Terzett April 2016

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April 2014 2016 September


um s z t z i Jet alpre zi e n! p e S h buc

Musicaltage 5. Mai, 19.30 Uhr

Flashdance

Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth 6. Mai, 19.30 Uhr

West Side Story Musical von Jerome Robbins, Arthur Laurents, Stephen Sondheim, Leonard Bernstein 7. Mai, 19.30 Uhr

Don Camillo & Peppone Musical von Michael Kunze und Dario Farina theatersg.ch kasse@theatersg.ch | 071 242 06 06 Hauptsponsoren

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Die vier Jahreszeiten oder: Frühlings Erwachen Das hätte sich Antonio Vivaldi, Priester und musikalischer Leiter eines Jugendorchesters am Waisenhaus Ospedale della Pietà in Venedig, wohl kaum träumen lassen: Dass die ersten vier Violinkonzerte aus seiner Sammlung von Concerti op. 8 – besser bekannt unter ihrem Untertitel Die vier Jahreszeiten – einmal zu den bekanntesten Werken der klassischen Musik überhaupt und zum definitiv meistgespielten und beliebtesten Werk des Barock mutieren würden! Aber er hat für diesen Erfolg auch alles richtig gemacht: Hochvirtuose Solokonzerte für das populäre Instrument Violine und unnachahmliche Stimmungsmalerei mit den Mitteln der Musik. Frühlingslüfte, Vogelgezwitscher, Sommerhitze, Tierstimmen, Erntefeste, Lebenstrunkenheit, Jagd, Kälte, Regen, Freude, Ausgelassenheit... ein Kompendium menschlicher Regungen und Empfindungen durch die vier Jahreszeiten, grandiose und bildhafte Musik, für jeden nachvollziehbar – das ist schlicht genial! Unsere vier Konzertmeister als Solisten laden Sie ein: nach Italien! Dort angekommen verweilen Sie mit uns in Boscaccio, wo der listen- und gewissenreiche Pfarrer des Ortes, Don Camillo, trotz göttlichen Beistandes seine liebe Not hat mit den unchristlichen Umtrieben des kommunistischen Bürgermeisters Peppone. Erleben Sie die Welturaufführung des neuen Musicals Don Camillo & Peppone ab dem 30. April. Aber nicht nur in Italien erwacht der Frühling, auch in jedem von uns. Frank Wedekinds «Kindertragödie» Frühlings Erwachen macht der gefeierte Schweizer Choreograf Marcel Leemann zum Thema seines Tanzstücks in der Lokremise, und einen späten, von vermutlich zahlreichen Frühlingen erleben die gleissnerisch reizenden älteren Schwestern Abby und Martha Brewster im Komödienklassiker Arsen und Spitzenhäubchen. Und wenn Sie so viel Frühling nicht trauen möchten, unser Familienkonzert heisst: April, April!

4 Auf die Dosis kommt es an 7 Von einem, der machte, was er wollte 8 Musik ist ihr Gemüse 10 «Da, wo ich herkomme, sind sogar die Kommunisten katholisch.» 14 Kurz notiert 16 Italien 19 Ohren auf! 20 Mise en Scène 24 Selfie mit Kunst # 8 25 Veranstaltungskalender

Florian Scheiber Konzertdirektor 3


Auf die Dosis kommt es an  Mehr als eine Prise Humor

Arsen und Spitzenhäubchen Komödie von Joseph Otto Kesselring Premiere Freitag, 8. April 2016 19.30 Uhr, Grosses Haus Einführungsmatinee Sonntag, 3. April 2016 11 Uhr, Lokremise Eintritt frei Leitung Inszenierung: Stephan Balthasar Müller Bühne: Michael Kraus, Stephan Balthasar Müller Kostüme: Marion Steiner Musik: Fabian Kalker Licht: Andreas Enzler Dramaturgie: Sonja Lamprechter Abby Brewster: Heidi Maria Glössner Martha Brewster: Vera Schweiger Teddy Brewster: Matthias Albold Mortimer Brewster: Tobias Fend Jonathan Brewster: Bruno Riedl Dr. Einstein: Luzian Hirzel Elaine Harper: Danielle Green Dr. Harper / Mr. Gibbs / O’Hara/ Mr. Witherspoon: Christian Hettkamp Brophy: Diana Dengler Klein: Nicolas Wild Leutnant Rooney: Matthias Peter Weitere Vorstellungen Sonntag, 10. April 2016, 19.30 Uhr Freitag, 22. April 2016, 19.30 Uhr Sonntag, 1. Mai 2016, 14.30 Uhr Dienstag, 10. Mai 2016, 19.30 Uhr Freitag, 13. Mai 2016, 19.30 Uhr Donnerstag, 2. Juni 2016, 19.30 Uhr Mittwoch, 8. Juni 2016, 19.30 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung von Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

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«Es ist ganz einfach: Auf ungefähr vier Liter Holunderwein nehme ich einen Löffel Arsen, einen halben Teelöffel Strychnin und eine Prise Zyankali.» So weit Marthas todsicheres Patentrezept für einsame, ältere Herren, welches – in Wein aufgelöst weniger stark riecht als in Tee – bislang noch jeden zur Strecke brachte, dem sie und ihre Schwester Abby mit dieser hauseigenen Spezialmischung aufwarteten. Bekannt sind die beiden Schwestern aber nicht für ihre fortgeschrittene toxikologische Expertise, sondern für ihre legendäre Liebenswürdigkeit, vollkommene Hilfs­ bereitschaft und ausserordentliche Güte. Diese Grundkonstellation allein wäre schon ein ergiebiger Stoff für einen unterhalt­ samen Abend, doch Joseph Otto Kesselring hat seinen am Broadway erprobten und mit grossem Erfolg 1944 von Frank Capra verfilmten Komödienklassiker Arsen und Spitzenhäubchen noch um skurrile Figuren, zahl­r eiche Absurditäten und überraschende Wendungen angereichert, welche in Summe einen unschlagbaren Frontalangriff auf die Lachmuskeln ausmachen. Frei nach Friedrich Schillers «Was man scheint, hat jedermann zum Richter, was man ist, hat keinen» lauert überall unter der Oberfläche das Grauen: Neben den zwei charmanten schwarzen Witwen, die sich so kongenial ergänzen, gibt es einen durch und durch bösartigen Neffen, der schon als Kind Regenwürmer mit den Zähnen zerteilte, mittlerweile auf eine beachtliche Karriere als gewissenloser Serienmörder zurückblicken kann und bei seinen Machenschaften von einem korrupten Arzt unterstützt wird, der ihn von Zeit zu Zeit mit einem neuen Gesicht versorgt. Dann gibt es einen weiteren

Neffen mit Wahnvorstellungen, der im Keller seiner Tanten letzte Ruhestätten ausgräbt, und ein Heer an Polizisten, welches ahnungslos in einem Haus ein- und ausgeht, in dem sich so einige Leichen im Keller türmen. Tote gibt’s zuhauf auch auf dem angrenzenden Friedhof, und damit alles seine Ordnung hat, wohnt der Pastor, Dr. Harper, nebenan. Dessen Tochter Elaine möchte raus aus der Andacht und rein ins Musical und bandelt darum mit Mortimer an, einem weiteren Neffen der beiden ­B rewster-Schwestern und wider Willen als Theaterkritiker tätig. Bevor es aber für Elaine mit dem Nachbarn klappt, muss sie sich in Geduld üben. Denn Mortimer ist sprunghaft, zerstreut und restlos überfordert, als er im heimeligen Wohnzimmer seiner Tanten eine unheimliche Entdeckung macht. MORTIMER Tante Abby! ABBY Ja, Liebling. MORTIMER H ier – in dieser Truhe – ist eine Leiche. ABBY Ja, Liebling, das wissen wir.

