische bis zur Groteske betone und gleichzeitig an einen Totentanz erinnere. Geschichten aus dem Wiener Wald erzählt eine Geschichte von Not, Elend und sozialem Abstieg, die Geschichte von rundum gescheiterten Ausbruchsversuchen aus dem Kleinbürgerdasein. Das «Wiener Mädel» Marianne lässt die Verlobung mit dem Fleischhauer Oskar noch während der Feier platzen und heiratet stattdessen den Hallodri Alfred. Ihre Ehe hält nur ein Jahr, und der soziale Abstieg Mariannes nimmt seinen unaufhaltsamen Lauf. Am Ende scheint sich

unter Walzerklängen doch noch alles zum Guten zu wenden. Doch hinter der Gutmütigkeit einer kleinbürgerlichen Idylle lauern Niedertracht, Gemeinheit und Bösartigkeit. (bh)

Wiederaufnahme Mittwoch, 31. Oktober 2018, 19.30 Uhr Die nächsten Vorstellungen Sonntag, 4. November 2018, 14.30 und 19.30 Uhr Sonntag, 18. November 2018, 17 Uhr Donnerstag, 22. November 2018, 19.30 Uhr Montag, 26. November 2018, 19.30 Uhr Donnerstag, 29. November 2018, 19.30 Uhr

In Geschichten aus dem Wiener Wald hat Regisseurin Barbara-David Brüesch stark choreografisch gearbeitet. Bild: Toni Suter

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Willkommen! Bienvenus! Benvenuti! Wir begrüssen unsere neuen Ensemblemitglieder mit einigen Satzanfängen

Fabio Agnello, Tänzer Wenn ich nicht Tänzer geworden wäre  ... ... wäre ich Modedesigner geworden.

Frühstücks, weil ich so lange geschlafen habe, wie ich kann – oder ich bin schon am Essen und schaue mir auf der Couch eine Serie.

Wenn ich nicht Tänzer geworden wäre .. . ... wäre ich Schriftsteller. Sprache fasziniert mich, den Tanz betrachte ich als die Sprache des Körpers.

Das Unangenehme an meinem Beruf sind .. . ... mein Rücken, meine Hüfte, meine Knöchel, meine Knie .. .!! Wenn der Applaus durch den Zuschauerraum brandet, denke ich .. . ... dass ich ein wirklich glücklicher Mensch bin. Weil meine Leidenschaft mein Beruf geworden ist. Und ich fühle mich so glücklich und geehrt, weil Leute da sitzen, die mir zuschauen und das beklatschen, was ich mache. Am besten gefallen mir in St.Gallen ... ... die Menschen!

William Bridgland, Tänzer (Praktikant)

Das Schönste am Tanzen ist .. . ... dass es so menschlich ist, jeder kann (und sollte!) es machen. Es kann kompliziert oder einfach sein, aber es geht immer um Menschen, die leben und sich bewegen – und das ist universell verständlich. In meinem Kühlschrank habe ich immer ... ... Fleisch, weil ich seinen Geschmack liebe und weil es eine Super-Quelle ist, um zu meinen Proteinen zu kommen. In zehn Jahren ... ... werde ich immer noch täglich tanzen und mich als Künstler so weit entwickeln, wie es geht.

Das Unangenehme an meinem Beruf ist .. . ... dass es schwierig ist, sich als Person vom Beruf zu trennen. Mein Arbeitswerkzeug ist der Körper, selbstverständlich, ebenso aber sind der Geist, die Gefühle und Beziehungen Werkzeuge.

Michael Balke, Erster ständiger Gastdirigent Wenn ich nicht Musiker geworden wäre .. . ... wäre ich Pilot geworden. In zehn Jahren bin ich .. . ... in Amerika!

Das Schönste an meinem Beruf ist .. . ... an der «Schaltzentrale» zwischen Bühne und Orchestergraben zu stehen.

Jan Diego Ariës, Tänzer

Am besten gefällt mir in St.Gallen .. . ... die Lage zwischen Bergen und Bodensee – wirklich traumhaft! Und die gute Schoggi!

Das Schönste an meinem Beruf ist ... . . . Es gibt nicht etwas Bestimmtes, das das Schönste am Tanzen ist. Mein Beruf selber ist das Schönste, was es gibt. All das, was zum Tanzen gehört, Blut, Schweiss, Tränen. Bewegung jeden Tag, sich selber ausdrücken, andere inspirieren, über den Körper sprechen können: Das und vieles mehr macht das Tanzen so umfassend und für mich zum Schönsten, was es gibt. Vor meinem Engagement in St.Gallen ... ...  habe ich seit dem 17. Lebensjahr modernen Tanz studiert an der Hochschule der Künste in Zürich, die Tanzausbildung abgeschlossen habe ich im Konzert Theater Bern. Sonntag mittags um 13 Uhr bin ich ... .. . entweder in der Küche am Zubereiten des 8

Am besten gefällt mir in St.Gallen .. . ... wie man sieht, wie hier Geschichte und Kultur gewachsen sind. In meinem Kühlschrank habe ich immer .. . ... ein Bier – für den Fall, dass die Probe zu lang oder zu stressig war.

Guillaume Copt, Bassposaune Wenn ich nicht Musiker geworden wäre .. . ... wäre ich wahrscheinlich Zimmermann. Mein Vater hat ein Holzbauunternehmen im Wallis und ich habe meine berufliche Laufbahn als Zimmermann in seiner Firma begonnen. In meinem Kühlschrank habe ich immer .. . ... ziemlich viel! Ich koche wahnsinnig gern! Mein liebster Ort auf der Welt ist .. . ... das Meer, weil ich den Wind, das Salz und die Wellen liebe.

Das Schönste an meinem Beruf ist es .. . ... von seiner Leidenschaft zu leben, Emotionen an das Publikum zu übertragen und dabei eine stabile berufliche Situation zu haben.


Das Unangenehme an meiner Arbeit ist .. . ... die Strenge, die sie verlangt. Wir müssen immer psychisch fit sein, dem Druck in Konzert und Probe stand halten und täglich ausserhalb der Arbeitszeit üben, um für unser Publikum das Beste zu geben. Abgesehen vom Sommer sind wir nie im Urlaub!

Wenn der Applaus durch den Zuschauerraum brandet, denke ich: Ja, wir haben es wieder geschafft, wieder ein perfekter Abend in der wunderbaren Welt des Theaters.

Fabian Müller, Schauspieler In meinem Kühlschrank habe ich immer ... ... zu wenig Platz!

Vor meinem Engagement in St.Gallen ... ... trat ich 14 Jahre in Rumänien auf und war danach 6 Jahre an der Bühne Baden. In zehn Jahren ... ... werde ich immer noch hier sein. Mein liebster Ort auf der Welt ist ... ... Rumänien, weil es alles hat, was es braucht.

Vor meinem Engagement in St.Gallen .. . ... habe ich mein Studium in Genf beendet, das war 2015. Ich hatte die Chance, als Zuzüger in vielen Schweizer Orchestern zu arbeiten. Dazwischen bin ich einige Male für meinen ersten Beruf ins Wallis zurückgekehrt. Es war eine gute Balance für mich, denn die Konkretheit des Zimmermanns ergänzte die Abstraktion der Musik. Meine Lieblingsorte in der Welt .. . ... sind die Orte, wo ich wunderbare Momente mit meiner Familie und Freunden erlebe. Es ist das Val Ferret im Wallis mit meiner Familie, Québec mit der Familie meiner Freundin, wo wir oft Urlaub machen – und ich hoffe, dass auch die Stadt St.Gallen in kurzer Zeit zu einem meiner Lieblingsplätze wird.

