Franziska Köck | Dispersed Museum - Kuratorische Inszenierung einer alpinen Kulturlandschaft

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Franziska Kรถck

Dispersed Museum Kuratorische Inszenierung einer alpinen Kulturlandschaft



Franziska Köck, BSc.

Dispersed Museum Kuratorische Inszenierung einer alpinen Kulturlandschaft

DIPLOMARBEIT eingereicht an der

LEOPOLD-FRANZENS-UNIVERSITÄT Innsbruck FAKULTÄT FÜR ARCHITEKTUR

zum Erlangen des akademischen Grades DIPLOM-INGENIEURIN

Betreuer: Univ.Ass. DI Christian Dummer Univ.Prof.Arch DI Kathrin Aste Institut für Experimentelle Architektur- Studio3

Innsbruck, Juli 2020



ABSTRACT

Die Alpen sind aufgrund ihrer besonderen innerkontinentalen Lage und der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt eine der abwechslungsreichsten und vielfältigsten Regionen in Europa. Als ein Spiegelbild für gesellschaftliche Veränderungen und Transformationen ist die heutige alpine Kulturlandschaft weit mehr als nur die physische Wirklichkeit einer beliebigen Gebirgsregion. Das komplexe Gefüge der kleinräumigen Strukturen ist das Produkt politischer, sozialer und kultureller Überformungsprozesse der Naturlandschaft. Eine Projektionsfläche von kultureller Produktion. Seit der Besiedelung der Alpen hat sich jedoch nicht nur die physische Gestalt der Berge stark verändert, sondern auch wie diese von den Menschen gelesen und wahrgenommen wird. Geprägt durch den gesellschaftlichen und strukturellen Wandel, ist die alpine Landschaft auch ein menschliches Konstrukt, welches als Bild im Kopf durch die Erbschaft an Kultur geprägt wird. Jeder Mensch nimmt sie unbewusst wahr und trägt sie mit sich. Wie diese relative Landschaft in ihrer Gesamtheit erfasst, dokumentiert und in weiterer Folge interpretiert werden kann, formuliert die grundsätzliche Fragestellung, welcher ich in dieser Arbeit auf den Grund zu gehen.


ABSTRACT

Ursprung

I.I

DIE ALPEN 11

I.II

DIE LANDSCHAFT 17 20

Fundus II.I

III.I

Intention Analyse Imaginärer Raum & Raum der Imagination Der Raum als Exponat Die Idee des "Dispersed Museum"

DAS LAND 61

III.II

Einführung Der Prozess der Landschaftsbildung

DIE REZEPTION 33 34 40 42 44

Verortung

Überblick

Ausgangslage

DER ORT 67 70 74 81

Bergsteigerdörfer des OeAV Tal des Ahorns "Ualgratto" Analyse


Konzeption

IV.I

DIE METHODE 97 99

IV.II

DIE KONZEPTE 103 108

Umsetzung

V.I

VI.I

VI.III

Bauplatz Konzeption der gebauten Leere Ein Haus für die Landschaft

LITERATURVERZEICHNIS 251 253

VI.II

Der kleinst mögliche Eingriff Die FLUSSALLUVIONEN Die BUCKELWEIDE Die FOLIATION

DAS ZUSAMMENFÜHREN 208 210 230

Anhang

Selektion Repräsentation

DIE INSTALLATIONEN 119 128 156 182

V.II

Einführung Aufbau

Bibliographie Digital

ABBILDUNGSVERZEICHNIS 259

Fotos | Graphiken | Pläne

265

Eidesstattliche Erklärung



I

ursprung



I

I.I die ALPEN Überblick

B

ereits vor 135 Millionen Jahren begann der geologische Prozess, welcher zur Auffaltung der Alpen führte und so die Bildung des höchsten europäischen Gebirges herbeiführte. Heute erstreckt sich der 1.200 km lange Alpenbogen von Monaco am Ligurischen Meer, bis nach Wien am Rande des Pannonischen Beckens. Auf einer Fläche von ca. 200.000 km² und verteilt auf acht Länder sind die Alpen heute Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum für über 14 Millionen Menschen sowie Refugium für 4.500 Pflanzen- und 30.000 Tierarten. Mit 5.000 Gletschern, 128 Bergen über 4.000 Meter und unzähligen Flüssen und Seen, ist der Alpenraum einer der größten, aber auch einer der vielfältigsten zusammenhängenden Naturregionen in Europa. Aufgrund der Größe und dem ausgeprägten Relief des Gebirges herrscht allgemein ein stark variierendes Klimaund Wettergeschehen. Diese lokal unterschiedlichen Bedingungen, als auch mehrere tausend Jahre andauernde landwirtschaftliche Bewirtschaftung führten zu jenem komplexen Gefüge aus kleinräumigen Strukturen und Lebensräumen, welches heute die formale Gestalt der Alpen prägt.

11

[I]

vgl. Siegl,Gabriele. Interessante Fakten über die Alpen. 2017



I

ALLGEMEINES

ENTWICKLUNG

Name

500 - 200 Mio. Jahre

schweiz. Alp(e) = Alm | Bergweide Alter

1.750 Millionen Jahre

kaledonische-variskische Gebirgsbildung 230 - 100 Mio. Jahre

Lage

innerkontinentale Lage in Europa 200.000 km² verteilt auf 8 Länder D | F | I | LIE | MC | AUT | CH | SVN Maße

750 km West-Ost | 400 km Nord-Süd 1200 km Länge des Alpenbogens

Phase der Sedimentation im „Tethys Meer“ 100 - 30 Mio. Jahre

alpidische Faltung seit 30 Mio. Jahre

alpidische Hebung

BESONDERHEITEN höchster Berg

höchst gelegene Siedlung

höchst gelegenes Skigebiet

größter & längster Gletscher

höchster befestigter Pass

größtes Skigebiet

größte Stadt n. Einwohner

höchste Höhenstraße

höchst gelegene Seilbahnstation

Mont Blanc [CH] 4.810 Meter Aletschgletscher [CH] im Kanton Wallis Grenoble [F] 664.832 Einw. [Abb.I]

Steckbrief der Alpen

Juf [Avers|CH] 2.126 Meter

Col de l‘Iseran [F] 2.770 Meter ötztaler Gletscherstraße [AUT] 2.835 Meter

Zermatt [CH] 3.899 Meter

les 3 Vallées [F] 600 KM Pist Kleines Matterhorn [CH] 3.820 Meter

13


PRAG BRATISLAVA WIEN München

OSTalpen BERN

ZAGREB LAIBACH

WESTalpen

Mailand

Turin

MONACO ROM

[Abb.II]

Satellitenaufnahme des Alpenbogens

BUDAPEST


I

Die Gebirgslandschaft der Ostalpen nimmt ca. zwei Drittel der Gesamtfläche von Österreich ein und erstreckt sich von Vorarlberg bis ins Burgenland. Die niedrigeren Berge der Ostalpen weißen eine stark ausgeprägte Längstalfurchung auf, welche von Ost nach West verläuft und sich gegen Osten hin sanft auffächert. Das Decken- und Faltengebirge der Ostalpen umfasst 7 Gesteinszonen, wobei in den Zentralalpen kristalline Gesteine [Granit, Gneis] und in den Nordalpen Kalkgestein vorherrscht.

Alpen. vgl. in: Austria-Forum, das Wissensnetz. 2018

[ II ]

Die breiten Längs- und meist engen Quertäler werden im Westen Österreichs sehr stark durch die Tourismuswirtschaft geprägt. Im Gegensatz dazu überwiegt in den zahlreichen abgeschiedene Hochtälern die Viehhaltung und Holzverarbeitung. Weiter ostwärts, insbesondere in der eisenerzhaltigen Grauwackenzone, prägen industrielle Betriebe, welche aus der Eisen- und Stahlindustrie hervorgegangen sind, die wirtschaftliche Nutzung der Alpen.

15



I

I.II die LANDSCHAFT Einführung Begrifflichkeit

D

ie Alpen sind seit jeher weit mehr als nur die Summe ihrer physischen Bestandteile. Sie sind Projektionsfläche kultureller Produktion. Ein Spiegelbild für gesellschaftliche Transformationen und Veränderungen. Die so geschaffene alpine Landschaft sollte in weiterer Folge also nicht als Naturraum, sondern als ein durch den Menschen und dessen Interaktion mit der Umgebung konstruierter Raum wahrgenommen werden. [Der Begriff der Natur steht zwar ebenfalls klar im Bezug zum Menschen, kann jedoch auch unabhängig von ihm existieren.] "Der Begriff Landschaft bezeichnet Inhalt und Wesen eines von der Naturausstattung vorgezeichneten und durch die Gesellschaft beeinflussten und gestalteten Raumes (...). Landschaft ist eine Raum-Zeit-Struktur, die durch den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur bestimmt wird." Als "Containerbegriff" unterliegt der Begriff der Landschaft keiner klaren Definition, sondern muss, je nach Interesse der Untersuchung, immer wieder aufs Neue festgelegt und verhandelt werden. Für die weitere Arbeit ist es also wichtig eine spezifische Abgrenzung des Begriffes vorzunehmen und damit die Parameter, unter welchen die Alpen erforscht werden, zu definieren.

17

[ III ]

Haas, Günter. Landschaft, Naturraum und Landnutzung. in: Naturraumerkundung und Landnutzung. 1991. S.22


I

Etymologie

[Substantiv]

18

[Suffix]

LAND

-SCHAFT

mht. lant = freies Land | Brache

indogermanisch scapjan = schaffen [Bezeichnung etwas Zusammengehörendem]

Das althochdeutsche Wort "lantscaf" bzw. "lantschaft" wurde erstmals 830 n.Chr. dokumentarisch festgehalten und beschrieb in seiner Grundbedeutung zunächst einen physischen Raum, in welchem Bewohner mit den gleichen sozialen Verhaltensweisen und sozialen Normen zu Hause waren. Ab dem 12.Jhd. wandelte sich die Bedeutung des Wortes durch die zunehmende Verbreitung städtischer Kulturen in Europa. Die neue, veränderte Lebensstruktur der Menschen beeinflusste auch ihren Blick und die Wahrnehmung ihrer Umgebung. Dies spiegelte sich insbesondere in der darstellenden Kunst der Malerei wieder. Dennoch entstanden die ersten Landschaftsdarstellungen nicht zu ästhetischen Zwecken, sondern dienten dazu, die Besitztümer einer Stadt grundbuchamtlich festzuhalten. Das Wort "Landschaft" beschrieb damit zunächst einen politisch-rechtlichen Raum. Durch die zunehmenden Auseinandersetzung mit der Umgebung entstand in weiterer Folge auch eine künstlerische Beschäftigung mit der Landschaft. Ab der Renaissance wurde der Begriff auch im geographischen Sinne verwendet.

[ IV ]

Landschaft - wiktionary. o.D.

[V]

vgl.

Die Landschaftsmalerei. o.D.


I

Abgrenzung

Obwohl der Begriff der Landschaft heute eine Vielzahl an unterschiedlichen Bedeutungen umfasst, können im Wesentlichen Zwei primärer Deklarationen bestimmt werden: I. Ein geographischer Landschaftsbegriff, welcher Gebiete unterschiedlicher naturwissenschaftlicher Merkmale abgrenzt. II. Ein philosophisch-kulturwissenschaftlicher Landschaftsbegriff, welcher eine kulturell geprägte, subjektive Wahrnehmung einer Region als ästhetisches Ganzes definiert. Die Alpen, welche aufgrund ihrer spezifischen Strukturen und der ausgeprägten Traditionen maßgeblich durch den Menschen beeinflusst wurden, sind eine Region mit zahlreichen unterschiedlichen Eigenschaften und Qualitäten. Für mein Projekt spielt dennoch primär die philosophisch-kulturwissenschaftliche Deklaration eine wichtige Rolle. Zwar umfasst der Alpenraum eine Vielzahl an unterschiedlichen Landschaften, ungeachtet dessen werden diese jedoch trotz alledem als ein ästhetisches Ganzes wahrgenommen.

19

[ VI ]

vgl. Kropac, Ingo H.. Die Grundlagen: Einführung in die Museumswissenschaft. 1998


I

Der Prozess der Landschaftsbildung Das BILD im KOPF

S

eit der Besiedelung der Alpen vor ca. 8.000 Jahren hat sich nicht nur deren physische Gestalt als Folge der Bewirtschaftung durch den Menschen verändert. Geändert hat sich insbesondere auch, wie diese von den Menschen wahrgenommen und gelesen wird.

20

Die alpine Landschaft, als "Bild im Kopf", ist ein menschliches Konstrukt, welches durch eine Vielzahl an subjektiven Parametern beeinflusst und geprägt wird. Der kulturelle Kontext, in Form einer kulturellen Konditionierung, spielt bei der Rezeption von Landschaft eine wichtige Rolle und prägt maßgeblich den menschlichen Wahrnehmungsprozess. Automatisch setzen wir das wahrgenommene mit uns bekannten Landschaften und Mustern, aber auch mit eigenen Erfahrungen und dem individuellen Wertesystem in Relation. Die Form der Sozialisierung und somit auch die Wahrnehmung hat sich, aufgrund neuer äußerer Umstände, im Laufe der Zeit maßgeblich verändert. Folglich ist die Wahrnehmung von Landschaft prinzipiell variabel und kann durch die Veränderung von individuell subjektiven Faktoren manipuliert und präzise gesteuert werden.

[ VII ]

vgl. Stangl, Werner. selektive Wahrnehmung. in: Lexikon für Psychologie und Pädagogik o.D.



I

Das kollektive ALPENBILD

Wie zuvor beschrieben spielt die kulturhistorische und gesellschaftliche Prägungen eine bedeutende Rolle bei der Wahrnehmung von Landschaften. Diese Konditionierung, in Form eines kollektive Alpenbildes, wurde im Laufe der Zeit immer wieder durch unterschiedliche soziale, aber auch technische Entwicklungen beeinflusst und verändert. 22

Aufgrund ihres unzugänglichen Reliefs galten die Alpen lange Zeit als Peripherie, als Insel, innerhalb Europas. Trotz früher Erschließungen und einer sukzessiven Kultivierung, durch das römische Reich ab ca. 800 v.Chr., galten die Berge als Sitz der Götter, Heiligen und Fabelwesen für viele Menschen lange Zeit als gefährliches Terrain und wurden wenn möglich gemieden. Aberglaube, Religion und Tradition prägte das Alpenbild der Menschen. Erst nach Ende des Mittelalters verloren die Menschen, aufgrund einer neuen, irdischen Weltanschauung und Lebensweise, langsam ihre Furcht vor den Bergen und der Mythos begann zu verschwinden. In den Fokus rückten nun die Naturwissenschaften. Die wissenschaftliche Neugier führte im 18. Jhd. zunächst zur Erforschung der Alpen, wobei insbesondere die Kartographie der Gebirgsregionen eine bedeutende Rolle spielte. Landund Tourenkarten wurden erstellt und bildeten damit die Grundlage für den, sich in weiterer Folge immer schneller ausbreitenden, Alpinismus.

[ VIII ]

vgl.

Jakober, Martina. Faszination Berg - Das schöne Bild im Kopf. 2010. S.10ff


I

Bätzing, Werner. Die Alpen. 2015. S.172ff

vgl.

[ IX ]

Nach und nach wurden erste strategisch wichtige Alpenpässe mittels Fahrstraßen erschlossen. Neue technische Erfindungen, wie die Eisenbahn, führten zur Entstehung erster lokaler Tourismuszentren. Mit dem Beginn des Fremdenverkehrs entwickelte sich auch ein ästhetisches Interesse für die Gebirgslandschaft. Die Bewunderung der schrecklichschönen Bergwelt, welche im Gegensatz zur Stadt Erholung und Entspannung repräsentierte, stand im Zentrum dieser visuell geprägten ersten Phase der Landschaftsbetrachtung. Nach Ende des 1. WK. und dem Zusammenbruch des Belle-Époque Tourismus, wurden ab ca. 1935 die ersten Skilifte gebaut. Gleichzeitig entstand durch die Erfindung der Seilbahnen ein neues dreidimensionales Bergerlebnis und somit eine neue Form der Landschaftswahrnehmung. Der um 1960 aufkommende Massentourismus war im Sommer noch traditionell und somit visuell geprägt. Im Wintertourismus stand jedoch bereits das aktive Körpererlebnis und die physische Erfahrung im Zentrum des Interesses. Die dazu benötigten technischen Infrastrukturen führten zu einem massiven Ausbau und zu zahlreichen Neuerschließungen des Hochgebirges. Der Aktivsport Urlaub griff schließlich auch auf den Sommertourismus über und es entwickelten sich neue hochspezialisierte Sportarten. Heute sind die Berge Sportgerät, event location und Kulisse gleichermaßen.