Zunächst verdächtigt Mortimer seinen Bruder Teddy, der sich für Theodore Roosevelt hält und auch sonst eher besonders ist. Doch bald wird ihm begreiflich, dass seine Tanten nicht nur über die Leiche in der Fensterbank Bescheid wissen, sondern auch das ihre zum Ableben des Herrn beigetragen haben. Während Mortimer die Sache über den Kopf wächst, haben seine Tanten den weiteren Verbleib der Leiche längst geregelt ...


Vera Schweiger und Heidi Maria Glรถssner. Foto: Anna-Tina Eberhard


MORTIMER Da könnt ihr ihn nicht lassen. MARTHA Das haben wir auch nicht vor, Liebling. ABBY Teddy ist schon unten im Keller und hebt eine Schleuse aus. MORTIMER S oll das etwa heissen, ihr wollt Mr. Hoskins im Keller begraben? MARTHA A ber natürlich. Das haben wir mit den anderen auch getan. MORTIMER Mit den anderen? ABBY Mit den anderen Herren. MORTIMER Wenn ihr sagt, den anderen, meint ihr dann wirklich andere? Mehr als einen anderen? MARTHA N atürlich, mein Liebling. Moment. Das ist Nummer elf, stimmt’s Abby? ABBY N ein, das ist schon Nummer zwölf.

Während Mortimer diese Botschaft erst einmal verkraften muss und fieberhaft überlegt, wie er seine Tanten vor der Polizei schützen kann, steht schon der nächste Serienmörder in Gestalt seines Bruders Jonathan vor der Tür. Dieser hatte nach einer langen internationalen Verbrecherkarriere Sehnsucht nach einem ruhigen Plätzchen und wo wäre es friedlicher, als im Hause seiner Tanten Abby und Martha? Hier soll ihm sein Begleiter Dr. Einstein wieder einmal ein neues Gesicht operieren, da das aktuelle der Polizei bekannt ist. Auch möchte Jonathan sein Mitbringsel – eine im Kofferraum zwischengelagerte Leiche – baldigst loswerden. Wie gut, dass Dr. Einstein im Keller der Damen die vermeintlich perfekte Lösung findet: ein bereits ausgehobenes, noch leeres Loch. Doch dieses befindet sich nicht von ungefähr im Keller der beiden Brewster-Schwestern und sie haben dafür auch schon ihre eigenen Pläne ... Wer wo zur Ruhe gelegt wird, ob Elaine am Ende Mortimer heiratet und was für einen Weg welches verbrecherische Duo einschlägt, können Sie ab 8. April im Grossen Haus erleben. In Szene setzen wird Kesselrings Komödie Stephan Müller, Regisseur und Leiter des Master-Studiengangs für Regie an der Zürcher Hochschule der Künste. (sl)

Figurinen: Marion Steiner

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Von einem, der machte, was er wollte … und sehr glücklich damit war

Ferdinand der Stier Kinderstück für Erzähler und Solo-Violine (5+) Musik: Alan Ridout; Text: Munro Leaf Premiere Mittwoch, 27. April 2016 14 Uhr, Studio Leitung Szenische Einrichtung: Christian Hettkamp Bühne: Christian Hettkamp, Georges Hanimann Kostüme: Julia Walser Requisite: Martina Wagner Dramaturgie: Nina Stazol Besetzung Erzählerin: Silvia Rhode Violine: Kai Widmer Weitere Vorstellungen Mittwoch, 18. Mai 2016, 14 Uhr Mittwoch, 25. Mai 2016, 14 Uhr Mittwoch, 1. Juni 2016, 14 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung von

Es war einmal in Spanien, da lebte ein kleiner Stier und sein Name war Ferdinand. Anstatt aber zu kämp­ fen wie die anderen Jungstiere, lag Ferdinand lieber unter einer Korkeiche und schnupperte an Blumen. Na sowas. Und wie kam es, dass eines Tages ausgerechnet Ferdinand als Stärkster für den berühmten Stierkampf ausgewählt wurde ? Die schlanke, liebevolle Geschichte um den zufriedenen kleinen Stier soll Munro Leaf 1935 an einem regnerischen Sonntagnachmittag innerhalb weniger Minuten aus der Feder geflossen sein. Inzwischen erfreuen sich bereits mehrere Generationen an diesem entzückenden Kinderbilderbuch! Ein Dankeschön ist auch dem englischen Komponisten Alan Ridout auszusprechen. Er war vor allem

bekannt für seine Kirchen- und Kammermusik. Seine grösste Kompositionsleidenschaft galt aber der Musik für Kinderohren. Mit seiner Vertonung von Leafs Ferdinand der Stier ist ein anspruchsvolles Stück Musik für einen Soloviolinisten und einen Erzähler entstanden. In der Geschichte angesprochene Motive, wie das genüssliche Blumenschnuppern unter einer Korkeiche oder der Einmarsch in die Arena vor dem Stierkampf, werden hier Rhythmus und Klang. Aber auch ganz eigenständige Melodien sind zu hören. Den Ensembleschauspieler Christian Hettkamp inspirierten Leafs Geschichte und Ridouts Musik nun nach seinen beliebten Inszenierungen von Das Traumfresserchen und Pinocchio zu einem weiteren Regiestreich für unsere kleinen Zuschauer. Aus dem in der Komposition angegebenen «Erzähler» wurde die wirbelnd hinreissende Erzählspielartistin Silvia Rhode in Stierkostüm, die Ferdinand und auch gleich alle anderen Rollen von Mama Kuh und Matador zu Biene und Bandalleros selbst übernimmt. Und dies in aufmerksamem Wechsel- und Zusammenspiel mit den Klängen des jungen virtuosen Geigenschülers Kai Widmer. Zu erleben ist ein heissblütig vergnügliches, erheiternd kurzweilig und fried­l iches Stück Musiktheaterglück! (nst)

Kai Widmer (Violine) und Silvia Rhode. Foto: Tine Edel

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Musik ist ihr Gemüse ‹Frühlings Erwachen› mit Tim & Puma Mimi in der Lokremise

Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann Premiere Donnerstag, 14. April 2016 20 Uhr, Lokremise Leitung Choreografie: Marcel Leemann Musik: Tim & Puma Mimi Bühne: Michael Kraus Kostüme: Marion Steiner Licht: Rolf Irmer Ton: Marco Mathis Dramaturgie: Marion Ammicht Besetzung Tanzkompanie des Theaters St.Gallen Tim & Puma Mimi Vorstellungen Dienstag, 19. April 2016, 20 Uhr Donnerstag, 21. April 2016, 20 Uhr Dienstag, 26. April 2016, 20 Uhr Donnerstag, 28. April 2016, 20 Uhr Freitag, 29. April 2016, 20 Uhr Sonntag, 1. Mai 2016, 20 Uhr Samstag, 7. Mai 2016, 20 Uhr Dienstag, 10. Mai 2016, 20 Uhr Freitag, 13. Mai 2016, 10 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung von Hedy Kreier