Ovidiu Cozma, Chorsänger

Clea Godsill, Tänzerin (Praktikantin) Wenn ich nicht Tänzerin geworden wäre .. . ... wäre ich gerne Historikerin, weil es mich fasziniert zu entdecken, wie die Menschen früher gelebt haben.

Sonntag mittags um 13 Uhr bin ich ... ... froh, Zeit für mich zu haben – dann plündere ich meinen Kühlschrank. In zehn Jahren bin ich ... ... in einer Wohnung mit grossem Kühlschrank. Mein liebster Ort auf der Welt ist ... ... Basel, weil ich da geboren bin, meine Familie und Freunde dort leben und weil es eine wunderschöne Stadt ist.

Shea Owens, Sänger Das Schönste an meinem Beruf ist .. . ... jeden Tag von anderen Menschen inspiriert zu werden und die Freiheit zu haben, neue Wege der Bewegung zu entdecken und zu kreieren. Vor meinem Engagement in St.Gallen .. . ... war ich Tanzstudentin in Tring Park, einer Performance-Schule in England. In meinem Kühlschrank habe ich immer .. . ... ein Glas Erdnussbutter und Tofu – meine wichtigsten Proteinquellen als Veganerin.

Das Schönste an meinem Beruf ist ... ... dass ich auf der Bühne verschiedene Charaktere spielen kann.

Das Schönste an meinem Beruf ist ... ... dass ich spielen darf – und dass er meinen Kühlschrank füllt.

Mein liebster Ort auf der Welt ist .. . ... mein Garten zu Hause in England, weil es ein friedlicher Ort ist, voll von schönen Erinnerungen und hübschen Blumen.

Das Schönste an meinem Beruf ist ... ... es natürlich, eine wundervolle und unterhaltsame Show zu erschaffen. Und neue Leute zu treffen, weil ich sehr sozial bin. Die meisten Leute, die ich treffe, sind grossartige Künstler und sehr nett, und es ist ein Vergnügen, mit ihnen zu arbeiten, sodass ich sehr schnell mit ihnen befreundet bin. Jetzt habe ich Freunde auf der ganzen Welt. Das Unangenehme an meinem Beruf ist ... ... dass ich für lange Zeit von meiner Frau und meiner Familie getrennt bin. Meine Familie ist das Wichtigste in meinem Leben. Meine Eltern haben grosse Opfer gebracht, damit ich diese Karriere verfolgen konnte, und dafür bin ich sehr dankbar. Vor meinem Engagement in St.Gallen ... ... habe ich in Hawaii geheiratet! Meine Frau, Madison Leonard, ist auch Sängerin. 9


Wir trafen uns bei einem Sommermusikfestival in Washington D.C. Für uns war es Liebe auf den ersten hohen Ton!

Sonntag mittags um 13 Uhr bin ich .. . ... horizontal.

Am besten gefällt mir in St.Gallen ... ... die Altstadt.

Mein liebster Ort auf der Welt ist .. . ... ein Schweizer Berg im Atlantischen Ozean. Wird's bestimmt irgendwann geben.

Nimrod Poles, Tänzer Das Schönste an meinem Beruf ist .. . ... auf der Bühne zu sein, mich zu all den zuschauenden Leuten hinauszutragen und innige Momente mit ihnen zu teilen. Am besten gefällt mir in St.Gallen ... . .. die Schönheit, die Natur, die Geschichte, die Ruhe, der Komfort – und die Schokolade. Ich kam aus New York City, also ist St.Gallen eine grosse Veränderung, aber ich mag es wirklich. Mein liebster Ort auf der Welt ist ... . .. die Hütte meiner Grossmutter in Colorado, USA . Sie liegt in den Bergen in der Nähe eines Sees und ist weit weg von jeder grossen Stadt. Selbst der Handyempfang ist dort nicht gut, also mache ich, wenn ich dort bin, eine Pause von der geschäftigen Welt und geniesse einfach die Natur.

Das Unangenehme an meinem Beruf ist .. . ... der Muskelkater nach einem wirklich anstrengenden Tag. Vor meinem Engagement in St.Gallen .. . ... tanzte ich dreieinhalb Monate in Österreich an der Oper Graz, zuletzt habe ich eineinhalb Monate in meiner Heimatstadt Tel Aviv verbracht.

In meinem Kühlschrank habe ich immer ... ... Milch.

Stefan Schönholzer, Schauspieler Wenn ich nicht Schauspieler geworden wäre ... ... wäre ich Callcenter Agent oder Psychologe. Das Schönste an meinem Beruf ist ... ... dass man sich jeden Tag wie ein Kind benehmen darf. Das Unangenehme an meinem Beruf ist ... ... dass man sich manchmal fühlt wie ein Kind.

Pascale Pfeuti, Schauspielerin Das Schönste an meinem Beruf ist .. . ... dass man mit jeder Rolle einen neuen Beruf ausübt. Das Unangenehme an meinem Beruf… ... sind zu enge Perücken.

In meinem Kühlschrank habe ich immer .. . ... Butter, Käse und alle Arten von Gemüse. In zehn Jahren bin ich .. . ... hoffentlich immer noch auf der Bühne und öffne tanzend mein Herz. Sonntag mittags um 13 Uhr bin ich ... ... an der Afterparty. Filip Saffray-Eberwein, Viola Solo

Am besten gefällt mir in St.Gallen .. . ... der latente Kuhgeruch, der immerzu durch die Strassen weht.

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Wenn ich nicht Musiker geworden wäre ... ... wäre ich Arzt.

Mein liebster Ort auf der Welt ist ... ... vermutlich Hawaii, weil ich noch nie da war.

Das Schönste an meinem Beruf ist ... ... die Musik.

Seraphina Schweiger, Schauspielerin

Wenn der Applaus durch den Zuschauerraum brandet, denke ich: Schön war’s.

Wenn ich nicht Schauspielerin geworden wäre, wäre ich ... ... vielleicht Heissluftballonpilotin ...


Vor meinem Engagement in St.Gallen ... .. . war ich Schauspielstudentin der Hochschule der Künste Bern – und ich bin es immer noch.

In zehn Jahren bin ich .. . ... doch tatsächlich 53 .. .!

Bärbel Stenzenberger, stellvertretende Leiterin der Tanzkompanie

Vor meinem Engagement in St.Gallen .. . ... war ich als Solorepetitorin des Anhaltischen Theaters Dessau engagiert. Diese Stadt liegt 120 Kilometer von Berlin entfernt und ist durch das Bauhaus (UNESCO Weltkulturerbe) und die Meisterhäuser von Walter Gropius weltweit bekannt.

Wenn ich nicht Tänzerin geworden wäre .. . ... wäre ich entweder Automechanikerin oder Meerjungfrau geworden. Das Schönste an meinem Beruf ist .. . ... dass ich flexibel, unvoreingenommen und relativ entspannt bleiben muss. In meinem Kühlschrank habe ich immer ... ... Chilis! In zehn Jahren bin ich ... . .. 36. Mein liebster Ort auf der Welt ist ... .. . eine kleine Insel in meinem Lieblingssee.

Das Unangenehme an meinem Beruf ist .. . ... wenn es mal wieder nur bei einem Pausenbrot bleibt .. . Wenn der Applaus durch den Zuschauerraum brandet, denke ich: Wow, den Leuten hat’s gefallen.

Stefan Späti, Referent Schauspieldirektion / Dramaturg Das Schönste an meinem Beruf ist ... ... die Dynamik, der rege Betrieb, die Beteiligung am kreativen Prozess. Wenn der Applaus durch den Zuschauerraum brandet .. . ... sitze ich im Publikum und klatsche mit. Sonntag mittags um 13 Uhr bin ich .. . ... auf meinem Sofa, draussen unterwegs oder auch mal im Theater ... Je nach Wetterund Gefühlslage oder Dienstplan.