23


I

SOZIAL geprägte Wahrnehmung

24

montes horribilis Die noch zum großen Teil unerforschten Gebiete der Alpenregion erfüllen die Menschen mit Angst und Schrecken. Lawinen, Muren und Felsstürze prägen das Bild der unbändigen Natur, welcher der Mensch schutzlos ausgeliefert ist. 1336 Erstbesteigung des Mont Ventoux 1520 Descriptio Montis Fracti juxta Lucernam von Konrad Gesner

[Abb.III]

~1765

Entdeckungszeit Zeit der ersten naturwissenschaftliche Erforschung der Alpen. Hervorgerufen durch die Aufklärung entwickelte sich schnell ein reges Interesse and dem noch unbekannten, aber faszinierenden Regionen der Alpen. 1786 Erstbesteigung des Mont Blanc 1800 Erstbesteigung des Großglockners 1857 Gründung des engl. Alpine Club

Das kollektive Alpenbild

VISUELL geprägte Wahrnehmung

~1850

1918

Durch die naturwissenschaftliche Erforschung, sowie erste spektakuläre Erstbesteigungne verloren die Berge langsam ihren Schrecken. Im Zentrum der neuen Landschaftsbetrachtung steht nun die ästhetische Bewunderung der Natur und Berge.

Das romantische Bild als ursprüngliche Naturlandschaft prägt weiterhin das Alpenbild der Menschen. Nach und nach kommst es zur Entwicklung einer Freizeitgesellschaft, welche nun nicht mehr nur den Adeligen und Reichen vorbehalten war.

1730 Gedicht „Die Alpen“ von Albrecht v. Haller 1760 „Nouvelle Héloïse“ v. Jean-Jacques Rousseaus 1854 Vertigstellung der Semmeringbahnstrecke 1858 Erste Gruppenrundreisen durch die Alpen von Thomas Cook 1882 Eröffnung des Südbahnhotels 1896 Gründung des K.uK. Eisenbahnmisinsteriums

1926 Eröffnung der Raxseilbahn 1934 Verankerung der Förderung des Fremdenverkehrs im Bundesgesetz 1935 Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße 1937 Errichtung des ersten österreichischen Skiliftes in Lech am Arlberg

Belle-Èpoque

Zwischenkriegszeit


I

SOMATISCH geprägte Wahrnehmung

~1955

~1980

Massentourismus

Technologisierung

Im Fokus der neuen Freizeitgesellschaft steht das aktive Körpererlebnis. Die schönen Landschaften werden so immer mehr zu einer austauschbaren Kulissen degratiert.

Die Berge werden zum Sportgerät. Mittels technischer Hilfestellungen wird das „Naturerlebnis“ immer mehr inszeniert und kann auch nur mehr mittels dieser erlebt werden.

1965 Eröffnung des Mont-Blanc Tunnels 1971 Vertigstellung der Brennerautobahn 1960er Gründung vieler Reiseargenturen

1980 In Tirol erstmals mehr Winternächtigungen als im Sommer 1969 Erschließung des Hintertuxer Gletschers mit 21 Liftanlagen 1973 Errichtung der Stubaiergletscherbahn 1980 Bahn auf das Klein Matterhorn

[Bsp.1963 Neckermann]

1950er Starke Zunahme des Wintertourismus

[1950 bereits ingesamt 15.Mio. Nächtigungen in Tirol]

~2000 Digitalisierung

1950 Experimente mit lichtblenden Messgeräten LIDAR 1989 Umstieg von analoger zu digitaler Kartografie 2000 Bereitstellung des Navigationssystem GPS für zivile Nutzer 2004 Google Earth online 2016 Erstellung des weltweiten Geländemodells TanDEM-X

25


phy sische Realität

B e w eg u n g Wah rn eh m u ng

Kontext

K Hand unst we Religio rk n Tradition Gesellschaft KULTUR

Lernen Abstraktion Aufmerksamkeitg n Erinneru N O I T NI KOG

TRA endo NSFORMA TION andr gene & e opog x ene P ogene M orph rozes ologi se e

Aktivität Beschleunigung digkeit Geschwin NG EGU BEW FORT

gus olfa tatori kto sch ris ta ch aud ktil it visue iv SINN ll E

UMWELT Geologie Biologie Chemie Physik


I

Die subjektive WAHRNEHMUNG

Neben dem zuvor beschriebenen kollektiven Alpenbild [Kontext] wird der Prozess der Landschaftsbildung auch von zahlreichen weiteren Parametern beeinflusst und gelenkt. Die ausgewählten 4 Themenfelder: Kontext, Wahrnehmung, Bewegung und physische Realität beschreiben jedoch nur eine kleine Auswahl weiterer Einflussfaktoren. Die Wahrnehmung bildet die grundlegende Kommunikation zwischen dem Menschen und seiner Umwelt, wodurch er in der Lage ist unterschiedlichste Informationsformen zu empfangen und zu verarbeiten. Neben kultureller Prägung, Originalität und Signifikanz spielt auch der Inhalt der Nachricht [semantisch - ästhetisch] eine entscheidende Rolle. Dabei sind es insbesondere die Erkenntnisse und Erlebnisse der ästhetischen Informationen, welche uns in Erinnerung bleiben und in Relation zu all unseren zukünftigen Erfahrungen stehen. Die tatsächliche Wahrnehmung der Umgebung, all ihre zahlreichen Nuancen und Facetten, kann der Rezipient erst durch die Bewegung im Raum wirklich erfassen. Für die Landschaft als räumliches Phänomen, spielen somit Bewegung und Zeit eine essentielle Rolle. Der Soziologe Lucius Burckhardt beschreibt in seinem Buch "Warum ist Landschaft schön?" wie sich der immer größer werdende Bewegungsradius der Menschen auf die Landschafts-

27

[X]

vgl. Grütter, Jörg Kurt. Grundlagen der Architektur Wahrnehmung. 2015. S.3ff


I

28

wahrnehmung auswirkt und diese verändert. Burckhardt beschreibt die Wahrnehmung als eine Reihe aufeinanderfolgender Sinneseindrücke, ähnlich wie die Perlen einer Perlenkette, welche zusammen den Eindruck einer Landschaft bilden. War die Anzahl dieser Bilder bis in das 19. Jhd. noch von einer überschaubaren Zahl, entsteht durch die heute nahezu unendliche Menge an Informationen und Sinneseindrücke, ein immer größer werdender Grad der Abstraktion, wodurch auch die nötige Integrationsleistung immer weiter zunimmt. Zusätzlich führt die schnelle Anreise mit dem Auto dazu, dass der Eindruck einer ganzen Region nun nicht mehr im Laufe einer Reise entsteht, sondern nur noch während des Aufenthalts am Zielort. Die ausgewählten Landschaftsausschnitte stehen dabei exemplarisch für eine ganze Region und müssen somit auch alle zuvor angehäuften Erwartungen und Bilder einer Ideallandschaft erfüllen.

[ XI ]

vgl. Burckhardt, Lucius. Warum ist Landschaft schön?. 2011. S.114ff




II fundus



II

II.I Die REZEPTION Intention

B

asierend auf der vorangegangenen Analyse des relativen Landschaftsbegriffes, entwickelte sich mein Interesse an der Wahrnehmung der Alpenlandschaft und an den Fragen OB? bzw. WIE?, durch die Veränderung des subjektiven Bildes, ein neues ästhetisches Verständnis für die alpine Landschaft generiert werden kann. Die institutionelle Funktion des Museums bietet hierfür eine Vielzahl an Ansätzen und Möglichkeiten. So kann in einer Ausstellung durch unterschiedliche Beziehungen und Situationen, beispielsweise zwischen dem Exponaten und dem Besucher, eine künstliche Nähe oder Entfernung bzw. Beschleunigung oder Verlangsamung geschaffen werden. Die dadurch erzeugte Aufmerksamkeit führt dazu, dass neue Aspekte und Qualitäten in den ausgestellten Objekten entdeckt und aufgezeigt werden können.

33


II

Analyse Museumstheorie

„Was ein Museum ist, weiß ich nicht!“ Tomislav Sola [Museologe]

[ XII ]

Baur, Joachim. Museumsanalyse. 2010. S.15

D 34

as Konzept Museum ist seit jeher ein abstrakter, ambivalenter und unbestimmter Begriff dessen konkrete Definition, heute mehr denn je, nicht eindeutig definierbar ist. Die etymologische Herleitung des Wortes, dessen Verwendung in der Vergangenheit, sowie die Betrachtung der historischen Entwicklung von Sammlungen soll dabei helfen einen Überblick über die Entstehung der modernen Museumslandschaft zu schaffen. Die ursprüngliche Etymologie des Wortes Museum beschreibt dabei im Wesentlichen Zwei unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs: I. Das Heiligtum der Musen im antiken Griechenland. Ein abstrakter Ort, welcher der Verehrung der Schutzgöttinnen der Künste, der Musen, geweiht war. II. Das „Musaeum“, welches um 290 v.Chr. in Alexandria als Forschungszentrum gegründete wurde. Der Gebäudekomplex, bestehend aus Bibliothek und weiteren Einrichtungen, war Akademie, Kultstätte, sowie Forschungs- und Bildungsstätte in Einem.

[ XIII ]

vgl.

Lichtenberger,Peter. Die Bibliothek von Alexandria. in: Imperium-romanum. 2011


[Abb.IV]

Apollo und die Musen auf dem Helikon von Claude Lorrain


II

Geschichte

36

Die eigentliche Geschichte des Museums begann 1471, durch die Übergabe der zuvor privaten Antiquitätensammlung des Papstes an das römische Volk. Die Ausstellung wurde im Kapitol präsentiert und war die Erste im öffentlichen Besitz, welche auch für jeden Bürger frei zugänglich war. Nach dem Mittelalter erfuhr das Konzept der Sammlung, im Zuge der Renaissance, wieder vermehrt an Verbreitung. Anders als heute, beschrieb der Begriff Museum dabei jedoch nicht zwangsläufig einen konkreten Ort, sondern vielmehr einen "imaginären Raum", welcher unterschiedliche Ideen, Bilder und Räume umfassen konnte. So wurden auch private Studierstuben, Prinzipien zur Klassifikation von Wissen [Textsammlungen, Reiseführer, etc.], sowie Organisationsprinzip für kulturelle Aktivitäten als Museum betitelt. Die institutionellen Vorläufer heutiger Museen wurden um 1600 hingegen als Naturalienkammern und Münzkabinette bezeichnet. Diese umfassten in der Regel wertvolle und oftmals exotische Objekte, welche man anfangs in einem Kabinett [Möbelschrank], später in ganzen Zimmern aufbewahrte. Im Zeitalter des Barocks entwickelten sich daraus schließlich die Kunst- und Wunderkammern der reichen Bürger und Fürsten. Gesammelt wurden vor allem Objekte unterschiedlicher Herkunft, welche gemeinsam, im Sinne eines

[ XIV ]

vgl. Baur, Joachim. Museumsanalyse.

2010. S.20ff


[Abb.V]

Rooms of Wonder von Frederik Ruysch

[Abb.VI]

Die Wunderkammer des Ferrante Imperato


ETYMOLOGISCHE Begriffsbestimmung

INSITUTIONELLE Genealogie

ANTIKE

museíon griechischer Musentempel

290

Musaeum Bibliothek & Forschungszentrum in Alexandria

v. Chr.

MITTELALTER

n. Chr.

1471

Antiquitätensammlung Rom das Museum als “imaginärer Raum”

Sammlungen|Texte|Organisation

Orte der Kommunikation NEUZEIT

Studierstube

Renaissance

Münzkabinette & Naturalienkammern

Barock

Kunst & Wunderkammern

Insitution Museum Insitution Museum

öffentliche Sammlungen Aufklärung

staatliche Sammlungen


II

Beßler, Gabriele. vgl. Kunst und Wunderkammern.

[ XV ]

theatrum mundi, präsentiert wurden. Um 1800, unter dem Einfluss der Ideen der französischen Revolution, kam es schließlich zur sukzessiven Öffnung der privaten Sammlungen. Die zunehmende Bedeutung des Individuums, die fortschreitende Säkularisierung, sowie neue öffentliche Zugänglichkeit und veränderte Präsentationsformen führten dazu, dass sich in weiterer Folge ein ganz neuer, bürgerlicher Museumstypus entwickelte. Dieser führte zum ersten großen Museumsboom in Europa. Als der Erste, für diesen Zweck errichtete Bau, gilt das 1779 eröffnete Museum Fridericianum in Kassel.

[ XVI ]

Die fortwährende Demokratisierung der Gesellschaft veränderte auch die gesellschaftliche Funktion der Museen. Als Instrument, zur Erziehung eines zunehmend heterogenen Publikums, galten sie im 19. Jhd. als Bildungs- und Erziehungseinrichtungen. Gleichzeitig waren sie aber auch Repräsentationsinstrumente und Spiegelbilder der eigenen kulturellen Errungenschaften. In Folge der fortschreitenden Expansion und Ausdifferenzierung kam es gegen Ende des 19. Jhd. zu einer neuerlichen Gründungswelle zahlreicher Institutionen. Ab 1970 begann der jüngste Museumsboom, weshalb aktuell ca. 90 - 95 % aller Museen nicht älter als 50 Jahre alt sind. Insbesondere auf dem Feld der Naturwissenschaften und der Völkerkunde entstanden damals zahlreiche neue Museen.

in: Europäische Geschichte Online (EGO). 2015

Baur, Joachim. Museumsanalyse. 2010. S.21f

vgl.

39


II

Imaginärer Raum & Raum der Imagination

D

ie geschichtliche Analyse des Museums legte den Fokus der weiteren Arbeit auf zwei interessante Ansatzpunkte, welche in weiterer Folge für die Entwicklung meines Ausstellungskonzeptes entscheidend sind. I. Imaginäre Raum:

40

Durch die zunehmende Digitalisierung und ständigen Verfügbarkeit von Wissen und Information, hat sich die Rolle des Museums in der Gesellschaft entschieden verändert. Museen sind heute nicht mehr primär Bildungseinrichtung, sondern entwickelten sich wieder vermehrt zu einem Platz der Diskussion und Kommunikation. Als ein Ort scheinbar konträrer und unvereinbarer Aktivitäten, fungiert das zeitgenössische Museum als Schnittstelle und Vermittler zwischen privatem und öffentlichem Raum. Die dadurch generierten diversen Interaktion zwischen Mensch, Objekt und Raum führen dazu, dass Gesellschaft und Landschaft zusammengeführt werden, verwachsen und sich gegenseitig bereichern. Das Museum als Imaginärer Raum kann heute als die Strukturierung und Organisation dieser kulturellen Aktivitäten und nicht zwangsläufig als Gebäude bzw. als realer physischer Raum verstanden werden.


II

II. Raum der Imagination:

Beßler, Gabriele. vgl. Wunderkammern.

[ XVII ]

2009. S.14ff

Beßler, Gabriele. Wunderkammern. 2009. S.20f

[ XVIII ]

Wie in der Wunderkammer des Barocks, soll auch in meinem Museum die visuelle Reflexion und subjektive Interpretation der Welt durch einzelne außergewöhnliche Situationen, die Basis der Ausstellung bilden. Die ausgewählten Landschaftssituationen stehen repräsentativ für die lokale Natur- und Kulturlandschaft und bilden dabei einen Mikrokosmos, welcher den Makrokosmos spiegelt. Dieser Raum der Imagination kann wie "die Wunderkammer auch als (begehbare) Miniatur, als Modell verstanden werden: Die Welt spiegelt sich in der räumlichen Endlichkeit einer Kammer, die wiederum die Bezugnahme des Menschen zum Um-Raum und damit zur äußeren (sichtbaren) Grenze des körperlichen Seins versinnbildlicht." Diese Sammlungsidee ermöglicht anhand einzelner Situationen, subjektive Rückschlüsse zu schaffen, wobei jedes Ausstellungsfragmente nur einen weiteren Aspekt des relativen Ganzen beleuchtet und somit jeglichen Anspruch auf Vollkommenheit von vornherein verhindert. Gleichzeitig entsteht dadurch Platz für eigene Interpretationen und offene Assoziationsräume. Diese generieren, wie die Landschaft, ein subjektives Bild in den Köpfen der Besucher.

41


II

Der Raum als Exponat

D

ie "Verräumlichung" der zuvor beschriebenen Idee der Wunderkammer wird in meinem Projekt, nicht wie im Barock auf der Ebene der Ausstellung [Beziehung: Objekt zu Objekt], sondern auf einer architektonischen Ebene [Beziehung: Raum zu Raum] vollzogen.

42

Wie in der Wunderkammer die Objekte sollen in meinem Museum die unterschiedlichen Räume, als Teilstücke des repräsentierten Makrokosmos fungieren. Der Ausstellungsraum, als "Rezeptionsraum", in welchem der Betrachter mit dem präsentierten Werk interagiert, schafft Bezugspunkte, organisiert Beziehungen und ist somit eines der zentralen Medien der Ausstellung. Die Szenografie [=engl. scenography] als neues, eigenständiges Forschungsfeld, beschäftigt sich mit der kuratorischen, künstlerischen und architektonischen Inszenierungen von diesen Räumen. Sie arbeitet interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen Kunst, Theater, Film, Architektur ect. und versucht dabei bestehende Grenzen aufzulösen und zu überwinden.