Mit bürgerlichen Vornamen heissen sie Christian und Michiko. Doch in einschlägigen Independent- und Elektropop-Kreisen kennt man sie weit über die Schweiz hinaus als Tim & Puma Mimi. In Marcel Leemanns neuem Tanzstück Frühlings Erwachen nach Frank Wedekinds gleichnamigem Schauspiel ist das schweizerisch-japanische Musikerpaar nicht nur verantwortlich für die Musik, sondern als LiveBand auch Bestandteil jeder Aufführung. Premiere ist am 14. April in St.Gallen in der Lokremise. Wer sind Tim & Puma Mimi? Wie kam es zu den Namen? Tim: Michiko und ich haben uns als Austauschstudenten in Utrecht kennengelernt. Weil ich damals eine Frisur hatte wie Tim aus dem Comic Tim und Struppi, nannte man mich Tim. Michiko wurde als Kind Mimi gerufen. Da dachte ich: «Tim und Mimi klingt gut.» Fand das dann aber zu brav. Vor allem, weil Michiko nicht nur Mimi ist. Sondern? Tim: Sie hatte ein T-Shirt einer bekannten Sportartikelfirma an und dann sah ich plötzlich dieses Raubtier und dachte mir: «Das passt zu Mimi.» Da sie ja nicht nur ein herziges, sondern auch ein wildes Mädchen ist. Ihr habt nicht nur eine berufliche Beziehung, sondern seid seit 2011 auch verheiratet und habt eine zweijährige Tochter. Was war zuerst da: Die Liebe oder die Musik? Tim: Beides, von Anfang an. Mit einer Unterbrechung von drei Jahren, wo sie in Japan war, lief das immer parallel. Ich hatte in Utrecht Musik studiert und Du? Wie hiess das noch gleich, was Du da studiert hast?

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Mimi: Museumskunde. In Japan hatte ich eigentlich Architekturgeschichte studiert. Musik war mein Hobby. Ich hatte auch eine Schulband. Tim: Ich habe schon als Kind auf dem Klavier und dem Cembalo meiner Mutter mit Klängen experimentiert. Sie war Ballettänzerin wie meine Schwester, die Ensemblemitglied in der Tanzkompanie des Theaters St.Gallen ist. Dann bekam ich zu meiner Konfirmation diesen Synthesizer und kaufte mir einen vierspurigen Rekorder dazu. Von da an habe ich jede Nacht Musik gebastelt. Da warst Du ungefähr so alt wie die Protagonisten in Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. Habt Ihr in Eurer Jugend aufbegehrt? Tim: Ich war wirklich schüchtern und fühlte mich am wohlsten, wenn ich mit meiner Musik zu Gange war. Mimi: Ich war während der Pubertät eigent-


folgreich verbreiteten. Warum bist Du nicht bei Christian in Zürich geblieben? Tim: Sie wollte einfach nicht glauben, dass man mit Musik Geld verdienen kann. Dabei hätten wir jeden Monat einige Konzerte spielen können. Wir haben sogar Konzerte veranstaltet, bei denen Michiko live via Skype aus ihrer japanischen Küche zugeschaltet war. Mimi: In Japan ist es wirklich sehr schwer, als Künstler zu überleben. Es gibt kaum Subventionen. Und wenn du ein Konzert spielen willst, dann musst du das ganze finanzielle Risiko allein tragen. Tim: Wobei Michiko dann trotzdem kaum Geld hatte, obwohl sie Vollzeit arbeitete. Mimi: Ja, er hat mein Gehalt immer mit den Schweizer Löhnen verglichen und gesagt: «Soviel kriegst Du hier für Deine Musik auch.» Und dann habe ich auch noch ein Stipendium für ein Atelier in Zürich bekommen. Da bin ich dann doch geblieben. Wie würdet Ihr Eure Musik beschreiben? Tim: Experimenteller Pop? Mimi: So lustig wie möglich.

Tim & Puma Mimi. Foto: Brigitte Faessler, 2012

lich auch recht brav. Aber ich habe viel gelesen und alles Mögliche im Kopf ausprobiert. Und vieles davon steckt heute in meiner Musik. Nur einmal, mit 15 Jahren habe ich mich widersetzt und meine Ballettausbildung abgebrochen, die mir zu konservativ war. Tim: Ist das nicht typisch für japanische Jugendliche, dass sie eher im Verborgenen rebellieren? Mimi: Es gibt natürlich auch in Japan rebellischere Jugendliche als ich es war. Wobei es tatsächlich bis heute noch schwierig ist für ein Mädchen, einen Jungen mit nach Hause zu bringen. In Europa sind da Eltern vielleicht ein wenig aufgeschlossener. Es ist gerade mal sieben Jahre her, dass eine Schweizer Mutter einen Lehrer verklagt hat, weil er Wedekinds Frühlings Erwachen mit seiner Klasse gelesen hat.

Tim: Wir haben in der Schweiz sowohl mehr als auch weniger aufgeschlossenere Eltern. Mimi: Ich habe in Holland, dann in England, in der Schweiz und kurz in Deutschland gelebt. Und ich habe das Gefühl, dass die Schweiz Japan am ähnlichsten ist. Schweizer empfinden es zum Beispiel wie die Japaner als unmöglich, wenn man seine Meinung so direkt äussert. Tim: Ausserdem ist die Flagge in Japan auch rot und weiss. Und Michiko fährt besser Ski als ich. Mimi: Aber eigentlich bin ich doch wegen Christian und der Musik in der Schweiz gelandet. Was dann doch eine ganze Weile gedauert hat. Obwohl es am Anfang doch offensichtlich ziemlich gefunkt hat. Ihr habt innerhalb weniger Tage vier Songs zusammen aufgenommen, die sich dann auch recht er-

Mit viel Elektronik und Salatgurken? Tim: Ja, ich liebe elektronische Musik, versuche diese aber immer wieder mit ungewohnten Instrumenten zu brechen. Dabei versuche ich auch, möglichst viel der elektronischen Musik selbst zu produzieren, hauptsächlich auf Synthesizern und Drumcomputern. Und Michiko singt live japanisch dazu. Wie auch jetzt in der Zusammenarbeit mit den Tänzern, mit denen wir ja auch interagieren. Genau so wie mit der Salatgurke in Euren Konzerten. Tim: Ja. Ich habe einmal ein Instrument gebaut, bei dem man mit einem einfachen Lichtsensor die Tonhöhe verändern konnte. Und da dachte ich mir, das müsste doch auch mit Gemüse gehen. Wenn man da zwei elektrische Nadeln reinsteckt, Strom durchleitet und die Nadeln immer näher zusammen schiebt, wird der Widerstand immer kleiner und der Ton immer höher. Seitdem spielen wir James Brown auf der Gurke. Auch in Japan? Mimi: Ja. Das Gespräch führte Marion Ammicht 9


«Da, wo ich herkomme, sind sogar die Kommunisten katholisch.» Bäcker Pietro Cappelli und Don Camillo-Darsteller Andreas Lichtenberger über Italien, die Schweiz und die Frage: Was ist Heimat? Don Camillo & Peppone Buch und Liedtexte von Michael Kunze Musik von Dario Farina Nach «Il mondo piccolo» von Giovannino Guareschi Musical-Supervision und Orchestrierung: Koen Schoots Weltpremiere Samstag, 30. April 2016 19.30 Uhr, Grosses Haus Leitung Musikalische Leitung: Robert Paul Inszenierung: Andreas Gergen Bühne: Peter J. Davison Kostüme: Yan Tax Choreografie: Dennis Callahan Licht: Michael Grundner Dance Captain: Gabriela Ryffel Besetzung Die alte Gina, Erzählerin: Maya Hakvoort / Barbara Tartaglia Don Camillo: Andreas Lichtenberger /  Thorsten Tinney Peppone: Frank Winkels / André Bauer Gina: Jaqueline Reinhold / Franziska Kemna Mariolino: Kurosch Abbasi / Marco Toth Filotti: Reinhard Brussmann Nonno: Walter Andreas Müller Brusco: Thorsten Tinney / Dean Welterlen Laura Castelli: Femke Soetenga / Gabriela Ryffel Maria: Patricia Hodell Cecilia: Marja Hennicke Dottore: Dean Welterlen Jesus: Marlon Wehmeier Ensemble: André Bauer, Colleen Besett, Florian Fetterle, Marja Hennicke, Patricia Hodell, Franziska Kemna, Gabriela Ryffel, Stéphanie Signer, Michael Souschek, Marco Toth, Matthias Trattner, Marlon Wehmeier, Dean Welterlen Swing: Anna-Carina Buchegger, Wolfgang Postlbauer, Arthur Büscher Mit grosszügiger Unterstützung

