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C.4 Modernes, sauberes und sicheres S- und U-Bahn-Netz als Highlight für Wirtschaft und Tourismus ausbauen
C.4 Modernes, sauberes und sicheres S- und U-Bahn-Netz als
Highlight für Wirtschaft und Tourismus ausbauen
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Berlin hat mit seinem weit verzweigten und teils historischen S- und U-Bahn-Netz einen Vorteil gegenüber erst in jüngster Zeit entstandenen Metropolen wie Dubai. Dort bräuchte man viele Jahre, um ein ähnliches Netz aufzubauen. Leider nutzt Berlin dieses wertvolle Asset nicht und lässt es teils verkommen, verschmutzen und ideenlos dahinvegetieren. Neue Bahnhöfe wie die U-Bahnstation „Bundestag“ wirken leblos, steril und einsam. Dabei bietet es sich an, das Netz als Highlight für Tourismus und Wirtschaft zu nutzen. Stockholms U-Bahn zählt zu den größten Kunstgalerien der Welt und Moskaus U-Bahn-Stationen gleichen mit reichen Verzierungen, Mosaiken und ihrer Größe gar unterirdischen Palästen. Es sind Sehenswürdigkeiten, die sich kein Tourist entgehen lässt. Sie zeigen, Verkehr muss nicht nur funktional sein und in kühlem, rationalen Design daherkommen. Vielmehr kann er mit Erfindergeist und Experimentierfreude sogar zu einer Attraktion werden, die Besucher anlockt.
Berliner Untergrundsystem neu denken
Der Sternenhimmel mit fast 7.000 kleinen Lichtern am geplanten U-Bahnhof „Museumsinsel“ geht zwar schon in diese Richtung, ist aber noch zu wenig ambitioniert und wird kaum der Magnet für Besucherströme sein.
Denkbar wären vielmehr auf besonderen Strecken und/oder zu bestimmten Tageszeiten Lichtinstallationen in den Tunneln zwischen den Bahnhöfen. So könnte eine U-Bahn-Fahrt zu einem Taucherlebnis mit Meerestieren, zu einer Reise ins Weltall oder in ein Fabrikinneres werden. Deutsche Informatik- und Technikfirmen können mit diesem Projekt ihr Know-how unter Beweis stellen und es unter Kostenbeteiligung als Imagewerbung betrachten.

U-Bahn-Stationen in Stockholm (o.) und Moskau (u.)



Beispielhafte Fotocollage: Präsentation eines 3D-Druck Unternehmens für Flugzeugteile und Flugzeuge sowie neue Züge Für die Wirtschaft könnten die zahllosen leeren und seelenlosen Stationen als Ausstellungsort und Messegelände genutzt werden. Wird einem Unternehmen wie Siemens oder Toyota oder einem Unternehmensverbund einer Branche beispielsweise eine gesamte U-Bahn-Station für ein oder mehrere Jahre zur Verfügung gestellt, so könnten hier die Erfindungen im KI-Bereich, in der Medizintechnik oder der Mobilität von morgen präsentiert werden und die Bahnhöfe würden durch die Investitionen aufgewertet. Es würde eine Berliner Anerkennungskultur entstehen und dazu beitragen, dass die Innovationen auch für diejenigen sichtbar werden, die kein technisches Museum oder Science Lab besuchen. Insbesondere Kinder können so spielerisch eine Liebe zur Technik entwickeln. Gleichzeitig könnte es sich als zusätzlicher Standortvorteil etablieren, um Unternehmen nach Berlin zu ziehen. Andererseits würden den Berlinern eine große Palette an Berufen vorgestellt und Nachwuchskräfte schon früh begeistert. Anstatt verwaiste Häuschen und Flächen für ehemaliges Bahnpersonal auf den Stationen ungenutzt zu lassen oder dem x-ten Kioskbetreiber zu vermieten, könnten hier technologieorientierte Firmen ihre Hightech-Produkte zum Anfassen vorstellen. Wer würde nicht gerne einem 3D-Drucker bei der Arbeit zusehen oder einen modernen Industrieroboter bestaunen?


Besonders großzügig gehaltene Stationen wie am Bundestag, Rathaus Spandau, Potsdamer Platz oder Hermannplatz bieten sich z. B. für eine ganze Branche an.

Die AfD-Fraktion in der Hauptstadt fordert:
• Das Berliner S- und U-Bahn-Netz muss als
Highlight für Wirtschaft und Tourismus neu gedacht und entsprechend um- und ausgestaltet werden. Eine touristische Attraktion wären
Lichtinstallationen in den Tunneln zwischen den
Bahnhöfen, die z. B. die Fahrt zu einer Reise in die Unterwasserwelt oder ins Weltall werden lassen. Bahnstationen selbst könnten technologieorientierten Firmen als Ausstellungsort und
Werbefläche dienen.
• Die Grundvoraussetzung, damit dieses Vorhaben gelingt, ist eine Abkehr vom bisherigen schmuddeligen, unsicheren und altmodischen
Zustand vieler Stationen, S- und U-Bahn-Fahrzeuge. In Sachen Sauberkeit, Sicherheit und Moderne muss Berlin Singapur nacheifern, damit dieses
Asset zu einem Schmuckstück und damit zu einer
Sehenswürdigkeit wird.
Singapur MRT Metro (oben re., mitte re, unten)