[ XIX ]

vgl. Flörs, Christian. Zur Geschichte der Szenografie. o.D.


II

Raumbilder

Durch das Miteinbeziehen des Raumes als gestalterisches Element, wird die Ausstellung lebhaft und spannend inszeniert. Die spezifische Ausstellungsarchitektur schafft Raumbilder, welche Bedeutungen und Inhalte transportieren und von den Besuchern unbewusst dekodiert, interpretiert und reflektiert werden. Die dadurch generierte sinnliche Wahrnehmung schafft einen narrativen Raum der Selbst- und Fremdwahrnehmung, einen "eigenen Resonanzraum, (...) ein Ort für Kontemplation, Reflexion und Reaktion."

43 [ XX ]

Brückner, Uwe R. & Greci, Linda. Emotionen und Bilder. in: Identitätsfabrik reloaded?. 2014. S.181

[Abb.VII]

Rauminstallation im MORI Building


II

Die Idee des "Dispersed Museum" Raumkonzept

N 44

eue Raumkonzepte, welche sich nicht nur mit dem Museum als lokalen konkreten Ort beschäftigen, sondern das Museum als einen abstrakten diskursiven Nicht-Ort behandeln, ermöglichen das Museum neu zu denken und eine zeitgemäße Interpretation der Institution, als einen kulturellen Entfaltungsraum, zu finden. Gleichzeitig entsteht durch die Emanzipation des Museums von seiner architektonischen Hülle die Möglichkeit, neue kommunikative Beziehungen, Räume und Raumfolgen, abseits vorgegebener Strukturen, zu entdecken. Das besondere Raumkonzept meines Museums beruht auf der demokratischen Verteilung der Räume an unterschiedlichen Standorten. Diese Idee eines Dispersed Museum wurde in den vergangenen Jahren, insbesondere von dem Kunsttheoretiker und Direktor des Van Abbemuseums Charles Esche beworben und propagiert. "Meine Idealvorstellung von einem Museum ist ein "dispersed museum", ein verstreutes Museum. Ein solches Museum könnte an verschiedenen Stellen auftauchen. Das Museum würde sich nach draußen begeben und Einfluss auf verschiedene Dinge an unterschiedlichen Orten der Welt nehmen." Durch das Verteilen der Ausstellung auf unterschiedliche Standorte kommt es zu einer Erweiterung des Ausstellungskontextes in die Landschaft. Dabei werden die Zwischenräume,

[ XXII ]

Gesser, Sussanne. Das Partizipative Museum. 2012. S.77


II

Niewerth, Dennis. Dinge - Nutzer - Netze.

[ XXIII ]

2018. S.54

Niewerth, Dennis. vgl. Dinge - Nutzer - Netze.

[ XXIV ]

wie auch der eigentliche Fundort, zu einem fundamentalen Bestandteil des Museums. Die dadurch initiierte aktive Bewegung des Besuchers schafft zudem eine Auseinandersetzung und Dramaturgie, welche nicht vom Kurator, sondern von den Besuchern selbst erschaffen und bestimmt werden kann. Diesen Prozess bei dem "(...) sich Rezipienten als mentale Architekten, ihre ganz eigenen Erkenntnisräume aus den Bewegungspotentialen, die das Museum ihnen erlaubt" schaffen, beschreibt Stefan Paul als ein Negativ der Theatervorstellung, in welcher der "Zuschauer" sich bewegt und die "Darsteller" statisch am Ort verweilen.

2018. S.54f

Exemplarisch für die Idee des "Dispersed Museum" kann das Gedankenspiel eines Architekten herangezogen werden, welcher für den Entwurf eines Hauses folgendes Raumkonzept beschreibt:

Gesser, Susanne. Das Partizipative Museum. 2012. S.77

[ XXV ]

"Das Badezimmer soll in einem bestimmten Teil von Athen, das Wohnzimmer in einem anderen und das Schlafzimmer in noch einem anderen Stadtteil liegen. Stadtteile, die in einer besonderen Beziehung zu der Funktion der Zimmer stehen. Es geht um die Idee eines Hauses das wirklich dispersed ist, um ein verstreutes Haus. Die Vorstellung, dass man durch die Stadt reist und in gewissem Sinne überall zu Haus ist.” Charles Esche [Direktor des Van Abbemuseum]

45


II

46

Durch die besondere Raumkonzeption des Dispersed Museums, wird auch die Thematik der Musealisierung, sowie die damit einhergehenden Ent-kontextualisierung der Exponate, in eine neue Form von Beziehung überführt. Die Transformation, welcher die ausgestellten Objekte durch ihre Musealisierung normalerweise unterzogen werden, führt zu einem fundamentalen Bruch mit deren Vergangenheit und bringt so "das einstige Dasein der Dinge buchstäblich zum Verschwinden". Durch das Einfügen der Exponate in einen neuen musealen Kontext, wird neben dem Verlust der ursprüngliche Funktion, zusätzlich auch eine neu geschaffen. In meinem Projekt, wird diese Problematik durch die unterschiedlichen Standorte, sowie die virtuelle Vernetzung der Exponate, zu ihrem ursprünglichen Fundort gelöst.

[ XXVI ]

Fliedl, Gottfried. Herkunft und Zukunft des Museums. in: Das Museum in 25 Jahren 2014. S.15

[ XXVII ]

vgl. Niewerth, Dennis. Dinge - Nutzer - Netze.

Die Idee des Dispersed Museums als Raumkonzeption wird in weiterer Folge noch genauer analysiert und überprüft. Dafür habe ich drei realisierte Projekte ausgewählt, beschrieben und auf ihr räumliches Konzept [Dimension, Distanz, Raumabfolgen, Verteilung der Funktionen, Materialität, ect.] hin untersucht. Durch die Übersetzung in ein graphisches Diagramm werden die Projekte visuell beschrieben und miteinander verglichen.

2018. S55ff


OHNE Kontext [white cube] Präsentation in einem neutralem, hermetisch-cleanen Raum. Durch den Verzicht auf jegliche räumliche bzw. inhaltliche Interaktion steht das Objekt ganz im Fokus des Betrachters. „The work is isolated from everything that would detract from its own evaluation of itself.“ Brian O`Doherty

AUSSTELLUNGs Kontext [white cube] Einbindung der Exponate in einen neuen, musealen Kontext. Die bewusste Kombination verschiedener Objekte, ermöglicht die Kernaussage der Ausstellung klar und verständlich zu vermittelt.

47

LOKALer Kontext Nicht nur die Exponate, sondern auch der Ausstellungsraum steht bewusst im Kontext zu den ausgestellten Objekten und wir so zu einem aktiven Element der Ausstellung. Bsp.: Kulturgeschichtliche Ausstellungen in historischen Bauten bzw. Räumen.

REGIONALer Kontext [Dispersed Museum] Expansion der Ausstellung in den öffentlichen Raum. Durch die Verbreitung der einzelnen Ausstellungsräume in der Landschaft bzw. Stadt, wird Bewegung erzeugt und der so „erwanderte“ Raum zum erweiterten Kontext des Museums.


II

Allmannajuvet Zinc Mine Museum Peter Zumthor | Norwegen | 2016

48

Das Zinc Mine Museum liegt im Süd-Westen von Norwegen und ist Teil der bekannten National Tourist Route Ryfylke, einer Landschaftsroute mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Die Anlage besteht aus drei [ursprünglich waren vier geplant] solitären Gebäuden, welche verstreut in der Landschaft, auf dem Gebiet der von 1882-1898 betriebenen Zinkerz Mine errichtet wurden. Erschlossen werden die einzelnen Baukörper, welche ein kleines Museum, ein Cafe und die notwendige Infrastruktur beherbergen, über den noch bestehenden Minenweg, welcher lediglich durch einen neuen Treppenzugang ergänzt wurde. "Die Einfachheit und Improvisation originaler Minenhütten hat Zumthor auf die neue Architektur übertragen." Die auf Holzpfählen, über der Landschaft thronenden streng geometrischen kleinen Bauten erinnern mit ihrer industriellen Materialität [Holz, Jute, Blech] an die einfachen Konstruktionen der alten Minenhütten. Die fehlende Farbigkeit spiegelt zudem das düstere Leben der Arbeiter wieder. „Wenn man sich der Geschichte bewusst ist, wird es Teil des Jetzt. Ich versuche, die fast vergessene Geschichte eines Ortes zu einem Teil meiner Gebäude zu machen.“ Peter Zumthor

[ XXVIII ]

Ächzen auf Stelzen. 2019

[ XXIX ]

vgl. Vilades, Pilar. Peter Zumthor: Rigor and Resonance.

[ XXX ]

in: surface magazine. 2017

Eine Kapsel "Fast vergessener Geschichte". o.D.


[Abb.VIII] [Abb.X]

Die Gebäude in der Landschaft Räumliche Situation

[Abb.IX] [Abb.XI]

Ausstellungsgebäude Die Ausstellung


II

Teshima Art Museum Ryue Nishizawa [Sanaa] | Japan|2010 Das Teshima Art Museum auf der japanischen Insel Teshima wagt durch seine außergewöhnlichen Architektur und minimalistische Radikalität die experimentelle Übersetzung eines einzigartigen Museumskonzeptes, welches das Sein an sich zelebriert und in den Mittelpunkt seiner Ausstellung stellt. 50

Die weichen, weißen Betonkuppeln der beiden oberirdischen Gebäude [Service- und Ausstellungsgebäude] liegen harmonisch eingebettet in der hügelige Landschaft zwischen Reisterrassen, Wald und dem angrenzendem Ozean. Verbunden durch ein kontinuierliches Band aus weißen Betonplatten, welches sich durch die Landschaft schlängeln, bilden die drei Gebäude ein harmonisches Ensemble in der Natur. Durch die kontinuierliche Wölbung von Boden, Wand und Decke der beiden Kuppeln entsteht eine einzigartige Atmosphäre, welche den Besucher auf subtile Art und Weise für die Wahrnehmung von Farbe, Licht und Schatten sensibilisiert. Sowohl durch die beiden elliptischen Öffnungen, als auch durch das Fehlen jeglicher thermischer Hülle, schafft das Ausstellungsgebäude ein fließendes Kontinuum zwischen Innen und Außen, Kunst und Leben, Gebäude und Natur.

[ XXXI ]

vgl. Marboe, Isabella. Wassertropfen voller Himmel.

in: Home Magazine: Beton in Sicht. o.D.


[Abb.XII] [Abb.XIV]

Räumliche Situation Ausstellungsraum

[Abb.XIII] [Abb.XV]

Wegeführung Ausstellungsgebäude


II

Trollstigen Aussichtsplattform & Visitor Center Reiulf Ramstad Architects| Norwegen | 2011 Das vom norwegischen Architekturbüro RRA entworfene Areal des Trollstigen Visitor Center liegt auf einem 850m hohen Gebirgspass und setzt sich aus 2 Gebäuden, 2 spektakulären Aussichtsplattformen, sowie einem Erlebnisspazierweg mit mehreren kleinen Rastplätzen zusammen. 52

Die unterschiedlichen Elemente, welche verstreut in der Landschaft unterschiedliche Situationen in Szene setzen, sind in ihrer Form und Materialität ein Spiegelbild der sie umschließenden Berglandschaft. In ihrer Haptik, abwechselnd rau wie Fels und glatt wie Eis, schafft die Architektur ein Wechselspiel aus klar abgegrenzten Zonen und der natürlichen Landschaft. "The architectural intervention is respectfully delicate, and was conceived as a thin thread that guides visitors from one stunning overlook to another" so der Architekt Reiulf Ramstad. Der besondere Bauplatz direkt am Fluss rückt, neben der spektakulären Bergkulisse, zusätzlich auch das Wasser als gestalterisches Element in den Fokus und kann im Trollstigen Visitor Center "(...) als Schnee in den Bergen, als glitzernder Spiegel, als wirbelnde, aber kontrollierte Kaskade oder als dramatischer Wasserfall(...)" erlebt werden.

[ XXXII ]

Trollstigen Visitor Centre. in: ArchiPanic. 2016

[ XXXIII ] [ XXXIV ]

Aastad, Thomas. Trollstigen Visitor Centre by Reiulf Ramstad Architects. 2012

vgl. ebd.


[Abb.XVI] [Abb.XVIII]

Weg zur ersten Aussichtsplattform Gebäudekonfiguration

[Abb.XVII]

Zweite Aussichtsplattform


II

Analyse der Referenzprojekte

54

Die drei Referenzprojekte führen vor Augen, dass eine direkte physische Interaktion zwischen der Umwelt und den Besuchern, ein wichtiges Element zum Erfahren von Landschaften darstellt. Sowohl im Teshima Art Museum, als auch im Trollstigen Visitor Center, steht das physische Empfinden und die sich ständig verändernden klimatischen, botanischen und ökologischen Gegebenheiten im Vordergrund. Durch das Fehlen klarer Grenzen zwischen Innen und Außen entsteht eine Kontinuum aus Natur und Architektur, in welchem nicht nur die visuelle, sondern insbesondere auch die somatische Wahrnehmung zu einem zentralen Ausstellungselement wird. Die Analyse zeigt in allen drei Projekten eine räumliche Trennung der unterschiedlichen Funktionen, wobei die Entfernungen zwischen den Standorten immer relativ gering ist [max. 230 Meter]. Verglichen mit einem herkömmlichen Museum sind die Flächen für Depot, Lager und Infrastruktur klein.


Zinc Mine Museum Peter Zumthor | 2016

150m 100m

50m

m²

55

IV III

II

I

Ausstellung Rastplatz Ticket|Empfang Garderobe

Lager|Aufbewahrung Parkplatz|Verkehr Cafe|Restaurant Shop|Souvenier


Teshima Art Museum Ryue Nishizawa | 2010

150m 100m

50m

m²

IV

III 56

II

I

Ausstellung Rastplatz Ticket|Empfang Garderobe

Lager|Aufbewahrung Parkplatz|Verkehr Cafe|Restaurant Shop|Souvenier


Trollstigen Visitor Center Reiulf Ramstad Architects | 2011

150m 100m

50m

II

m²

57

III

I

Ausstellung Rastplatz Ticket|Empfang Garderobe

VII IXVIII

VI

V

Lager|Aufbewahrung Parkplatz|Verkehr Cafe|Restaurant Shop|Souvenier



III verortung



III

III.I Das LAND Ausgangslage Kultur im ländlichen Raum

Die Alpen sind aufgrund ihrer kleinräumigen Struktur in besonderer Weise von neuen globalen Tendenzen wie Verstädterung und Zentralisierung betroffen. Dennoch leben aktuell [Stand 2018] noch immer ca. 41,7 % der Menschen in Österreich am Land, weshalb die Stärkung ländlicher Regionen für die Zukunft der Alpen eine entscheidende Rolle spielt. Die regionale Entwicklung von strukturschwachen Regionen wird bereits seit mehreren Jahren durch die aktive Förderung von Wirtschaft, Infrastruktur ect., sowie durch finanzielle Zuschüsse unterstützt und ausgebaut. Oft vergessen wird dabei jedoch auf kulturelle Aspekt, wie Innovation, Kunst, Kreativität, ect.. Ein Versäumnis, denn gerade diese sogenannten "weichen Faktoren" tragen maßgeblich zur Lebensqualität, dem Wohlbefinden und der Identität der regionalen Bevölkerung bei. Gleichzeitig werden, durch bewusste Kulturförderung, auch Standorte für Wirtschaftstreibende attraktiver. "(...); die Kultur fördert die Struktur- und Regionalentwicklung, indem sie Standortattraktivität, Kohäsion und Beschäftigungsmöglichkeiten in den Regionen begünstigt." Kultur ist somit ein wesentliches Instrument um den aktuellen Entwicklungen von Leerstand und Abwanderung in den peripheren Gebirgsregionen entgegen zu wirken.

61

[ XXXV ]

Ratzenböck, Veronika / u.a.. Der Kreativ-Motor für regionale Entwicklung. 2011. S.9

[ XXXVI ]

vgl. Ratzenböck, Veronika / u.a.. Der Kreativ-Motor für regiona le Entwicklung.

2011. S.7


III

Museumslandschaft in Österreich

Die bewusste Entscheidung für einen Bauplatz außerhalb des urbanen Raumes soll ein weiterer Schritt in der Entwicklung zur Kulturförderung ländlicher Regionen leisten. Die folgende Analyse der Museen gibt einen generellen Überblick und erste Orientierung über die gegenwärtigen Situation in Österreich. 62

Die österreichische Museumslandschaft ist, wie in vielen Ländern Europas, geprägt durch die langjährige historische Entwicklung der Institution Museum und basiert somit heute zum überwiegenden Teil auf jahrzehntelangen gewachsenen Strukturen.