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Für Andreas Lichtenberger ist es das Ende eines langen Probentages, für Pietro Cappelli ist Schichtbeginn in der Backstube. Cappelli, der im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie aus Italien in die Schweiz kam, lebt seit 1966 in St.Gallen und betreibt seit 33 Jahren eine Bäckerei. Mit Erfolg vertreibt er seither seine berühmten Gipfeli und den Panettone nach eigenem Rezept. Mit Andreas Lichtenberger, der als Don Camillo eine der beiden Hauptfiguren des Musicals Don Camillo & Peppone spielen wird, sprach er in seiner Backstube über seine italienischen Wurzeln, Kindheitserinnerungen und Heimweh. Lichtenberger: Die Don Camillo & PepponeFilme gehörten für mich als Kind zum regelmässigen Familienprogramm an Sonntagnachmittagen. Cappelli: Ich kenne die Abenteuer des Pfarrers Don Camillo und des Bürgermeisters Peppone auch seit meiner Kindheit. Natürlich habe ich die meisten Filme gesehen, die in den 70er-Jahren im Fernsehen liefen, aber als Kinder haben wir vor allem die Geschichten gelesen. L: Für mich ist das Spannende an unserer Produktion ja die geschichtliche Ausgangslage. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging es für die Menschen darum, wieder etwas aufzubauen, sich politisch und auch gesellschaftlich neu zu orientieren. Don Camillo steht auf Seiten der Kirche und Peppone gehört den Kommunisten an.

C: Ich bin 1966 mit sechs Jahren von Italien in die Schweiz gezogen. Aber ich erinnere mich noch gut. Die Geschichten spielen ja eigentlich in Norditalien, und ich komme aus Süditalien, von den Liparischen Inseln. Aber wir hatten dort genau dieselben Konflikte mit dem kommunistischen Regime und mit der Arbeiterpartei. Damals sind aus Italien viele Leute aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage weggegangen. Haben Sie einen persönlichen Bezug zu Italien? L: Vor ein paar Jahren hat mal jemand aus unserer Familie Ahnenforschung betrieben und tatsächlich festgestellt, dass es Wurzeln unseres Familiennamens in Norditalien gibt. Gott weiss, warum. Leider kenne ich dort niemanden. Aber ich liebe das italienische Essen. Und in Ihrer Backstube riecht es ja auch besonders gut. C: Ja, es gibt einige italienische Rezepte, nach denen ich in meiner Backstube backe und die für das ein oder andere Gebäck verantwortlich sind, für das ich bekannt bin, wie zum Beispiel für den Panettone. Das Rezept habe ich selbst kreiert. Und die besondere Zutat ist das kandierte Obst, das meine Mutter noch selbst in Italien herstellt, nachdem sie es im Garten in unserer Heimat geerntet hat. Da haben wir Zitronen, Orangen und Mandarinen und daraus macht sie dann die kandierten Früchte. Ich verschicke meinen Panettone sogar aus der Schweiz nach Italien. L: Sind Sie oft in ihrer Heimat? C: Leider bin ich nur zweimal im Jahr dort. Aber wo meine Heimat ist, kann ich schwer sagen. Ob es Italien oder die Schweiz ist, ich weiss es nicht. L: In unserem Musical heisst ein Lied «Heimat ist nicht nur ein Ort». Und so ist es doch auch. Heimat ist eben nicht an einen speziellen Ort gebunden. C: Nein, Heimat bedeutet viel mehr. Heimat hat mit Menschen und Erinnerungen zu tun. Komischerweise wollte ich nie wirklich nach Italien zurück. Natürlich hat man Heimweh, zumal ich aus dem wunderschönen Süden Italiens komme. Aber heute kann ich mir nicht mehr vorstellen zurückzugehen. Höchstens in den Ferien.


Pietro Cappelli. Foto: Norbert Wobring


L: Ich bin eigentlich auch nie wirklich zu Hause. Wenn ich ehrlich bin, verbringe ich mehr Zeit unterwegs als in meinen eigenen vier Wänden. Seit sechs Jahren lebe ich in Wien, war aber allein dieses Jahr durch die verschiedenen Produktionen immer an unterschiedlichen Orten. C: Bei uns würde man sagen, Sie sind ein Paradiesvogel, weil sie sich freiwillig entschieden haben, Ihr Land zu verlassen, nicht weil sie weg müssen, sondern, weil sie wollen. L: Im Moment bin ich meiner Heimat zum Glück sehr nah. Memmingen ist nicht sehr weit von St.Gallen entfernt. Pietro Cappelli und Andreas Lichtenberger sinnieren über Italien, Politik, Frauen...

C: In Memmingen gibt es doch die berühmten Seelen, oder? L: Ja, genau. Das ist ein spezielles Gebäck mit Salz und Kümmel. C: Ich mache übrigens auch einen besonderen Christstollen. Denn in meinem ist Manna drin. Man nimmt nur eine Prise davon. Eigentlich ist Manna fast geschmacklos, aber es handelt sich eher um eine symbolische Zutat, denn Manna ist ja eine biblische Speise. Kommen Sie, probieren Sie! L: Die Kirche und der Glaube waren ja damals – gerade nach dem Zweiten Weltkrieg – sehr im Alltag der Menschen verankert. Heute sagen viele, sie seien zwar Christen, wollen aber mit der Kirche nichts zu tun haben. Sie sagen, sie hätten ihren eigenen Bezug zu Gott, brauchen aber die Institution dafür nicht, deren Ausrichtung und Praxis oft nicht mit ihrem Glauben zusammenpasst. Wie ist das in Italien? C: Ich denke, die Kirche erfüllte und erfüllt auch heute noch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Das ist doch auch in den Don Camillo&Peppone-Geschichten so. Wo sind die Leute nach dem Krieg hingegangen? In die Kirchen! Sie haben gebetet, weil ihnen nichts anderes übrig geblieben ist. Und heute, wo es uns allen eigentlich gut geht, braucht keiner mehr die Kirche. In Italien gibt es heute alle möglichen unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Auch Kommunisten. Aber da, wo ich herkomme, sind sogar die katholisch. 12

L: Genau davon lebt doch das Stück. Eigentlich sind sich Don Camillo und Peppone ähnlicher, als sie glauben. Beide überschreiten regelmässig ihre persönlichen Grenzen. Ab und zu plagt Don Camillo dann sein schlechtes Gewissen oder ihn ermahnt Jesus höchstpersönlich. Und trotzdem denken beide immer wieder nur an sich.

L: Sagen Sie das nicht! Wir haben ein grosses Faible für alles Italienische, sei es die Gastronomie, die Mode oder der italienische Fussball. Apropos: Ist es nicht zuletzt 4 :1 für Deutschland ausgegangen? Aufgezeichnet von Deborah Maier

C: Eigentlich hat sich diesbezüglich in den letzten Jahren nichts an den Verhältnissen geändert. Im italienischen Parlament laufen dieselben Intrigen ab wie schon vor 2000 Jahren. Vielleicht gibt es heute ein moderneres Italien, aber das Prinzip ist immer noch dasselbe wie damals. Es geht nur um Geld, Macht und Frauen.