Sonntag mittags um 13 Uhr bin ich ... ... am Frühstücken ohne Handy, aber mit meinen Liebsten .. .

Am besten gefallen mir in St.Gallen .. . ... die Hügel. Dort kann man den Bodensee sehen, Kühen begegnen – und auch freundlichen Leuten. Ich bin echt froh, dass St.Gallen viel Natur und frische kühle Luft hat. Es ist ein glückliches Leben, in einer schönen Landschaft den Wechsel der Jahreszeiten zu erleben. In meinem Kühlschrank habe ich immer .. . ... Miso. Das ist Paste für Miso-Suppe und anderes, sie besteht hauptsächlich aus Sojabonen. Man fragt mich gerne, ob ich oft Essen aus meiner Heimat koche. Ich richte mich sehr nach dem Wetter und der Saison, im Winter koche ich Miso-Suppe mit japanischen Gewürzen.

In meinem Kühlschrank habe ich immer .. . ... Espresso, Milch, Käse und ein Bierchen .. . In zehn Jahren bin ich .. . ... alt?

Miho Tanaka, Pianistin/Korrepetitorin

In meinem Kühlschrank habe ich immer .. . ... Käse – am liebsten Gruyère und Appenzeller. Und Parmesan!

Wenn ich nicht Musikerin geworden wäre .. . ... wäre ich entweder Psychologin oder Näherin. Wenn ich eine Chance hätte, würde ich gern Vorlesungen über Entwicklungspsychologie besuchen. Ich interessiere mich auch für Farbtherapie, weil es mich fasziniert, mit Farben jemanden zu heilen und Probleme zu lösen.

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Suche, Biete, Nationaler Tausche: Nummer Zukunftstag Nachtzug Schauspiel Ein Tag im Theater

Eine Schauspielerin und ein Tänzer aus dem Ensemble interpretieren Die menschliche Stimme von Jean Cocteau, ein Monodrama über Liebe, Einsamkeit und das Rauschen am anderen Ende der Telefonleitung. Der Einakter wurde bereits mit Ingrid Bergman und mit Hildegard Knef verfilmt. Spiel: Anna Blumer Tanz: Flurin Stocker Inszenierung: Christian Hettkamp

Suche, Biete, Tausche: Nummer Die menschliche Stimme von Jean Cocteau Nachtzug Schauspiel Freitag, 9. November 2018 21 Uhr, Lokremise

Das Theater St.Gallen ist am 8. November erstmals mit von der Partie, wenn x Tausende von Schülerinnen und Schülern landauf, landab «untypische» Betriebe besuchen und dadurch ihren Horizont erweitern. Innerhalb kurzer Zeit waren die Projektplätze am Theater St.Gallen ausgebucht. Neben dem Besuch einer Schauspielprobe und einer Theaterführung erhalten die Jugendlichen vertieften Einblick in einzelne Abteilungen und kommen mit Theatermitarbeitenden in den Austausch. Jungs befassen sich zum Beispiel mit den Berufen Maskenbildner oder Schneider, Mädchen mit Schreinerin oder Veranstaltungsfachfrau. Der Zukunftstag will – wie sein Name sagt – die Zukunft gestalten. Mädchen und Jungs (5. bis 7. Klasse) wechseln die Seiten und lernen untypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen. Die Jugendlichen werden ermutigt, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen. Der «Nationale Zukunftstag» fördert die Gleichstellung von Frau und Mann bei der Berufswahl und bei der Lebensplanung. Das Theater St.Gallen freut sich, erstmals mit einem speziellen Programm einen Beitrag zu leisten. Wer am Zukunftstag nicht dabei sein kann und trotzdem Theaterluft schnuppern will, der/dem seien unsere Theaterkurse für Kinder [8 – 12] empfohlen. Der erste geht am 27./28. Oktober über die Bühne. (mf)

Nationaler Zukunftstag Berufsporträts und Infos zu den Theaterkursen: theatersg.ch /mitmachen nationalerzukunftstag.ch

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Mise en Scène

Versetzung Drama von Thomas Melle Sonntag, 21. Oktober 2018, 20 Uhr Dienstag, 23. Oktober 2018, 20 Uhr Freitag, 2. November 2018, 20 Uhr


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Die Jahreszeiten Oratorium von Joseph Haydn in einer Choreografie von Beate Vollack Dienstag, 2. Oktober 2018, 19.30 Uhr Mittwoch, 10. Oktober 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 28. Oktober 2018, 14.30 Uhr Freitag, 2. November 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 11. November 2018, 19.30 Uhr Dienstag, 13. November 2018, 19.30 Uhr

Mit grosszĂźgiger UnterstĂźtzung von

Hedy Kreier

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Szenen einer Ehe Schauspiel von Ingmar Bergman Montag, 1. Oktober 2018, 19.30 Uhr Mittwoch, 3. Oktober 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 7. Oktober 2018, 17 Uhr Sonntag, 14. Oktober 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 21. Oktober 2018, 14.30 und 19.30 Uhr Freitag, 26. Oktober 2018, 19.30 Uhr Donnerstag, 1. November 2018, 19.30 Uhr Donnerstag, 8. November 2018, 19.30 Uhr

Szenen einer Ehe Schauspiel von Ingmar Bergman Montag, 1. Oktober 2018, 19.30 Uhr Mittwoch, 3. Oktober 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 7. Oktober 2018, 17 Uhr Sonntag, 14. Oktober 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 21. Oktober 2018, 14.30 und 19.30 Uhr Freitag, 26. Oktober 2018, 19.30 Uhr Donnerstag, 1. November 2018, 19.30 Uhr Donnerstag, 8. November 2018, 19.30 Uhr

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Aufbruch ins eigene Leben Räuberhände kommt nochmals ins Studio

Räuberhände begeisterte im Winter als Beitrag des Theaters St.Gallen zum erstmals durchgeführten Kinder- und Jugendtheaterfestival jungspund in der Lokremise. Jetzt wird das rasante Aufbruchsstück über zwei denkbar unterschiedliche Freunde wieder im Studio gespielt – wieder mit Dimitri Stapfer und Kay Kysela.

Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, die Freunde Janik und Samuel. Janik hat total verständnisvolle Eltern und auch sonst alles, was er braucht. Samuels Mutter ist arbeitslos und Alkoholikerin. Nach der Matura fahren die beiden nach Istanbul und gehen dort auf die Suche – nach einem Café, das sie eröffnen könnten, auch nach Samuels Vater, vor allem aber nach ihrer Zukunft. Das auf Finn-Ole Heinrichs gleichnamigem Debutroman basierende Stück von Michael Müller verhandelt die Themen Erwachsenwerden, Heimat und Identität spielerisch und fast nebenbei. Mit Räuberhände, das sich für Menschen ab 14 Jahren eignet, habe das Theater St.Gallen eine Tür zu frischem Jugendtheater aufgemacht, schrieb das St.Galler Tagblatt damals. Das Stück docke direkt an die Ge-

fühlswelt heutiger Jugendlicher an, das Theater fülle damit die Lücke zwischen Kindertheater und anspruchsvollen Erwachsenenstücken. Regisseur Stefan Behrendt schätzte und nutzte die Intimität der kleinen Bühne im Studio. Man könne da fast filmisch arbeiten: Blicke, kleine Bewegungen, all das sei möglich, weil man so nah dran sei. Das Fazit des Theaterkritikers Hansruedi Kugler: «Gerne mehr davon.» (bh)