[ XXXVII ]

2018 gibt es im Land 742 registrierte Museen, wovon 254 auch mit dem Museumsgütesiegel des Museumsbundes ausgezeichnet wurden und somit die Qualitätsstandards des ICOM in den Bereichen Präsentation und Dokumentation erfüllen. Die meisten dieser Museen werden von Vereinen und den jeweiligen Gebietskörperschaften [Gemeinden, Bund etc.] geführt. Österreichweit ist die Museumsdichte in Oberösterreich mit 11,6 Museen pro 100.000 Einwohner am höchsten. Dicht gefolgt von Vorarlberg [10,3] und Tirol [10,2] [Stand 2014]. [ XXXVIII ]

vgl. Zur Lage der österreichischen Museen.

2018. S.24ff

vgl. 17,3 Mio. Besucher/innen in österreichischen Museen.

in: APA OTS. 2017


V

T

S

63 W

B

ST Sammlungsfeld Kunstmuseum historisch & archäologisch naturhistorisch & naturwiss. technisch-wissenschaftlich ethnologisch & kulturanthropologisch kulturgeschichtlich Mehrspartemuseen Andere

K

[Abb.XIX]

Museen in Österreich

regional

national

international


II

Dominiert wird die Museumslandschaft in Österreich von den Regionalmuseen. Rund die Hälfte aller Museen weisen demnach einen regionalen Bezugspunkt ihrer meist kulturgeschichtlichen und historischen Sammlungen auf. In der Regel liegt der Fokus der Ausstellungen dabei auf historischen, sowie interkulturellen Themen [ca.2/3]. 64

Obwohl also ein großer Teil der Museen auf den regionalen Typus entfallen, ist es erstaunlich, dass sich vergleichsweise nur relativ wenige Sammlungen mit dem Thema der Landschaft beschäftigen. In Ergänzung dazu, sind es vor allem die 48 Naturparks, sowie die 7 Nationalparks mit ihren Nationalparkhäusern, welche Informationen und Ausstellungen zu den Themen Natur, Kultur und Landschaft, organisieren und veranstalten.

[ XXXIX ]

vgl. Zur Lage der Österreichischen Museen.

2018. S.24ff


65

Regionalmuseen Nationalparkhäuser



III

III.II Der ORT Bergsteigerdörfer des OeAV Einführung

I

n den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Initiativen und Projekte ins Leben gerufen um die Alpen als Lebens-, Wirtschaft- und Naturraum weiter zu stärken und so im globalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben.

Eines der wichtigsten Instrumente hierfür ist die 1991 beschlossenen Alpenkonvention, welche als rechtlich verbindliches Übereinkommen zwischen den 8 Alpenländern und der Europäischen Union zum Schutz des alpinen Lebensraumes beschlossen wurde. Der Fokus der Alpenkonvention liegt dabei auf dem Schutz und der nachhaltigen Entwicklung des alpinen Raumes. Neben Protokollen unter anderem zu den Themen Naturschutz, Tourismus, Verkehr und Energie beinhaltet das "Programm zur ländlichen Entwicklung" explizit weitere Instrumente zur Etablierung einer nachhaltigen und zeitgemäßen Entwicklung des Alpenregion. Eine jener Initiativen welche im Zuge dieser neuen Offensive gestartet wurde, sind die Bergsteigerdörfer des Alpenvereines. Dieses Projekt, welches von der Abteilung "Raumplanung und Naturschutz" konzipiert wurde, generiert heute einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Alpenkonvention in Österreich.

67

[ XL ]

vgl. Apenkonvention.

in: cipra Leben in den Alpen. o.D.


III

Das Projekt

Das 2008 gegründete Projekt des Österreichischen Alpenvereins [OeAV] vereint insgesamt 24 Ortschaften in Österreich, Deutschland, Italien und Slowenien. Ziel dabei ist die Entwicklung alternativer Konzepte für einen naturnahen und sanften Tourismus. 68

Neben einer Steigerung der Wertschöpfung von naturbelassenen und ursprünglichen Regionen, ist dabei auch das Bewahren von alpinen Traditionen und Kulturen, eines der wichtigsten Themen. Strikte Auflagen garantieren die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus, welcher einen wichtigen Faktor für die wirtschaftliche Existenz vieler entlegener Alpentäler darstellt. „Die „Bergsteigerdörfer“ sind keine Erfindung der Alpenvereine, sie waren immer schon da.“ Die ausgewählten Dörfer stehen exemplarisch für jene noch verbliebenen authentischen Orte im Alpenraum, die noch nicht maßgeblich durch den Massentourismus der vergangenen Jahrzehnte geformt wurden. Somit bieten sie das Potenzial eines „Versuchslabors“, in welchem neue Konzepte für die Regionalentwicklung erprobt und getestet werden können.

[ XLI ]

Dunkel-Schwarzenberger, Gerald. Über die Grenzen hinaus. o.D.

[ XLII ]

vgl. Philosophie.

in: Bergsteigerdörfer. 2017


46° 47’ Nord

69 12° 26’ Ost


III

Tal des Ahorns Geographische Lage

D

as bergbäuerlich geprägte, alpine Villgratental liegt als relativ abgeschiedenes Seitental des Tiroler Pustertals, ganz im Westen von Osttirol, an der Grenze zu Italien.

70

Das 15 Kilometer lange Hochtal, mit seinen beiden Seitentälern, Winkeltal und Arntal, wird umschlossen von den Villgratner Bergen [oftmals auch als Defregger Berge bezeichnet]. Diese bilden, wie auch das Gebiet der nahegelegenen Hohen Tauern, einen Teil der Zentralalpen. Zwar erreicht keiner der 50 Gipfel die 3.000 Meter-Marke, die gut erreichbaren Gipfel gelten jedoch als ideale Aussichtsplattform, mit Blick auf die umliegenden Gebirgsgruppen der Dolomiten, der Venedigergruppe und auf den Großglockner. Im Villgratental und seinen Seitentälern herrscht ein raues, inneralpines Klima mit langen, ausgeprägten Wintern, sowie viel Niederschlag im Sommer. Der regionale Schieferboden, sowie die hohe Niederschlagsmenge begünstigen das Pflanzenwachstum im Tal und am Berg. Zusätzlich zur Bodenbeschaffenheit trägt auch das Abflachen der steilen Berghänge in hohen Lagen zur Ausdehnung der weiten Bergmäder bei. Oberhalb der Almen dominieren dunkle, steile Felskämme die karge Hochgebirgslandschaft. Zahlreiche Bäche und Flüsse prägen zusätzlich das Erscheinungsbild dieser ursprünglichen Kulturlandschaft.

[ XLIII ]

vgl. Sauer, Benedikt. Alpingeschichte Kurz und Bündig.

[ XLIV ]

vgl.

2011. S.5ff

Geschichte des Villgratentals. o.D.


Großglockner

Großvenediger

Matrei i.O.

Bruneck

AUSSERVILLGRATEN

Brixen

[Abb.XX]

INNERVILLGRATEN

Satellitenaufnahme Pustertal

Lienz


III

Erschließung & Infrastruktur

Seinen einzigartigen Charakter, sowie die noch intakte Natur- und Kulturlandschaft sind der isolierten und abgeschiedenen Lage, sowie der damit einhergehenden geringen infrastrukturellen Erschließung und Erreichbarkeit, geschuldet.

72

„Einer ozeanischen Felsinsel gleich, in geheimnisvoller Vereinsamung und ohne jeden Verkehr mit der Außenwelt, so drängt sich diese Gebirgswelt zwischen die schneeleuchtenden Hohe Tauern und die wildphantastischen Gestalten der Dolomiten hinein." Ludwig Purtscheller [Alpinist und Alpenexperte] Die Straße, welche heute die beiden Dörfer im Tal erschließt, zweigt bei Heinfels aus dem Pustertal Richtung Norden ab und bildet so die einzige verkehrstechnische Anbindung zum Haupttal. Die einzige öffentliche Verkehrsverbindung ist die Buslinie von Sillian nach Innervillgraten, welche jedoch nur den Talboden und nicht die zahlreichen Streusiedlungen an den Berghängen erschließt.

[ XLV ]

Sauer, Benedikt. Alpingeschichte Kurz und Bündig. 2011. S.12



III

"Ualgratto" Früher & Heute

74

Anders als man es heute vermuten mag, wurde die Region nicht entlang des Talbodens, sondern über die Berjöcher von Bauern aus dem Pustertal, sowie aus dem im Westen angrenzenden Südtiroler Gsiesertal besiedelt. Bereits um 8000 v.Chr. durchstreiften die ersten Jäger und Sammler, später vornehmlich Hirten auf der Suche nach Nahrung, das Villgratental. Die ersten dauerhaften Siedlungen wurden um 1100 n.Chr. auf den südlichen Berghängen, im Bereich des heutigen Dorfzentrums von Innervillgraten, errichtet. Auf jene römische Zeit geht auch der ursprüngliche Name, Ualgratto als Ableitung von "vallis acerti" [=Tal des Ahorn] zurück. Erst etwa 100 Jahre später erfolgte die weitere Besiedelung talauswärts Richtung Heinfels im Pustertal. Zwischen dem 12. und 14. Jhd. kam es im hinteren Talboden von Innervillgraten, welcher stark mit Bergahorn bewachsen war, zur planmäßigen Rodung zahlreicher Wälder. Durch diese Erweiterung des Kulturlandes im Bereich der Höfe förderte der zuständige Vogt die Ansiedlung von Arbeitern und Bauern im Tal. Um die wachsende Bevölkerung ausreichend mit Nahrung zu versorgen, mussten in weiterer Folge auch die hochgelegenen Almweiden [bis 2500 m] bewirtschaftet werden. Im Sommer übersiedelten die Familien auf die hochgelegenen Almen, welche wie kleine Bauernhäuser ausgestattet waren.


[Abb.XXI]

Alm-Ensemble Oberstalleralm

[Abb.XXII]

Almarbeit frĂźher


III

76

Bis zu Beginn der Motorisierung in der Mitte des 19.Jahrhunderts lebten die Bauernfamilien während der Sommermonate in den unterschiedlichen Almdörfern, welche bis heute verstreut im gesamten Gemeindegebiet zu finden sind. Mit der Erschließung der entlegenen Höfe und der allgemeinen Industrialisierung veränderte sich auch das Leben der Bauern grundlegend. Zwar wurde bereits 1827 in Außervillgraten die erste Güterseilbahn in Tirol errichtete, aber viele andere technische Errungenschaften erreichten das Tal erst mit Verzögerung. Beispielsweise wurde das Tal erst 1927 mit elektrischem Strom erschlossen.

[ XLVI ]

Früher, wie auch heute, prägen die imposanten Einzelhöfe und Streusiedlungen das Ortsbild der beiden Gemeinden. Diese seit Jahrhundert existierenden landwirtschaftlichen Betriebe werden immer noch von mehreren Generationen gemeinschaftlich bewohnt und bewirtschaftet. Aktuell leben rund 1700 Menschen in den beiden Gemeinden. Wie in vielen andere Regionen, sind auch im Villgratental die Folgen der Urbanisierung und Verstädterung deutlich zu spüren. Eine negative Geburtenrate und die Abwanderung der jungen Bevölkerung führt zunehmend zu Leerstand und einer Verschlechterung der bisherigen Infrastruktur.

vgl. Sauer, Benedikt. Alpingeschichte Kurz und Bündig.

[ XLVII ]

2011. S.11ff

Sauer, Benedikt. Alpingeschichte Kurz und Bündig. vgl. 2011. S.5ff


[Abb.XXIII]

Innervillgraten heute


III

Wirtschaft & Tourismus

78

Ein wichtiger Wirtschaftszweig im Tal ist, neben der Landwirtschaft und dem Tourismus, die Sachgütererzeugung. Das traditionelle Handwerk, welches auch heute noch in zahlreichen Betrieben fortgeführt wird, ist Aushängeschild und Wirtschaftsmotor der Dörfer. Unterschiedliche Verbände, wie "KraftwerkeVillgraten" oder "Osttiroler Manufakturen", helfen den Betrieben wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben und die Spitzenqualität der erzeugten Produkte zu erhalten. Der Tourismus, ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor, liegt im Sommer weit über dem Durchschnitt des Bezirkes Lienz. Der gewichtige Anteil des Sommertourismus, mit doppelt so vielen Nächtigungen im Sommer wie im Winter [Stand 2018], trug dazu bei, dass das Villgratental von der touristischen Technologisierung des Wintertourismus weitestgehend verschont blieb. Nichtsdestotrotz wird im Tal bereits seit ca. 20 Jahren immer wieder über eine mögliche Anbindung an das nahegelegene Skigebiet des Turntalers diskutiert. Aber auch ohne nennenswertes Skigebiet, hat der Wintertourismus in den letzten Jahren starke Zuwächse verzeichnet. Obwohl der Tourismus aktuell ca. 6.500 Übernachtungen zählt, ist dieser noch immer weitestgehend dezentral organisiert. Keine größeren Hotels, sondern zahlreiche kleine Beherbergungsbetriebe, wie beispiels-

[ XLVIII ]

vgl. Statistik Austria. Ankünfte, Übernachtungen bzw. Betriebe und Betten... .

2018. S.44


III

weise die traditionellen Almen, bieten lokale Unterkünfte. Dass im Villgratental kein Massentourismus herrscht, lässt sich zum einen auf die geographische Randlage, zum anderen auf bewusste politische Entscheidungen, welche bereits zu Beginn des 21. Jahrhundert getroffen wurden, zurückführen. Zeitgleich mit der zunehmenden Technologisierung in den Alpen, wurde im Villgratental auf das Konzept eines sanften und umweltverträglichen Fremdenverkehrs gesetzt. Das Konzept, welches auf einer aufeinander abgestimmten Landwirtschaft, sowie nicht-invasivem Tourismuswirtschaft basiert, ist in Zeiten der weltweiten Klimakrise mehr den je zeitgemäß und trägt zu einem harmonischen Zusammenspiel von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft bei. Bereits 1991, vier Jahre vor der Alpenkonvention, veröffentlichte der Villgrater Tourismus Verein eine Broschüre, in welcher explizit auf den lokalen Kontext, sowie eine nachhaltige Politik zur Förderung eines naturnahen Tourismus im Alpenraum hingewiesen wird. Mit dem Slogan: “Kommen Sie zu uns - wir haben nichts!” wird seither geworben.

79


80


III

Analyse

U

m das Museum in der ausgewählten Region adäquat zu verorten und eine Grundlage für die Entwicklung der geplanten Interventionen zu schaffen, habe ich zunächst eine allgemeine Analyse des Gemeindegebietes vorgenommen. Das damit einhergehende Erfassen der bestehenden Situation als eine ästhetische Landschaft, schafft die essentielle Grundlage für die Veränderung der subjektiven Landschaftswahrnehmung. Denn erst wenn die inhärenten Zusammenhänge erfasst und freigelegt wurden, können diese in die Wahrnehmung des Betrachters eingeführt werden und dadurch ein neues Bewusstsein schaffen.

81

[ XLIX ]

vgl. Burckhardt, Lucius. Der kleinstmögliche Eingriff.

2013. S.148ff



83

Analyse Geländetopographie Gannekofel [2488] Marchginggele [2545] Tobl. Pfannhorn [2663] Kärlsspitz [2612] Kreuzspitz [2623] Riepenspitz [2774] Pfannspitz [2676] Rote Spitze [2955] Weiße Spitze [2962] Gr. Degenhorn [2964] Rotes Ginggele[2763] Grumauerberg [2671] Hochgrabe [2951] Hohes Kreuz [2746] Käseberg [2589]

I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV



85

Analyse Falllinien & topographische Bewegungsräume Villgratenbach Tafinbach Pranterbach Gosebach Stauderbach Kalksteiner Bach Alfenbach Bodenbach Krumbach Kamelisenbach Riepenbach Klapfbach Rotspitzgräben Einatbach Grafenbach

I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV



87

Analyse Siedlungsstruktur Aussertal Ahornberg Dorf Hochberg Ebene Lahnberg Eggeberg Kalkstein Kamelisenalm Unterstalleralm Oberstalleralm

I II III IV V VI VII VIII IX X XI



89

Analyse Landwirtschaftliche Betriebe & Almen Ahornalm Thaletalm Oberhoferalm Prantekammern Alfenalm Lipperalm Kamelisenalm Moarkammer Unterstalleralm Oberstalleralm

I II III IV V VI VII VIII IX X



91

Analyse Bewirtschaftungsformen der Kulturlandschaft schßtzenswerte Referenzflächen modern weitestgehend traditionell traditionell



93

Analyse Vegetative Forstlandschaft Wirtschaftswald WW Auwald AW Fichte FI Lärche LAE Zirbe ZI Grünerlengebüsch GG


I


IV konzeption



IV

IV.I DIE METHODE Einführung

A

usgehend von den Recherchen der vorherigen Kapiteln entwickelte sich ein Museumskonzept, welches sich aus den vielfältigen Projekten und Ideen der vorangegangenen Analysen zusammensetzt. Wichtigste Anknüpfungspunkte sind dabei: I. die Idee der Wunderkammern als Sammlungskonzept und II. die Idee des Dispersed Museum als räumliches Konzept. Diese beiden, eigentlich konträren Ansätze wurden zu einem gemeinsamen Ausstellungskonzept zusammengeführt und in ein architektonisches Projekt übersetzt.