... und die aktuellen Fussballergebnisse. Fotos: Norbert Wobring


i nternAtionAle d omorGelkonzerte in der

samstags um

19.15 u hr

k AthedrAle s t .G Allen 2016

30. A pril W illibAld G uGGenmos , s t .G Allen 7. m Ai

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Força Forte Tanzfestival Steps

Auftritt Buchvernissage

Gilles Jobin ist seit vielen Jahren eine der innovativsten choreografischen Stimmen aus der Schweiz, ein international erfolgreicher Wanderer an der Grenze zwischen Tanz und Performance. Seine jüngste Produktion Força Forte kann im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps als Uraufführung entdeckt werden. Jobin überträgt in diesem intimen Duo Arbeitsund Denkweisen aus Wissenschaft und Technik auf den künstlerischen Prozess. Das ist beileibe keine trocken-lehrhafte Angelegenheit, denn in der Umsetzung spielt er souverän auf der Klaviatur der theatralen Mittel. Gilles Jobin verknüpft Bewegung, Raum, Klang, Film, Licht zu einem vielschichtigen Ganzen von grosser Intensität und Ausdrucksstärke, bei dem sich Realität und virtuelle Bilder vermischen. Wir werden auf eine mal futuristische, mal durchgeknallte, aber leidenschaftliche Forschungsreise mitgenommen, die zum Denken in viele Richtungen anregt.

Von der Seitenbühne aus hat Fotografin Tine Edel eine Reihe magischer Momente eingefangen: Momente der An-Verwandlung, kurz bevor ein Schauspieler, eine Schauspielerin die Bühne betritt. Diese sehr besonderen Aufnahmen, die einen Blick hinter die Kulissen der anderen Art gewähren, erscheinen nun in dem Buch Auftritt, welches zugleich auch eine Rückschau auf neun Spielzeiten Schauspieldirektion Tim Kramer darstellt. Holen Sie sich auf unserer Buchvernissage einen Einblick in Tine Edels wunderbare Bilderwelten, geniessen

Gastspiel Tanzfestival Steps Força Forte Sonntag, 17. April 2016 17 Uhr, Lokremise

Buchumschlag von Auftritt

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Sie die Musikbegleitung von Willi Häne und kommen Sie ins Gespräch mit der Fotografin, mit Rolf App, der wunderbar-behutsame Texte zu Auftritt beigesteuert hat, mit Werner Signer, dem Geschäftsführenden Direktor des Theaters St.Gallen, und mit Schauspieldirektor Tim Kramer. (sl) Im Rahmen der Matinee kann das Buch zum Vorzugspreis von Fr. 15.– erworben werden. (Regulärer Verkaufspreis Fr. 25.–) Auftritt Sonntag, 24. April 2016 11 Uhr, Lokremise Eintritt frei


Drei machen Musik für Euch

As time goes by Nachtzug Oper

heimatfremd Eine Produktion des Jugendtheaterclubs [ 14 +]

Sie kommen aus dem Kanton Baselland. Alle drei. Aber an diesem Abend treffen sie sich in der Ostschweiz, um in der Lokremise ihrer gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen: der Musik. In gemütlicher Atmos­ phäre begeben sich die Musiker Michael Bürgin und Luzian Graber gemeinsam mit Ensemblemitglied Luzian Hirzel auf eine musikalische Reise durch die Jahrhunderte. In unterschiedlichen Besetzungen interpretieren sie die Musik verschiedener Komponisten und Songwriter neu. Das Programm schlägt überraschende Brücken von Händel zu Tom Waits, von der Renaissance zu zeitgenössischen Melodien. Zu hören sind Lieder und Stücke, die jeder kennt, und solche, die jeder kennen sollte, und natürlich solche, die die drei einfach selbst lieben. (nst)

Opernbesucher konnten den Tenor Nik Kevin Koch am Theater St.Gallen zuletzt als Triquet in Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Eugen Onegin, als Spoletta in Giacomo Puccinis Tosca und als Flavio in Vincenzo Bellinis Norma erleben. Am 30. April zeigt der deutsche Sänger, der an der Musikhochschule Köln bei Christoph Prégariden studiert hat und seit 2010 festes Ensemblemitglied am Theater St.Gallen ist, in der Lokremise eine weitere Facette seines Könnens. Als As time goes by ist das kurzweilige und anspruchsvolle Programm überschrieben, mit dem er zusammen mit Studienleiter Stéphane Fromageot am Flügel im aktuellen Nachtzug der Oper eine musikalische Zeitreise durch ein Jahrhundert Musical- und Filmmusikgeschichte antreten wird. Los geht es um 21 U hr. Die Tickets kosten 15 Franken. (mam)

Luzian Hirzel: Gesang, Blockflöte Michael Bürgin: Gitarren, Piano, Vilolone Luzian Graber: Schlagzeug, Piano, Bass

As time goes by Samstag, 30. April 2016 21 Uhr, Lokremise

Was bist du? Du hast die Wahl! Rechts oder links. Moderat oder radikal. Pro oder contra. Tolerant oder intolerant. Offen oder verschlossen. Misstrauisch oder gutgläubig. Integrierend oder ausgrenzend. Sozial, liberal oder restriktiv. Unabhängig oder unselbstständig. Schwimmst du gegen den Strom oder mit ihm? Fühlst du dich hier zuhause oder fremd? Seit Dezember versucht sich der Jugendtheaterclub in Politik – spielerisch und theatral, versteht sich. Heimatland, Flüchtlingskrise, Ausländer­ kriminalität, Durchsetzungsinitiative. BDP , CVP , EVP , FDP , GLP , GP , SD , SP , SVP . Politik ist allgegenwärtig und irgendwie doch nicht fassbar. Wer will jetzt wirklich was und warum? In heimatfremd geht der Jugendtheaterclub gesellschaftspolitischen Fragen exemplarisch auf den Grund: Junge Erwachsene mit und ohne Schweizer Pass stossen aufeinander und geraten aneinander – ein Konflikt mit Folgen. heimatfremd behandelt brandaktuelle Themen, die auch in ferner Zukunft nicht weniger brisant sein werden. Empfohlen ab 14 Jahren. (mf)

Drei Sonntag, 24. April 2016 20 Uhr, Lokremise

heimatfremd Premiere: Donnerstag, 12. Mai 2016, 20 Uhr, Studio des Theaters St.Gallen Weitere Vorstellungen 13., 16., 17., 19., 20. Mai 2016, jeweils 20 Uhr

Nik Kevin Koch. (c) Fabian Spencer Ondermatt

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Italien Vier Jahreszeiten – Vier Konzertmeister und Mendelssohns Italienische

Italien – Vivaldi – Mendelssohn 9. Tonhallekonzert Donnerstag, 28. April 2016 Freitag, 29. April 2016 19.30 Uhr, Tonhalle Jurjen Hempel – Leitung Igor Keller – Violine (Der Winter) Dmitry Mishelovich – Violine (Der Sommer) Eugen Bold – Violine (Der Herbst) Iryna Gintova – Violine (Der Frühling) Antonio Vivaldi Die vier Jahreszeiten Le quattro stagioni aus «Il cimento dell’armonia e dell’ inventione» op. 8 Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 «Italienische» Mit grosszügiger Unterstützung von Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

Sonntags um 5 Sonntag, 1. Mai 2016 17 Uhr, Forum St. Katharinen Davide Jäger – Oboe und Englischhorn Armen Ghazaryan – Klarinette und Bassklarinette Rüdiger Schwedes – Fagott und Kontrafagott Bläsertrios und Solowerke von Jean Françaix, Erwin Schulhoff, Jacques Ibert, Sandor Veress u. a. Mit grosszügiger Unterstützung von