Wiederaufnahme Montag, 5. November 2018, 19 Uhr Die weiteren Vorstellungen Donnerstag, 8. November 2018, 19 Uhr Dienstag, 13. November 2018, 19 Uhr Freitag, 16. November 2018, 19 Uhr Dienstag, 20. November 2018, 19 Uhr (zum letzten Mal)

Gehen temperamentvoll ans Werk: Dimitri Stapfer (l.) und Kay Kysela. Bild: Jos Schmid

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Seite 6 Druckvorlage

Barockkonzert Sa. 10. Nov. 19.15 Schutzengelkapelle

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Kammermusik im intimen Rahmen Busch Klavier Trio, Daniel Palmizio, Viola, Samuele Sciancalepore, Kontrabass: Mittwoch, 7. November 2018 Johannes Brahms: Klavierquartett A-Dur op. 26 Franz Schubert: Forellenquintett op. 114 Chiara Enderle, Cello, Theo Georghiu, Klavier: Mittwoch, 5. Dezember 2018 Igor Strawinsky: Suite Italienne, Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 4 op. 102/1, Ludwig van Beethoven: Variationen über "Bei Männern, welche Liebe fühlen" WoO 46, Dmitri Schostakowitsch: Sonate op. 40 Rolston Streichquartett, Canada: Mittwoch, 9. Januar 2019 Josef Haydn: Streich Quartett op. 76/4 György Ligeti: Streich Quartett Nr. 1 Johannes Brahms: Streich Quartett op. 51/2 Ada Elodie Tuca, Sopran, Livio Russi, Klarinette, Ulrich Koella, Klavier: Mittwoch, 13. Februar 2019 Claude Debussy: Première Rhapsodie pour clarinette et piano Claude Debussy: Quatre Chansons de Jeunesse Maurice Ravel: Cinq mélodies populaires Grecques Ernest Chausson: Andante et Allegro pour clarinette et piano Carl Maria von Weber: Duo concertant Es-Dur op. 48 Richard Strauss: Mädchenblumen op. 20 Franz Schubert: Der Hirt auf dem Felsen

Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser Geistliche Concerti und Instrumentalmusik der Barockzeit

Daniel Johannsen Tenor Olivia Schenkel Violine Oriana Kriszten Violine Bettina Messerschmidt Violoncello Simon Linné Chitarrone Michael Wersin Truhenorgel, Leitung

Abendkasse ab 18.30 Eintritt CHF 25.– Ermässigung CHF 5.– Jugendliche bis 16 J. gratis

Patricia Pagny, Klavier 200. Geburtstag von Clara Schumann Robert, Clara, Johannes zwischen Romantik und Leidenschaft – die Quelle der Kreativität: Mittwoch, 13. März 2019 Felix Mendelssohn: Drei Lieder ohne Worte op. 19 Nr. 4, 5, 6 Robert Schumann: Sonate op. 22 Clara Schumann: Drei Romanzen op. 21 Johannes Brahms: Variationen u. Fuge über ein Thema von Händel op. 24 Brodsky Quartett, UK: Mittwoch, 3. April 2019 Henri Purcell: Chaconne Felix Mendelssohn: Fuge, op. 81 Ludwig van Beethoven: Streich Quartett op. 135 Joaquín Turina: Oracion del Torero Felix Mendelssohn: Streich Quartett op. 80 Die Konzerte beginnen um 19.30 Uhr im kleinen Saal des Casino Herisau Abendkasse ab 19.00 Uhr, genügend Plätze Abonnemente und Information: www.casinogesellschaft.ch

a dog’s life kammerorchester sankt gallen Chaplin mit live gespielte r Film-M usik

MAFIA DINNER

Mittwoch, 21. November 2018 ab 18.30 Uhr CHF 119,- pro Person inkl. Show, Apéro & 3-Gang Menü

Klavier: W ieslaf Pip cz y n s k i Leitung: Mathias Kleiböhm er

Sargans, 17.11.2018 14.30 Uhr, Kiwi-Kino Romanshorn, 18.11.2018 17.30 Uhr, Kino Roxy Heiden, 8.12.2018 17.15 Uhr, Hotel Linde St. Gallen, 9.12.2018 15.00 & 17.00 Uhr, Palace Vorverkauf: www.kammerorchestersg.ch, www.kino-roxy.ch, www.kiwi-kinos.ch, www.lindeheiden.ch gönnerverein kammerorchester, acrevis Bank, Kulturförderung Kanton St. Gallen, Alexander Schmidheiny Stiftung, Musikzentrum und Klubschule St.Gallen Stadt St. Gallen, Migros Kultur-prozent, Mary u. Max Steinmann-Stiftung des Rotary Club St. Gallen, Arnold Billwiler Stiftung

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GRUSEL DINNER

Mittwoch, 31. Oktober 2018 ab 18.30 Uhr CHF 119,- pro Person inkl. Show, Apéro & 3-Gang Menü

St. Jakob-Strasse 55 • 9000 St. Gallen Tel: +41 (0)71 242 1227


Volkstheater im besten Sinn Spekulanten im Spiegel der Presse

Nachgespräche Experten über psychische Erkrankung

Im Labyrinth der Seele Ingmar Bergman auch im Kinok

Philippe Heules Mehrgenerationenbericht Spekulanten. Ein Volkstheater mache keineswegs nur vergnügt, doch er komme immerhin vergnüglich daher, schrieb die NZZ zu unserer Container-Produktion, die inzwischen ihre Reise das Rheintal hinauf angetreten hat und im Oktober noch in Altstätten und Buchs zu sehen ist. Das St.Galler Tagblatt sprach von «Volkstheater im besten Sinn: pointiert und lebensnah». Das Medienecho ist erfreulich:

Man bekomme einen fabelhaften Fabian Müller als Lehrer Rupp und überhaupt ein tolles Ensemble zu sehen, schrieb das St.Galler Tagblatt nach der Premiere von Versetzung in der Lokremise – ausserdem wisse man danach etliches mehr über ManischDepressive. Noch mehr zu diesem grossen Gesellschaftsthema gibt es an den Nachgesprächen zu erfahren, die jeweils im Anschluss an die Vorstellung stattfinden. Am Dienstag, 23. Oktober, und Mittwoch, 21. November, unterhält sich die Dramaturgin Julie Paucker mit PD Dr. med. Thomas Maier, Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie, Psychiatrie St.Gallen Nord.

Bei Ingmar Bergman wurde vom Theater als dessen «treuer Ehefrau» und vom Film als dessen «Geliebter» gesprochen. In den herausragenden Filmen von Bergman geht es um existenzielle Fragen des Menschseins. Wie kein anderer Regisseur machte er seine Erfahrungen, Selbstzweifel und Obsessionen zum Gegenstand der ästhetischen Auseinandersetzung. Mit unerbittlicher Schärfe, aber nicht ohne Humor, beleuchtet er die Beziehungen in der Familie und zwischen den Geschlechtern. Die oft in Grossaufnahmen gezeigten Gesichter der Schauspieler spiegeln das innere Ringen der Protagonisten. Mit seinem langjährigen Kameramann Sven Nykvist hat der Magier Bergman Werke geschaffen, die zu Ikonen der Filmgeschichte wurden. Das Kinok in der Lokremise zeigt zum 100. Geburtstag des Meisters im Oktober und November eine Auswahl seiner bekanntesten Filme. Darunter die frühen Arbeiten Der Sommer mit Monika und Abend der Gaukler (beide 1953) sowie Das Lächeln einer Sommernacht, jene Komödie von 1955, die Bergman den internationalen Durchbruch brachte. Im Oktober sind zudem seine Meisterwerke Das siebente Siegel (1957), Wilde Erdbeeren (1957) sowie Das Schweigen (1963) zu sehen. Im November folgen dann Persona (1966), Schreie und Flüstern (1972) sowie sein mit vier Oscars gekröntes, autobiografisch geprägtes Epos Fanny und Alexander (1982).