97


ät alit Re

Kon zep t

Q UA LI TÄ [di TE git N ale & Sim PH ula ÄN tio O ne M n] E N E

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on] EUM MUS le Installati [digita

[archit ekto INST nische Setzu ALLA ng] T [Messg IONEN eräte]

E H SC RI TO RA KU

BIOT OPE

Intervention TE DOR STANatenbild] [D


IV

Aufbau Überblick zum Projektaufbau

BIOTOPE Basierend auf dem kategorisierendem Konzept der Biotope werden verschiedene landschaftliche Besonderheiten und typische Qualitäten des alpinen Raumes im Gemeindegebiet von Innervillgraten aufgespürt und ausgewählt. QUALITÄTEN & PHÄNOMENE Mit Hilfe der Analyse des jeweiligen Phänomens können so charakteristischen Bestandteile und besondere Qualitäten der Biotope beobachtet, frei gelegt und mit Hilfe von digitalen Simulationen sichtbar gemacht werden. STANDORTE Übertragen auf den jeweiligen Standort in Innervillgraten, entwickelte sich so eine ganz spezifische Beschreibung der jeweiligen räumlichen Situation. Die daraus gezeichnete Karte bzw. das Datenbild dokumentiert und beschreibt die Qualität des Standortes graphisch. KURATORISCHE KONZEPTE Das kuratorische Konzept ist die Grundlage für den jeweiligen Entwurf einer architektonischen Intervention in der Landschaft - der Installation. Dadurch können Qualitäten direkt vor Ort sichtbar gemacht werden, wobei je nach Art des Phänomens unterschiedliche Strategien und Eingriffe zur Inszenierung der jeweiligen landschaftlichen Besonderheit gewählt werden.

99


IV

100

INSTALLATIONEN Die Installationen, als kleine architektonische Eingriffe in die Landschaft, sensibilisieren den Besucher. Der Wanderer, welcher vielleicht nur zufällig daran vorbei kommt, wird dadurch auf die Besonderheiten des jeweiligen Ortes und die Qualitäten der alpinen Kulturlandschaft aufmerksam. Gleichzeitig erfolgt mit den gebauten Installationen auch die Markierung der Orte, an welchen Daten und Informationen zu dem jeweiligen Phänomen gesammelt werden. MUSEUM Im Museumsgebäude erfolgt anschließend das Zusammenführen und Kontextualisieren der einzelnen Phänomene und Qualitäten, sodass wieder ein ganzheitlicher Blick auf die alpine Landschaft geworfen werden kann. Die Auswertung und Darstellung der außerhalb gesammelten Daten zu den alpinen Phänomenen erfolgt dabei in Form von der zuvor beschriebene digitalen Simulationen, wodurch eine direkte Verknüpfung zwischen Installation und Museum geschaffen wird.




IV

IV.II Die KONZEPTE Selektion Erste Kategorisierung

"Der Sammler (...) ist ein Künstler. Er wählt Bilder aus und hängt sie an seine Wände, mit anderen Worten er malt sich selbst eine Sammlung" Marcel Duchamp

U

m eine Auswahl an Objekten, welche für mein Museum als repräsentative Landschaftselemente fungieren, überhaupt vornehmen zu können, ist erstmals eine Kategorisierung und Einteilung der Landschaft notwendig. Da die Verbreitung von Arten und Bestandteilen durch verschiedenste Rahmenbedingungen wie das Klima, die Geologie, den Mensch aber auch durch evolutionsbiologische Prozesse und Ereignisse beeinflusst werden, kommt es in der Landschaft zur Ausbildung von unterschiedlichen Ökosystemen und Lebensräumen. Diese variierenden Atmosphären, mit ihren ganz spezifischen Eigenschaften und Bedingungen werden in der Naturwissenschaft als Biotope bezeichnet. Anhand der unterschiedlichen Biotoptypen lässt sich also eine ganzheitliche Strukturierung der gesamten Landschaft vornehmen.

[L]

Tilo, Richter: Bluechips waren gestern. in: welt. 2016.

103


IV

Das Biotop

[griech. bìos = Leben | tòpos = Ort]

104

Biotope sind räumliche Gebiete, welche sich aufgrund ihrer einheitlichen Beschaffenheit [Höhenlage, Mikroklima, Geologie, ect.] von anderen Regionen abgrenzen und unterscheiden. Sie können sowohl natürliche, als auch künstliche Landschaftsbestandteile beinhalten und sind Lebensräume für speziell daran angepasste Lebensgemeinschaften, sowie Pflanzen- und Tierarten. Insgesamt wird die Landschaft in Österreich in 488 unterschiedliche Biotoptypen gegliedert. Zusammengefasst in 11 übergeordnete Gruppen, wird damit die gesamte Bandbreite der unterschiedlichen Landschaftstypen in Österreich erfasst und beschrieben.

[ LI ]

vgl. Jedicke, Eckhard. Biotope und ihre Gefärdung.

o.D. S.98


n alde

n uer ma

For ste [IX ] 7.2

Zw

Lagen 7.1 Zwergstrauchheiden der tiefen

1.3 Fließgewässer

Zwergstrauchh eiden [VII]

llfluren & Que , Sümpfe re o o M e [II] oor sser

1.4 Stillgewä

n

gmente Polsterfluren & Rasenfra den hneebö en & Sc neetälch 4.3 Sch e 4.2 Alpine - Nival

Schneeb öden

4.1 Hochgebirgsrase

5.1

[IV] Po lsterflur en &

3

3.2

6.1

5.2

3.3 H

6.3

6.2

ren flu 5.3 ral ren de ltu Ru ku 5.2 fen ine

Einteilung der Biotoptypen in Österreich

ume Ho ochstaude chg n & H Schlagfluren ras ochgras flu flu ren ren & Wa lds äu me [V I]

p ra ker ] Ho Ac er n [V Äck lflure udera r&R Äcke

n& he rb ac d lan ün r G I] [II

Wald sä

H

.1 Gr ün lan Gr df ün eu lan ch df alb te ri tro 3.4 cke scher bis n Salz n- & as St wie sen Tro ando se St 3.5 &S a cke r Serp alz n te ndo entin rte rasen steppe rasen n &S chw erm etall flure n

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M ren ellflu fe & Qu mp 2.1 Sü reie ldf a .2 w

[Abb.XXIV]

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105


IV

Landschaftsfragmente

Um ein möglichst ganzheitliches Verständnis der alpinen Landschaft zu schaffen, habe ich in einem ersten Schritt unterschiedliche räumliche Situationen, welche repräsentativ für die Lebensräume der jeweiligen Biotopgruppe stehen, ausgewählt.

106

Diese Selektion der Biotope führt zum einen zu einer Auswahl komplett divergenter räumlichen Situationen, ermöglicht aber auch zugleich die unbedingt notwendige genaue und detaillierte Betrachtung der jeweils vor Ort herrschenden komplexen Phänomene und Qualitäten. Der erste Schritt zur Ausarbeitung meines Projektes beschäftigt sich deshalb intensiv mit den Qualitäten der ausgewählten Biotope und veranschaulicht anhand von 3 Situationen, der Buckelweide, den Flussalluvionen und der Silikatfelswand, wie die Beschäftigung und Analyse der Biotope erfolgt.


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[I] B inne ngew ässer

bearbeitete Biotope

[V I]

107


IV

Repräsentation Kuratorische Konzepte

N

eben einem allgemeinen Ausstellungskonzept, ist beim Vermitteln von Inhalten insbesondere die Art der Repräsentation und der Inszenierung von großer Bedeutung.

108

Ein ganz bedeutender Schwerpunkt liegt dabei auf der besonderen Form der Beziehung zwischen Betrachterraum und Kunstobjekt. Gerade bei künstlerischen Programmen, welche sich mit installativen Ausstellungsinszenierungen beschäftigen, kann durch das bewusste Setzten bzw. Auflösen von Übergänge und Grenzen eine situative Erfahrungen im Betrachter hervorgerufen und so die Wahrnehmung bewusst gelenkt werden. Der Schweizer Kunsthistoriker Oskar Bätschmann beschreibt diese von ihm als "Erfahrungsgestaltung" bezeichnete Form der Steuerung als: "die Bereitstellung von Vorrichtungen, Einrichtungen oder Objekten (...), die das Publikum von Ausstellungen mit einer unerwarteten Situation überraschen oder in einen Vorgang einbeziehen und dadurch einen Prozess der Erfahrung auslösen.(...) Im Unterschied zur herkömmlichen Auffassung, die im Werk ein Ziel sieht, betrachtet Erfahrungsgestaltung die Installation als Mittel zur Auslösung eines Erfahrungsprozesses."

[ LII ]

vgl. Bahtsetzis, Sotirios. Geschichte der Installation.

[ LIII ]

2006. S.19ff

Bahtsetzis, Sotirios. Geschichte der Installation. 2006. S.26


Der Betrachter muss jedoch nicht zwangsläufig immer aktiv in die Installation oder das Werk miteinbezogen werden, sondern nur dessen Aufmerksamkeit geweckt und bewusst gelenkt werden. Entwickelt wurden diese Ideen der Ortsspezifik und des Miteinbeziehen des Betrachters in das Werk in der Mitte des 20. Jhd. durch die Arbeiten im Rahmen der Minimal-Art, deren erster zentraler Beitrag "die Definition der Objekte über die Rezeption statt über die Produktion" wurde. Durch diesen grundlegenden Wandel verlagerte sich die Konstitution von Ortsbezügen, vom Individuum des Künstlers, auf die Wahrnehmung des Betrachters.

[ LIV ]

Bahtsetzis, Sotirios. Geschichte der Installation. 2006. S.39

[ LV ]

vgl. Bahtsetzis, Sotirios.

Als Ausgangspunkt für die Entwürfe meiner 3 Installationen in der Landschaft, dienten mir im wesentlichen - die Rahmung, die Abstraktion und die Transformation als grundlegende künstlerische Strategien, weshalb diese auch anschließend genauer beschrieben werden.

Geschichte der Installation. 2006. S.38ff


IV

Der Rahmen

[ Substantiv | m ]

RAH|MEN

althochdeutsch "rama" = Stütze, Gestell

= Einfassung für Bilder o.Ä. , Fensteröffnung

[ LVI ]

Rahmen - duden. o.D.

110

Die Rahmung ermöglicht es durch ihre Materialität den Blick des Betrachter zu fokussieren und ganz gezielt zu verorten. Sie schafft dem präsentierten Werk einen Raum um sich heraus zu bilden, bleibt dabei jedoch selbst meist unsichtbar. Der Rahmen tritt der Landschaft "entgegen, zur Seite und zu ihm hinzu (...) es fällt nichts beiseite, es berührt und wirkt, von einem bestimmten Außen her (...)" Dadurch wird das Exponat in seiner Umgebung positioniert und bewusst verortet. Der Rahmen trennt und schließt von einander ab. Gleichzeitig fungiert er jedoch auch als Bindeglied zwischen dem Werk und der Realität. Dieses "Ein- und Ausrahmen", "Vor- und Zurücktreten" der Welt beschreibt die Kunsthistorikerin Karin Gludovatz als "Demarkationslinie zwischen zwei unterschiedlichen Realitäten". Durch den Rahmen wird eine Verbindung zwischen den beiden Orten, dem des Rahmens und dem des Betrachters, geschaffen und der optimale Beobachtungspunkt aufgezeigt.

[ LVII ]

Kauba, Barbara. Der Rahmen in der Kunst des 20.Jahrhunderts. 2013. S.25

[ LVIII ] [ LIX ]

vgl.

Kauba, Barbara. Der Rahmen in der Kunst des 20.Jahrhunderts. 2013. S.5ff

Kauba, Barbara. Der Rahmen in der Kunst des 20.Jahrhunderts. 2013. S.5


[Abb.XXV]

England 1967 von Richard Long


Die Abstraktion

[ Substantiv | f ]

ABS|TRAK|TI|ON lat. "abstractio" = abgezogen

= verallgemeinerter, unanschaulicher Begriff

[ LX ]

Abstraktion - duden. o.D.

Anders als die oben beschriebene Definition des Wörterbuches, wird die Abstraktion in der Kunst nicht als Zusammenfassen bzw. Verallgemeinern angesehen, sondern als eine bewusste Veränderung der Realität in eine neue Wirklichkeit. Durch das Hervorheben von bestimmten Eigenschaften und Bestandteilen wird der Fokus auf die gewünschten charakteristischen Merkmale des präsentierten Objektes gelegt. Dabei geht es darum, neue Qualitäten in vertrauten Objekten und Situationen zu finden und diese aktiv zu verstärken. Durch das bewusste Eliminieren bestimmter Sinnesreize, wie dem Sehsinn, kann der Fokus der Aufmerksamkeit auf andere Eigenschaften, Formen und Prozesse gelenkt werden. Die dadurch geschaffene "achtsame Wahrnehmung" führt dazu, dass wir vertraute Szene neu interpretieren und anders wahrnehmen. Beispiele hierfür sind die Kunstinstallation "der Haps" von Amin Hak-Hagir und Irene Hopfgartner und "forest shadow" von Tomohiro Hata und Takashi Manda.


[Abb.XXVI]

forest shadow von Tomohiro Hata & Takashi Manda


IV

Die Transformation

[Substantiv|f]

TRANS|FOR|MA|TI|ON spätlateinisch "transformatio" = transformieren

[ LXI ]

Transformation - wiktionary, o.D.

114

Die Transformation, als das Übersetzen von einem in ein anderes Medium, erfolgt in der Kunst auf unterschiedlichste Arten, beispielsweise durch die Veränderung der Erscheinungsform oder die Form der Wahrnehmung. Dabei geht es in der Regel darum, Unsichtbares zu erleuchten und immaterielle Bereiche für den Menschen erfahrbar zu machen. Als Ausdrucksform können so insbesondere natürliche Phänomene, unter Bezugnahme auf Raum und Zeit, prozesshaft dargestellt werden. Interaktionen, wie jene zwischen Mensch und Maschine, Wissenschaft und Kunst oder künstliches Milieu und Umwelt, spielen dabei eine zentrale Rolle.

[ LXII ]

Neutres, Jérome: In the flash of the Image, in: foam magazine, S.149, 2008


[Abb.XXVIII] Vientos de Alisios von Eduard Cabay

[Abb.XXVII] kinetic drawing machine von Olafur Eliasson



V umsetzung



V

V.I Die INSTALLATIONEN Der kleinst mögliche Eingriff Räumliche Interventionen vor Ort

B

asierend auf der bereits vorgenommenen allgemeinen Analyse des Gemeindegebietes konnten den ausgewählten Biotopen konkrete räumlichen Situationen und somit realen Standorten in Innervillgraten zugeordnet werden. Die natürliche räumliche Verteilung dieser besonderen landschaftlichen Phänomene und ihrer Standorte führt somit zur Erweiterung des Ausstellungskontextes in die umgebende Landschaft und schafft, basierend auf der Idee des Dispersed Museum, die Grundlage für den ersten Teil des Museumskonzeptes. Die Standorte in der Landschaft werden durch die Installationen zu situativen Plätzen und spezifizieren so den jeweiligen Ort. Wie ein Katalysator verstärken sie die subjektive Wahrnehmung und machen die Standorte und ihre Phänomene für den Besucher erlebbar. Durch möglichst minimale Eingriffe wird dabei der Versuch unternommen, die Landschaft zu interpretieren und das Bewusstsein zu schärfen ohne die Situationen dabei grundlegend zu verändern oder zu zerstören.

Von den Phänomenen der 11 Biotope wurden exemplarisch 3 ausgewählt und diese Situationen im Zuge meiner Arbeit konkret ausformuliert.

119


M 1:20.000 100m

300m


121


M 1:10.000 50m

200m


123


V

die STELLE Wie die meisten Wildflüsse in den Alpen, wurde auch der Villgratenbach über weite Strecken hin begradigt und das Ufer mit Hilfe von mechanischen Maßnahmen künstliche befestigt.

124

Beginnend an der Mündung von Stallerbach und Kalksteinerbach, erstreckt sich die Uferbefestigung über die gesamte Ebene und endet erst weiter talauswärts, nach dem Ortszentrum von Innervillgraten. Erst am ausgewählten Standort kann der Fluss in sein ursprüngliches Flussbett zurückkehren und die umliegende Landschaft frei gestalten, bevor er anschließend abermals durch Uferbefestigungen in seiner natürlichen Ausbreitung beschränkt wird. Begrenzt wird das Untersuchungsgebiet durch die Landesstraße im Norden, den Forstweg im Süden, sowie 2 Brücken, welche den Villgratenbach überspannen und das Ende, sowie den Beginn der neuerlichen Uferbefestigung markieren. Das so abgegrenzte Gebiet ist eine Landschaft, welche geprägt wird durch die Dynamik des Flusses und sich aus Sand- und Schotterbänken, Ufervegetation sowie kleinen Auwäldern zusammensetzt.