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Aus heutiger Sicht kaum zu glauben: Als lange Zeit nahezu unbekannter Barockkomponist erlangte Antonio Vivaldi, wegen seiner roten Haarpracht von Zeitgenossen auch «prete rosso» genannt, erst im Laufe seiner Wiederentdeckung seit den 1920er Jahren die heute so selbstverständliche Popularität, die er weltweit in den Konzertsälen und als venezianische Tourismusattraktion par excellence geniesst. Doch auch zu seinen Lebzeiten war Vivaldi weit über Venedig hinaus berühmt, unternahm Konzertreisen nach Wien und Amsterdam und gab Johann Sebastian Bach Anlass, neun seiner Violinkonzerte für Klavier bzw. Klaviere und Orgel zu bearbeiten. Antonio Vivaldi wurde 1678 in Venedig in eine Musikerfamilie hineingeboren und entschied sich für die geistliche Laufbahn, die er mit der Priesterweihe 1703 erfolgreich abschloss. Als Asthmatiker wurde ihm das obligate Messelesen jedoch erlassen, und so wirkte er über mehrere Jahrzehnte als Maestro di violino am venezianischen Ospedale della Pietà, wo er ein weithin gerühmtes Mädchenorchester aus vorwiegend Waisen und Findelkindern leitete, für welches er auch die Mehrheit seiner über 400 Solokonzerte komponierte. Neben zahlreichen Opern, die der kirchlichen Obrigkeit naturgemäss missfielen, Sonaten und geistlichen wie auch weltlichen Chorwerken wird Vivaldi heute vor allem für seine durchaus bahnbrechenden Errungenschaften auf dem Gebiet des Instrumentalkonzertes hervorgehoben: In der Nachfolge von Corelli, Torelli und Albinoni brachte Vivaldi die barocke Concerto-Form in Sammlungen wie L’estro armonico op. 3 und Il cimento dell’armonia e dell’inventione op. 8 zu ihrem Höhepunkt. Der Zyklus Die vier Jahreszeiten aus letzterer Sammlung zählt wohl zu den berühmtesten Kompositionen der Musikgeschichte! Dies zu Recht: Kunstvoll gelingt Vivaldi die Balance zwischen lautmalerischer Gestaltung, der plastischen Tonmalerei jahreszeitlicher Stimmungen mit den musikalischen Mitteln seiner Zeit und einer transparenten, klar strukturierten Form im Wechsel von Solo und Tutti! Jedes der Violinsoli der Vier Jahreszeiten-Konzerte wird in unseren Aufführungen von einem unserer vier Konzertmeister gespielt.

Reiselust Wie seine dritte Sinfonie («Schottische») und die Hebriden-Ouvertüre zeigen, liess sich Felix Mendelssohn Bartholdy gerne von Natur- und Reiseerlebnissen zum sinfonischen Schaffen inspirieren. So auch in seiner Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90, die auch als die «Italienische» bekannt wurde. Seine Bildungsreisen zwischen 1829 und 1832 führten ihn zunächst nach England und dann nach Italien und Frankreich. Nachdem er zu Beginn seiner Italienreise bei Goethe auf Besuch gewesen war, folgte er, wie dies für heranwachsende deutschsprachige Künstler das ganze 19. Jahrhundert über gang und gäbe war, auf den Spuren des Dichters nach Italien und begann 1830/31 in Rom und Neapel seine vierte Sinfonie. Diese wurde allerdings erst im Mai 1833 in London uraufgeführt, was wohl Mendelssohns Selbstzweifel und Unsicherheiten geschuldet war, die sich noch im Februar desselben Jahres wie folgt äusserten: «Wie meine Sinfonie wird? Ich weiss es selbst noch nicht, und ich bin noch sehr im Zweifel darüber, aber auf jeden Fall sehr in A-Dur und sehr lustig, und der letzte Satz ein etwas wildes A-Moll-Stück; ich habe mir noch nie für ein Stück von mir so herzlich Gelingen gewünscht wie für dieses, und deshalb bin ich fast befangen dabei und fürchte, es wird nicht so, wie ich es gerne möchte.» Mendelssohn beliess es, trotz des grossen Erfolgs in England, nicht bei der Erstfassung und überarbeitete die Sinfonie mehrfach, ohne zu einer autorisierten Letztfassung zu gelangen. Das Werk büsst durch diesen holprigen Entstehungsprozess allerdings keineswegs an Qualität ein, denn spätestens die heutige Nachwelt teilt Mendelssohns Zweifel nicht mehr und die Geschichte zeigt, dass sich sein Herzenswunsch des Gelingens bei weitem erfüllt hat! (os)



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Ohren auf! Wir hören neue Musik und sprechen darüber – mit Ihnen!

Ohren auf! Eintritt frei Freitag, 13. Mai 2016 19.30 Uhr, Tonhalle Hermann Bäumer – Leitung Mariel Kreis – Moderation Nadir Vassena «Vergessene Lieder» Œuvres Suisses #1 Iris Szeghy «Im Park meines Vaters» Œuvres Suisses #20 Ezko Kikoutchi «MIRAÏ» Œuvre Suisse # 18 Mit grosszügiger Unterstützung von

So wie alle elf professionellen Orchester der Schweiz ist auch das Sinfonieorchester St.Gallen Teil des innovativen Projektes «Œuvres Suisses», einer Initiative des Verbands Schweizerischer Berufsorchester (orchester.ch) und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in Partnerschaft mit der SRG . Alle elf Schweizer Orchester bringen in den Jahren 2014 bis 2016 je drei Werke von Schweizer Komponistinnen und Komponisten zur Uraufführung und lassen so unter dem Label «Œuvres Suisses» ein neues Repertoire von 33 Orchesterwerken entstehen. So brachte das Sinfonieorchester St.Gallen in diesem Rahmen im Februar 2015 das Werk «Unter dem Grabhügel für Orchester und Saxophon» des St.Galler Komponisten Alfons Karl Zwicker und im Februar 2016 «Rauhnächte» des Appenzeller Komponisten Paul Giger zu jeweils bejubelten Uraufführungen. Im Oktober 2016 folgt die Uraufführung des Werkes « SKAN » der Schaffhauser Komponistin Helena Winkelman.

Doch warum bedarf ein neues, zeitgenössisches Orchesterrepertoire eigentlich einer solch konzertierten Aktion? Weshalb gliedern sich zeitgenössische Werke nicht ganz natürlich, wie die grossen Klassiker der Konzertliteratur auch, in einen Kanon des Selbstverständlichen ein? Immerhin ist es ein exklusives Phänomen erst ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, dass Konzertprogramme zum überwältigenden Teil aus «alter», nicht-zeitgenössischer Musik bestehen. Warum stellt Neue Musik das Publikum oder die Konzertveranstalter vor Herausforderungen, und besteht heute überhaupt noch ein Interesse für derartige «Klangexperimente»? Oder ist die zeitgenössische Musik gar selber schuld an ihrer Misere? Dies sind nur einige Fragen, die die Macher von «œuvres suisses» sicher zu ihrer Idee bewogen haben und auch das Sinfonieorchester St.Gallen brennend interessieren! Daher wollen wir diesen Fragen beim Konzert «Ohren auf!» am 13. Mai 2016 um 19.30 Uhr in der Tonhalle St.Gallen gemeinsam mit Ihnen, unserem Publikum und wichtigstem Gesprächspartner hierfür, auf den Grund gehen. Wir laden Sie ein – bei freiem Eintritt! –, an diesem Abend drei im Rahmen von «œuvres suisses» entstandene Kompositionen aus drei Landesteilen der Schweiz zu erleben: «Vergessene Lieder» (2013) von Nadir Vassena aus dem Tessin, «Im Park meines Vaters» (2015) von Iris Szeghy aus der Deutschschweiz und «MIRAÏ» (2015) von der Westschweizerin Ezko Kikoutchi. Nach dem Anhören jedes der Werke erläutern Dirigent Hermann Bäumer und die SRF 2-Redaktorin Mariel Kreis die Werke und wollen dazu mit Ihnen ins Gespräch kommen, über Ihre Assoziationen dazu, Gedanken, Gefühle, über Gefallen oder Missfallen, über Sperrigkeit oder Zugänglichkeit – mithin all das, was ausschlaggebend für jedes Musikstück ist! Am Ende wird gemeinsam mit Ihnen entschieden, welches der drei Werke mit neu geschärften Sinnen noch einmal ertönen soll. Interaktiv soll es an diesem Abend also um Neue Musik gehen, spannende zeitgenössische Musik aus der Schweiz, daher: Ohren auf! (os) Freie Eintrittskarten sind ab sofort an der Konzert- und Theaterkasse erhältlich.