«Fünf Darsteller spielen 24 Rollen. Schnell, grell. Volkstheater kann grotesk und feinsinnig sein. Hier glückt beides.» NZZ «Eineinhalb Stunden, zehn Szenen, fünf Schauspieler, die je in fünf Rollen schlüpfen: Ein grosses Vergnügen.» St.Galler Tagblatt «Und Hampi bilanziert lallend, einen schrägeren Abend habe er noch nie erlebt. Was im Fall von Philippe Heules Spekulanten leicht übertrieben ist. Aber hingehen lohnt sich allemal. Was im Stück mit reichlich Klamauk verhandelt wird, ist das alltägliche zwischenmenschliche Elend gleich um die Ecke. Und das geht uns durchaus etwas an.» Saiten

Spekulanten. Ein Volkstheater von Philippe Heule

Versetzung Drama von Thomas Melle Nachgespräche Dienstag, 23. Oktober 2018 Mittwoch, 21. November 2018 Jeweils im Anschluss an die Vorstellung Lokremise

Altstätten, Rathausplatz Freitag, 5. Oktober 2018, 19.30 Uhr Samstag, 6. Oktober 2018, 19.30 Uhr Buchs, Marktplatz am Werdenbergersee Freitag, 12. Oktober 2018, 19.30 Uhr Samstag, 13. Oktober 2018, 19.30 Uhr

Filmreihe Ingmar Bergman Details: kinok.ch

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Startschuss mit dem Oliver Schnyder Trio Meisterzyklus heisst Begegnungen mit internationalen Grössen der Kammermusik

Geliebte Clara – Oliver Schnyder Trio 1. Meisterzyklus-Konzert Freitag, 5. Oktober 2018 19.30 Uhr, Tonhalle Oliver Schnyder Trio Andreas Janke, Violine Benjamin Nyffenegger, Violoncello Oliver Schnyder, Klavier Robert Schumann Klaviertrio Nr. 3 g-Moll op. 110 Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8 (Urfassung) Mit grosszügiger Unterstützung Jutta Marxer Stiftung

Die Debüt-CD mit den Klaviertrios von Franz Schubert wurde als «neue Referenzaufnahme» (Die Bühne) gefeiert. «Ein Meilenstein!», schrieb Musik & Theater über die Klaviertrios von Johannes Brahms. Diese exzellenten Kritiken bekam das Oliver Schnyder Trio, das am 5. Oktober unter dem Motto Geliebte Clara unseren Meisterzyklus 2018/2019 eröffnet. 2012 formierte sich der Schweizer Pianist Oliver Schnyder mit Andreas Janke und Benjamin Nyffenegger, erster Konzertmeister und stellvertretender Solocellist im Tonhalle Orchester Zürich, zum Trio. Sehr erfolgreich, wie der grosse Zuspruch ihrer Auftritte und Einspielungen bis heute zeigt. So haben die drei Musiker bereits die Klaviertrios von Franz Schubert (2013), Johannes Brahms (2015) und jüngst Ludwig van Beethoven (2017) aufgenommen. Die Besonderheit ihrer Brahms- CD ist die Gegenüberstellung des 1. Klaviertrios H-Dur op. 8 in der überarbeiteten, heute bekannten Spätund in der unvergleichlich stürmischeren Frühfassung.

Dem Wildling die Haare kämmen Brahms war sich selbst ein gnadenloser Kritiker, der eigene Entwürfe mehrfach auf die Waagschale legte, ehe er sie der Ausarbeitung und schliesslich der Publikation würdig erachtete. Denn Druck und Veröffentlichung eines Werkes unter einer Opusnummer bedeuteten, es der zuweilen entscheidenden Beurteilung der Kritiker zu überlassen. Der damals 21-jährige Brahms muss es sich somit reiflich überlegt haben, als er 1854 sein erstes Kammermusikwerk publizierte, das Trio H-Dur op. 8. Doch 35 Jahre später sollte es den Ansprüchen des mittlerweile berühmten Komponisten nicht mehr genügen, ja mehr noch, Brahms bereute womöglich seine allzu schwärmerische jugendliche Offenherzigkeit. «Dem Wildling zwar keine Perücke aufsetzen, ihm aber ein wenig die Haare kämmen», war sein Motto. Gerade die überschäumenden und unvermittelt aufeinanderfolgenden Einfälle und eine Frische, die man später bei Brahms nicht mehr finden wird, machen den «Wildling» heute so reizvoll. Geliebte Clara Ein Jahr vor der Publikation begegnete der junge Komponist dem Ehepaar Robert und Clara Schumann. Zwei grosse Künstler, die ihm Freunde und Mentoren wurden – Clara wurde ihm gar noch mehr, er verliebte sich leidenschaftlich in sie. Seine stürmische Verehrung für die vierzehn Jahre ältere Pianistin und Komponistin beeinflusste die Urfassung des H-Dur-Trios tiefgreifend. Im Finale ging Brahms sogar so weit, Ludwig van Beethovens Liedzeryklus An die ferne

Robert Schumann, Clara Schumann und Johannes Brahms in Aufnahmen aus den Jahren 1850 bis 1853 .

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Sonntags um 5 Noch mehr Brahms

Geliebte zu zitieren. Seinem engen Freund Joseph Joachim vertraute Brahms an: «Ich glaube, ich achte oder verehre sie doch nicht höher, als ich sie liebe oder in sie verliebt bin. Ich muss mich oft mit Gewalt halten, dass ich sie nicht ganz ruhig umfasse und gar – ich weiss nicht, es kommt mir so natürlich vor, als ob sie es gar nicht übel nehmen könnte. Ich meine, ein Mädchen kann ich gar nicht mehr lieben, ich habe sie wenigstens ganz vergessen; die versprechen doch nur den Himmel, den Clara uns geöffnet zeigt.» Das Beethoven-Zitat, das seine Liebe zu Clara allzu deutlich verriet, tilgte Brahms bei seinen umfassenden Kürzungen und Glättungen 1889. «Durch und durch voller Leidenschaft» Das Oliver Schnyder Trio stellt der Urfassung des 1. Brahms-Trios im St.Galler Konzert das letzte Klaviertrio in g-Moll op. 110 von Robert Schumann an die Seite. Schumann komponierte es im Oktober 1851 nur drei Jahre vor seiner freiwilligen Einliefe-

rung in die Nervenheilanstalt von Endenich bei Bonn. Eine Vorahnung der beginnenden Krankheit kann dem späten Trio aber kaum zugeschrieben werden. Auf Clara Schumann machte es einen «gewaltigen Eindruck» – «es ist originell, durch und durch voller Leidenschaft, besonders das Scherzo, das einen bis in die wildesten Tiefen mit fortreisst». (ff)

Auf einen Drink mit dem Oliver Schnyder Trio Erfahren Sie mehr über die Künstlerinnen und Künstler unserer Meisterzyklus-Reihe: Ab dieser Saison findet im Anschluss an die Meisterzyklus-Konzerte jeweils ein viertelstündiges öffentliches Nachgespräch im Foyer der Tonhalle statt. Das Nachgespräch ist kostenlos, die Bar ist geöffnet.

