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C.2 Flaniermeile über der Spree

C.2 Flaniermeile über der Spree

Ponte Vecchio in Florenz

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Goldene Brücke in Vietnam Wer Prag besucht, muss die Karlsbrücke, eine der ältesten Steinbrücken Europas, gesehen und von hier aus den atemberaubenden Blick auf die Moldau und die Burg genossen haben. Es gibt kaum eine Tages- oder Nachtzeit, zu der sich nicht unzählige Menschen auf ihr tummeln. Die Tower Bridge in London ist weltweit bekannt und ein touristisches Highlight der Stadt. Die etwa 170 Jahre alte Széchenyi-Kettenbrücke ist das Wahrzeichen von Ungarns Hauptstadt Budapest. Hier finden regelmäßig Festivals, das Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertags und Laufwettbewerbe statt. Venedig lebt von seinem Charme, den die etwa 400 Brücken und Gondeln ausstrahlen. Wer Italien besucht und Florenz auf seiner Reiseroute hat, kommt um die bekannte Brücke Ponte Vecchio mit ihren darauf befindlichen Häusern nicht herum. Die 2018 eröffnete Goldene Brücke in Vietnam ist nicht nur ein architektonisches Sahnestück, sie bietet auch einen spektakulären Ausblick auf das umliegende Gebirge und begeistert unzählige Touristen. Singapur fasziniert Besucher mit einer Helix-Brücke und der Henderson Waves Fußgängerbrücke durch Baumkronen hindurch.

Seit 2017 können Moskau-Besucher im Sarjadje-Park auf einer scheinbar schwebenden Brücke über der Moskwa stehen und die Silhouette der Stadt mitsamt dem Kreml und der Christ-Erlöser-Kathedrale bestaunen.

Moskau, Sarjadje-Park, Brücke über der Moskwa Berlin hat mit etwa 960 Brücken mehr als doppelt so viele Brücken wie Venedig, doch kommt wohl kein Tourist auch nur wegen einer einzigen nach Berlin, obwohl es unter ihnen auch kunsthistorisch sehenswerte gibt. Lediglich die Oberbaumbrücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain und die Glienicker Brücke als Agentenaustauschort im Kalten Krieg genießen noch etwas Bekanntheitsgrad.

Die AfD-Fraktion in der Hauptstadt fordert:

Berlin sollte sein touristisches Potential als Wasserstadt nutzen und zum Beispiel die Insel Stralau mit dem Festland über ein spektakuläres Brückensystem verbinden. Als beleuchtete Fußgängerbrücken mit Hochseilbahn und Sky-Café wären sie Tag und Nacht ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt und Erholungsoase für gestresste Berliner. Finanziert werden sollte das Projekt über private Investoren.

Denkbar wäre auch eine futuristisch anmutende Brücke, die eine Konzernzentrale z. B. eines Finanzinstituts (siehe S. 119 f.) beherbergt und gleichzeitig mit Aussichtsplattform und Gastronomie für Fußgänger öffentlich nutzbar ist.

Etwas mehr architektonische Kreativität stünde Berlin auch beim Neubau und Instandsetzen maroder Brücken zu Gesicht. Ideen gibt es zur Genüge z. B. von den jungen Gewinnern des „SC2012 Links: Bridging Rivers Competition“ des spanischen Architekturmagazins „Future Arquitecturas“ (arqfuture), dem Architekten Alexandre Chan, der für seinen Entwurf der Juscelino-Kubitschek-Brücke in der Hauptstadt Brasiliens die Gustav-Lindenthal-Medaille der International Bridge Conference erhielt, oder den 80 Architektenteams, die am internationalen Wettbewerb für die neue Nine Elms Bridge in London 2015 teilgenommen hatten. Der Neubau der Londoner Brücke finanziert sich im Übrigen aus Gemeinschaftsinfrastrukturabgaben der Anwohner und privatem Sponsoring.

Links: So könnte eine Fußgängerbrücke zwischen der Insel Stralau und dem Festland aussehen333

Juscelino-Kubitschek-Brücke in der Hauptstadt von Brasilien

Entwurf für Nine Elms Bridge 2015

2. Platz " SC2012 Links: Bridging Rivers Competition"

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