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Samstag, 16. April 2016, 19.30 Uhr Sonntag, 17. April 2016, 14.30 Uhr Sonntag, 17. April 2016, 19.30 Uhr Samstag, 23. April 2016, 19.30 Uhr Freitag, 6. Mai 2016, 19.30 Uhr

West Side Story Musical von Jerome Robbins, Arthur Laurents, Stephen Sondheim, Leonard Bernstein

«Das Publikum war hinge­ rissen von der temporeichen Tanzshow am Theater St. Gallen.» (sda)

Mise en Scène Aktuell im Spielplan


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ZUM LeTZTen MAL: Donnerstag, 14. April 2016, 19.30 Uhr

Das weite Land Schauspiel von Arthur Schnitzler

«Regisseur Tim Kramer inszeniert ins­ gesamt ein schwebend­unterkühltes Kon­ versationstheater, in dem alles glasklar leuchtet.» (Ostschweiz am Sonntag)

Sonntag, 24. April 2016, 17 Uhr Mittwoch, 4. Mai 2016, 19.30 Uhr Sonntag, 8. Mai 2016, 19.30 Uhr ZUM LeTZTen MAL: Dienstag, 17. Mai 2016, 19.30 Uhr

Peer Gynt Tanzstück von Beate Vollack

«Barreras erfüllt die Gestalt des Peer Gynts mit einer tänzerischen Leichtigkeit und dar­ stellerischen Präsenz, die oftmals vergessen lässt, dass da kein Wort gesprochen wird, dass da einer nur seinen Körper, seine Glie­ der, seine Mimik einsetzt.» (Südkurier)



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Samstag, 9. April 2016, 19.30 Uhr Freitag, 15. April 2016, 19.30 Uhr Donnerstag, 21. April 2016, 19.30 Uhr ZUSATZVORSTeLLUnG : Samstag, 28. Mai 2016, 19.30 Uhr

Norma Oper von Vincenzo Bellini

«Bewegend, wie Yolanda Auyanet mit präziser Beweglich­ keit für die kleinen Noten und vokalem Fluss für die weiten Bögen diese Norma nuanciert und beseelt ausleuch­ tet. […] Mit Alessandra Volpes jugendlich schlankem und glühend intensivem Mezzosopran für Adalgisa herrscht in den beiden Duetten mit Norma alle Fülle des Wohlklangs, die man sich nur wünschen kann. Den Duettpartner der beiden Frauen […] stattet Martin Muehle mit grosser teno­ raler Strahlkraft und sinnlichem Timbre aus.» (Der Landbote)


Selfie mit Kunst # 8

Ein Dorf, zwei Rivalen: Don Camillo ist der Pfarrer, Peppone der kommunistische Bürgermeister. Beide führen eine höchst unterhaltsame Fehde, die das ganze Dorf in Atem hält. In der Musical-Weltpremiere am 30. April treten die beiden Rivalen live und wahrhaftig auf die Bühne. Mit

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ihnen die ganze Dorfgemeinschaft voller südländischer Lebensfreude. Ein Musical über menschliches Zusammenleben und Toleranz für die ganze Familie! Bei der Pressekonferenz versammelte sich das gesamte Ensemble mit dem

Autoren- und Leitungsteam für ein Erinnerungsfoto vor unserem Don Camillo & Peppone-Banner.


Veranstaltungsübersicht April/Mai 2016

Theater Grosses Haus

Besetzung

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Besetzung

Bruckner | Mozart | de Maistre 8 . Tonhallekonzert 19 . 30 Uhr Abo K+ | Do | frei

Do 7.4.

Fr 8.4.

Premiere Arsen und Spitzenhäubchen Schauspiel von Joseph Otto Kesselring 19 . 30 Uhr Abo P | PP | frei

Leitung: Müller, Kraus, Steiner, Kalker, Enzler; mit: Glössner, Schweiger, Albold, Fend, Riedl, Hirzel, Green, Hettkamp, Dengler, Wild, Peter

Sa 9.4.

Norma Leitung: Bisanti, Berloffa, Oper von Vincenzo Bellini Belli, Bettella, Giusti, Vogel; 19 . 30  –  22 . 30 Uhr mit: Park, Pàll, Auyanet, Volpe, Gritschneder, Botta Abo Mu-B | O | frei

So 10 . 4 .

Arsen und Spitzenhäubchen Schauspiel von Joseph Otto Kesselring 19 . 30 Uhr Abo So-A | SG -So | frei

Di 12 . 4 .

Tosca Leitung: Gogou, Nerlich, Oper von Giacomo Puccini Mayer, Cremer, Bauer, Vogel, 19 . 30  –  22 Uhr Lampi; mit: Kasyan, La Abo Di | CTV | frei Colla, Shanahan, Botta, Hutnik, Lucic, Maze, Holzhauser

Mi 13 . 4 .

Zum letzten Mal Andorra Schauspiel von Max Frisch 19 . 30  –  21 . 15 Uhr Abo Mi-G | SG -Mi | S-Mi | frei

Leitung: Langenbach, Hieronismus, Ströder, Vanderstraeten, Enzler; mit: Hirzel, Green, Riedl, Stahlecker, Albold, Dengler, Fend, Hettkamp

Do

Zum letzten Mal Das weite Land Schauspiel von Arthur Schnitzler 19 . 30  –  22 . 30 Uhr Abo VB -A | frei

Leitung: Kramer, Sommerfeld, Maraval, Häne; mit: Albold, Horváth, Dengler, Hirzel, Riedl, Rhode, Güntensperger, KalhammerLoew, Green, Schäfer, Soroczynski, Hettkamp, Steck

14 . 4 .

Fr 15 . 4 .

Sa 16 . 4 .

Sinfonieorchester Tonhalle

Back to Blue | Music of Joni Mitchell Late Night Music 21 Uhr frei Lokremise

mit: Pollock, Gates, Shaxson, Yiameos, Schimke, Diallo

Premiere Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr frei

Leitung: Leemann, Kraus, Steiner; mit: Tim & Puma Mimi, Tanzkompanie des Theaters St.Gallen

Mozart 3 . Mittagskonzert 12 . 15 Uhr

Abo Mittagskonzert | frei

wie am 8 . 4 .