Anfang November startet auch die Kammermusik-Reihe unserer Musikerinnen und Musiker. Das erste Programm führt erneut zu Brahms, dieses Mal zu seinem Klavierquintett in f-Moll op. 34, «einer grossen tragischen Geschichte». So jedenfalls beschrieb es Clara Schumann, die sich sofort begeistert zeigte, alsbald Brahms es ihr vorlegte – wie immer, um ihre kundigen und kritischen Anmerkungen zu hören. Und tatsächlich, schon die ersten Takte dieses ungemein intensiven und spannungsgeladenen Werkes kündigen eine ganze Welt mitreissendster und tiefster Emotionen an. Eröffnet wird das Konzert von einem früheren, klassischen Meisterwerk. Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquartett G-Dur KV 387 ist das erste von sechs Quartetten, die er 1785 dem grossen Vorbild Haydn widmete. «Berühmter Mann und mein teuerster Freund, nimm hier meine Kinder!», ist auf Mozarts Manuskript der «Haydn-Quartette» zu lesen. So überschwänglich die Widmung, so deutlich hörbar sind auch die musikalischen Anspielungen an Haydn, die wiederum unverkennbar aus der charakteristischgenialen Feder des 24 Jahre jüngeren Komponisten stammen.

Mozart Brahms Sonntags um 5 Sonntag, 4. November 2018 17 Uhr, Tonhalle Eugen Bold, Violine Iryna Gintova, Violine Elisabeth Kohler, Viola Fernando Gomes, Violoncello Pedro Gomes, Klavier Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett G-Dur KV 387 Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 Mit grosszügiger Unterstützung Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen Das Oliver Schnyder Trio ist seit 2012 eine der erfolgreichsten Schweizer Kammermusikformationen.

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Dem Andenken eines Engels Alban Bergs emotionales Violinkonzert und Sinfonisches vom jungen Mahler

Allerheiligen – Dem Andenken eines Engels 2. Tonhallekonzert Donnerstag, 1. November 2018 19.30 Uhr, Tonhalle Einführung um 18.30 Uhr Yoel Gamzou, Leitung Arabella Steinbacher, Violine Wolfgang Amadeus Mozart Maurerische Trauermusik c-Moll KV 477 Alban Berg Konzert für Violine und Orchester Dem Andenken eines Engels Richard Wagner Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde Gustav Mahler Totenfeier (1888) Mit grosszügiger Unterstützung

Es ist eines der ausdrucksstärksten Instrumentalkonzerte, die im letzten Jahrhundert entstanden sind, und nimmt einen bedeutenden Platz ein im solistischen Repertoire für Violine und Orchester. Auch in demjenigen von Arabella Steinbacher, der Solistin im 2. Tonhallekonzert. Im Februar 1935 gelangte ein junger amerikanischer Geiger mit der Bitte an Alban Berg, ein Violinkonzert für ihn zu schreiben. Der Österreicher, dem dreizehn Jahre früher mit der Oper Wozzeck der grosse Durchbruch gelungen war, galt seither als einer der führenden Komponisten der musikalischen Avantgarde. Der Auftrag Luis Krasners kam Berg eigentlich ungelegen, war er doch mit seiner neuen Oper Lulu beschäftigt. Doch Bergs Musik wurde in Nazi-Deutschland als entartet geschmäht, was für Berg neben künstlerischen auch schwere finanzielle Folgen mit sich brachte. Das Auftragshonorar war ein Segen, Berg lenkte schliesslich ein. Nach ersten Skizzen im März 1935 beabsichtigte er, das Konzert in seinem Sommerhaus am Wörthersee fertigzustellen. Ganz in der Nähe, ebenfalls am Ufer des Wörthersees, war ein halbes Jahrhundert zuvor auch

Alban Berg ( 1885  –  1 935 )

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schon Johannes Brahms’ Violinkonzert entstanden – eine Tatsache, die Berg mit Stolz erfüllte. Doppeltes Requiem Im April 1935 erreichte Berg die Nachricht über den tragischen Tod von Manon Gropius, der erst 18-jährigen Tochter von Walter Gropius und Alma Mahler. Manon stand ihm nahe wie ein eigenes Kind. Dieser Schicksalsschlag prägte die Entstehung des Violinkonzerts entscheidend. «Eines Tages mag Dir aus einer Partitur, die ‹dem Andenken eines Engels› geweiht sein wird, das erklingen, was ich fühle und wofür ich heute keinen Ausdruck finde», schrieb Berg an Alma Mahler. Die Widmung an die Verstorbene wurde zu einer der wohl berühmtesten in der Musikgeschichte seit Beethovens Eroica. Ohne es ahnen zu können, schrieb Berg mit seinem Violinkonzert jedoch nicht nur eine Gedenkmusik für Manon Gropius, sondern auch für sich selbst. Denn kurz nach der Vollendung erlitt Berg eine Blutvergiftung, an deren Folgen er am 24. Dezember 1935 starb. Die Uraufführung seines Violinkonzertes im April 1936 in Barcelona erlebte er nicht mehr. Expressiv, emotional, beliebt Obwohl Bergs Schaffen von den Nationalsozialisten geächtet wurde, entwickelte sich sein Violinkonzert schon früh zu einem der beliebtesten Werke der sogenannten «Zweiten Wiener Schule». Berg wandte die von Arnold Schönberg gelehrte Zwölftontechnik darin nicht uneingeschränkt an, sondern kombinierte sie mit tonalen Elementen zu einer hochexpressiven und emotionalen Musik. Das Konzert endet mit dem Schlusschoral aus Johann Sebastian Bachs Kantate O Ewigkeit, du Donnerwort BWV 60, in der es heisst: «Es ist genug! Herr, wenn es dir gefällt, so spanne mich doch aus! Nun gute Nacht, o Welt.» Die Anfangstöne des Chorals entsprechen den letzten drei Tönen der Zwölftonreihe, die der Partitur zugrunde liegen. Arabella Steinbacher: tief fasziniert «Als ich das Violinkonzert von Berg das erste Mal hörte – noch bevor ich etwas über die Hintergründe wusste –, war ich fasziniert von seinem rätselhaften Charakter. Es ist, als würde die Musik aus einer anderen Welt kommen». Sie hat es bereits mit etli-


chen bedeutenden Orchestern aufgeführt, unter anderem mit dem WDR Sinfonieorchester unter Andris Nelsons und dem Chicago Symphony Orchestra unter Manfred Honeck. Für die deutsche Geigerin bleibt es aber ein Werk mit besonderem Stellenwert, gerade weil es hohe Ansprüche stellt: Sie könne dieses Konzert nicht zu oft spielen, «denn es ist ungemein fordernd – physisch, aber auch emotional». Yoel Gamzou am Pult Als Dirigent kann das Sinfonierochester St.Gallen zu Allerheiligen mit Yoel Gamzou ein Ausnahmetalent mit Eigen- und noch viel mehr Tiefsinn begrüssen. Der aktuelle

Generalmusikdirektor des Theaters Bremen ist hier in St.Gallen nach seiner durchdachten und energiegeladenen Interpretation von Gustav Mahlers WunderhornLiedern im Oktober 2016 noch in bester Erinnerung. Bei seiner Rückkehr nach St.Gallen leitet er wiederum ein ergreifendes Programm, das Alban Bergs Violinkonzert mit der Maurerischen Trauermusik c-Moll KV 477 von Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagners Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde und Gustav Mahlers Totenfeier verbindet. Letztere ist die ursprüngliche Version des Kopfsatzes der revolutionären 2. Sinfonie in c-Moll von Gustav Mahler, die er als eigenständige Sinfoni-

sche Dichtung herauszugeben gedachte. 1888 vollendete Mahler, damals noch am Anfang seiner Karriere, diesen gewaltigen sinfonischen Trauermarsch, der, so Mahlers programmatische Anmerkung, das Bild einer «Szene am Grabe eines geliebten Menschen» evoziert. «Sein Kampf, sein Leiden und Wollen ziehen am geistigen Auge vorüber. Fragen drängen sich auf: Was bedeutet der Tod – gibt es Fortdauer?» (ff)

Arabella Steinbacher und Yoel Gamzou. Bilder: Sammy Hart, Christian Debus

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Wir sind Theater #2 Wo die Späne fliegen

Den Applaus überlassen sie andern, ihre Arbeit verrichten sie nicht im gleissenden Scheinwerferlicht – doch ohne sie kämen auch die Schauspielerinnen und Sänger nicht zu ihren grossen Auftritten: Maskenbildnerinnen, Schreiner, Schnürmeister, Inspizientinnen oder Korrepetitoren sind unabdingbar im Räderwerk des Theaterbetriebs. Ihnen und ihren Abteilungen spüren wir diese Saison in der Rubrik «Wir sind Theater» nach. Diesen Monat: Die Abteilung, wo die Späne fliegen – buchstäblich.