M 1:1.000 5m

20m


127

[A] Bushaltestelle [B] Kinderspielplatz [Hetzwald]

[C] Installation [I] Vilgratentalstraße [L273]

[II] Gutnigger [III] Hetzbrücke [IV] Klamperplatz [V] Dammweg [VI] Tafinbach [VII]Villgratenbach [VIII] Forstweg [Außervillgraten]


V

Die FLUSSALLUVIONEN das PHÄNOMEN

"Die einzige Konstante (...) ist die Veränderung" Heraklit

128

Die Schotter- und Kiesbänke der noch wenigen erhaltenen naturnahen alpinen Gebirgsflüsse sind eine Landschaft des ewigen Wandels und der andauernden Veränderung. Strömung und Kontur; Erosion und Ablagerung; statisch und zugleich dynamisch; Das Flussbett, als ein Netz aus Schotterbänken und Wasserwegen, zeichnet dabei ein ambivalentes Bild, welches sich aufgrund der fluktuierenden Dynamik des Wassers stetig verändert und wandelt. So wird die formale Gestaltung der Oberfläche in natürlichen Gewässern immer wieder neu geordnet und umgeformt. Bestimmt durch diese Dynamik werden natürliche Prozesse wie die Erosion, der Transport oder die Ablagerung von Sedimenten im Fluss ausgelöst und gesteuert. Anhand der Beschreibung dieser Prozesse kann in weiterer Folge auch die Veränderung der Landschaft beschreibbar und somit das Phänomen der Veränderung sichtbar gemacht werden.


V

Das Hjulström Diagramm veranschaulicht den Zusammenhang zwischen der fixen Größe [Korngröße] und der Variablen [Fließgeschwindigkeit]. Abhängig von der Fließgeschwindigkeit, welche durch Parameter wie Wassermenge und Form des Untergrunds [Gefälle, Sprünge, Hindernisse] bestimmt wird, kann Material im Fluss transportiert, abgetragen oder abgelagert werden.

Hjulström Diagramm. vgl.

[ LXIII ]

Erosion Fließgeschwindigkeit

in: Lexikon der Geographie: Spektrum der Wissenschaft. o.D.

Transport

Sedimentation

Korngröße

[Abb.XXIX]

Hjulström Diagramm

Basierend auf diesem Konzept, lassen sich im Fluss unterschiedliche Zonen der Veränderung ermitteln und aufspüren. Diese variierenden Bereiche können anschließend anhand einer digitalen Simulation beschrieben und visuell dargestellt werden.

129


OVA. Draufsicht Animation der Strömungsgeschwindigkeit in Fließgewässern

km|h min.

max.

f.10

f.40

f.50

f.80

f.90

f.120

f.130

f.160

f.170

130


f.20

f.30

f.60

f.70

131

f.100

f.110

f.140

f.150

f.180

f.190


OVA. Draufsicht Animation der Strömungsgeschwindigkeit in Fließgewässern

km|h min.

max.

f.10

f.40

f.50

f.80

f.90

f.120

f.130

f.160

f.170

132


f.20

f.30

f.60

f.70

133

f.100

f.110

f.140

f.150

f.180

f.190


134


Mit Hilfe der Animation der Fließgeschwindigkeit im Wasser habe ich ein genaue Analyse des ausgewählten Standortes in Innervillgraten erstellt. Je nach Wassermenge variieren dabei die Zonen. Die Übersetzung der Daten in eine graphische Karte zeigt somit zwar nur eine Momentaufnahme der ausgewählten Situation, veranschaulicht jedoch deutlich allgemein gültige Parameter und Richtwerte, wie beispielsweise die Sedimentation vor bestehenden Schotterinseln, oder die Erosion durch die ansteigende Geschwindigkeit in Flussmitte. Zusätzlich geben Vektoren Auskunft über Fließrichtung [Pfeilspitze] und Geschwindigkeit an der jeweiligen Stelle [Länge des Schaftes].

135


M 1:150 1m

3m


137

[I] Forstweg

[Inner <> AuĂ&#x;ervillgraten]

[II] Sand|Schotterbank [III] Nebenarm [Flachwasser]

[IV] Schotterinsel Erosion

[hohe Geschwindigkeit]

Transport

[mittlere Geschwindigkeit]

Sedimentation

[niedere Geschwindigkeit]

FlieĂ&#x;richtung


V

die INTERVENTION Ziel der entworfenen Installation ist es, das Potenzial des Wassers zur Neuordnung und Veränderung sichtbar zu machen und damit den Besucher direkt vor Ort für die Qualitäten der dadurch geschaffenen Landschaft zu sensibilisieren.

138

Begrenzt durch eine außerhalb liegende gebaute Struktur und punktuelle Eingriffe im Fluss, wird der untersuchte Raum abgesteckt und visuell definiert ohne ihn direkt zu beeinflussen. Die geplante Architektur knüpft dabei an das bestehende Wegenetz an und lenkt den Besucher durch die räumliche Erweiterung des Forstweges Richtung Fluss. Durch die etwas erhöhte Lage wird ein Aussichtspunkt geschaffen, von wo aus man das gesamte Flussbett überblicken und beobachten kann. Neben einem Rastplatz zum Verweilen, bieten zudem diverse Informationstafeln und Instrumente die Möglichkeit dem Besucher die räumlichen Qualitäten und Phänomene des Flusses näher zu bringen. Die Konstruktion aus regionalen Materialien gliedert sich fast nahtlos in die bestehende Landschaft ein und schafft einen fließenden Übergang zwischen Weg und Beobachtungsposten. Mehrere, parallel zum Forstweg verlaufende Stufen schaffen zudem einen direkten Zugang zum Flussbett und laden so den Besucher ein, die Schotterbänke und den Flussraum selbst aktiv zu erkunden.


V

[I] das Abgrenzen Der klar definierter Bereich des Untersuchungsgebietes wird umschlossen durch eine gebaute Struktur im Süden und minimalen punktuellen Eingriffen im Flussbett. Der so geschaffene Raum, innerhalb welcher die künstlerische Intervention vollzogen werden soll, dient zudem als räumliche Referenz für die entsprechend Installation im Museumsgebäude.

[II] das Übersetzen Durch das Platzieren von einzelnen Objekten im Fluss soll das Potenzial des Wassers zur Neuordnung und Veränderung sichtbar gemacht werden. Bojen, welche mittels eines Wasserrades die Fließgeschwindigkeit direkt in eine visuelle Rotationsbewegung des Fähnchens transformieren, dienen als Übersetzer wodurch unterschiedliche Zonen, sowie deren Veränderung nachgewiesen und dokumentiert werden können.

[III] das Beobachten Als architektonische Intervention schafft die entworfene Struktur einen optimalen Beobachtungsposten und interpretiert durch ihre geschwungene Form zudem die Formensprache des Wassers.

139


M 1:100 0,5m 1m

2m


141

[A] Pylon Info Fluss [B] Beobachtungspunkt [Info & Fernrohr]

[C] Sitzbank Relief [D] [Verlauf Villgratenbach] [E] Stufen Flusszugang [F] Hydroskript [Wassersensor]

[I] Forstweg

[Inner <> AuĂ&#x;ervillgraten]

[II] Sand|Schotterbank [III] Nebenarm [Flachwasser]

[IV] Schotterinsel


M 1:100 0,5m 1m

2m


143

[A] Pylon Info. Allg. [B] Sitzbank [C] Relief

[Verlauf Villgratenbach]

[D] Hydroskript [Wassersensor]

[I] Forstweg

[Inner <> Außervillgraten]

[II] Brücke

[Tafinbach]

[III] Forstweg

[Spielplatz Waldile]

[IV] Dammweg

[Damm Klamperplatz]


144

Konstruktion Auf das Ortbetonfundament, welches durch Verankerungen im Boden befestigt wird, wird eine Unterkonstruktion als Betonfertigteilelement aufgesetzt und diese mittels Ankerplatten aus Edelstahl kraft-schlüssig verbunden. Aufbauend auf diese erste formgebende Struktur, wird anschließend die Absturzsicherung im Form einer traditionellen Trockenmauer aufgesetzt und mit Magerbeton verfugt. Weitere Bestandteile, wie das Relief und das Infoboard werden aus Holz ausgeführt.


145

Materialität Die Konstruktion greift die Materialität und Strukturen der umgebenden Landschaft auf und interpretiert sie, gemäß einer aktuellen und zeitgemäßen Architektursprache neu. Holz und insbesondere Naturstein aus der unmittelbaren Umgebung des Thurntaler Komplexes bilden dabei die primär verwendeten Materialien des Aussichtsposten. Wie die Schotter- und Kiesbänke im Flussbett, werden auch im Fertigteilelement unterschiedlichen Größen von Rundkörnern verwendet, wodurch sich verschiedene Schichten und Zonen im Betonkörper ausbilden.


DETAIL der Hydroskript

146

Der Hydroskript kann als eine Erweiterung des Entwurfes in die Landschaft verstanden werden und dient als Übersetzer des Phänomens vor Ort. Die Messinstrumente [der Hydroskript] machen den zuvor beschriebene Transformationsprozess des Wassers sichtbar und erlebbar. Dabei wird die Fließgeschwindigkeit es Flusses in eine visuelle Darstellung [Rotation] übersetzt. Besucher können so vor Ort die unsichtbaren Prozesse im Fluss, die Lage der verschiedenen Geschwindigkeitszonen, sowie deren Veränderung beobachten und wahrnehmen. Punktuell im Fluss verteilt und über ein einfaches Köcherfundament an einer Stelle fest verankert, zeigt der Hydroskript zudem durch die Höhe des Fähnchens den aktuellen Pegelstand des Wassers an. Zusätzlich zu den analogen Funktionen erfasst auch ein digitaler Sensor die aktuellen Daten wie Fließgeschwindigkeit, Durchflussmenge und Pegelstand. Diese Messdaten dienen in weiterer Folge als Grundlage für die Erstellung der digitalen Simulation im Museumsgebäude.


147


148


149


M 1:10.000 50m

200m


151


V

die STELLE Ausgehend von der Forststraße, welche schattenseitig die Ebene flankiert, führt ein steiler Forstweg Richtung Süden hinein in den Graben des Staudenbachs. Durch dichten Wald und in zahlreichen Kehren schlängelt sich der Weg westlich des Bachs hinauf, bis er schließlich auf einem Hochplateau im Thurntaler Komplex endet. 152

Diese sogenannte Gruibe wird dreiseitig von mehreren Berggipfeln [Gruberspitz, Gannerkofel, Schwebaskofel] umrahmt und ist, abgesehen von einem verwaisten Hochleger, eine raue und karge Naturlandschaft. Neben der Forststraße führt zudem ein schmaler Steig Richtung Süd-Westen auf den Bergrücken und schafft so eine fußläufige Verbindung zum angrenzenden Marchental [Kalkstein], sowie zum Bonner Höhenweg. Lässt man den Blick über die kleine Senke schweifen, sticht einem sofort die punktuell hügelige Topographie der Oberfläche ins Auge. Die mit Gras bewachsenen Buckel tauchen, konzentriert in kleineren Zonen, immer wieder an unterschiedlichen Stellen am Hochplateau auf. Eine besonders ausgeprägte Oberflächenstruktur befindet sich östlich der letzten Kehre des Forstweges. In diesem Bereich zwischen Straße und Bach soll auch die geplante Installation verortet werden und so das Phänomen der Buckelweide für den Betrachter erkennbar werden.


[Abb.XXX]

die Buckelweide


M 1:1.000 5m

20m


155

[I] [II] [III] [IV]

Staudenbach Forstweg Hochleger Steig [Gisstรถrl]

[V] Installation


V

Die BUCKELWEIDE das PHÄNOMEN

156

Die Buckelweide stellt eine geomorphologische Besonderheit des alpinen Raumes dar und kann aufgrund unterschiedlicher geologischer Prozesse entstehen. Neben der Lösungsverwitterung von kalkreichen Möränenund Schotterablagerungen, können auch geomorphologische Prozesse der Eiszeit, sowie Bewegungen im Permafrost zur Ausbildung des Wechselspieles aus Mulden und Buckel führen. Die besondere Geländeform der Topographie ist jedoch nicht nur visuell eine einzigartiges Phänomen, sondern weist in erster Linie besondere klimatische Qualitäten auf. Selten ist der Unterschied im Mikroklima, aufgrund der Oberflächenstruktur, so ausgeprägt wie auf der Buckelweide.

[ LXIV ]

vgl. Gutser, Doris/Kuhn, Joachim: Die Buckelwiesen bei Mitten wald, o.D.

[Abb.XXXI]

Grasbuckel im Hochgebirge


V

Während in den schattigen humusreichen Vertiefungen aufgrund der geringeren Sonneneinstrahlung und der größeren Menge an Niederschlag ein kühles und feuchtes Klima vorherrscht, sind die exponierten Kuppen dürr und trocken. Durch das schnellere Abfließen des Niederschlagswassers werden zusätzlich Nährstoffe aus dem Boden der Hügel ausgewaschen, was dazu führt, dass in den Mulden die Biodiversität stark erhöht ist. Das unterschiedliche Mikroklima führt zudem zur Ausbildung von unterschiedlichen Vegetationsformen und Pflanzenarten.

[Abb.XXXII] Querschnitt einer Buckelweide

157


OVA. Draufsicht Animation zur Intensität der Verdichtung von Nährstoffen, Niederschlägen, ect.

min.

max.

f.10

f.40

f.50

f.80

f.90

f.120

f.130

f.160

f.170

158


f.20

f.30

f.60

f.70

159

f.100

f.110

f.140

f.150

f.180

f.190


OVA. Perspektive Animation zur Intensität der Verdichtung von Nährstoffen, Niederschlägen, ect.

min.

max.

f.10

f.40

f.50

f.80

f.90

f.120

f.130

f.160

f.170

160


f.20

f.30

f.60

f.70

161

f.100

f.110

f.140

f.150

f.180

f.190


162


Durch die Animation, welche die Erosion entlang der hügeligen Geländetopographie beschreibt, kann das Phänomen der zunehmenden Verdichtung und Anreicherung von Partikeln in den Mulden der Buckelweide simuliert und graphisch beschrieben werden. Neben der Verdichtung aufgrund der Topographie spielen im komplexen System des Mikroklimas jedoch noch einige weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Für die graphische Darstellung des Datenbildes wurden daher weiter Parameter wie die unterschiedliche Zusammensetzung des Untergrundes, die Verschattung durch die Kuppen, als auch die allgemeine Fließrichtung von Oberflächenwässern berücksichtigt.

163


M 1:100 0,5m 1m

2m


165

Kuppe

[GerĂśll haltig]

Mulde

[humusreich]

Hochgebirgsrasen Verschattung Gewässer


V

die INTERVENTION Die Rahmung, als das primäre Stilelement dieser Installation, umschließt und definiert die Landschaft der Buckelweide auf mehreren Ebenen.

166

Der ausgewählte Standort wird von Wegen und Pfaden durchquert, welche konzipiert als geschlossene Schleife das gesamte Gebiet der Buckelweide bespielen. In dessen Zentrum befindet sich das Untersuchungsgebiet zur Datenerfassung, welches durch einen umlaufenden Steg zusätzlich umschlossen wird. Dieser führt den Betrachter durch die Landschaft und versieht den Ort mit einer Fassung. Die formale Gestalt der Ellipse ist, anders als der Kreis, gerichtet und verfügt über Achsen. Diese geben eine Orientierung vor und inszenieren gleichzeitig den Panoramablick hinaus in das Villgratental. Wie die Buckel, wächst auch der Steg punktuell aus der Topographie heraus und verliert sich anschließend wieder im Gelände. Durch seine geometrische Form bleibt er jedoch trotzdem künstlich und artifiziell. Ein autonomes Objekt welches von innen nach außen auf die umgebende Landschaft, auf die Welt, verweist.


V

[I] das Erkunden Die beschriebenen Wege leiten den Besucher gezielt durch das Gebiet aus Kuppen und Mulden und ermöglichen so ein bewusstes Erkunden der Landschaft. Ausgehend von der Topographie werden unterschiedliche Bodenbeläge verwendet und dadurch die regionale Kultur zitiert.

[II] das Rahmen Im Zentrum bilden die Wege einen umlaufenden Steg, welcher die räumliche Situation mit einer Fassung versieht. Wie die Buckel wächst auch der Rahmen punktuell aus der Topographie heraus und drückt sich anschließend wieder ins Gelände hinein. Durch dieses Auf und Ab interpretiert seine formale Gestalt die Topographie des Ortes und schafft so bewusste Aus und Einblicke in dessen Innere.

[III] das Erforschen Zusätzlich zum Steg als Rahmung werden im Untersuchungsfeld auch kleine Stahlrahmen installiert, welche ausgewählte Situationen abstecken und die Dimension von Kuppen und Mulden ersichtlich machen. Die darin integrierten Sensoren nehmen Daten aus dem Boden auf und geben diese vor Ort über visuelle Reize wieder.