Norma Leitung: Bisanti, Berloffa, Oper von Vincenzo Bellini Belli, Bettella, Giusti, Vogel; 19 . 30  –  22 . 30 Uhr mit: Park, Lucic, Auyanet, Volpe, Gritschneder, Botta Abo Fr | KuT | frei West Side Story Leitung: Fromageot, King, Musical von Jerome Hetzer, Gerberon, Grundner; Robbins, Arthur Laurents, mit: Bongard, Antoni, Steck, Stephen Sondheim, Leonard Gertsch, Hettkamp, Alt, Hochstrasser, Luethy, Brön­ Bernstein 19 . 30  –  22 Uhr ner, Schmitz, Leggett, Naderer, Turton, Bles, Baldoz, frei Brunetti, Giacomin, Martinelli, Berner, KlucknerZandbergen, Hassan, Oosterwolde, Tanzkompanie des Theaters St.Gallen

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Theater Grosses Haus

So 17 . 4 .

Besetzung

West Side Story wie am 16 . 4 ., Tausk statt Musical von Jerome Fromageot, Meyer statt Robbins, Arthur Laurents, Hettkamp Stephen Sondheim, Leonard Bernstein 14 . 30  –  17 Uhr Abo SoN-A | VBK - 2 | frei

Einführungsmatinee Don Camillo & Peppone Musical von Michael Kunze und Dario Farina 11 Uhr Eintritt frei Foyer

West Side Story wie am 17 . 4 . Musical von Jerome Robbins, Arthur Laurents, Stephen Sondheim, Leonard Bernstein 19 . 30  –  22 Uhr Abo VB -D | frei

Gastspiel Força Forte von Gilles Jobin STEPS Tanzfestival 17 Uhr frei Lokremise

Di 19 . 4 .

Do 21 . 4 .

Norma Leitung: Tomasello, BerOper von Vincenzo Bellini loffa, Belli, Bettella, Giusti, 19 . 30  –  22 . 30 Uhr Vogel; mit: Park, Pàll, Auyanet, Volpe, Gritschneder, Abo KV | frei Koch

Fr

Arsen und Spitzenhäubchen Schauspiel von Joseph Otto Kesselring 19 . 30 Uhr Abo M-Fr | frei

22 . 4 .

Sa 23 . 4 .

So 24 . 4 .

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Besetzung

Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr frei

wie am 14 . 4 .

Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr frei

wie am 14 . 4 .

Sinfonieorchester Tonhalle

wie am 8 . 4 .

West Side Story wie am 16 . 4 ., Sakr statt Musical von Jerome Antoni Robbins, Arthur Laurents, Stephen Sondheim, Leonard Bernstein 19 . 30  –  22 Uhr frei Peer Gynt Tanzstück von Beate Vollack 17  –  19 Uhr Abo SoN-B | frei

wie am 3 . 4 .

Buchvernissage Auftritt – 9 Spielzeiten Schauspieldirektion Tim Kramer 11 Uhr Eintritt frei Lokremise mit: Hirzel, Bürgin, Graber Liederabend Drei – ein musikalischer Abend von und mit Luzian Hirzel 20 Uhr frei Lokremise

Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr frei Lokremise

wie am 14 . 4 .

Mi 27 . 4 .

Premiere Ferdinand der Stier Kinderstück [ 5 +] 14  –  14 . 40 Uhr frei Studio

Leitung: Hettkamp, Hanimann, Walser; mit: Rhode, Widmer

Do 28 . 4 .

Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr Abo Tanz | frei Lokremise

wie am 14 . 4 .

Di 26 . 4 .

Italien | Vivaldi | Mendelssohn 4 9 . Tonhallekonzert 19 . 30 Uhr Abo K+ | Do | frei Leitung: Jurjen Hempel, Violine: Igor Keller, Dmitry Mishelovich, Iryna Gintova

Fr 29 . 4

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Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr Abo Tanz | frei

wie am 14 . 4 .

Italien | Vivaldi | ­M endelssohn 4 9 . Tonhallekonzert 19 . 30 Uhr Abo Fr | frei


Sa 30 . 4 .

So 1.5.

Mi 4.5.

Do 5.5.

Fr 6.5.

Sa 7.5.

Theater Grosses Haus

Besetzung

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Besetzung

Weltpremiere Don Camillo & Peppone Musical von Michael Kunze und Dario Farina 19 . 30 Uhr Abo P | PP | frei

Leitung: Kunze, Farina, Schoots, Paul, Gergen, Davison, Tax, Callahan, Grundner, Ryffel; mit: Hakvoort, Lichtenberger, Winkels, Reinhold, Abbasi, Brussmann, Müller, Tinney, Soetenga, Hodell, Hennicke, Welterlen, Wehmeier u.a.

Nachtzug Oper As time goes by 21 Uhr frei Lokremise

mit: Koch, Fromageot

Arsen und Spitzenhäubchen Schauspiel von Joseph Otto Kesselring 14 . 30 Uhr Abo SoN A | frei

wie am 8 . 4 .

Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr frei Lokremise

wie am 14 . 4 .

Peer Gynt Tanzstück von Beate Vollack 19 . 30  –  21 . 30 Uhr Abo Mi | Mi Mu | frei

wie am 3 . 4 .

Frühlings Erwachen Tanzstück von Marcel Leemann 20 Uhr frei Lokremise

wie am 14 . 4 .

Sinfonieorchester Tonhalle

Sonntags um 5 Les vents s’amusent 17 Uhr frei Forum St.Katharinen

Musicaltage Leitung: Paul, Davids, Flashdance Winston, Kudlich, Kulaš, Musical von Tom Heddley, Grundner, Linde, Liao; mit: Robert Cary und Robbie Monteiro, Licht, Bowden, Kluckner-Zandbergen, Roth 19 . 30  –  22 Uhr Marshall, Hanser, Zimmermann, Meurer, Smailes, frei MacFarlane, Riddoch, Gollob, Rapley, Di Giulio, Naderer, Liao, Eisinger, Foster, Schäfer, Knols, Scown Musicaltage wie am 16 . 4 . West Side Story Musical von Jerome Robbins, Arthur Laurents, Stephen Sondheim, Leonard Bernstein 19 . 30  –  22 Uhr frei Musicaltage wie am 30 . 4 . Don Camillo & Peppone Musical von Michael Kunze und Dario Farina 19 . 30 Uhr frei

Unsere Vorstellungen und Konzerte werden ermöglicht durch:

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse @ theatersg.ch / Telefon 071 242 06 06 Billettkasse Montag bis Samstag 10 – 19 Uhr, Sonntag 10 – 12 . 30 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an info @ theatersg.ch oder Tel. 071 242 05 05

Vorverkauf im VBSG -Pavillon Bahnhofplatz, Montag bis Freitag 8 – 18 . 30 Uhr

Hotline Ticketportal Telefon 0900 325 325 Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210 .

Impressum Herausgeber: Theater St.Gallen / Sinfonie­o rchester St.Gallen Redaktion: S. Kaden (sk) Autoren: M. Ammicht (mam); M. Franchi (mf); S. Lamprechter (sl); D. Maier (dm); F. Scheiber (fs); O. Schneider (os); N. Stazol (nst); Titelbild: Don Camillo & Peppone Design: TGG Hafen Senn Stieger, St.Gallen Produktion: Ostschweiz Druck AG , 9300 Wittenbach / Inserate: BB Art Service, 071 278 63 66 / Auflage: 6000 Stück / 22 . Jahrgang ISSN 1421 - 0266

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Taten statt Worte Nr. 87

Wir ermöglichen unvergessliche Kulturerlebnisse – regionale und nationale, grosse und kleine. Mit unserem Sponsoring leisten wir auch einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in der Schweiz. Schön, dass wir unseren Kundinnen und Kunden so jedes Jahr vergünstigte Tickets für rund 100 Events anbieten können.

Alles über das Nachhaltigkeits-Engagement von Coop auf: taten-statt-worte.ch


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