Gerade haben sie ein Kunstmuseum gebaut. Zu viert nur, und in rund einem Monat Bauzeit. Die Tanzproduktion Die Jahreszeiten spielt in einer Gemäldesammlung, es war die Aufgabe der Schreinerei im Theater St.Gallen, nach den Vorgaben von Bühnenbildner Jon Morrell die bühnenhohen Wände zu zimmern. Das Museum für Jahreszeiten ist eine von rund zwanzig Kulissen, die jede Saison für die grosse Bühne und die Lokremise gebraucht – und zum allergrössten Teil in den eigenen Werkstätten realisiert werden. In der Schreinerei, der Schlosserei und im Malsaal. Allesamt sind sie im Theater untergebracht und mit einem monumentalen Warenlift direkt mit der Bühne verbunden. Die Schreinerei, an der südöstlichen Ecke des Theatergebäudes gegen die Jugendmusikschule hin unter Bodenniveau gelegen, ist das Reich von Otto Dürmüller, Corinna Eugster, Pirmin Späth und Jürg Sprecher. Gerade ist ein Generationenwechsel im Gang, Otto Dürmüller ist nach fast dreissig Jahren in Pension gegangen und arbeitet ab diesem Monat noch in einem 30-Prozent-Pensum weiter. Die neue Leiterin der Schreinerei ist seit dieser Spielzeit

Die Theaterschreiner in ihrem Reich: Otto Dürmüller, Corinna Eugster, Pirmin Späth, Jürg Sprecher.

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Corinna Eugster. Vorher arbeitete sie im Rheintal in einem Küchen- und Ladenbaubetrieb. Dass ihr Ziel gewesen sei, einmal in einer Theaterschreinerei zu arbeiten, könne man nicht behaupten, sagt sie: «Solche Stellen sind so selten, das kann man sich gar nicht zum Ziel setzen.» Sie habe sich einfach umgeschaut. Und so hat es sich ergeben. Von den Geräten und Materialien her unterscheidet sich die Theaterschreinerei nicht wesentlich von einer gewöhnlichen Kundenschreinerei. Es gibt auch, anders als bei den Theatermalern, keine spezielle Ausbildung. Und doch läuft einiges anders. «Wir haben es hier mit ganz anderen Dimensionen zu tun. In einer Möbelschreinerei geht es um Objekte bis drei Meter Länge, hier arbeiten wir oft ab fünf Metern aufwärts», sagt Corinna Eugster. Ein weiterer grosser Unterschied: In gewöhnlichen Schreinereien wiederholt sich vieles, man arbeitet mehr mit Normen. Im Theater dagegen gäbe es keine Standards, da fange jedes Projekt quasi bei Null an, wie Otto Dürmüller sagt. Konkret heisst das: Der Bühnenbildner kommt mit seiner Vorstellung, wie das Bühnenbild auszusehen hat, wie es funktionieren, wie variabel es sein muss. An den Experten von der Technik ist es zu entscheiden, wie die Vorgaben umgesetzt werden können. Oder ob überhaupt. Und da ist noch etwas, worauf sich Corinna Eugster, Otto Dürmüller, Pirmin Späth und Jürg Sprecher als Theaterschreiner einstellen müssen: Sie zimmern nicht Stücke, die jahrelang halten müssen. Ihre Möbel, Wände oder Hausteile müssen zwar stabil genug sein und Schläge ertragen, zu schwer und sperrig dürfen sie aber nicht sein, denn sie müssen wegen der parallel laufenden Produktionen immer wieder über Nacht abund Tage später wieder aufgebaut werden. Am besten geeignet für diese Ansprüche ist Massivholz. Und dann, wenn ein Schauspiel oder eine Oper nach einigen Monaten abgespielt ist, gehen all die sorgsam massgezimmerten Bühnenbildteile den Weg alles Irdischen: Sie werden entsorgt. Wehmut kommt in der Schreinerei deswegen nicht auf. Dafür bleibt auch keine Zeit. Noch vor der Premiere von Don Carlo brüten die drei Schreiner und die neue Chefin schon über dem Bühnenbild von Neues vom Räuber Hotzenplotz. (bh)


Oktober Mo 01 19.30  – 22.20 Uhr

Szenen einer Ehe

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo VB-C | frei, Grosses Haus

Di 02 19.30  –  21.50 Uhr Einführung um 19 Uhr

Die Jahreszeiten

Oratorium von Joseph Haydn in einer Choreografie von Beate Vollack Abo Di | CTV | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Mi 03 19.30  – 22.20 Uhr

Szenen einer Ehe

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo VB-B | frei, Grosses Haus

– 22.10 Uhr Do 04 19.30

Matterhorn

Musical von Michael Kunze und Albert Hammond | Orchestrierung von Koen Schoots Abo KV | frei, Grosses Haus Unterstützt von St.Galler Kantonalbank, Zürich VersicherungsGesellschaft, Coop Genossenschaft, Implenia Schweiz, Hirslanden Klinik Stephanshorn, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, Tagblatt Medien

Fr 05 CONTAINER ON TOUR 19.30 – 21 Uhr

Spekulanten

Ein Volkstheater von Philippe Heule frei, Altstätten, Rathausplatz Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

19.30 – 22.10 Uhr

Musical von Michael Kunze und Albert Hammond | Orchestrierung von Koen Schoots Abo M-Fr | frei, Grosses Haus Unterstützt von St.Galler Kantonalbank, Zürich VersicherungsGesellschaft, Coop Genossenschaft, Implenia Schweiz, Hirslanden Klinik Stephanshorn, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, Tagblatt Medien

KONZERT 19.30 Uhr Im Anschluss «Auf einen Drink mit ...»

1. Meisterzyklus-Konzert | Oliver Schnyder Trio Abo MZ | frei, Tonhalle Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

Matterhorn

Geliebte Clara

Mi 10 19.30  – 21.50 Uhr Einführung um 19 Uhr

Die Jahreszeiten

Oratorium von Joseph Haydn in einer Choreografie von Beate Vollack Abo Mi-G | Mi-mu | SG-Mi | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Fr 12

CONTAINER ON TOUR 19.30 – 21 Uhr

Ein Volkstheater von Philippe Heule frei, Buchs, Marktplatz am Werdenbergersee Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

Sa 13

CONTAINER ON TOUR 19.30 Uhr

Ein Volkstheater von Philippe Heule frei, Buchs, Marktplatz am Werdenbergersee Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

Spekulanten

Spekulanten

So 14 EINFÜHRUNGSMATINEE 11 Uhr Don Carlo Einführung in die Oper von Giuseppe Verdi Eintritt frei, Foyer 19.30  – 22.20 Uhr