167


M 1:100 0,5m 1m

2m


169

[A] Infoboard Allg. [B] Aussichtpunkt [C] Luxmeter [PV Messpunkt]

[D] Kluppe

[Dimensionierung]

[I] [II] [III] [IV]

Pfad Rückweg Pfad Zugang Rundweg Bach


[A] Aussichtpunkt [B] Untersuchungsgebiet [C] Kluppe [Dimensionierung]

[I] Pfad Hinweg [II] Rundweg [III] Pfad RĂźckweg M 1:100 0,5m 1m

2m


171


172

Materialität Die Konstruktion des Rahmens schafft durch seine Materialität aus Stahl ganz bewusst einen Kontrast zum Umraum und bleibt somit ein artifizielles und eigenständiges Objekt in der Landschaft. Die Bekleidung aus Gitterrost erzeugt, durch die variierende Größe der Lochung, einen fließenden Übergang oder klare Grenzen zum Untersuchungsgebiet. Zusätzlich kommt es dadurch auch zu unterschiedlichen Temperaturen an der Oberfläche, wodurch außerdem auch die physische Wahrnehmung vor Ort beeinflusst werden kann.


173

Konstruktion Aufgeteilt in gleichmäßige Segmente, wird die Stahlkonstruktion der Rahmung nur vereinzelt über Punktfundamente im Untergrund verankert. Die Fachwerkkonstruktion aus Primär- und Sekundärträgern wird über Stahlsäulen im Fundament befestigt und schafft so eine offene Struktur, welche das sensible Mikroklima der Buckelweide möglichst wenig beeinflusst.


174


175


M 1:10.000 50m

200m


177


die STELLE Ausgehend vom Klamperplatz beim Gutnigger Waldile führt ein steiler Forstweg in zahlreichen Serpentinen auf die Schattseite bis zur 1.906m hoch gelegenen Taffinalpe. Neben der Alm erschloss dieser Weg auch die beiden aufelassenen Schurfstollen, in welchen um 1980 Bergmänner nach Wolframvererzungen im Metabasitgestein des Thurntalers suchten. Der dichte Wald der Stoanrast - so der Villgrater Flurname des Gebietes - verdeckt die zwei Mundlöcher an der Tagesoberfläche heute fast zur Gänze, sodass das Wissen um die beiden Stollen heute weitestgehend in Vergessenheit geraten ist. Während der Eingang des tiefer gelegene Barbarastollens [B] nur querfeldein durch unwegsames Gelände erreichbar ist, befindet sich der verfallene Einstieg Hubertusstollen [A] neben einer kleinen Felswand, oberhalb des Weges. [A] [B]

[Abb.XXXIII] Diagramm des Untersuchungsstollen Tafin-Bach

[ LXV ]

vgl. Neinavaia, Mohammad H. / Ghassemi, B. / Fuchs, H. Die Erzvorkommen Osttirols.

o.D. S.104


[Abb.XXXIV] Wolframabergwerk in Mittersill


M 1:1.000 5m

20m


181

[A] Hubertusstollen [B] Barbarastollen [C] Installation [I] Forstweg

[Taffinalpe]

[II] [III] [IV] [V]

Forstweg Felswand Bach Bach


V

Die FOLIATION das PHÄNOMEN Der Thurntaler Komplex, welcher sich von Sillian bis nach Lienz erstreckt, ist eine der größten Phyllit-Sequenzen der Ostalpen und besteht zum größten Teil aus unterschiedlichen metamorphosen Gesteinen, welche in wechselnden Schichten angeordnet sind. 182

Als Folge von Druck- und Temperaturveränderungen kommt es immer wieder zur Bildung von Faltungen und Einlagerungen im Gestein. Dieser, als Foliation bezeichnete Prozess, bildet im Thurntaler Komplex charakteristische linsenförmige Einschlüsse. Gebunden an diese Einlagerungen, lassen sich häufig Scheelitvererzungen finden, welche zur Gewinnung von Wolframerz industriell abgebaut werden können.

[ LXVI ]

vgl. Schulz, Bernhard. Deformation und Metamor phose im Thurntaler Komplex (Ostalpen).

1991 S.369ff


V

Die Foliation, als Folge von Deviatorischen Spannungen [= in eine Richtung erhöhter Druck], führt zur Einregelung der Mineral und somit zur Reorganisation innerhalb der Gesteinsschichten. Die dadurch ausgelöste Faltung bildet sich im anisotropen Spannungszustand senkrecht zum größten Druck und kann flächig oder linsenförmig ausfallen.

nicht verformte Gesteinsabfolge mit harten Schichten

Faltung als horizontale Spur der Verformung [Abb.XXXV] Diagramm zur Beziehung zwischen Falten und Schieferung

183


OVA. Draufsicht Animation der Foliation im Gestein des Thurntaler Komplexes

Gesteinsschichten

f.10

f.40

f.50

f.80

f.90

f.120

f.130

f.160

f.170

184


f.20

f.30

f.60

f.70

185

f.100

f.110

f.140

f.150

f.180

f.190


OVA. Draufsicht Animation der Foliation im Gestein des Thurntaler Komplexes

Druckverteilung in den Gesteinsschichten min. max.

f.10

f.40

f.50

f.80

f.90

f.120

f.130

f.160

f.170

186


f.20

f.30

f.60

f.70

187

f.100

f.110

f.140

f.150

f.180

f.190


188


Die Analyse, in Form der ersten digitalen Animation, zeigt die Reorganisation der Partikel und die dadurch generierte Verformung der unterschiedlichen Schichten im Gestein. Analog dazu beschreibt das zweite Video die Verteilung und Ausbreitung der auf das Gestein einwirkenden Druckveränderung, welche den Prozess der Foliation auslöst. Die graphische Übersetzung in eine Karte des ausgewählten Standortes, wird in Form von horizontal verlaufenden linearen Einschnitten in den Fels dargestellt. Ähnlich einem Bodenprofil zeigen die 3 Profilschnitte die Lage und Abfolge der unterschiedlichen Schichten, sowie ihre Deformationen und die Ausbildung von Gängen und Einlagerungen.

189


M 1:100 0,5m 1m

2m


191

[I] Forstweg [Taffinalm]

[II] Barbarastollen

[Untersuchungsstollen 1978]

[III] Mundloch Stollen


die INTERVENTION

192

Die geplante Intervention, zur Inszenierung der Foliation im Thurntaler Komplex, basiert maßgeblich auf dem Erfahrbar machen der Materialität und Oberflächenstruktur des Gesteins. Durch die Abstraktion der Oberfläche werden bewusst Bestandteile und Eigenschaften, wie die Abfolge der Gesteinsschichten, herausgearbeitet und somit zusätzlich verstärkt. Dieses punktuelle Schleifen des Gesteins erfolgt anhand eines Felskomplexes, welcher sich talseitig des Forstweges und etwas oberhalb des Einganges zum Barbarastollens befindet. Der Fels wird durch die gebaute Struktur umschlossen und rückt so in das Zentrum des Betrachters. Wie eine Skulptur, kann das Gestein so von allen Seiten betrachtet und untersucht werden. Durch die geschlossenen Flächen der seitlichen Wände bleibt der Blick des Besuchers zudem im Inneren konzentriert. Der Boden der Plattform wird als Gitterrost ausgeführt, wodurch auch die restliche Struktur des Felsens betrachtet werden kann.


[I] das Hervorheben Durch die formale Gestalt der gebauten Struktur wird der Fels freigelegt und als zentrales Element in den Mittelpunkt der Installation gestellt. Wie eine Skulptur auf einem Sockel, wird dieser zu einem individuellen Objekt und kann umlaufend auf der Plattform von alle Seiten betrachtet werden.

[II] das Schleifen Mit dem punktuellen Schleifen wird die Struktur der Oberfläche reduziert und abstrahiert. Ähnlich dem Schliff eines Diamanten kommen dadurch die Werksteinoberfläche des Gesteins zum Vorschein. Die dadurch veränderte Lichtbrechung, lässt die Struktur der Schichten, sowie deren unterschiedliche Farbigkeit, klarer und intensiver wirken.

[III] das Sichtbar machen Durch den Wechsel im verwendeten Material am Boden wird eine Markierungen geschaffen, welche den Verlauf des unterhalb liegenden Untersuchungsstollens nachzeichnet und dadurch freilegt. Punktuelle Setzungen, in Form eines Rahmens und mehrerer Fernrohre, welche die Eingänge fokussieren, verweisen zusätzlich auf die Geschichte des Ortes.

193


M 1:100 0,5m 1m

2m


195

[A] Info Pylon Allg. [B] Plattform [Konstruktion]

[C] Sitzbank [D] Infoboard [E] Fels

[Stein natĂźrlich]

[F] Rahmen [I] Forstweg [Taffinalm]

[II] Barbarastollen

[Untersuchungsstollen 1978]

[III] Mundloch Stollen


M 1:100 0,5m 1m

2m


197

[A] Pylon Info Allg. [B] Plattform [Konstruktion]

[C] Fels

[Stein natĂźrlich & geschl.]

[D] Rahmen

[Blick Barbarastollen]

[I] Forstweg [Tafinalpe]


198


199

Konstruktion Die Konstruktion der Plattform wird als Fachwerk, bestehend aus gebogenen I-Trägern, Formrohrstützen und Zugstäben, ausgeführt. Fundamentiert unterhalb des Forstweges, ragt das freitragende Fachwerk als geschlossener Halbkreis aus dem Untergrund heraus und umschließt den Fels in seiner Mitte ohne ihn dabei zu tangieren. Materialität Die Konstruktion des Fachwerkträgers wird bekleidet von geschlossenen Platten aus Rohstahl und hält so den Blick im Inneren der Intervention. Der Boden aus transparente Gitterkonstruktion lenkt den Blick nach unten auf den Fels.


200


201



V

V.II Das ZUSAMMENFÜHREN

Neben den architektonischen Installationen in der Landschaft, ist das Museum, als Ort des Zusammenführens und der Vernetzung, der zweite wichtige Bestandteil meines Museumkonzeptes. Wie in einem Generalarchiv wird durch den Bau, in welchem "(...) alle Zeiten, alle Epochen, alle Formen, alle Geschmäcker (...)" akkumulieren, eine kulturelle Institution geschaffen, welche die Landschaft mit der Gesellschaft verbindet und diese an einem zentralen Ort zusammenführt. Die räumliche Kombination der entwickelten Themen [Biotope] und deren Räume basiert dabei auf den grundlegenden Parametern der Naturund Kulturlandschaft und generiert so ein Gebäude, welches nicht nur funktional sondern auch konzeptionell mit der alpinen Landschaft verbunden ist.

[ LXVII ]

Foucault, Michel. Andere Räume. in: Barck, Karlheinz. u.a. (Hg.) Aisthesis. o.D. S.43

203


M 1:10.000 50m

200m


205


[A] Gemeindeamt [B] Mehrzwecksaal [C] Kirche [St. Martin]

[D] [E] [F] [G] [H] [I] [J] [K] [L]

Bäcker Alfonsstüberl Nahversorger Bushaltestelle Pfarrsaal Musikpavillion Parkplatz Gasthaus Bauplatz

[I] Villgratentalstraße [L273]

[II] Gasse [III] Einatbach [IV] Ahornberg

M 1:1.000 5m

20m


207


V

Bauplatz

Der ausgewählte Bauplatz für das Museumsgebäude befindet sich zentral im Dorfkern von Innervillgraten, auf einer noch unbebauten Freifläche.

208

Direkt anschließend liegt ein öffentlicher Platz, welcher als zentraler Treffpunkt für das gesellschaftliche und kulturelle Leben im Ort fungiert. Abgesehen von einer Informationstafel für Touristen wird die Freifläche aktuell noch vorwiegend als Parkplatz für die angrenzenden Nahversorger genutzt. Abgesehen davon werden hier jedoch auch diverse Versammlungen und kulturelle Feste [Maibaum, Markt, ect.] gefeiert. In unmittelbarer Nähe befindet sich zudem das Gemeindeamt, in welchem auch die lokale Touristeninformation untergebracht ist, sowie der Pfarrsaal, der Musikpavillion und gastronomische Betriebe wie das Gasthaus Raiffeisen oder das Alfonsstüberl. Der Bauplatz mit seiner leicht abfallenden Topographie wird begrenzt durch die Landessstraße im Süden, die Gasse zum Ahornberg im Norden, sowie dem Platz und Wohngebäude im Osten.


209

[Abb.XXXVI] Orthofoto Dorfzentrum Innervillgraten


V

Konzeption der gebauten Leere Organisationslogik

210

Das räumliche Konzept des Museums orientiert sich im wesentlichen an der Organisationslogik des alpinen Raumes. Sowohl die formale Gestalt, als auch die lokale Verbreitung aller Objekte in der Natur werden durch ihre geographische Lage, klimatische und geologische Bedingungen geformt und geprägt. Die Abfolge in Höhenstufen bildet hierfür die grundlegende Einteilung, welche die typische Ausprägung der natürlichen Fauna & Flora beschreibt. Die klimatische Gliederung der Alpen in Stufen dient somit als schematische Vorlage, aus welcher ich eine erste Strukturierung des Gebäudes entwickelt habe.


5000 m

5000 m

4000 m

NIVALe Stufe Fels & Spaltenformation Steinschutt

SCHNEEGRENZE

3000 m

ALPINe Stufe alpine Matte

WALDGRENZE

Zwergsträucher Krummholz

SUBALPINe Stufe

2000 m

MONTANe Stufe

Gebirgsnadelwald

1000 m

KOLLINe Stufe

sommergrüner Wald immergrüner Wald

0m südliche Voralpen

[Abb.XXXVII] Höhenstufen der Alpen

0m

Zentralalpen

nördliche Voralpen


V

Horizontale Schichtung

Aufgeteilt in einzelne horizontale Schichten wird diese alpine Logik auf das Museum übertragen und in Relation zu den durchschnittlichen Gebäudeproportionen im Ort gesetzt.

212

Die dadurch geschaffenen Geschosse verlaufen nicht horizontal, sondern steigen nach Süden hin an, wodurch eine vertikale Bewegung im Gebäude geschaffen und der Besucher nach oben geführt wird.


+20,0 m

5000 m

4000 m +15,0 m +14,0m

+12,8m +12,0m

3000 m

+11,2m +10,8m

+10,0 m

+10,4m +10,0m +9,6m +8,4m

2000 m +7,6m

+7,2m +6,8m +6,0m +5,6m

+5,0 m

+4,8m

+4,8m

1000 m

+4,0m +3,2m +2,8m +1,6m

+1,6m

+0,5m

Âą0,00 m

SĂźd

0m

Zentral

Nord


V

Einschreiben der Leerräume

Um einen ganzheitlichen Blick auf die Landschaft zu generieren werden im entworfenen Gebäude alle 11 übergeordneten Biotopgruppen Österreichs zusammengefasst und kontextualisiert. Diese bilden somit das grundlegende Raumprogramm für das Museum.

214

Aufgeteilt auf 11 Räume werden die Themen der Biotope, gemäß ihrer natürlichen Verteilung in der alpinen Landschaft im Gebäude positioniert und als Leerräume in die Struktur eingeschrieben. Zusätzlich zur Verteilung werden dabei auch die horizontalen Proportionen der einzelnen Räume durch die alpine Realität beeinflusst und geformt. Die Verteilung der Räume innerhalb der Architektur wird also bestimmt durch den realen Raum welcher das Biotop im österreichischen Raum einnimmt. Durch das Einschreiben der Themen als Leerräume entsteht zudem eine weitere konzeptionelle Analogie zu den Standorten in der Landschaft. Während bei den im Gemeindegebiet verstreuten Installationen die gebaute Struktur als ein weiterer Layer zur Landschaft hinzugefügt wird, wird dieses Prinzip im Gebäude umgekehrt, und die Landschaft als Void vom Gebäude abgezogen.


+20,0 m

5000 m

4000 m +15,0 m 3600 m 3400 m 3100 m 2900 m 2600 m

+10,0 m

1800 m

[II]

[VII]

[X]

[IV]

2100 m

1500 m

+5,0 m

1200 m 900 m

[I] [II] [III] [IV] [V]

[III]

[I]

[VI]

[V]

[IX]

[VIII]

±0,00 m

[XI]

600 m

0m

Binnengewässer & Vegetation [VI] Hochgraslfure & Waldsäume [VII] Strauchhaide Moore & Sümpfe [VIII] Gehölz & Gebüsch Grünland & Trockenrasen [IX] Wälder & Forste Polsterflure [X] geomorphologische Biotope Äcker & Ruderalflure [XI] Siedlungsbiotope

[Abb.XXXVIII] Räumliche Verteilung der Biotope


V

Die Gefäße

Abgeleitet von dieser alpinen Organisationslogik wurde anschließend die Form der Räume als Gefäße entwickelt, wobei diese als Volumina fungieren, innerhalb welcher die Ausstellung zu den jeweiligen Themen, als eine virtuelle Übersetzung der Landschaft, erfolgt. 216

Neben der realen Verteilung und ästhetischen Aspekten, spielt bei der formalen Ausformulierung zusätzlich auch die Idee und konkrete Art der kuratorischen Inszenierung eine wichtige Rolle. Je nachdem welche Form der Wahrnehmung dabei primär angesprochen werden soll, ergeben sich unterschiedliche Räume bzw. wurden die Gefäße punktuell fragmentiert bzw. aufgelöst und transformiert.


217


218


219


220


221

Die künstlerischen Installationen in den Gefäßen dienen als virtuelle Übersetzung der Landschaft und sind metaphorisch mit den außerhalb liegenden Standorten verbunden. Die in der alpinen Landschaft gesammelten Daten, werden verarbeitet und hier im Museum in echt Zeit übersetzt. Je nach landschaftlichen Phänomen werden unterschiedliche Informationen aus der Umgebung abgenommen und verarbeitet. Diese werden dann, je nach Phänomen, als visuelle aber auch als auditive, olfaktorische oder somatische Installationen in den Räumen wiedergegeben.


V

Kontextualisierung am Bauplatz

Die Kontextualisierung der Gefäße zueinander erfolgt zunächst nach ganz grundlegenden Parametern. Die Körper werden so zueinander positioniert, dass sich keine Verschneidungen bilden und dennoch ein möglichst kompakte Packung mit spannenden Zwischenräumen und Freiflächen entsteht. 222

Verortet am Bauplatz wird die Position der Gefäße neuerlich adaptiert und in Kontext zu den horizontalen Schichtungen der Geschosse gebracht. Anschließend werden auch städtebauliche Einflüsse, wie die Zugänglichkeit auf unterschiedlichen Niveaus oder die Verteilung der Volumina im Bezug zur Topographie des Bauplatzes berücksichtigt.



224


V

225


V

226

Erschließung Durch die Einbettung der Struktur in die Topographie wird eine vertikale Verbindung der zuvor räumlich getrennten Niveaus von Hauptstraße und Platz geschaffen. Der offene Grundriss der untersten Ebene knüpft über Rampen und Stufen an das bestehenden Straßenniveau an und erweitert den Straßenraum somit in das Gebäude hinein. Die Offenheit des Baukörpers setzt sich auch - eine Ebene höher - auf Platzniveau - fort. Über mehrerer Zu und Ausgänge kann das Museum betreten und bewusst erkundet werden.


V

227

Raumkonzept Im Inneren des Museums wird der Besucher abwechselnd über Ebenen, Treppen und durch umschlossene Räume geleitet. Wie auch in der Landschaft, kann der Besucher gedankenverloren herum streifen und sich intuitiv durch die Ausstellung bewegen. Fassade Umschlossen wird die offene Struktur der Gefäße von einer leichten Hülle, welche durch ihren semi-transparente Stoff den Blick aus das Innere lenkt. Gleichzeitig werden damit äußere Einflüsse, wie beispielsweise Geräusche, Gerüche und klimatische Veränderungen, nicht ausgeschlossen und schaffen dadurch eine Verbindung zur Außenwelt.


[A] Vorplatz

[StraĂ&#x;enniveau]

[B] [C] [D] [E]

Platz Parkplatz Touristeninfo Bushaltestelle

[I] VillgratentalstraĂ&#x;e [L273]

[II] Gasse [III] Einatbach [IV] Ahornberg

M 1:1.000 5m

20m


229


V

Ein Haus für die Landschaft

Durch den offene Grundriss der unteren Geschosse entsteht ein fließender Übergang zwischen öffentlichem Raum, dem Gebäude und der angrenzenden Landschaft. Lediglich die notwendigen Infrastrukturellen Räume wie Technik und Toiletten werden als abgeschlossene Räume ausformuliert und allseitig umschlossen. 230

Ausgehend vom Straßenniveau erfolgt die vertikale Erschließung über zwei gegenüberliegende Treppen, welche so eine Anbindung an die oberen Geschosse schaffen. Auf Platzniveau kann die Struktur über mehrere Eingänge betreten und erforscht werden, wobei eine vom Platz aus leicht ansteigende Rampe als Hauptzugang den Besucher aktiv in das Innere lenkt. Mittig im Gebäude befindet sich ein große Leerraum der den Blick nach oben, sowie auf die einzelnen Gefäße lenkt.



M 1:200 1m

4m


233

[A] Vorplatz [B] Ausstellungsraum [a.] [b.] [c.] [d.] [e.]

Moore & Sümpfe Siedlungsbiotope Hochgrasfl. & Walds. Strauchhaide Äcker & Ruderalfl.

[C] Erschließung [D] Toiletten [E] Technik [I] Villgratentalstraße [L273]

[II] Gehsteig [III] Platz Musikp.


M 1:200 1m

4m


235

[A] Vorplatz [B] Ausstellungsraum [a.] [b.] [c.] [d.] [e.] [f.] [g.] [h.]

Moore & Sümpfe Wälder & Forste Grünland & Trockenr. Strauchhaide Gewässer & Wasserv. Gehölz & Gebüsch Äcker und Ruderalfl. Siedlungsbiotoptypen

[C] Erschließung [D] Parkplatz [I] Villgratentalstraße [L273]

[II] [III] [IV] [V]

Gehsteig Platz Musikp. Touristeninfo Platz


M 1:200 1m

4m


237

[A] Vorplatz [B] Ausstellungsraum [a.] [b.] [c.] [d.]

Polsterflure Siedlungsbiotoptypen Strauchhaide geomorph. Biotope

[I] VillgratentalstraĂ&#x;e [L273]

[II] Gehsteig [III] Platz Musikp. [IV] Platz


M 1:200 1m

4m


239

[A] Vorplatz [B] Ausstellungsraum [a.] [b.] [c.] [d.] [e.] [f.]

Moore & Sümpfe Siedlungsbiotope Gewässer & Wasserv. Grünland & Trockenr. Polsterflure& Schneeb. geomorph. Biotope

[C] Erschließung [D] Technik [I] Villgratentalstraße [L273]

[II] Gehsteig [III] Gemeindestraße


[A] Vorplatz [B] Ausstellungsraum

[a.] Moore & Sümpfe [b.] Wälder & Forste [c.] Polsterflure& Schneeb.

[C] Erschließung [D] Parkplatz [I] Villgratentalstraße [L273]

[II] Gehsteig [III] Bushaltestelle [IV] Platz


241

M 1:200 1m

4m









VI anhang



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www.surfacemag.com/articles/architecture-architect-peter-zumthor-february-cover/ [Abrufdatum: 18.07.2018]

Zur Lage der Österreichischen Museen: Eine Bestandsaufnahme (2018).

Muchitsch, Wolfgang/Günter, Kradischnig (Hrsg.), Graz, Österreich: Museumsbund Österreich. www.museen-in-oesterreich.at/_docs/_statistiken/de/Museumsbund_Oesterreich_Zur_Lage_ der_oesterreichischen_Museen.pdf [Abrufdatum: 25.07.2019]

257



VI

VI.II ABBILDUNGSVERZEICHNIS Fotos | Graphiken | Pläne

Die Rechte aller Darstellungen ohne Verweis sind eigene Darstellungen und der Autorin Franziska Köck vorbehalten. I

Steckbrief der Alpen

II

Satellitenaufnahme des Alpenbogens

III

IV

Eigene Darstellung nach: www.erlebnisreisen-weltweit.de/reisenews/die-alpen-2/ [Abrufdatum: 30.01.2020] Eigene Darstellung nach: Google Earth Pro

Das kollektive Alpenbild

Eigene Darstellung nach: Bätzing, Werner (3. Auflage 2015): Die Alpen: Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft, München, Deutschland: C.H.Beck, S.172ff

Apollo und die Musen auf dem Helikon von Claude Lorrain

https://de.wikipedia.org/wiki/Muse_(Mythologie)#/media/Datei:Claude_Lorrain_ Apollo_Muses.jpg [Abrufdatum: 31.01.2020]

V

Rooms of Wonder von Frederik Ruysch

VI

Die Wunderkammer des Ferrante Imperato

VII

Rauminstallation im MORI Building

VIII

Die Gebäude in der Landschaft

www.nytimes.com/2013/01/18/arts/design/rooms-of-wonder-at-the-grolier-club. htmlDie Geschichte des OeAV [Abrufdatum: 08.06.2019] www.nytimes.com/2013/01/18/arts/design/rooms-of-wonder-at-the-grolier-club.html [Abrufdatum: 08.06.2019] www.anaexperienceclass.com/wp-content/uploads/2019/02/01_Universe-of-WaterParticles-on-a-Rock-where-People-Gather_03-1.jpg [Abrufdatum: 04.02.2020] www.archdaily.com/803691/the-noble-simplicity-of-peter-zumthors-allmannajuvet-zinc-mine-museum/587fccefe58ece338e0000d1-the-noble-simplicity-of-peter-zum-

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thors-allmannajuvet-zinc-mine-museum-photo [Abrufdatum: 08.06.2019] IX

Ausstellungsgebäude

X

Räumliche Situation

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XI

XII

XIII

XIV XV

www.archdaily.com/803691/the-noble-simplicity-of-peter-zumthors-allmannajuvet-zinc-mine-museum/587fd0b4e58ece338e0000e1-the-noble-simplicity-of-peter-zumthors-allmannajuvet-zinc-mine-museum-photo [Abrufdatum: 08.06.2019] www.archdaily.com/803691/the-noble-simplicity-of-peter-zumthors-allmannajuvet-zinc-mine-museum/587fcc4ee58ece8d93000083-the-noble-simplicity-of-peter-zumthors-allmannajuvet-zinc-mine-museum-photo [Abrufdatum: 08.06.2019]

Die Ausstellung

www.archdaily.com/803691/the-noble-simplicity-of-peter-zumthors-allmannajuvet-zinc-mine-museum/587fd05ee58ece338e0000df-the-noble-simplicity-of-peter-zumthors-allmannajuvet-zinc-mine-museum-photo Eigene [Abrufdatum: 08.06.2019]

Räumliche Situation

www.thisispaper.com/Teshima-Art-Museum-by-Ryue-Nishizawa [Abrufdatum: 09.06.2019]

Wegeführung

www.google.com/imgres?imgurl=https://i.pinimg.com/236x/22/27/45/22274531c82cb010396c38d871b52356--art-museum-museums.jpg&imgrefurl=https://www. pinterest.at/Itsjetttin/teshima-art-museum/&h=314&w=236&tbnid=m1Q9ASBIGfCe7M&tbnh=259&tbnw=195&usg=K_Guw65Rf4pD2XEm5U3LmFCNN_X-Q=&hl=de-AT&docid=xwnISap5cL7UhM [Abrufdatum: 09.06.2019]

Ausstellungsraum

www.inspiration.detail.de/teshima-art-museum-107046.html [Abrufdatum: 09.06.2019]

Ausstellungsgebäude

www.24millimeter.com/ARCHITEKTUR/Teshima-Art-Museum [Abrufdatum: 09.06.2019]


VI

XVI

Weg zur ersten Aussichtsplattform

XVII

Zweite Aussichtsplattform

www.google.com/search?q=trollstigen+visitor+center&rlz=1C2GIWA_enAT582AT582&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjCh7bugdziAhUKU1AKHffrAQAQ_AUIECgB&biw=2560&bih=1280#imgrc=SP97kPSAC0XNqM: [Abrufdatum: 09.06.2019] www.archdaily.com/901092/explore-norways-national-tourist-routes-in-berlins-felleshus-exhibition-this-fall/5b87e57af197cc951400006a-explore-norways-national-tourist-routes-in-berlins-felleshus-exhibition-this-fall-photo [Abrufdatum: 09.06.2019]

XVIII

Gebäudekonfiguration

XIX

Museen in Österreich

XX

Satellitenaufnahme des Pustertals

XXI

Almen-Ensemble Oberstalleralm

XXII

www.archipanic.com/wp-content/uploads/2014/12/14.-RRA_Trollstigen_fjellstue-31%C2%A9Diephotodesigner.de_.jpeg [Abrufdatum: 09.06.2019] Eigene Darstellung nach: Zur Lage der Österreichischen Museen: Eine Bestandsaufnahme (2018), Muchitsch, Wolfgang/Günter, Kradischnig (Hrsg.), Graz, Österreich: Museumsbund Österreich, www.museen-in-oesterreich.at/_docs/_statistiken/de/Museumsbund_ Oesterreich_Zur_Lage_der_oesterreichischen_Museen.pdf, S.26f [Abrufdatum: 25.07.2019] Eigene Darstellung nach: Google Earth Pro

www.refugium-dolomiten.at/region/die-villgrater-almen.html [Abrufdatum: 10.06.2019]

Almarbeit früher

www.labarama.com/(S(5iyn1istvs425nnounyt23pa))/gruppe.aspx?grpid=467&pid=112005&pabi=402336 [Abrufdatum: 10.06.2019]

261


VI

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XXIII

Innervillgraten heute

XXIV

Einteilung der Biotoptypen in ร sterreich

XXV

England 1967 von Richard Long

XXVI

www.bergfex.at/sommer/innervillgraten-hochpustertal/panorama/ [Abrufdatum: 10.06.2019] Eigene Darstellung nach: www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/umweltthemen/naturschutz/PDFs/ BT_Liste_Dez_2015.pdf [Abrufdatum: 12.02.2019] www.urbain-trop-urbain.net/post/83052976471/richard-long-england-1967 [Abrufdatum: 23.06.2020]

forest shadow von Tomohiro Hata & Takashi Manda

www.designboom.com/readers/tomohiro-hata-takashi-manda-forest-shadow/ [Abrufdatum: 23.06.2020]

XXVII

Vientos de Alisios von Eduard Cabay

XXVIII

Kinetic drawing machine von Olafur Eliasson

XXIX

Hjulstrรถm Diagramm

XXX

Die Buckelweide

XXXI

Grasbuckel im Hochgebirge

www.mehmetberkbostanci.com/portfolio/petal/ [Abrufdatum: 23.06.2020]

www.designboom.com/art/olafur-eliasson-kinetic-drawing-machine-for-station-to-station/ [Abrufdatum: 23.06.2020] Eigene Darstellung nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Hjulstrรถm-Diagramm#/media/Datei:Hjulstroem-Diagramm.svg [Abrufdatum: 31.03.2020] Eigene Darstellung nach: Geodaten des Landes Tirol Eigene Fotografie


VI

XXXII

Querschnitt einer Buckelweide

Eigene Darstellung nach: www.lfu.bayern.de/geologie/bayerns_schoenste_geotope/68/index.htm [Abrufdatum: 31.03.2020]

XXXIII Diagramm des Untersuchungsstollen Tafin-Bach Eigene Darstellung nach: S.Luidold et al. (2013). Kritische Rohstoffe für die Hochtechnologieanwendung in Österreich. S.74 https://nachhaltigwirtschaften.at/resources/e2050_pdf/endbericht_1311_kritische_rohstoffe.pdf [Abrufdatum: 23.06.2020] XXXIV

Wolframbergwerk in Mittersill

XXXV

Diagramm zur Beziehung zwischen Falten und Schieferung

XXXVI

Orthofoto Dorfzentrum Innervillgraten

XXXVII

Höhenstufen der Alpen

www.osttirol-heute.at/allgemein/wolfgang-veider-und-sein-arbeitsplatz-tief-unten-imberg/ [Abrufdatum: 23.06.2020] Eigene Darstellung nach: o.A. (o.D.). Planare Sekundäre Strukturelemente. S. 250 www.files.ethz.ch/structuralgeology/JPB/files/struk/8schief.pdf [Abrufdatum: 23.06.2020] Eigene Darstellung nach: Geodaten des Landes Tirol

Eigene Darstellung nach: www.spektrum.de/lexikon/geographie/hoehenstufen/3536 [Abrufdatum: 23.06.2020]

XXXVIII Räumliche Verteilung der Biotope Eigene Darstellung nach: Ritter, Arno. Sauer, Benedikt. Mariacher, Christian. (2014). Vermessung: Tirol auf der statistischen Couch. aut. architektur und tirol (Hrsg.) Innsbruck, Österreich. S.32

263



VI

VI.III Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre hiermit unter Eides statt durch meine eigenhändige Unterschrift, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Alle Stellen, die wörtlich oder inhaltlich den angegebenen Quellen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht. Die vorliegende Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form noch nicht als Magister-/Master-/Diplomarbeit/Dissertation eingereicht. Datum:

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Unterschrift:



VI

DANKE

an Lukas für die tatkräftige Unterstützung, den oftmals notwendigen Tritt in den Hintern und so Vieles mehr! an meine Eltern für den unerschütterlichen Glauben an mich an Christian für die jahrelange Geduld und die anregenden Gespräche an meine Freunde die stets ein offenes Ohr hatten und doch nur ganz selten nach dem Stand der Masterarbeit fragten :)

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