Szenen einer Ehe

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo VB-D | frei, Grosses Haus

Sa 20 19.30  – 22.10 Uhr

Matterhorn Musical von Michael Kunze und Albert Hammond | Orchestrierung von Koen Schoots frei, Grosses Haus Unterstützt von St.Galler Kantonalbank, Zürich VersicherungsGesellschaft, Coop Genossenschaft, Implenia Schweiz, Hirslanden Klinik Stephanshorn, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, Tagblatt Medien So 21 14.30  – 17.20 Uhr

Szenen einer Ehe

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo SoN-A | frei, Grosses Haus

19.30  – 22.20 Uhr

Szenen einer Ehe

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo SoA | frei, Grosses Haus

Sa 06 CONTAINER ON TOUR 19.30 – 21 Uhr

20  – 21.50 Uhr

Ein Volkstheater von Philippe Heule frei, Altstätten, Rathausplatz Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

Spekulanten

Versetzung Drama von Thomas Melle frei, LOK

So 07 17 – 19.50 Uhr

Di 23 20  – 21.50 Uhr Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo SoN-B | frei, Grosses Haus

Szenen einer Ehe

Versetzung

Drama von Thomas Melle frei, LOK

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Fr 26 19.30  – 22.20 Uhr

Szenen einer Ehe

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo Fr | frei, Grosses Haus

Drama von Thomas Melle frei, LOK

20 – 21.50 Uhr

Versetzung

Sa 27 PREMIERE 19.30 Uhr

Don Carlo

Sa 03 19.30 – 22.10 Uhr

Oper von Giuseppe Verdi Abo PP | P | frei | Premiere, Grosses Haus Unterstützt von Opernpartner Bank Julius Bär, Walter und Verena Spühl-Stiftung Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Musical von Michael Kunze und Albert Hammond | Orchestrierung von Koen Schoots frei, Grosses Haus Unterstützt von St.Galler Kantonalbank, Zürich VersicherungsGesellschaft, Coop Genossenschaft, Implenia Schweiz, Hirslanden Klinik Stephanshorn, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, Tagblatt Medien

– 16.50 Uhr So 28 14.30

Die Jahreszeiten

Oratorium von Joseph Haydn in einer Choreografie von Beate Vollack Abo VBK-1 | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Mo 29 19.30 – 22.10 Uhr

Matterhorn Musical von Michael Kunze und Albert Hammond | Orchestrierung von Koen Schoots Abo VB-C | frei, Grosses Haus Unterstützt von St.Galler Kantonalbank, Zürich VersicherungsGesellschaft, Coop Genossenschaft, Implenia Schweiz, Hirslanden Klinik Stephanshorn, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, Tagblatt Medien

Matterhorn

So 04 14.30 – 17 Uhr

Geschichten aus dem Wiener Wald

KONZERT 17 Uhr

Volksstück von Ödön von Horváth Abo SoN-A | frei, Grosses Haus

Mozart, Brahms

Sonntags um 5 So um 5 | frei, Tonhalle Unterstützt von Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

19.30 – 22 Uhr

Volksstück von Ödön von Horváth Abo VB-D | frei, Grosses Haus

Geschichten aus dem Wiener Wald

Mi 31 WIEDERAUFNAHME 19.30 – 22 Uhr

Mo 05 WIEDERAUFNAHME 19 – 20.20 Uhr

Volksstück von Ödön von Horváth Abo VB-B | frei, Grosses Haus Unterstützt von Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

Schauspiel von Michael Müller nach dem Roman von Finn-Ole Heinrich [14+] frei, Studio

Di 06

19.30 Uhr Einführung um 19 Uhr

Do 08

19 – 20.20 Uhr

KONZERT 19.30 Uhr

2. Meisterzyklus-Konzert | Appassionata Abo MZ | frei, Tonhalle Unterstützt von Anita und Urs Rüegsegger

19.30 – 22.20 Uhr

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo VB-A | frei, Grosses Haus

Geschichten aus dem Wiener Wald

November

Do 01 19.30  – 22.20 Uhr

Szenen einer Ehe

Schauspiel von Ingmar Bergman Abo KV | frei, Grosses Haus

KONZERT 19.30 Uhr Einführung um 18.30 Uhr

2. Tonhallekonzert | Mozart, Berg, Wagner, Mahler Abo Do | KuT | frei, Tonhalle Unterstützt von Max Pfister, Baubüro

Dem Andenken eines Engels

Fr 02 19.30 – 21.50 Uhr

Die Jahreszeiten

Oratorium von Joseph Haydn in einer Choreografie von Beate Vollack Abo M-Fr | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

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Räuberhände

Don Carlo

Oper von Giuseppe Verdi Abo Di | CTV | frei, Grosses Haus Unterstützt von Opernpartner Bank Julius Bär, Walter und Verena Spühl-Stiftung Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Räuberhände

Schauspiel von Michael Müller nach dem Roman von Finn-Ole Heinrich [14+] frei, Studio

Rudolf Buchbinder

Szenen einer Ehe

Fr 09 KONZERT 10.30 Uhr Auf dem Wasser – Die Moldau Werke von Bedřich Smetana und Benjamin Britten Schulkonzert, Tonhalle 19.30  – 22.10 Uhr

Matterhorn

Musical von Michael Kunze und Albert Hammond | Orchestrierung von Koen Schoots frei, Grosses Haus Unterstützt von St.Galler Kantonalbank, Zürich VersicherungsGesellschaft, Coop Genossenschaft, Implenia Schweiz, Hirslanden Klinik Stephanshorn, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, Tagblatt Medien


Sa 10

21 Uhr

Nachtzug Schauspiel

Suche, Biete, Tausche: Nummer - Anna Blumer, Flurin Stocker, Christian Hettkamp frei, LOK 19.30 Uhr Einführung um 19 Uhr

Don Carlo

Oper von Giuseppe Verdi Abo Sa | MuB | O | frei, Grosses Haus Unterstützt von Opernpartner Bank Julius Bär, Walter und Verena Spühl-Stiftung, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater So 11

KONZERT 11 Uhr

Auf dem Wasser – Die Moldau

Familienkonzert frei, Tonhalle

19.30 Uhr – 21.50 Uhr Einführung um 19 Uhr

Oratorium von Joseph Haydn in einer Choreografie von Beate Vollack Abo SoA | SG-So | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

Die Jahreszeiten

Külling Optik AG Poststrasse 17 9001 St.Gallen Tel. 071 222 86 66 www.kuelling.ch

Unsere Vorstellungen und Konzerte werden ermöglicht durch:

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse @ theatersg.ch / Telefon 071 242 06 06 Billettkasse Montag bis Samstag 10 – 19 Uhr, Sonntag 10 – 12 . 30 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung

Vorverkauf am VBSG -Schalter im Rathaus St.Gallen, Montag bis Freitag 8 – 18 . 30 Uhr

Hotline Ticketportal Telefon 0900 325 325 ( CHF 1 . 19 /Min. ab Festnetz) Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210 .

Impressum Herausgeber: Theater St.Gallen / Sinfonie­o rchester St.Gallen Redaktion: Beda Hanimann (bh) Autorinnen und Autoren: Marius Bolten (mb); Armin Breidenbach (ab); Caroline Damaschke (cd); Mario Franchi (mf); Franziska Frey (ff); Anja Horst (ah); Design: TGG Hafen Senn Stieger, St.Gallen Produktion: Ostschweiz Druck AG , 9300 Wittenbach / Inserate: BB Art Service, 071 278 63 66 / Auflage: 6000 Stück / 25 . Jahrgang ISSN 1421 - 0266 Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an info @ theatersg.ch oder Tel. 071 242 05 05

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Hofstetstrasse 14

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9300 Wittenbach

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ostschweizdruck.ch

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Aufmerksame Gedruckte Kultur. Aufmerksame Zuhรถrer. Zuhรถrer.


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